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Der Lena-Meyer-Landrut-HypeVerdammte Scheiße, ist die echt!

"Unser Star für Oslo"-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut hat drei Top-Five-Singles und ist ein Riesenhype im Internet. Weil sie so süß ist, weil sie so echt ist. Doch wie lange hält sie das durch?

Die Fernseh-Lena wird immer mächtiger. Bild: dpa

Medienkritiker Stefan Niggemeier schreibt oft gehässige Kritiken von TV-Events, doch dieses Mal war es anders. Mit "breitem sinnlosen Grinsen" sah er zu, wie Lena Meyer-Landrut die Vorentscheidung zum Grand-Prix gewann. "Niggi" hat Lena lieb - und jeder andere auch. Man muss sich nicht mehr für Deutschland schämen. Zumindest nicht in der Grand-Prix Final-Nacht am 29. Mai 2010.

Lena ist Konsens. Am Freitag wurden die neuen Single-Charts bekannt gegeben: Ihr Gewinner-Lied "Satellite" steht auf Platz eins. Platz zwei und vier gehen an ihre beiden anderen Songs "Bee" und "Love Me". Zum ersten Mal seit Beginn der Charterhebung 1959 ist eine Künstlerin damit mit drei Singles in den Top-Five vertreten.

Dabei war ihre Fernsehquote gar nicht so berauschend: 4,5 Millionen Zuschauer waren bei Lenas Sieg dabei, das ist ein Marktanteil von 14,6 Prozent. Die Casting-Konkurrenz von "Deutschland sucht den Superstar" hatte am vergangenen Samstag zwei Millionen Zuschauer mehr. Produzent Stefan Raab sagte daraufhin, er wisse sehr wohl, wie man die Quote von "Unser Star für Oslo" verdoppeln könne - indem man nämlich einen auf Dieter Bohlen mache, Erniedrigung und Tränen inklusive - aber das wolle er nicht.

Im Internet schien die Aufmerksamkeit für die Sendung größer zu sein: Vor zwei Wochen kam keiner an dem Kürzel #usfo vorbei. Beim Kurznachrichtendienst Twitter aktualisierten sich die Meldungen im Sekundentakt. Die Internet-Seite www.unser-star-fuer-oslo.de war stundenlang überlastet. Damit auch weiterhin alle auf diese offizielle Seite strömten, machte sich die Produktionsfirma Brainpool daran, alle auf YouTube geladenen Final-Mitschnitte sofort zu entfernen. Denn immerhin sind vor jedem Videoaufruf 20 Sekunden Werbung geschaltet, an denen man verdienen will. So kann man sich leicht die Aufmerksamkeit des Netzes verspielen.

Doch der Hype um Lena hält immer noch an. Nie wurde eine Single in Deutschland innerhalb von einer Woche öfter bei iTunes und Musicload heruntergeladenen - 150.000 Mal sind es mittlerweile. Er steht immer noch auf Platz eins. Lena hat mit 53.000 Facebook-Freunden doppelt soviele wie Angela Merkel. Soviel Konsens wäre die Kanzlerin auch gerne.

In der FAS schrieb Niggemeier, dass das Fernsehen für Glücksmomente zuständig sei, und Lena habe einen geliefert. Solche Glücksmomente leben im Internet weiter. Immer wieder kann man in diese kurzen Clips eintauchen. Doch um im Netz auf Dauer konsensfähig zu sein, braucht es etwas, das bei perfekt inszenierten TV-Veranstaltungen und Pop-Produktionen oft fehlt: Authentizität.

Lena ist kein Produkt der Pop-Industrie, sie ist (noch) echt. Perfekt schien deshalb ihr letztes Lied am Abend der Vorentscheidung zu ihr zu passen. Den Text zu "Love Me" hat sie selbst geschrieben, Stefan Raab hat das Lied komponiert. Der Song verband ihr Gesangstalent mit coolen Sprecheinlagen, die so perfekt scheinende Lena durfte sogar "I don't give a shit" sagen, das stand 18-jährigen Abiturienten sichtbar gut.

