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Designer über Islamophobie"Nur dieses eine Wort: Taliban"

Nach dem Mord an Marwa El-Sherbini hat Melih Kesmen, der Erfinder des muslimischen Modelabels Styleislam, Unterschriften gesammelt - um die Kanzlerin dazu bringen, sich zum Mord zu äußern.

Designer Melih Kesmen: "Das Schweigen signalisiert doch den Islamfeinden: Es ist in Ordnung was wir tun, niemand regt sich darüber auf." Bild: privat

taz: Herr Kesmen, warum soll sich Angela Merkel unbedingt zu dem Mord an Marwa El-Sherbini äußern?

Dieser Mord ist in einem öffentlichen, staatlichen Gebäude passiert, in einem Gericht. Ich und auch andere Muslime stellen sich die Frage, wie sicher kann ich mich denn fühlen, wenn ich mein Recht einfordere. Will der Staat mich eigentlich genauso schützen wie die so genannte Mehrheitsgesellschaft? Dazu will ich eine eindeutige Aussage von Angela Merkel haben.

Aber Sie hat sich doch beim ägyptischen Präsidenten auf dem G8-Gipfel entschuldigt?

Ja, aber was hat das mit mir zu tun? Was hat das mit den Muslimen zu tun, die hier jeden Tag auf die Straße gehen müssen. Wenn zwei Politiker eine solche Sache unter sich ausmachen, kommt das beim Volk nicht an. Außerdem sieht es jetzt so aus, als hätte sich die Kanzlerin nur entschuldigt, damit das Ansehen Deutschlands in Ägypten keinen Schaden nimmt. Das ist aber nicht das Problem.

Sie halten Deutschland also für insgesamt islamfeindlich?

Unsinn. Es war die Tat eines irren Einzelnen. Aber der Ort schockiert und die Stille danach auch. Schauen Sie sich die Berichterstattung und den Aufschrei in der Öffentlichkeit an, wenn es einen so genannten "Ehrenmord" gibt und dann vergleichen Sie es mit dem Mord von Dresden. Deutschland ist nicht islamfeindlich, aber es gibt eine wachsende Islamfeindlichkeit in Deutschland. Das erleben wir täglich, vor allem die Frauen mit Kopftuch, die angepöbelt werden.

Ich wohne in Neukölln. Weder beim U-Bahn-Fahren noch beim Einkaufen habe ich je erlebt, dass eine Frau mit Kopftuch angepöbelt wurde. Bin ich blind, weil es mich nicht betrifft?

Es läuft einfach subtiler ab. Neulich war ich mit meiner Frau in Dortmund unterwegs. Da kommt eine andere Frau, Mitte 40 und normal gekleidet an uns vorbei und sagt: Pfui. Wir gehen drei- vierhundert Meter weiter und dann frage ich: Sag mal, hat die uns gemeint? Und meine Frau sagt: Ja, sie hat mir dabei ins Gesicht gesehen und Pfui gesagt. Und das war kein Skinhead, es war einfach irgendeine Passantin. Und was meine Frau erlebt, erleben viele. Männer übrigens auch, ich selbst manchmal auch.

Wann zum Beispiel?

Neulich war ich zur Inspektion meines Autos in einer Werkstatt. Ich musste warten und habe ein paar Magazine gelesen. Etwas weiter weg saßen drei Verkäufer, aus dem Augenwinkel habe ich gemerkt wie die zu mir rüberschauen. Plötzlich höre ich nur dieses eine Wort: Taliban. Das muss man sich mal vorstellen: Ich komme dorthin, bezahle viel Geld und dann muss ich mich auch noch anpöbeln lassen.

Was haben Sie gemacht?

Ich bin zu dem Verkäufer hingegangen und habe ihn angesprochen: Haben Sie ein Problem mit meinem Bart? Erst hat er versucht mich zu ignorieren, dann hat er gesagt: Es sei jetzt nicht die richtige Zeit darüber zu reden. Er kam mir wirklich auf diese blöde Tour. Dann bin ich zum Verkaufsleiter gegangen und der sagte mir dann, seine Leute hätten wohl eine politische Diskussion geführt. Klar doch, Mann, verarschen kann ich mich alleine.

Was würde eine Äußerung Merkels daran ändern?

Erst einmal konkret sehr wenig. Aber in jeder Diskussion um Rechtsextremismus heißt es, wie wichtig es sei, dass die Autoritäten solche Taten verurteilen. Was ist denn hier bitte anders? Das Schweigen signalisiert doch den Islamfeinden: Es ist in Ordnung was wir tun, niemand regt sich darüber auf. Wir Muslime brauchen ein Zeichen von der Politik ganz oben.

Hat der Mord an Marwa El-Sherbini die Muslime auch deshalb so sehr aufgewühlt, weil ihr Mann Wissenschaftler und sie Apothekerin war - sie beide also zum muslimischen Mittelstand, zur Elite gehörten?

Ja. Fast jeder muslimische Bürger identifiziert sich mit diesem Ehepaar. Beide haben dazugehört und sich eingebracht. So wollen die meisten von uns hier leben, das ist unsere Heimat, hier sind unsere Freunde und hier zahlen wir unsere Steuern. Umso größer die Erschütterung, wenn es ausgerechnet so jemanden trifft. Hinzu kommt: Marwa hat alles richtig gemacht. Sie hat Zivilcourage bewiesen und einen Rassisten angezeigt. Und dafür ist sie bestraft worden.

Nach dem Mord war oft zu hören, der Täter sei als Russlanddeutscher gar nicht Teil der Mehrheitsgesellschaft. In Russland gebe es nun einmal eine offene Islamophobie.

Erstens ist das ein rassistisches Vorurteil. Ich kenne einige Russlanddeutsche, das sind nette Menschen und teilweise meine Freunde. Zweitens wird es niemandem helfen das Problem nach Sibirien auszulagern. Dieser Mord ist hier passiert. Wenn die Mehrheit der Deutschen das von sich wegschiebt, erschwert das die Verständigung erheblich.

Geht es denn um Minderheitenkonkurrenz - also um einen Streit zwischen zwei benachteiligten Gruppen?

Wenn das irgendwo in einem Problemghetto passiert wäre und Gangs aus verschiedenen Ethnien sich den Schädel eingeschlagen hätten - dann vielleicht. Aber in Dresden hat ein Nazi eine Bürgerin erstochen, weil sie ein Kopftuch getragen hat. Manch einer mag das gerne so sehen wollen, dass sich da zwei Ausländer die Köpfe eingeschlagen haben. Aber das ist nichts als Verdrängung.

Islamistische Gruppen versuchen den Fall für sich zu nutzen und ihr Feindbild einer westlichen Gesellschaft zu propagieren - im Internet oder auf Demonstrationen. Was sagen Sie dazu?

Es gibt sicherlich Gruppen, die versuchen, die Empörung über den Mord aus Eigeninteresse zu nutzen und ihre eigene Stellung zu stärken. Aber wenn alle anderen schweigen, dann gibt es ein Vakuum, welches die ausfüllen, die reden. Außerdem gibt es im Im Islam eine wichtige Regel, laut der alle Taten anhand der Absichten bewertet werden. Und da müssen sich alle fragen: Werde ich mit meinen Absichten vor Gott bestehen. Denn sie werden sich vor ihm dafür persönlich verantworten müssen.

Werden Sie die Unterschriften an Merkel heute persönlich übergeben?

Nein, ich schicke sie hin - per Einschreiben. Danach fliege ich für ein paar Tage nach Zypern zu einem englischen Freund - Urlaub machen.

INTERVIEW DANIEL SCHULZ

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65 Kommentare

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  • A
    Atilla

    Die typisch-konservativen Kommentare sind schlichtweg lächerlich. Fakt ist, in einem deutschen Gerichtssaal wurde eine SCHWANGERE Frau erstochen und deren Mann sogar noch angeschossen, Fakt ist, die unfassbar unwürdige und niederträchtige Reaktion deutscher Politiker & Medien. Ich möchte mal sehen, was los wäre, würde ein Muslim eine deutsche, schwangere Frau erstechen. Dann wäre das Geschreie groß und Aktivisten würden sicher nicht als "Mimosen" bezeichnet. Unfassbar, diese dreckige Doppelmoral. Wo ist denn die allseits besungene deutsche Rechtsstaatlichkeit? Wo sind denn die angeblich westlichen Werte der Toleranz, Offenheit und vor allem Menschenwürde? Ich sehe hier von nichts. Und verschonen Sie mich mit irgendwelchen Beispielen aus Neu-Kölln oder Kreuzberg, Deutschland besteht nicht nur aus Berlin. Hier bei uns Bayern ist eine Ausländer- und fremdenfeindliche Gesinnung Normalität und wenn man sich dagegen wehrt, werden die üblichen Feindbild-Klischees ausgepackt.

  • T
    toddy

    @ Konversativer

    Interessante " Konservativ" Diskussion- was Konservativ ist sagt eigentlich der Name.

    Konserven machen alte Sachen haltbar (was nicht heißt das das "Alte" schlecht sein muss). Was ich allerdings noch nie gehört habe ist das man in "Eingewecktem" neue Früchte nachlegt. Und um in den Bildern zu bleiben wenn man sie aus dem Glas nimmt und wieder an den Baum hängen will das heißt dann Wohl Reaktionär. -also Augen auf bei der programmatischen Pseudonymwahl.

    @Michael Klein

    Links sein wird also auch immer interessanter. Abgesehen davon das Italokommunismus alles andere als militant ist (es sei denn in der nach Partisanen- Nachkriegszeit).

    Interessant auch das Sie Christliche Werte im Sozialismus entdecken, ich entdecke in Religionen ethische und Humanistische Werte - dafür bedarf es aber eigentlich keiner Fabel/ keines Märchens oder Sage. Das linke Ideal wäre wohl ein menschenwürdiges Leben für alle Bewohner dieser Erde.

    Aber auch interessant für mich der "linke" Ansatz das alle Bürger der Erde wenn möglich sich in Europa ansammeln sollen, und somit die Mehrheit der Gesellschaft ausbaden soll was die Multinationalen Konzerne aus ihren Neokolonien pressen.

    Nach meinem Verständniss sollte den Menschen (nicht zuletzt von den Profiteuren) vor Ort geholfen werden.

    Also Hilfe zur Selbsthilfe (Basis Ernährung/ Bildung /Leichtindustrie)und nicht die Definition als "Märkte". Unablässig wäre Schuldenerlass/Rüstungsexportverbote.

    Was ersteinmal überaus "Human" wirkt kann sich langfristig als extrem kontraproduktiv erweisen.

