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Detlef Schrempf „verkauft“

■ Mister Basketball spielt nun in Seattle

Indianapolis (dpa) – Detlef Schrempf kann wieder vom Titel in der National Basketball Association (NBA) träumen. Vier Tage vor Saisonbeginn wurde Deutschlands bester Basketballer von den schwachen Indiana Pacers an die mitfavorisierten Seattle Seahawks verkauft. Der Dreißigjährige kehrt damit an den Ort zurück, an dem er vor acht Jahren den Grundstein für seine Profi-Karriere gelegt hatte. Schrempf hatte auf seinen Wechsel, wie fast immer in der NBA, keinen Einfluß, aber überhaupt nichts dagegen. Im Gegenteil. Insgeheim hatte er sogar darauf gehofft. Noch nicht einmal eine Unterkunft muß er sich in Seattle suchen. Seit seiner College-Zeit hat Schrempf ein Haus in Seattle. „Ich freue mich auf Seattle“, so der 2,08-Meter-Riese, der im Februar 1989 von den Dallas Mavericks zu den Pacers gekommen war und in der vergangenen Saison durchschnittlich 19,1 Punkte geworfen hatte.

Ende dieser Saison wäre sein Vertrag ausgelaufen, und dann hätte er als „Free Agent“ selbst über seine Zukunft entscheiden können. Die Pacers wollten dem zuvorkommen und zumindest einen gleichwertigen Ersatz für ihn bekommen, solange er noch Eigentum des Vereins war. Trotz des geringen Teamerfolgs hatte sich Schrempf in Indianapolis wohlgefühlt. Dort hatte er den großen Durchbruch geschafft: war einmal fürs All-Star-Team nominiert worden. Dort hatte er von Ex-Coach Dick Versace ob seiner Vielseitigkeit den Spitznamen „Arnold Schwarzenegger“ erhalten.

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