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Deutsche Bahn erhält SchadensersatzSchienenkartell muss zahlen

Die Deutsche Bahn erhält erstmals Schadensersatz aufgrund gezahlter überhöhter Preise für Schienen und Gleise. Der Konzern Voestalpine zahlt 50 Millionen Euro.

Insgesamt verlangt die Bahn 550 Millionen Euro plus 300 Millionen Euro Zinsen vom Kartell. Bild: dpa

MÜNCHEN afp | Die Deutsche Bahn bekommt einen Bericht zufolge erstmals Schadenersatz von dem sogenannten Schienenkartell, das jahrelang Gleise und Weichen zu überhöhten Preisen verkauft hat. Das österreichische Unternehmen Voestalpine zahle rund 50 Millionen Euro, berichtete die Süddeutsche Zeitung am Montag.

Die Bahn hatte im Dezember 2012 Klage beim Landgericht Frankfurt eingereicht und wegen der illegalen Preisabsprachen Schadenersatzansprüche geltend gemacht. Dem Bericht zufolge verlangt die Bahn 550 Millionen Euro plus 300 Millionen Euro Zinsen. Davon falle nun der Voestalpine-Anteil weg: 50 Millionen Euro plus anteilige Zinsen.

In Regierungskreisen in Berlin werde die Einigung zwischen der Bahn und Voestalpine als „großer Erfolg“ bezeichnet, berichtete die Zeitung. Dadurch steige der Druck auf die anderen Kartellmitglieder, ebenfalls die Schäden zu begleichen. Ein großer Teil des Schadenersatzes geht laut der Süddeutschen Zeitung an die Bundesregierung und zahlreiche Bundesländer, die das Schienennetz mit staatlichen Mitteln fördern und insofern mit der Bahn zusammen betrogen wurden.

Das Bundeskartellamt hatte das Kartell im Sommer 2011 aufgedeckt und Bußgelder in Höhe von insgesamt 124,5 Millionen Euro gegen vier Stahlfirmen verhängt: ThyssenKrupp Gleistechnik, die zum Vossloh-Konzern gehörende Firma Stahlberg Roensch sowie gegen die Voestalpine-Töchter TSTG Schienen-Technik und Voestalpine BWG. Berichten zufolge will die Deutsche Bahn von ThyssenKrupp 400 Millionen Euro und mehr Schadenersatz.

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3 Kommentare

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  • 1
    1+1

    Na dann soll die Bahn jetzt aber auch den Schadensersatz an die Bahnbetreiber weiterreichen, die ihr seit Jahren überhöhte Trassenpreise bezahlen (und damit als DB-Konkurrenten weggeekelt werden), ohne dass es bislang irgendeine Regierung gewagt hätte, das Staatsunternehmen hier mal zur Raison zu bringen. Auf dass die Bahnkunden mangels Konkurrenz auf der Schiene doch brav die nächste Tariferhöhung schlucken mögen. Oder aufs Auto umsteigen.

  • B
    Bahnkunde

    Und wann bekommen wir Bahnkunden Schadensersatz für die überhöhten Preise und den stetig sinkenden Service, die das Unternehmen auf Grund ihrer Monopolstellung jahrelang eingestrichen hat?

  • G
    gundi

    die Mehreinnahmen kann die DB über die Netzagentur direkt an die diskriminierten Schienennutzer weiterreichen