    Nutzen haben primär die selben Profiteure die unter dem Mantel der "Humanität" Lohndumping und Kapitalexport Verzeihung "Globalisierung" betreiben.

    Und wenn ersteinmal die sozialen Errungenschaften in Deutschland/ Europa zurückgeworfen worden sind können "wir" niemandem mehr helfen.

    Nur so ein Gedankenspiel von mir das möglicherweise auf dem Rücken der Migranten die reaktionären Thingtanks "Ihre" Interessen durchsetzen.

    Das "Richtige" zu tun erscheint mit sehr Komplex und auf jeden Fall einer Analyse/ Disskussion wert.

  • K
    Konservativer

    @Michael Klein

    Nun, Sie taeuschen sich leider sehr, was die "Analyse" meiner Person angeht. Ich bin haeufig in voellig zufaelligen Situationen zum Opfer geworden, z.B. beim abendlichen Spaziergang mit einer Freundin oder beim Bier in der Kneipe. Niemals ging den Attacken irgendeine Kommunikatiom voraus, in der ich haette "arrogant" sein koennen, selbst wenn ich es gewollt haette. Sie sollten sich schaemen, hier ein Opfer mal pauschal zum Taeter zu machen, nur weil die Wahrheit Ihnen nicht ins politische Konzept passt und Sie da ein Bauchgefuehl haben, ich sei "rechtskonservativ". Leider ist es nicht so einfach, wie Sie denken. Ich trete gern fuer traditionelle, auch christliche Werte ein, bin aber nie Migranten gegenueber arrogant oder pharisaeerhaft aufgetreten. Ich verkehre in einem sehr internationalen Freundeskreis und weiss ausserdem, was sich gehoert. Von meinem letzten Beitrag her ist es mir schleierhaft, wie Sie darauf gekommen sind, mich derartig einzuschaetzen. Und selbst Rechtskonservative Menschen sind Teil der demokratischen Gesellschaft und des gesellschaftlichen Diskurses, Angriffe gegen sie also kriminell und nicht die gerechte Folge Ihrer "falschen Einstellung". Sie befuerworten doch auch nicht das Verpruegeln anderer Leute, nur wenn sie irgendwem arrogant erscheinen? Sie scheinen mir, verzeihen Sie mir die "Analyse", ein intoleranter, ideologisch ziemlich erstarrter Mensch zu sein.

  • MK
    Michael Klein

    @KOnservativer!

     

    Es stellt sich die berechtigte Frage, was Konservativ eigentlich heißt! Für mich heißt konservativ, traditionelle Werte zu achten und zu pflegen ohne darin zu verstarren und sich durchaus neuen Dingen widmen und auch Fremden offen und ohne Vorurteile zu begenen und gegenüberstehn. KOrrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, aber ich habe nicht den Eindruck, dass Sie zu dieser Kathegorie gehören, sondern zu der Kathegorie REchtskonservativer!

    Nun ist Rechtskonservatismus nicht gleich Rechtsextremismus, aber die Grenzen zwischen diesen beiden Polen sind sehr fließend und dünn, und von einem bis zum anderen ist es nur ein ganz kleiner Schritt!

    Als gläubiger Christ ist es für mich kein Widerspruch, Mitglied der Linken zu sein, wenn man das Parteiprogramm genau durchstudiert, bedient diese Partei humanistische, eben konservative Werte, nennen wir es ruhig christliche Werte! WErte die eine Partei wie die CDU/CSU eigentlich in ihr Wahlprogramm mit aufnehmen müsste (Wer kennt eigentlich noch das Ahlener Programm der CDU/CSU nach 1945?) SIe kämpft gegen die Atomlobby und die Waffenindustrie, positioniert sich gegen jeglichen Kriegseinsatz, fordern den Stopp der Abschiebungen langjährig hier lebender MigranntInnen (ich weiß, jetzt kommen einige und schwadronieren von kriminellen Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder Wirtschaftsflüchtlingen), fordert für diese ein unbürokratisches Bleiberecht, fordert die Enteignung und Vergesellschaftung von Banken und Konzernen (Die Vorfälle bei der Deutschen Bundesbahn, bei der Telekom und bei Discountermärkten wie LIDL,Kaisers,Netto oder Drogeriemärkten wie Schlecker zeigt doch, dass dies bitter nötig ist)! Das alles wäre CDU/CSU Aufgabe!

     

    Auch wenn es eigentlich nicht zu diesem Thema gehört, man sollte Sozialismus nicht stets mit Stalinismus, Mauer und Stasi gleichsetzen! Da braucht man nur den Blick nach Frankreich, Italien und Spanien zu werfen. Die dortigen Sozialisten und KOmmunisten sind militante Anhänger von Karl Marx! Und fast alle sind katholisch!

     

    Zurück zu Ihnen Konservativer! Sollte ich mit meiner Analyse betreff Ihrer Person recht haben, dann sollten Sie sich mal ernst fragen,ob Sie nicht unbewußt dazu beitragen, dass Sie von Muslimen schief angesehn und beleidigt werden! Rechtskonservative (sofern Sie dazugehören) haben das perfekte Talent, Andersartigen mit Arroganz und Pharisäerhaftem Verhalten zu begegnen!

  • K
    Konservativer

    Ich wundere mich über zwei Kommentare hier. Flipper, Sie setzen konservatives Denken mit Dummheit gleich. Damit zeigen Sie doch nur Ihre eigene Intoleranz. Ich bin politisch gesehen ein Konservativer, würde aber "Linke" nicht pauschal vorverurteilen oder beleidigen. Zudem bin ich kein Rassist, finde die Ansichten Herrn Kesmens aber objektiv gesehen haltlos und seine Forderungen unverschämt. Setzen Sie sich doch bitte einmal mit unserem Rechtssystem auseinander!

    Und bluyel, es tut mir aufrichtig leid, wenn Sie sich ausgegrenzt fühlen, ich muss Ihnen aber leider sagen, dass Sie mit diesem Gefühl nicht allein sind. Immer wieder werde ich von Mitbürgern mit Migrationshintergrund (meistens Muslimen) nicht nur schief angesehen, sondern auch grundlos wüst beleidigt, angepöbelt oder sogar angegriffen. Von den Erfahrungen meiner blonden Freundin mit aggressiven, sexistischen , muslimischen Männern fange ich lieber gar nicht erst an. Ich bemühe mich sehr, tolerant zu sein, aber nach meinen ständigen schlechten Erfahrungen mittlerweile fürchte ich mich manchmal vor meinen muslimischen Mitbürgern!

  • T
    Totti

    Kommt runter. Keiner hat ernsthaft damit gerechnet, daß der Typ ein Messer zieht. Die Sicherheitsleute haben bestimmt gepennt, ein Prozess wegen Beleidigung ist für die sicher so alltäglich wie langweilig.

     

    Daß sich Melih Kesmen gegen "Islamophobie" und Fremdenhass engagiert finde ich gut.

     

    Im Übrigen teile ich die Meinung von Azalyn zu den Religionen.

  • KB
    Karin Bryant

    Hier veruebt ein Mann einen Mord,das Opfer ist Muslima.Offenbar hat er die Tat aus Hass gegen Muslime veruebt aus eignem Antrieb.Aber schon wird dieser Fall dazu benutzt ein ganzes Land nter den Generalverdacht gestellt.Einige entbloeden sich sogar zu behaupten dass der Mord von der Regierung 'bestellt' wurde weil es in einem Gerichtssaal passierte.

    Im Kontrast dazu steht dass Muslime immer wieder fordern nicht unter Generalverdacht gestellt zu werden wenn ein Muslim als Terrorist enttarnt wird oder eine Gewalttaat gegen Unglaebige veruebt.

    Sicherlich kann niemand diese Tat entschuldigen oder verstehen warum es in deutschen Gerichtssaelen nicht sicherer ist dass ist aber kein Grund Behauptungen aufzustellen die unwahr sind und daraus einen politischen Fall zu machen.

  • A
    aso

    „...Wir Muslime brauchen ein Zeichen von der Politik ganz oben..“:

    Dafür, daß Melih Kesmen im Ruhrgebiet aufwuchs, sollte er wenigstens minimale Kenntnisse bezüglich der Gewaltenteilung haben. Und wissen daß hier eine Zuständigkeit seitens der Kanzlerin nicht gegeben ist. Wenn Merkel ihr Bedauern ausdrückt, gilt das sofort als unzureichend.

    Einen weiteren Kotau hier einfordern zu wollen ist eine Unverschämtheit. Wo bleibt die Empörung der Muslimverbände, das Bedauern der Regierungen, Staatsoberhäupter, wenn in islamischen Ländern Christen ermordet werden? Entgegen der „Medienpädagogin“ Fr. Schiffer hört und sieht man da nichts.

    Ein Mord an einem Mitglied der Ummah hingegen, das wird von Muslimen sofort persönlich genommen. Aber nur, wenn von einem Nichtmuslim begangen. Ehrenmord in den eigenen Reihen, ist kein Aufreger.

    Die Empörung definiert sich auf einer Skala von der Unterschriften-Forderung, bis zu den 7 Bombenanschlägen auf Kirchen im Irak:

    http://www.kath.net/detail.php?id=23422

    Die zunehmende Christenverfolgung in islamischen Ländern ist lebensbedrohlich, und nicht mit der

    „Islamfeindlichkeit“, und „subtilen Anpöbelungen“ in D zu vergleichen.

    Ob das was mit dem Islam zu tun hat?

  • F
    FrederikeMK

    Hallo Mitkommentatorinnen und -en, hallo taz, bei der aktuellen Artikelserie nach dem Motto 'Mein Gott, was sind wir alle islamophob' (Früher hieß es 'ausländerfeindlich')wird ja direkt der Eindruck vermittelt, 'wir', quasi die Özdemir'schen, von ihm so bezeichneten, 'Bio-Deutschen' (Widerliche Wort, aber so gut im Trend?),wären alle sooo böse, und 'die' anderen, die 'Ausländer', die 'Fremden'; die mit 'Migrationshintergrund', die Migranten, die 'NIx-Bio-Deutschen' usw, seien ja alle so gut und im Zweifelsfall höchstens 'unsere' Opfer. Glaubt ihr das wirklich?

     

    So wie Politik und Medien nach dem 9.11. 2001 alle Mohamedaner zu potentiellen Terroristen geschrieen haben, schreien sie 'uns' nun zu ausgemachten 'Islamophoben'.

    Und dann wundern sie sich jeweils, wenn es zur Rückbesinnung und Stärkung der jeweils eigenen Milieus kommt.

     

    Übrigens ist mir auch schon einmal eine miesgelaunte Verkäuferin begegnet. War die dann 'Gegen-mich-Phob' oder was?

