hsv in der krise : Deutlich hinterher
Da wird Uwe Seeler 70 Jahre alt, der Großteil der Menschheit steht mit feuchten Augen zum Gratulieren bereit und was macht Seelers ehemaliger Verein, der Hamburger SV? Er verliert mit 0:1 gegen Wolfsburg. Die Krise beim HSV will kein Ende nehmen. Und jetzt auch noch das: Der HSV muss mit dieser Niederlage in der „ewigen“ Bundesliga-Tabelle den zweiten Tabellenplatz abgeben an Bremen. Was die Bremer schon seit Monaten auf ihre Website schreiben, ist nun Realität: Werder ist die Nummer Eins im Norden.
KOMMENTARVON KLAUS IRLER
Dabei hatte es HSV-Trainer Thomas Doll in der letzten Saison geschafft, nach Bremer Vorbild mit überschaubaren Mitteln eine motivierte, erfolgreiche Mannschaft zu formen. Von dieser Arbeit blieb nicht viel: Der HSV verkaufte wichtige Spieler, schafft es aber trotz der erlösten Millionen nicht, diese durch kluge Neuverpflichtungen zu ersetzen.
Nun steht der HSV im Bundesliga-Keller, schied sieglos aus der Champions-League aus und ist wieder an einem Punkt, an dem noch nicht mal das Engagement der Spieler auf dem Platz selbstverständlich ist. Auf Trainer Doll wartet da viel grundlegende Arbeit an der Mannschaftsstruktur. Gegenüber Bremen hat der HSV einiges aufzuholen – und wird dabei Bremer Geduld beweisen müssen. Denn von heute auf morgen geht das nicht.
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