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Archiv-Artikel

Der Sponsor’s Cup

Von WBG

Das Schweizer Syndikat Alinghi und sein Eigner, der Genfer Industrielle Ernesto Bertareli, wie auch das Syndikat BMW Oracle Racing von Larry Ellison, Gründer und CEO der Softwarefirma Oracle, sollen je über 100 Millionen Euro in die Vorbereitung des Wettbewerbs stecken. Seitdem der Autokonzern sein finanzielles Engagement erhöhte, kommt BMW im Namen vor Oracle zu stehen. Weitere Sponsoren sind Henri Lloyd (Segelkleidung) und Girard-Perregaux. Das Uhrenunternehmen hat im letzten Oktober seine langjährige Unterstützung von Ferrari und der Formel 1 zugunsten vom BMW Oracle beendet. Sponsor der Alinghi ist der Schweizer Finanzdienstleiter UBS.

Nach dem Reglement des America’s Cups gehören dem Gewinner die Vermarktungsrechte der Veranstaltung, er darf auch den Austragungsort bestimmen. Bertareli und sein America’s Cup Management (ACM) nutzen diese Chance weidlich. Erstmals beschränkt sich die 32. Durchführung des Wettbewerbs nicht auf die mehrmonatigen Rennen des Louis Vuitton Cups – in dem die Herausforderer gegeneinander segeln – und auf das America’s Cup Match selbst – in dem der Sieger der Herausforderer gegen den Cup-Verteidiger antritt. ACM hat gewertete Vorrennen, die „Louis Vuitton Acts“ eingeführt, die nicht nur in Valencia, sondern auch in anderen europäischen Segelrevieren stattfinden, um den Cup bekannter zu machen und im Gespräch zu halten.

Neu sind auch die Fleet Races, Flottenrennen, die die spektakulären Bilder liefern, wenn der ganze Pulk der rassigen Rennyachten an den Massenstart geht. Diese Änderungen sollen Louis Vuitton, also den französischen Luxusgüterkonzern LVMH, bewogen haben, seine seit 22 Jahren andauernde Unterstützung weiter aufrecht zu erhalten.