    Diese aktuelle 'Nicht-Diskussion', wie sie auch die taz führt, stimmt so nicht und ist Volksverdummung.

  • B
    bluyel

    Wenn es um "anti" geht, sind sie alle dabei..

    Warum Kopftuchträgerinnen sich nicht kulturell engagieren? Wie oft macht man Empathie? Ich bin schonmal im Theater oder in Musicals.. und?

    Was denken sie, wie die Blicke auf meiner Person hängen bleiben? Ja sicher, da es soooo selten vorkommt ein Kopftuch dort zu sehen, ist es natürlich normal, dass man glotzt (bitte nicht füttern!)..

    Was man tut, es ist nicht richtig..

    ICH bin Marwa.. Wie weit werden sich die Kommentatoren hier empören, wenn ich mein Recht (mein deutsches Recht "Die Würde des Menschen ist unantastbar"sagt die Theorie) einfordere und erstochen werde?

    oder eben von meinem Bruder ermordet werde, wenn ich mich für ein "zu westliches" Leben entscheide??

    Nun, das "pfui" ist nur EIN Beispiel.. davon gibt es unzählige.. Es ist nicht nett sie runterzuspielen.. viel eher traurig, dass man die Intoleranz normalisiert!

    Danke liebe MITbürger! Wie es euch gefällt..

  • T
    tralala

    Herrn Kesmens Aussagen kann man nur zustimmen und dass er die ganze Gesellschaft für diese Tat verantwortlich macht, habe ich aus dem Interview nicht herauslesen können, daher kann ich die vorherhgehenden Kommentatoren absolut nicht verstehen.

    Es ist immer wieder sehr erstaunlich auf den Webseiten der Zeitungen zu erfahren, wie viele Islam- und Nahostexperten wir auf dem Lande haben. Egal worum es in einem Artikel über Muslime, Integration etc. geht, laufen die meisten Kommentare auf "Na, versuchen sie genau dasselbe Mal im Iran, in der Türkei oder wo anders zu machen" oder "Hmm, aber im Fall xyz hat niemand ragiert" hinaus. Na ja, der feine aber sehr wichtige Unterschied zwischen Deutschland und Iran ist, dass die BRD ein pluralistischer demokratischer Staat ist, was der Iran ja von sich nicht behauptet und mit der aktuellen Politik auch gar nicht sein kann. Deshalb sollte man im Umgang mit den Minderheiten und der Religionsfreiheit hierzulande anders(vielleicht besser?) sein als im Iran oder desgleichen.

     

    Die Frage, was der Rat für Ex-Muslime für die aktuellen Probleme der (praktizierenden) Muslime aussagen kann und wie schwerwiegend diese sein kann, stelle ich mir jedes Mal auch. (Die Frage taucht auf, weil sich die Ex-Muslime, die ohnehin schon eine anti-islamische oder allgemein eine anti-religiöse Haltung haben, sehr oft und gerne zitiert werden.)

     

    Wir können unsere Gesellschaft weder mit Doppelmoral noch mit Anpöbeln (auf allen Seiten!) weiterbringen. Zum Erhalt und der Ausweitung des Zusammenlebens in Deutschland, sollte sich JEDER einmal überlegen, wie kommen meine Worte drüben an?? Hat die Gesellschaft und die allgemeine Atmosphäre irgendetwas davon, wenn ich überall quasi "mein Schwein herauslasse"?

     

    Herr Kesmen hat zurecht betont, der rechten Gewalt, egal wo sie herkommt, muss ohne viel Wirrwarr (auch von Autoritäten) verurteilt werden!

  • W
    WaltaKa

    @ Volker Vonssen: Wurden Sie noch nie schief angeschaut, angerempelt, unfreundlich bedient...? Passiert das einem 'Fremdaussehenden' ist das irgendeine ...phobie und wir sind alle 'Fremdenfeindlich'.

     

    Übrigens glaube ich Herrn Kesmen die Geschichte mit der Autowerkstatt nicht. Das klingt zu sehr wie das Mitfahren in einem rollenden Zug.

     

    Außerdem, wen hat die taz zu dieser Thematik wohl noch alles auf Lager?

    Anonyme Blogger und ein Designer von islamischer Mode sind aktuell Meinungsbildner bei der taz.

    Geht's noch?

    Reflektiert die taz diese Geschichten denn gar nicht? Sprang sie nur auch zu gern auf den rollenden Zug?

  • D
    denninger

    Ahnung, "Arnold", hast Du keine, aber mitreden willst Du dann doch.

    Kulturelles Interesse an der Zahl der vertretenen, Kopftuch tragenden Frauen zu messen und Kulturgut mit Bildungsgut zu verwechseln zeugt nicht gerade von Sachverstand.

    Und was Deinen Vorwurf der Unhöflichkeit betrifft:

    Für eine verheiratete Muslima ist es nicht üblich, fremde Männer anzusprechen oder sie gar zu berühren. Also ist weniger "Verachtung" als vielmehr Deine Ignoranz das Problem.

    Ach ja, auf der Documenta war ich noch nie und die letzten Jahre war ich auch nicht im Theater oder in der Oper.

    Wie gut, dass der "verachtenswerte" Denninger keinen Wert auf Dein Urteil legt.

  • F
    Flipper

    Wow, bisher dachte ich, die TAZ sei eine wie auch immer geartet noch irgendwie halbwegs "linke" Zeitung - was immer das genau heißt - mit entsprechender Leserschaft, zumindest in der Mehrheit.

    Aber ein großer Teil der Kommentare hier ist derart dumm und z.T. über das gewohnte "konservative" Maß an Dummheit hinausgehend mehr oder weniger offen rassistisch, dass ich einigermaßen schockiert bin. Das beste Beispiel ist wohl, dass Herr Kesmen sich erst für die koptische Minderheit in Ägypten einsetzen soll bevor er was zu einem feigen Mord an einer jungen muslimischen Mutter in einem deutschen Gerichtssaal sagen darf.

    Aber was soll man erwarten, wenn selbst der Interviewer als Argument gegen Diskriminierung anführt, dass noch keine Kopftuchträgerin in seinem Beisein in der U-Bahn angepöbelt wurde. - Ich habe noch nie gesehen, wie ein Haufen Glatzen einen Schwarzen halbtot geschlagen hat, also gibts hier keine Nazis?

  • L
    Lawyer1

    Es entspricht unserem demokratischen Selbstverständnis, dass es Herrn Kesmen freisteht, Unterschriften zu sammeln und diese - sofern ihm möglich - der Bundeskanlerin zu übergeben, um seiner Meinung Gehör zu verschaffen. Ich wünsche ihm viel Erfolg, und das ist nicht auch nur ansatzweise ironisch gemeint, wenngleich ich der Einzeltat weitaus weniger politisches Gewicht beimesse als dies Herr Kesmen tut.

     

    Dieselben Möglichkeiten wünschte ich mir im Übrigen, einschließlich des Rechts, Kirchen/ Gotteshäuser zu bauen oder friedlich zu missionieren u.ä., für Vertreter anderer Religionen in Staaten, deren Staatsreligion der Islam ist. Wie weit wir in der Realität hiervon entfernt sind, rechtfertigt sich nicht weiter aufzugreifen im Zusammenhang mit einem Mord, der unabhängig von seiner Motivation grundsätzlich verabscheuungswürdig ist. Man würde sich der Entschuldigung des Unentschuldbaren verdächtig machen, nämlich der Rechtfertigung eines heimtückischen Mordes an einer Frau, die in einem Rechtsstaat ihr Recht gesucht hat, vor menschenverachtenden, religionsfeindlichen und rassistischen Beleidigungen geschützt zu werden, wollte man das Unrecht hier dem Unrecht dort verkürzt entgegensetzen.

     

    Dass es nicht gelungen ist, diese Frau und mit ihr ein ungeborenes Kind wirksam zu schützen, gleichviel ob von Justiz oder Polizeigewalt schuldhaft oder unverschuldet, macht das Geschehene in Augen von Menschen schlimmer, die nicht unbedingt nachvollziehen können müssen, dass auch Todesgefahr der Preis von Freiheit sein kann – namentlich die Freiheit auch des einer Beleidigung Verdächtigen, nicht pauschal eines potentielles Mordes verdächtigt und auf Waffen abgesucht zu werden. Gerichte sind aufgrund ihrer Öffentlichkeit und weitgehend freien Zugänglichkeit nicht weniger Ausdruck unserer Demokratie, sondern um so mehr. Dies sollten die demonstrierenden Islamgläubigen jenseits unserer Grenzen verstehen können, wir dürfen es ihnen aber nicht zwanghaft abverlangen wollen.

     

    Leider scheinen sich derzeit auch in diesem Land zwei laute Parteiungen zu bilden, gegen die die Mahner, weil in der Minderheit, nicht anzukommen scheinen. Herr Kesmen hat sich auf die (laute) Seite derjenigen geschlagen, die ihre persönliche Sicherheit durch die Bluttat von Dresden bedroht sehen - wohl zu Unrecht, wie Kriminalstatistiken belegen. Dennoch ist mir das Prinzip "Wehret den Anfängen" und damit die Partei von Herrn Kesmen immer noch weitaus lieber als die Liga der sog. (lauten) Anti-Islamisten.

     

    Andererseits verwahre ich mich als deutscher Demokrat gegen wiederum rassistische Beleidigungen eines Volkes in seiner Gesamtheit wegen der Tat eines Einzelnen. Und zwar gleichviel, ob diese Beleidigungen von einem Menschen geäußert werden, den als Staatsmann ernst zu nehmen durchaus schwer fällt (dies zu schaffen, setzt sicherlich ein gleichzeitig kopfschüttelndes Verständnis über die Wirkung eines in der Vergangenheit gekränkten Stolzes ganzer Völker durch imperialistischen Habitus voraus, das in meiner palästinensischen Urururabstammung zu suchen ist – und, um auch dies zu verdeutlichen: ich beziehe mich dabei nicht auf einen vermeintlichen israelischen Imperialismus).

     

    Wer unsere Gesellschaft beobachtet, mag man das Ergebnis dieser Beobachtung auch als ungewünscht empfinden, wird gleichwohl festgestellt haben, dass in der Tat bei weitaus mehr Menschen als angenommen von wenigstens Ressentiments gegen Islamgläubige bis hin zu offenkundigem, gewalttätigem Hass alle Facetten eines Anti-Islamismus zu finden sind. Die Grundproblematik liegt nach meiner ganz persönlichen Wahrnehmung in einer mittlerweile unentwirrbaren Gedankenspirale aus Selbstmordattentaten, "11.09.2001", glaubensbedingt getöteten Christen, dem Verbot des Kirchenbaus für Christen in islamistisch geprägten Ländern, Ehrenmorden u.ä. Schlagworten, die eine Religion als in der praktischen Auswirkung latent gewaltbereit und mordend erscheinen lassen.

     

    Um Mißverständnisse zu vermeiden: Eine Demokratie, die eine gewaltbereite Minderheit nicht durch Bündelung aller Kräfte, wenn nötig ebenfalls unter Anwendung von Gewalt, zu kontrollieren und als Gefahr zu beheben imstande ist, ohne unkritisch jedweden Anhänger einer Religion pauschal zu verdächtigen und zu kriminalisieren, hätte und würde sich selbst des Attributs "Demokratie" begeben.

     

    Die Unmöglichkeit, einem friedlichen Anhänger des Islam seine Friedlichkeit anzusehen und/ oder einem gewaltbereiten Anhänger des Islam seine Gewaltbereitschaft, wenn gleichzeitig beide ihre Gesinnung auf dasselbe theologische Gesetzeswerk zu stützen können glauben, führt gleichwohl naturgemäß und rein menschlich zu einer (nicht mehr differenzierenden) Angst vor eben dieser theologischen Gedankengrundlage und jedem, der sich auf sie beruft.

     

    Dies beiderseits anzuerkennen, wird voraussichtlich entscheidend für die weitere Dialogführung sein. Seitens der friedlichen Anhänger des Islam, weil das Grundverständnis dieser Angst erforderlich ist, ihr wirksam entgegenzutreten; seitens derjenigen, die solche Ängste verspüren, um erkennen zu können, dass es in einer funktionierenden, wehrhaften Demokratie keinen Grund für solche Ängste gibt.

     

    Immer vorausgesetzt, es ist eine ausreichende Anzahl Demokraten vorhanden, sie zu verteidigen, und zwar gleichviel, ob sie eine Religion ausüben oder welche.

  • U
    ultrafrettchen

    Kesmen hat in vieler Hinsicht recht, was mir die Leserbriefe wieder bestätigen.

    Es ist in Deutschland nämlich vollkommen okay, sich negativ über den Islam an sich oder die muslime zu äußern und daß auch noch als Ausdruck eines besonders tollen Demokratieverständnisses und der Meinungsfreiheit zu deklarieren.

    Wenn man in der selben Art und Weise über die Juden schwadronieren würde, hätte man längst ein Ermittlungsverfahren am Bein. Über die Muslime darf aber jede Stammtischparole verbreitet werden, ohne daß sich jemand daran stößt. Dabei wird aber auch wirlich alles -vom Ehrenmord bis zum Jihad- unreflektiert in einen Topf geschmissen und als Argument herangezogen, warum "der Islam" an sich mies ist.

    Das ist genau wie die liebgewonnene "gelbe Gefahr" eine Phobie und damit hat Kesman recht.

     

    p.s.

    für die Leute die im Iran eine Kirche bauen oder den Kopten in Ägypten helfen wollen.

    Man muß sich nicht selbst unbedingt mit den rückständigsten Unrechtsregimen vergleichen, wenn die Argumente ausgehen. Wir sind hier in Deutschland und was wir hier machen zählt, nicht die anderen.

  • VV
    Volker Vonssen

    Nicht schön, daß sich der Mann in der Autowerkstatt Sprüche anhören musste. Das erinnert mich irgendwie an die unverschmäten Sprüche türkischer Kids, wenn ich in Berlin-Kreuzberg jogge. Rassisten, wohin man schaut. Wie kann das denn nur?

  • PS
    Peter Schneider

    Messerscharfe und äußerst treffende Analyse. Kesmen betrachtet die Dinge nüchtern und genau und nimmt bei der Ausformulierung kein Blatt vor dem Mund. Dabei ist er Designer und nicht mal Politiker oder Politwissenschaftler (vielleicht gerade deshalb...)

  • A
    Arnold

    Wer hier ins Theater (inkl. sommerliches Gratis-Open-Air-Theater), die Oper, Museen oder Ausstellungen wie die Dokumenta geht, um an der zum abendländischen Bildungsgut gehörenden Kultur teilzunehmen, sieht dort viele Menschen aus vielen Ländern - aber keine einzige Kopftuchträgerin.

     

    Warum? Legen islamische Frauen ihre Kopftücher ab, wenn sie hier Kulturveranstaltugen genießen? Oder gehen sie überhaupt nicht hin? Das Letztere scheint am ehesten zuzutreffen, nämlich die selbstgewählte Selbstisolation. Wer sich derart selbst isoliert, braucht sich über Befremden nicht zu wundern.

     

    Und überhaupt: Das Grüßen scheinen diese Kopftuchträgerinnen auch nicht gelernt zu haben, auch dort nicht, wo hier Menschen lange Zeit kleinräumig überschaubar zusammenleben.

     

    So fragt man sich, was diese Frauen hier wollen, wenn sie weder an der Alltagskultur noch an der veranstalteten Kultur teilnehmen. Irgendwann stößt Verachtung auf Verachtung!

  • S
    schlegel

    Noch jemand, der sich auf Kosten des Opfers profilieren möchte. Pfui!

     

    Und nein, entschuldigen muss sich die Bundeskanzlerin nicht. Denn im Unterschied zu den Staaten, in denen jetzt am lautesten geschrien wird, leben wir hier in einem Rechtsstaat, in dem diese rassistische Tat auch entsprechend verfolgt wird (wenn auch nicht mit der dort üblichen Todesstrafe). Wofür soll sich Frau Merkel denn entschuldigen. Für die wirre Gedankenwelt eines Gewalttäters? Und Unterstellungen wie "Das Schweigen signalisiert doch den Islamfeinden: Es ist in Ordnung was wir tun, niemand regt sich darüber auf." oder "Wenn die Mehrheit der Deutschen das von sich wegschiebt..." sind ebenso unverschämt wie haltlos. Die Tat ist unisono veruteilt worden! Geschwiegen hat niemand. Und verharmlost oder relativiert wurde da auch nix. Diese Darstellung entspricht aber genau der Propaganda, die in arabischen Staaten von Hetzern verbreitet wird.

  • A
    ascos

    Wer hier wieder wie sein Interessensüppchen kocht hat Broder hier gut beschrieben:

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/extremisten_und_opportunisten/

     

    passt sehr gut zum Text

  • A
    Azalyn

    Mir ist der Mord einfach nur sowas von egal. Und wenn ein 1,80 Mann mit blonden Haaren und blauen Augen das Opfer gewesen wäre, es ist einfach völlig egal. Man kann und wird das ganze nicht weiter kontrollieren können. Wer soll das denn bezahlen?

     

    @Muslime,

    könnt oder wollt ihr das nicht verstehen das ihr dem Otto-Normal-Deutschen ziemlich egal seid? Wir interessieren uns ja nichtmal mehr für unsere eigene Religion, warum sollten wir euch dann Aufmerksamkeit schenken?

     

    Ist es nicht bezeichnend dafür das jeder überall auf der Welt sein anders sein propagieren und "feiern will"? Macht doch den Vorschlag eines Islam-Days analog dem Christopher-Street-Days.

     

    Jeden den es interessiert geht hin, der rest schüttelt einfach nur den Kopf und sagt pfui :-)

  • AM
    Alexander Müller

    Ein Deutschrusse ersticht eine Ägypterin in Dresden. Das ist schlimm. Völlig affig ist aber dieses Rassismusgeschrei aus den islamischen Ländern und deren Lobbyisten hier im Land.

  • R
    Riat

    Mal wieder das unreife Gewinsel der rechtglaeubigen. Es regnet - man ist das Wetter islamfeindlich

  • S
    sevda

    Danke an alle, die dieses Thema publik machen und uns die Möglichkeit geben auf solche Ereignisse zu reagieren.

    Auf die Feststellung der Interviewerin einzugehen, dass Sie nie gesehen hätte, wie jemand angepöbelt wird: Die Tatsache, dass Sie es nicht sieht macht die Sache nicht aus der Welt. Es ist sicherlich ohne Zweifel so, dass man als Muslima mit Kopftuch auf offener Straße oder in Einrichtungen angepöbelt wird. Das schlimmste dabei ist die herablassende angeekelte Haltung dieser Menschen. Sie gucken dich an als ob du stinkst. Du siehst den Hass und den Ekel förmlich im Gesicht! Es ist erschreckend, wie das in letzter Zeit zugenommen hat. Ich persönlich habe schon eine Liste dieser Ereignisse.

     

    Dabei sollte man echt denken, man hätte alles richtig gemach. Hat studiert, ist sozial engagiert etc. Aber eine Sache wäre da noch, nicht wahr? Man sieht nicht aus wie sie. Man trägt eben Kopftuch, man ist eben "rückständig und unterdrückt"!! Ach so, und man verrät alle Frauen, die für die Emanzipation der Frauen gekämpft haben. Ja sicher !!!

  • G
    glamorama:blog

    Schönes Interview, danke!

     

    Zum Thema "subtile Islamfeindlichkeit" fällt mir noch die Verkäuferin an einer Wursttheke in Erfurt ein: Als eine befreundete Türkin (ohne Kopftuch, Ehefrau eines deutschen Geschäftsmanns) dort eine größere Menge Rindfleisch kaufen wollte, entspann sich folgender Dialog:

     

    "So viel Rindfleisch - was wollen Sie denn damit?" - "Wir wollen grillen" - "Warum nehmen sie denn kein Schweinefleisch?" - "Wir essen kein Schweinefleisch" - "Rindfleisch ist aber sehr teuer." - "Ich möchte es trotzdem gerne haben" - "Können Sie das denn überhaupt bezahlen? Gefeilscht wird hier nämlich nicht." - Türkin, zunehmend genervt: "Dürfte ich jetzt bitte mein Fleisch bekommen?" - "Jaja, ich meinte ja bloß ... wir sind hier nämlich nicht auf dem Basar"

  • M
    Mallord

    nur gut das man in keinem muslimisch gepärgtrn anland irgendwelchen anfeindungen als europäer ausgesetzt ist.

     

    versucht mal im iran eine christliche kirche zu bauen .....

  • H
    Hans

    Es handelte sich um die Tat eines Einzelnen. Frau Merkel hat damit nichts am Hut und die Forderung nach einer öffentlichen Äußerung ist eine Unverschämtheit. Die Tatsache zu diskutieren, dass bei Gerichtsverhandlungen mitunter Waffen in das Gebäude geschmuggelt werden können, ist eine sehr allgemeine und gesamtgesellschaftlich interessante Frage. Dies hat alles mit Islamophobie nichts zu tun. Mich würde interessieren, ob Herr Kesmen sich auch so aktiv für den Schutz der koptischen Minderheit in seinem Herkunftsland Ägypten einzusetzen bereit ist.

  • D
    DerDenker

    Mein Lieber Jolly,

    wo er RECHt hat, hat er RECHT!

    Ehrenmord wird heiss Disskutiert, doch wenn man Zivilcorage zeigt und einen Nazi vorm Gericht bringt, wird man umgebracht und ihr Mann von einen Polizisten niedergeschossen!

    WoW...ist das Deutschland, sind wir schon so gut am ENDE unserer Ethik und guten Moral ?

  • D
    denninger

    Oh, klar, wenn ich das Wort "Nazi" höre fühle ich mich persönlich angegriffen (meine Glatze ist erblich bedingt).

    Bei Gewaltdelikten ist natürlich immer gleich die gesamte Gesellschaft schuld.

    Herr Melih Kesmen sammelt sicher auch Unterschriften, um Herrn Ali Abdullah Salih dazu zu bringen, sich zum Mord (an den 2 deutschen Krankenschwestern) zu äussern. (SCNR)

    Die ganze "Diskussion" ist doch so was von verlogen! Es geht gar nicht um die Opfer sondern nur darum, mit dem Finger auf "die anderen" zu zeigen.

  • M
    Marianne

    Zitat aus der fr-online vom Wochenende:

    "Der Zentralrat der Ex-Muslime hat islamische Verbände davor gewarnt, den Mord an der Ägypterin Marwa El Sherbini im Dresdner Landgericht politisch zu instrumentalisieren. Es gebe keine Anzeichen für eine Islamophobie in Deutschland, sagte die Vorsitzende Mina Ahadi der "Leipziger Volkszeitung".

     

    Die Bundesregierung habe immer wieder erstaunliche Zugeständnisse an die hier lebenden Muslime gemacht, zuletzt beim Islamgipfel. Sie müsse eher aufpassen, dass sie nicht mit falschen Zugeständnissen dem radikalen Islamismus Vorschub leiste."

    Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

     

    Und die Medien ( auch die taz mit ihren Kommentatoren und Artikeln) schreiben uns schon die ganze Zeit völlig unreflektiert zu 'Rassisten' und nennen uns 'Islamophob', alle Deutschen, die deutsche Gesellschaft.

    Den oben zitierten Artikel habe ich in der taz vermißt.

  • HM
    hanna miller

    Der Verfasser, Herr Kesmen, wuchs dem Artikel zufolge im Ruhrgebiet auf, lebte in London und Deutschland und macht auf Zypern Urlaub.

     

    Warum macht er nicht Urlaub im Iran, in Saudi-Arabien oder im Sudan - alles Länder, wo Frauen, wie gestern die FR meldete, verhaftet und ausgepeischt werden, wenn sie nichts weiter tun als Hosen tragend ins Restaurant zu gehen?

     

    Europa hat schwer unter dem christlichen Religionsterror gelitten, der auch den Nazis den Boden bereitet hat. Da kommt Angst auf, wenn erneut eine Ideologie wie der Islam sich hier ausbreitet, deren Gleichheitsverständnis sich primär auf den Lebensstil und die sexuelle Ausrichtung bezieht. Europäisches Gleichheitsverständnis bezieht sich dagegen ausschließlich auf gleiches Recht und die Angleichung der Einkommen, wie etwa das komplexe Steuer- und Sozialsystem zeigt - als Veraussetzungen für eine schöpferisch-bunte individuelle Selbstentfaltung.

     

    Wer hierzulande sich ansiedeln will, sollte bedenken, ob sie/er diesen mühsam und unter Millionen Opfern zurückerkämpften europäischen Indivudualismus befürworten will, denn andernfalls verängstigt sie/er die Menschen, die nach Jahrhunderten des Religionsterrors bewusst oder unbewusst kollektiv traumatisiert sind.

  • K
    Krause

    Ach Göttchen, was ist denn das für eine Mimose. Wenn ich mit einer Glatze rumlaufe beschwere ich mich auch nicht, wenn man mich als Nazi bezeichnet.

     

    Und das Pfui gegenüber seiner Frau ist nicht schön. Aber er sollte vielleicht mal Unterschriften sammeln gegen die Beleidigungen, die sich nicht-muslimische Frauen in einem muslimischen Umfeld anhören müssen. Da bleibt es bekanntlich nicht bei einem Pfui.

  • T
    toddy

    @ Konversativer

    Interessante " Konservativ" Diskussion- was Konservativ ist sagt eigentlich der Name.

    Konserven machen alte Sachen haltbar (was nicht heißt das das "Alte" schlecht sein muss). Was ich allerdings noch nie gehört habe ist das man in "Eingewecktem" neue Früchte nachlegt. Und um in den Bildern zu bleiben wenn man sie aus dem Glas nimmt und wieder an den Baum hängen will das heißt dann Wohl Reaktionär. -also Augen auf bei der programmatischen Pseudonymwahl.

    @Michael Klein

    Links sein wird also auch immer interessanter. Abgesehen davon das Italokommunismus alles andere als militant ist (es sei denn in der nach Partisanen- Nachkriegszeit).

    Interessant auch das Sie Christliche Werte im Sozialismus entdecken, ich entdecke in Religionen ethische und Humanistische Werte - dafür bedarf es aber eigentlich keiner Fabel/ keines Märchens oder Sage. Das linke Ideal wäre wohl ein menschenwürdiges Leben für alle Bewohner dieser Erde.

    Aber auch interessant für mich der "linke" Ansatz das alle Bürger der Erde wenn möglich sich in Europa ansammeln sollen, und somit die Mehrheit der Gesellschaft ausbaden soll was die Multinationalen Konzerne aus ihren Neokolonien pressen.

    Nach meinem Verständniss sollte den Menschen (nicht zuletzt von den Profiteuren) vor Ort geholfen werden.

    Also Hilfe zur Selbsthilfe (Basis Ernährung/ Bildung /Leichtindustrie)und nicht die Definition als "Märkte". Unablässig wäre Schuldenerlass/Rüstungsexportverbote.

    Was ersteinmal überaus "Human" wirkt kann sich langfristig als extrem kontraproduktiv erweisen.

    Nutzen haben primär die selben Profiteure die unter dem Mantel der "Humanität" Lohndumping und Kapitalexport Verzeihung "Globalisierung" betreiben.

    Und wenn ersteinmal die sozialen Errungenschaften in Deutschland/ Europa zurückgeworfen worden sind können "wir" niemandem mehr helfen.

    Nur so ein Gedankenspiel von mir das möglicherweise auf dem Rücken der Migranten die reaktionären Thingtanks "Ihre" Interessen durchsetzen.

    Das "Richtige" zu tun erscheint mit sehr Komplex und auf jeden Fall einer Analyse/ Disskussion wert.

  • K
    Konservativer

    @Michael Klein

    Nun, Sie taeuschen sich leider sehr, was die "Analyse" meiner Person angeht. Ich bin haeufig in voellig zufaelligen Situationen zum Opfer geworden, z.B. beim abendlichen Spaziergang mit einer Freundin oder beim Bier in der Kneipe. Niemals ging den Attacken irgendeine Kommunikatiom voraus, in der ich haette "arrogant" sein koennen, selbst wenn ich es gewollt haette. Sie sollten sich schaemen, hier ein Opfer mal pauschal zum Taeter zu machen, nur weil die Wahrheit Ihnen nicht ins politische Konzept passt und Sie da ein Bauchgefuehl haben, ich sei "rechtskonservativ". Leider ist es nicht so einfach, wie Sie denken. Ich trete gern fuer traditionelle, auch christliche Werte ein, bin aber nie Migranten gegenueber arrogant oder pharisaeerhaft aufgetreten. Ich verkehre in einem sehr internationalen Freundeskreis und weiss ausserdem, was sich gehoert. Von meinem letzten Beitrag her ist es mir schleierhaft, wie Sie darauf gekommen sind, mich derartig einzuschaetzen. Und selbst Rechtskonservative Menschen sind Teil der demokratischen Gesellschaft und des gesellschaftlichen Diskurses, Angriffe gegen sie also kriminell und nicht die gerechte Folge Ihrer "falschen Einstellung". Sie befuerworten doch auch nicht das Verpruegeln anderer Leute, nur wenn sie irgendwem arrogant erscheinen? Sie scheinen mir, verzeihen Sie mir die "Analyse", ein intoleranter, ideologisch ziemlich erstarrter Mensch zu sein.

  • MK
    Michael Klein

    @KOnservativer!

     

    Es stellt sich die berechtigte Frage, was Konservativ eigentlich heißt! Für mich heißt konservativ, traditionelle Werte zu achten und zu pflegen ohne darin zu verstarren und sich durchaus neuen Dingen widmen und auch Fremden offen und ohne Vorurteile zu begenen und gegenüberstehn. KOrrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, aber ich habe nicht den Eindruck, dass Sie zu dieser Kathegorie gehören, sondern zu der Kathegorie REchtskonservativer!

    Nun ist Rechtskonservatismus nicht gleich Rechtsextremismus, aber die Grenzen zwischen diesen beiden Polen sind sehr fließend und dünn, und von einem bis zum anderen ist es nur ein ganz kleiner Schritt!

    Als gläubiger Christ ist es für mich kein Widerspruch, Mitglied der Linken zu sein, wenn man das Parteiprogramm genau durchstudiert, bedient diese Partei humanistische, eben konservative Werte, nennen wir es ruhig christliche Werte! WErte die eine Partei wie die CDU/CSU eigentlich in ihr Wahlprogramm mit aufnehmen müsste (Wer kennt eigentlich noch das Ahlener Programm der CDU/CSU nach 1945?) SIe kämpft gegen die Atomlobby und die Waffenindustrie, positioniert sich gegen jeglichen Kriegseinsatz, fordern den Stopp der Abschiebungen langjährig hier lebender MigranntInnen (ich weiß, jetzt kommen einige und schwadronieren von kriminellen Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder Wirtschaftsflüchtlingen), fordert für diese ein unbürokratisches Bleiberecht, fordert die Enteignung und Vergesellschaftung von Banken und Konzernen (Die Vorfälle bei der Deutschen Bundesbahn, bei der Telekom und bei Discountermärkten wie LIDL,Kaisers,Netto oder Drogeriemärkten wie Schlecker zeigt doch, dass dies bitter nötig ist)! Das alles wäre CDU/CSU Aufgabe!

     

    Auch wenn es eigentlich nicht zu diesem Thema gehört, man sollte Sozialismus nicht stets mit Stalinismus, Mauer und Stasi gleichsetzen! Da braucht man nur den Blick nach Frankreich, Italien und Spanien zu werfen. Die dortigen Sozialisten und KOmmunisten sind militante Anhänger von Karl Marx! Und fast alle sind katholisch!

     

    Zurück zu Ihnen Konservativer! Sollte ich mit meiner Analyse betreff Ihrer Person recht haben, dann sollten Sie sich mal ernst fragen,ob Sie nicht unbewußt dazu beitragen, dass Sie von Muslimen schief angesehn und beleidigt werden! Rechtskonservative (sofern Sie dazugehören) haben das perfekte Talent, Andersartigen mit Arroganz und Pharisäerhaftem Verhalten zu begegnen!

  • K
    Konservativer

    Ich wundere mich über zwei Kommentare hier. Flipper, Sie setzen konservatives Denken mit Dummheit gleich. Damit zeigen Sie doch nur Ihre eigene Intoleranz. Ich bin politisch gesehen ein Konservativer, würde aber "Linke" nicht pauschal vorverurteilen oder beleidigen. Zudem bin ich kein Rassist, finde die Ansichten Herrn Kesmens aber objektiv gesehen haltlos und seine Forderungen unverschämt. Setzen Sie sich doch bitte einmal mit unserem Rechtssystem auseinander!

    Und bluyel, es tut mir aufrichtig leid, wenn Sie sich ausgegrenzt fühlen, ich muss Ihnen aber leider sagen, dass Sie mit diesem Gefühl nicht allein sind. Immer wieder werde ich von Mitbürgern mit Migrationshintergrund (meistens Muslimen) nicht nur schief angesehen, sondern auch grundlos wüst beleidigt, angepöbelt oder sogar angegriffen. Von den Erfahrungen meiner blonden Freundin mit aggressiven, sexistischen , muslimischen Männern fange ich lieber gar nicht erst an. Ich bemühe mich sehr, tolerant zu sein, aber nach meinen ständigen schlechten Erfahrungen mittlerweile fürchte ich mich manchmal vor meinen muslimischen Mitbürgern!

  • T
    Totti

    Kommt runter. Keiner hat ernsthaft damit gerechnet, daß der Typ ein Messer zieht. Die Sicherheitsleute haben bestimmt gepennt, ein Prozess wegen Beleidigung ist für die sicher so alltäglich wie langweilig.

     

    Daß sich Melih Kesmen gegen "Islamophobie" und Fremdenhass engagiert finde ich gut.

     

    Im Übrigen teile ich die Meinung von Azalyn zu den Religionen.

  • KB
    Karin Bryant

    Hier veruebt ein Mann einen Mord,das Opfer ist Muslima.Offenbar hat er die Tat aus Hass gegen Muslime veruebt aus eignem Antrieb.Aber schon wird dieser Fall dazu benutzt ein ganzes Land nter den Generalverdacht gestellt.Einige entbloeden sich sogar zu behaupten dass der Mord von der Regierung 'bestellt' wurde weil es in einem Gerichtssaal passierte.

    Im Kontrast dazu steht dass Muslime immer wieder fordern nicht unter Generalverdacht gestellt zu werden wenn ein Muslim als Terrorist enttarnt wird oder eine Gewalttaat gegen Unglaebige veruebt.

    Sicherlich kann niemand diese Tat entschuldigen oder verstehen warum es in deutschen Gerichtssaelen nicht sicherer ist dass ist aber kein Grund Behauptungen aufzustellen die unwahr sind und daraus einen politischen Fall zu machen.

  • A
    aso

    „...Wir Muslime brauchen ein Zeichen von der Politik ganz oben..“:

    Dafür, daß Melih Kesmen im Ruhrgebiet aufwuchs, sollte er wenigstens minimale Kenntnisse bezüglich der Gewaltenteilung haben. Und wissen daß hier eine Zuständigkeit seitens der Kanzlerin nicht gegeben ist. Wenn Merkel ihr Bedauern ausdrückt, gilt das sofort als unzureichend.

    Einen weiteren Kotau hier einfordern zu wollen ist eine Unverschämtheit. Wo bleibt die Empörung der Muslimverbände, das Bedauern der Regierungen, Staatsoberhäupter, wenn in islamischen Ländern Christen ermordet werden? Entgegen der „Medienpädagogin“ Fr. Schiffer hört und sieht man da nichts.

    Ein Mord an einem Mitglied der Ummah hingegen, das wird von Muslimen sofort persönlich genommen. Aber nur, wenn von einem Nichtmuslim begangen. Ehrenmord in den eigenen Reihen, ist kein Aufreger.

    Die Empörung definiert sich auf einer Skala von der Unterschriften-Forderung, bis zu den 7 Bombenanschlägen auf Kirchen im Irak:

    http://www.kath.net/detail.php?id=23422

    Die zunehmende Christenverfolgung in islamischen Ländern ist lebensbedrohlich, und nicht mit der

    „Islamfeindlichkeit“, und „subtilen Anpöbelungen“ in D zu vergleichen.

    Ob das was mit dem Islam zu tun hat?

  • F
    FrederikeMK

    Hallo Mitkommentatorinnen und -en, hallo taz, bei der aktuellen Artikelserie nach dem Motto 'Mein Gott, was sind wir alle islamophob' (Früher hieß es 'ausländerfeindlich')wird ja direkt der Eindruck vermittelt, 'wir', quasi die Özdemir'schen, von ihm so bezeichneten, 'Bio-Deutschen' (Widerliche Wort, aber so gut im Trend?),wären alle sooo böse, und 'die' anderen, die 'Ausländer', die 'Fremden'; die mit 'Migrationshintergrund', die Migranten, die 'NIx-Bio-Deutschen' usw, seien ja alle so gut und im Zweifelsfall höchstens 'unsere' Opfer. Glaubt ihr das wirklich?

     

    So wie Politik und Medien nach dem 9.11. 2001 alle Mohamedaner zu potentiellen Terroristen geschrieen haben, schreien sie 'uns' nun zu ausgemachten 'Islamophoben'.

    Und dann wundern sie sich jeweils, wenn es zur Rückbesinnung und Stärkung der jeweils eigenen Milieus kommt.

     

    Übrigens ist mir auch schon einmal eine miesgelaunte Verkäuferin begegnet. War die dann 'Gegen-mich-Phob' oder was?

    Diese aktuelle 'Nicht-Diskussion', wie sie auch die taz führt, stimmt so nicht und ist Volksverdummung.

  • B
    bluyel

    Wenn es um "anti" geht, sind sie alle dabei..

    Warum Kopftuchträgerinnen sich nicht kulturell engagieren? Wie oft macht man Empathie? Ich bin schonmal im Theater oder in Musicals.. und?

    Was denken sie, wie die Blicke auf meiner Person hängen bleiben? Ja sicher, da es soooo selten vorkommt ein Kopftuch dort zu sehen, ist es natürlich normal, dass man glotzt (bitte nicht füttern!)..

    Was man tut, es ist nicht richtig..

    ICH bin Marwa.. Wie weit werden sich die Kommentatoren hier empören, wenn ich mein Recht (mein deutsches Recht "Die Würde des Menschen ist unantastbar"sagt die Theorie) einfordere und erstochen werde?

    oder eben von meinem Bruder ermordet werde, wenn ich mich für ein "zu westliches" Leben entscheide??

    Nun, das "pfui" ist nur EIN Beispiel.. davon gibt es unzählige.. Es ist nicht nett sie runterzuspielen.. viel eher traurig, dass man die Intoleranz normalisiert!

    Danke liebe MITbürger! Wie es euch gefällt..

  • T
    tralala

    Herrn Kesmens Aussagen kann man nur zustimmen und dass er die ganze Gesellschaft für diese Tat verantwortlich macht, habe ich aus dem Interview nicht herauslesen können, daher kann ich die vorherhgehenden Kommentatoren absolut nicht verstehen.

    Es ist immer wieder sehr erstaunlich auf den Webseiten der Zeitungen zu erfahren, wie viele Islam- und Nahostexperten wir auf dem Lande haben. Egal worum es in einem Artikel über Muslime, Integration etc. geht, laufen die meisten Kommentare auf "Na, versuchen sie genau dasselbe Mal im Iran, in der Türkei oder wo anders zu machen" oder "Hmm, aber im Fall xyz hat niemand ragiert" hinaus. Na ja, der feine aber sehr wichtige Unterschied zwischen Deutschland und Iran ist, dass die BRD ein pluralistischer demokratischer Staat ist, was der Iran ja von sich nicht behauptet und mit der aktuellen Politik auch gar nicht sein kann. Deshalb sollte man im Umgang mit den Minderheiten und der Religionsfreiheit hierzulande anders(vielleicht besser?) sein als im Iran oder desgleichen.

     

    Die Frage, was der Rat für Ex-Muslime für die aktuellen Probleme der (praktizierenden) Muslime aussagen kann und wie schwerwiegend diese sein kann, stelle ich mir jedes Mal auch. (Die Frage taucht auf, weil sich die Ex-Muslime, die ohnehin schon eine anti-islamische oder allgemein eine anti-religiöse Haltung haben, sehr oft und gerne zitiert werden.)

     

    Wir können unsere Gesellschaft weder mit Doppelmoral noch mit Anpöbeln (auf allen Seiten!) weiterbringen. Zum Erhalt und der Ausweitung des Zusammenlebens in Deutschland, sollte sich JEDER einmal überlegen, wie kommen meine Worte drüben an?? Hat die Gesellschaft und die allgemeine Atmosphäre irgendetwas davon, wenn ich überall quasi "mein Schwein herauslasse"?

     

    Herr Kesmen hat zurecht betont, der rechten Gewalt, egal wo sie herkommt, muss ohne viel Wirrwarr (auch von Autoritäten) verurteilt werden!

  • W
    WaltaKa

    @ Volker Vonssen: Wurden Sie noch nie schief angeschaut, angerempelt, unfreundlich bedient...? Passiert das einem 'Fremdaussehenden' ist das irgendeine ...phobie und wir sind alle 'Fremdenfeindlich'.

     

    Übrigens glaube ich Herrn Kesmen die Geschichte mit der Autowerkstatt nicht. Das klingt zu sehr wie das Mitfahren in einem rollenden Zug.

     

    Außerdem, wen hat die taz zu dieser Thematik wohl noch alles auf Lager?

    Anonyme Blogger und ein Designer von islamischer Mode sind aktuell Meinungsbildner bei der taz.

    Geht's noch?

    Reflektiert die taz diese Geschichten denn gar nicht? Sprang sie nur auch zu gern auf den rollenden Zug?

  • D
    denninger

    Ahnung, "Arnold", hast Du keine, aber mitreden willst Du dann doch.

    Kulturelles Interesse an der Zahl der vertretenen, Kopftuch tragenden Frauen zu messen und Kulturgut mit Bildungsgut zu verwechseln zeugt nicht gerade von Sachverstand.

    Und was Deinen Vorwurf der Unhöflichkeit betrifft:

    Für eine verheiratete Muslima ist es nicht üblich, fremde Männer anzusprechen oder sie gar zu berühren. Also ist weniger "Verachtung" als vielmehr Deine Ignoranz das Problem.

    Ach ja, auf der Documenta war ich noch nie und die letzten Jahre war ich auch nicht im Theater oder in der Oper.

    Wie gut, dass der "verachtenswerte" Denninger keinen Wert auf Dein Urteil legt.

  • F
    Flipper

    Wow, bisher dachte ich, die TAZ sei eine wie auch immer geartet noch irgendwie halbwegs "linke" Zeitung - was immer das genau heißt - mit entsprechender Leserschaft, zumindest in der Mehrheit.

    Aber ein großer Teil der Kommentare hier ist derart dumm und z.T. über das gewohnte "konservative" Maß an Dummheit hinausgehend mehr oder weniger offen rassistisch, dass ich einigermaßen schockiert bin. Das beste Beispiel ist wohl, dass Herr Kesmen sich erst für die koptische Minderheit in Ägypten einsetzen soll bevor er was zu einem feigen Mord an einer jungen muslimischen Mutter in einem deutschen Gerichtssaal sagen darf.

    Aber was soll man erwarten, wenn selbst der Interviewer als Argument gegen Diskriminierung anführt, dass noch keine Kopftuchträgerin in seinem Beisein in der U-Bahn angepöbelt wurde. - Ich habe noch nie gesehen, wie ein Haufen Glatzen einen Schwarzen halbtot geschlagen hat, also gibts hier keine Nazis?

  • L
    Lawyer1

    Es entspricht unserem demokratischen Selbstverständnis, dass es Herrn Kesmen freisteht, Unterschriften zu sammeln und diese - sofern ihm möglich - der Bundeskanlerin zu übergeben, um seiner Meinung Gehör zu verschaffen. Ich wünsche ihm viel Erfolg, und das ist nicht auch nur ansatzweise ironisch gemeint, wenngleich ich der Einzeltat weitaus weniger politisches Gewicht beimesse als dies Herr Kesmen tut.

     

    Dieselben Möglichkeiten wünschte ich mir im Übrigen, einschließlich des Rechts, Kirchen/ Gotteshäuser zu bauen oder friedlich zu missionieren u.ä., für Vertreter anderer Religionen in Staaten, deren Staatsreligion der Islam ist. Wie weit wir in der Realität hiervon entfernt sind, rechtfertigt sich nicht weiter aufzugreifen im Zusammenhang mit einem Mord, der unabhängig von seiner Motivation grundsätzlich verabscheuungswürdig ist. Man würde sich der Entschuldigung des Unentschuldbaren verdächtig machen, nämlich der Rechtfertigung eines heimtückischen Mordes an einer Frau, die in einem Rechtsstaat ihr Recht gesucht hat, vor menschenverachtenden, religionsfeindlichen und rassistischen Beleidigungen geschützt zu werden, wollte man das Unrecht hier dem Unrecht dort verkürzt entgegensetzen.

     

    Dass es nicht gelungen ist, diese Frau und mit ihr ein ungeborenes Kind wirksam zu schützen, gleichviel ob von Justiz oder Polizeigewalt schuldhaft oder unverschuldet, macht das Geschehene in Augen von Menschen schlimmer, die nicht unbedingt nachvollziehen können müssen, dass auch Todesgefahr der Preis von Freiheit sein kann – namentlich die Freiheit auch des einer Beleidigung Verdächtigen, nicht pauschal eines potentielles Mordes verdächtigt und auf Waffen abgesucht zu werden. Gerichte sind aufgrund ihrer Öffentlichkeit und weitgehend freien Zugänglichkeit nicht weniger Ausdruck unserer Demokratie, sondern um so mehr. Dies sollten die demonstrierenden Islamgläubigen jenseits unserer Grenzen verstehen können, wir dürfen es ihnen aber nicht zwanghaft abverlangen wollen.

     

    Leider scheinen sich derzeit auch in diesem Land zwei laute Parteiungen zu bilden, gegen die die Mahner, weil in der Minderheit, nicht anzukommen scheinen. Herr Kesmen hat sich auf die (laute) Seite derjenigen geschlagen, die ihre persönliche Sicherheit durch die Bluttat von Dresden bedroht sehen - wohl zu Unrecht, wie Kriminalstatistiken belegen. Dennoch ist mir das Prinzip "Wehret den Anfängen" und damit die Partei von Herrn Kesmen immer noch weitaus lieber als die Liga der sog. (lauten) Anti-Islamisten.

     

    Andererseits verwahre ich mich als deutscher Demokrat gegen wiederum rassistische Beleidigungen eines Volkes in seiner Gesamtheit wegen der Tat eines Einzelnen. Und zwar gleichviel, ob diese Beleidigungen von einem Menschen geäußert werden, den als Staatsmann ernst zu nehmen durchaus schwer fällt (dies zu schaffen, setzt sicherlich ein gleichzeitig kopfschüttelndes Verständnis über die Wirkung eines in der Vergangenheit gekränkten Stolzes ganzer Völker durch imperialistischen Habitus voraus, das in meiner palästinensischen Urururabstammung zu suchen ist – und, um auch dies zu verdeutlichen: ich beziehe mich dabei nicht auf einen vermeintlichen israelischen Imperialismus).

     

    Wer unsere Gesellschaft beobachtet, mag man das Ergebnis dieser Beobachtung auch als ungewünscht empfinden, wird gleichwohl festgestellt haben, dass in der Tat bei weitaus mehr Menschen als angenommen von wenigstens Ressentiments gegen Islamgläubige bis hin zu offenkundigem, gewalttätigem Hass alle Facetten eines Anti-Islamismus zu finden sind. Die Grundproblematik liegt nach meiner ganz persönlichen Wahrnehmung in einer mittlerweile unentwirrbaren Gedankenspirale aus Selbstmordattentaten, "11.09.2001", glaubensbedingt getöteten Christen, dem Verbot des Kirchenbaus für Christen in islamistisch geprägten Ländern, Ehrenmorden u.ä. Schlagworten, die eine Religion als in der praktischen Auswirkung latent gewaltbereit und mordend erscheinen lassen.

     

    Um Mißverständnisse zu vermeiden: Eine Demokratie, die eine gewaltbereite Minderheit nicht durch Bündelung aller Kräfte, wenn nötig ebenfalls unter Anwendung von Gewalt, zu kontrollieren und als Gefahr zu beheben imstande ist, ohne unkritisch jedweden Anhänger einer Religion pauschal zu verdächtigen und zu kriminalisieren, hätte und würde sich selbst des Attributs "Demokratie" begeben.

     

    Die Unmöglichkeit, einem friedlichen Anhänger des Islam seine Friedlichkeit anzusehen und/ oder einem gewaltbereiten Anhänger des Islam seine Gewaltbereitschaft, wenn gleichzeitig beide ihre Gesinnung auf dasselbe theologische Gesetzeswerk zu stützen können glauben, führt gleichwohl naturgemäß und rein menschlich zu einer (nicht mehr differenzierenden) Angst vor eben dieser theologischen Gedankengrundlage und jedem, der sich auf sie beruft.

     

    Dies beiderseits anzuerkennen, wird voraussichtlich entscheidend für die weitere Dialogführung sein. Seitens der friedlichen Anhänger des Islam, weil das Grundverständnis dieser Angst erforderlich ist, ihr wirksam entgegenzutreten; seitens derjenigen, die solche Ängste verspüren, um erkennen zu können, dass es in einer funktionierenden, wehrhaften Demokratie keinen Grund für solche Ängste gibt.

     

    Immer vorausgesetzt, es ist eine ausreichende Anzahl Demokraten vorhanden, sie zu verteidigen, und zwar gleichviel, ob sie eine Religion ausüben oder welche.

  • U
    ultrafrettchen

    Kesmen hat in vieler Hinsicht recht, was mir die Leserbriefe wieder bestätigen.

    Es ist in Deutschland nämlich vollkommen okay, sich negativ über den Islam an sich oder die muslime zu äußern und daß auch noch als Ausdruck eines besonders tollen Demokratieverständnisses und der Meinungsfreiheit zu deklarieren.

    Wenn man in der selben Art und Weise über die Juden schwadronieren würde, hätte man längst ein Ermittlungsverfahren am Bein. Über die Muslime darf aber jede Stammtischparole verbreitet werden, ohne daß sich jemand daran stößt. Dabei wird aber auch wirlich alles -vom Ehrenmord bis zum Jihad- unreflektiert in einen Topf geschmissen und als Argument herangezogen, warum "der Islam" an sich mies ist.

    Das ist genau wie die liebgewonnene "gelbe Gefahr" eine Phobie und damit hat Kesman recht.

     

    p.s.

    für die Leute die im Iran eine Kirche bauen oder den Kopten in Ägypten helfen wollen.

    Man muß sich nicht selbst unbedingt mit den rückständigsten Unrechtsregimen vergleichen, wenn die Argumente ausgehen. Wir sind hier in Deutschland und was wir hier machen zählt, nicht die anderen.

  • VV
    Volker Vonssen

    Nicht schön, daß sich der Mann in der Autowerkstatt Sprüche anhören musste. Das erinnert mich irgendwie an die unverschmäten Sprüche türkischer Kids, wenn ich in Berlin-Kreuzberg jogge. Rassisten, wohin man schaut. Wie kann das denn nur?

  • PS
    Peter Schneider

    Messerscharfe und äußerst treffende Analyse. Kesmen betrachtet die Dinge nüchtern und genau und nimmt bei der Ausformulierung kein Blatt vor dem Mund. Dabei ist er Designer und nicht mal Politiker oder Politwissenschaftler (vielleicht gerade deshalb...)

  • A
    Arnold

    Wer hier ins Theater (inkl. sommerliches Gratis-Open-Air-Theater), die Oper, Museen oder Ausstellungen wie die Dokumenta geht, um an der zum abendländischen Bildungsgut gehörenden Kultur teilzunehmen, sieht dort viele Menschen aus vielen Ländern - aber keine einzige Kopftuchträgerin.

     

    Warum? Legen islamische Frauen ihre Kopftücher ab, wenn sie hier Kulturveranstaltugen genießen? Oder gehen sie überhaupt nicht hin? Das Letztere scheint am ehesten zuzutreffen, nämlich die selbstgewählte Selbstisolation. Wer sich derart selbst isoliert, braucht sich über Befremden nicht zu wundern.

     

    Und überhaupt: Das Grüßen scheinen diese Kopftuchträgerinnen auch nicht gelernt zu haben, auch dort nicht, wo hier Menschen lange Zeit kleinräumig überschaubar zusammenleben.

     

    So fragt man sich, was diese Frauen hier wollen, wenn sie weder an der Alltagskultur noch an der veranstalteten Kultur teilnehmen. Irgendwann stößt Verachtung auf Verachtung!

  • S
    schlegel

    Noch jemand, der sich auf Kosten des Opfers profilieren möchte. Pfui!

     

    Und nein, entschuldigen muss sich die Bundeskanzlerin nicht. Denn im Unterschied zu den Staaten, in denen jetzt am lautesten geschrien wird, leben wir hier in einem Rechtsstaat, in dem diese rassistische Tat auch entsprechend verfolgt wird (wenn auch nicht mit der dort üblichen Todesstrafe). Wofür soll sich Frau Merkel denn entschuldigen. Für die wirre Gedankenwelt eines Gewalttäters? Und Unterstellungen wie "Das Schweigen signalisiert doch den Islamfeinden: Es ist in Ordnung was wir tun, niemand regt sich darüber auf." oder "Wenn die Mehrheit der Deutschen das von sich wegschiebt..." sind ebenso unverschämt wie haltlos. Die Tat ist unisono veruteilt worden! Geschwiegen hat niemand. Und verharmlost oder relativiert wurde da auch nix. Diese Darstellung entspricht aber genau der Propaganda, die in arabischen Staaten von Hetzern verbreitet wird.

  • A
    ascos

    Wer hier wieder wie sein Interessensüppchen kocht hat Broder hier gut beschrieben:

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/extremisten_und_opportunisten/

     

    passt sehr gut zum Text

  • A
    Azalyn

    Mir ist der Mord einfach nur sowas von egal. Und wenn ein 1,80 Mann mit blonden Haaren und blauen Augen das Opfer gewesen wäre, es ist einfach völlig egal. Man kann und wird das ganze nicht weiter kontrollieren können. Wer soll das denn bezahlen?

     

    @Muslime,

    könnt oder wollt ihr das nicht verstehen das ihr dem Otto-Normal-Deutschen ziemlich egal seid? Wir interessieren uns ja nichtmal mehr für unsere eigene Religion, warum sollten wir euch dann Aufmerksamkeit schenken?

     

    Ist es nicht bezeichnend dafür das jeder überall auf der Welt sein anders sein propagieren und "feiern will"? Macht doch den Vorschlag eines Islam-Days analog dem Christopher-Street-Days.

     

    Jeden den es interessiert geht hin, der rest schüttelt einfach nur den Kopf und sagt pfui :-)

  • AM
    Alexander Müller

    Ein Deutschrusse ersticht eine Ägypterin in Dresden. Das ist schlimm. Völlig affig ist aber dieses Rassismusgeschrei aus den islamischen Ländern und deren Lobbyisten hier im Land.

  • R
    Riat

    Mal wieder das unreife Gewinsel der rechtglaeubigen. Es regnet - man ist das Wetter islamfeindlich

  • S
    sevda

    Danke an alle, die dieses Thema publik machen und uns die Möglichkeit geben auf solche Ereignisse zu reagieren.

    Auf die Feststellung der Interviewerin einzugehen, dass Sie nie gesehen hätte, wie jemand angepöbelt wird: Die Tatsache, dass Sie es nicht sieht macht die Sache nicht aus der Welt. Es ist sicherlich ohne Zweifel so, dass man als Muslima mit Kopftuch auf offener Straße oder in Einrichtungen angepöbelt wird. Das schlimmste dabei ist die herablassende angeekelte Haltung dieser Menschen. Sie gucken dich an als ob du stinkst. Du siehst den Hass und den Ekel förmlich im Gesicht! Es ist erschreckend, wie das in letzter Zeit zugenommen hat. Ich persönlich habe schon eine Liste dieser Ereignisse.

     

    Dabei sollte man echt denken, man hätte alles richtig gemach. Hat studiert, ist sozial engagiert etc. Aber eine Sache wäre da noch, nicht wahr? Man sieht nicht aus wie sie. Man trägt eben Kopftuch, man ist eben "rückständig und unterdrückt"!! Ach so, und man verrät alle Frauen, die für die Emanzipation der Frauen gekämpft haben. Ja sicher !!!

  • G
    glamorama:blog

    Schönes Interview, danke!

     

    Zum Thema "subtile Islamfeindlichkeit" fällt mir noch die Verkäuferin an einer Wursttheke in Erfurt ein: Als eine befreundete Türkin (ohne Kopftuch, Ehefrau eines deutschen Geschäftsmanns) dort eine größere Menge Rindfleisch kaufen wollte, entspann sich folgender Dialog:

     

    "So viel Rindfleisch - was wollen Sie denn damit?" - "Wir wollen grillen" - "Warum nehmen sie denn kein Schweinefleisch?" - "Wir essen kein Schweinefleisch" - "Rindfleisch ist aber sehr teuer." - "Ich möchte es trotzdem gerne haben" - "Können Sie das denn überhaupt bezahlen? Gefeilscht wird hier nämlich nicht." - Türkin, zunehmend genervt: "Dürfte ich jetzt bitte mein Fleisch bekommen?" - "Jaja, ich meinte ja bloß ... wir sind hier nämlich nicht auf dem Basar"

  • M
    Mallord

    nur gut das man in keinem muslimisch gepärgtrn anland irgendwelchen anfeindungen als europäer ausgesetzt ist.

     

    versucht mal im iran eine christliche kirche zu bauen .....

  • H
    Hans

    Es handelte sich um die Tat eines Einzelnen. Frau Merkel hat damit nichts am Hut und die Forderung nach einer öffentlichen Äußerung ist eine Unverschämtheit. Die Tatsache zu diskutieren, dass bei Gerichtsverhandlungen mitunter Waffen in das Gebäude geschmuggelt werden können, ist eine sehr allgemeine und gesamtgesellschaftlich interessante Frage. Dies hat alles mit Islamophobie nichts zu tun. Mich würde interessieren, ob Herr Kesmen sich auch so aktiv für den Schutz der koptischen Minderheit in seinem Herkunftsland Ägypten einzusetzen bereit ist.

  • D
    DerDenker

    Mein Lieber Jolly,

    wo er RECHt hat, hat er RECHT!

    Ehrenmord wird heiss Disskutiert, doch wenn man Zivilcorage zeigt und einen Nazi vorm Gericht bringt, wird man umgebracht und ihr Mann von einen Polizisten niedergeschossen!

    WoW...ist das Deutschland, sind wir schon so gut am ENDE unserer Ethik und guten Moral ?

  • D
    denninger

    Oh, klar, wenn ich das Wort "Nazi" höre fühle ich mich persönlich angegriffen (meine Glatze ist erblich bedingt).

    Bei Gewaltdelikten ist natürlich immer gleich die gesamte Gesellschaft schuld.

    Herr Melih Kesmen sammelt sicher auch Unterschriften, um Herrn Ali Abdullah Salih dazu zu bringen, sich zum Mord (an den 2 deutschen Krankenschwestern) zu äussern. (SCNR)

    Die ganze "Diskussion" ist doch so was von verlogen! Es geht gar nicht um die Opfer sondern nur darum, mit dem Finger auf "die anderen" zu zeigen.

  • M
    Marianne

    Zitat aus der fr-online vom Wochenende:

    "Der Zentralrat der Ex-Muslime hat islamische Verbände davor gewarnt, den Mord an der Ägypterin Marwa El Sherbini im Dresdner Landgericht politisch zu instrumentalisieren. Es gebe keine Anzeichen für eine Islamophobie in Deutschland, sagte die Vorsitzende Mina Ahadi der "Leipziger Volkszeitung".

     

    Die Bundesregierung habe immer wieder erstaunliche Zugeständnisse an die hier lebenden Muslime gemacht, zuletzt beim Islamgipfel. Sie müsse eher aufpassen, dass sie nicht mit falschen Zugeständnissen dem radikalen Islamismus Vorschub leiste."

    Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

     

    Und die Medien ( auch die taz mit ihren Kommentatoren und Artikeln) schreiben uns schon die ganze Zeit völlig unreflektiert zu 'Rassisten' und nennen uns 'Islamophob', alle Deutschen, die deutsche Gesellschaft.

    Den oben zitierten Artikel habe ich in der taz vermißt.

  • HM
    hanna miller

    Der Verfasser, Herr Kesmen, wuchs dem Artikel zufolge im Ruhrgebiet auf, lebte in London und Deutschland und macht auf Zypern Urlaub.

     

    Warum macht er nicht Urlaub im Iran, in Saudi-Arabien oder im Sudan - alles Länder, wo Frauen, wie gestern die FR meldete, verhaftet und ausgepeischt werden, wenn sie nichts weiter tun als Hosen tragend ins Restaurant zu gehen?

     

    Europa hat schwer unter dem christlichen Religionsterror gelitten, der auch den Nazis den Boden bereitet hat. Da kommt Angst auf, wenn erneut eine Ideologie wie der Islam sich hier ausbreitet, deren Gleichheitsverständnis sich primär auf den Lebensstil und die sexuelle Ausrichtung bezieht. Europäisches Gleichheitsverständnis bezieht sich dagegen ausschließlich auf gleiches Recht und die Angleichung der Einkommen, wie etwa das komplexe Steuer- und Sozialsystem zeigt - als Veraussetzungen für eine schöpferisch-bunte individuelle Selbstentfaltung.

     

    Wer hierzulande sich ansiedeln will, sollte bedenken, ob sie/er diesen mühsam und unter Millionen Opfern zurückerkämpften europäischen Indivudualismus befürworten will, denn andernfalls verängstigt sie/er die Menschen, die nach Jahrhunderten des Religionsterrors bewusst oder unbewusst kollektiv traumatisiert sind.

  • K
    Krause

    Ach Göttchen, was ist denn das für eine Mimose. Wenn ich mit einer Glatze rumlaufe beschwere ich mich auch nicht, wenn man mich als Nazi bezeichnet.

     

    Und das Pfui gegenüber seiner Frau ist nicht schön. Aber er sollte vielleicht mal Unterschriften sammeln gegen die Beleidigungen, die sich nicht-muslimische Frauen in einem muslimischen Umfeld anhören müssen. Da bleibt es bekanntlich nicht bei einem Pfui.