Doch das Volk durfte mitentscheiden, und so kam alles anders: "Satellite" bekam die meisten Stimmen. Ein Aufschrei ging durchs Netz: "Das Publikum ist ein Idiot. Das hat doch jeder gesehen, dass Lena keine Lust auf den Song hatte.", twitterte der "Popkulturjunkie". Niggemeier forderte noch nachts bei faz.net einen anderen Modus fürs Aussuchen der Songs.

Fast alle ihrer Cover-Versionen, die Lena seit Wochen gesungen hatte, hatten mehr Persönlichkeit als "Satellite". Bei "Mr Curiosity" bekommt man heute noch Gänsehaut. "Satellite" schafft das nicht. Das offizielle Video erst recht nicht. Es wurde gleich am Tag nach dem Finale gedreht. Der Clip ist so clean, wie es das Fernsehen verlangt. Von "unserer Lena", die am Finalabend nur noch "derbe", "fett" und "verdammte Scheiße" herausbrachte, ist ungefähr noch soviel zu sehen, wie von dem Tattoo, das unter ihrem linken Shirt-Ärmel hervorblitzt.

Ob die Netzwelle dank der alten Clips Lena bis Ende Mai tragen wird? Einigen wird das Phänomen Lena langsam unheimlich. Andere sind vom Fußball- zum Musikexperten geworden. Mittlerweile hat Niggemeier auf seinem Blog ein Video stehen, das einen Komponisten und Musikleherer Klaus Kauker zeigt: "Super Sendung, mich hat auch interessiert, wer uns Deutsche da in Europa vertritt". Aber "Satellite" würde er umschreiben würde - der Song sei in Lenas Version "so schlecht, das hat einer in der Mittagspause mal eben so angefertigt". Recht hat er. Das Publikum ist einfach ein Idiot.

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50 Kommentare

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  • EM
    ...ein Musikproduzent

    Ich muss immer schmunzeln, wenn ich lese, wie manche davon ausgehen, das Musikbusiness drehe sich einzig und allein um die optimale Zurschaustellung der Künstler. (wahrscheinlich weil viele Hörer einfach "geil" auf Stars sind)

     

    Dabei ist das in diesem Fall fast Nebensache. Ihre Stimme ist einfach der Hammer. Warum sonst schlagen sich die Produzenten und Songwriter um sie? Songcontest-Wahnsinn? Vorallem ist ihre englische Aussprache so oxford-mässig, klingt aber trotzdem süß. Ihre Intonation ist perfekt genauso wie ihr Gefühl für die Musik.

     

    Höre Lena zwar überhaupt nicht, verstehe aber den Hype um sie. ;)

    (zumindest eher als den Hype um das BlackEyedPeasRhiannaBeyonceSpears-Monster, das versucht, immer mehr US-Künstler zu verschlingen.)

  • EM
    ein Musikproduzent

    Ich muss immer schmunzeln, wenn ich lese, wie manche davon ausgehen, das Musikbusiness drehe sich einzig und allein um die optimale Zurschaustellung der Künstler. (wahrscheinlich weil viele Hörer einfach "geil" auf Stars sind)

     

    Dabei ist das in diesem Fall fast Nebensache. Ihre Stimme ist einfach der Hammer. Warum sonst schlagen sich die Produzenten und Songwriter um sie? Songcontest-Wahnsinn? Vorallem ist ihre englische Aussprache so oxford-mässig, klingt aber trotzdem süß. Ihre Intonation ist perfekt genauso wie ihr Gefühl für die Musik.

     

    Höre Lena zwar überhaupt nicht, verstehe aber den Hype um sie. ;)

    (zumindest eher als den Hype um das BlackEyedPeasRhiannaBeyonceSpears-Monster, das versucht, immer mehr US-Künstler zu verschlingen.)

  • JB
    Jörg Bensemann

    Vorab: ICH HABE PERSÖNLICH NICHTS GEGEN LENA!

     

    Trotzdem finde ich den "über-hype" manchmal etwas zuviel.

    Zumal es direkt aus Deutschland Nachwuchs Musikerinnen gibt, die sogar im Ausland bekannter und akzeptierter sind als LENA!

     

    Lest bitte dazu diesen aktuellen Beitrag:

    http://www.klatsch-tratsch.de/2011/05/04/jetzt-kommt-joon-wolfsberg-germanys-next-lena-meyer-landrut/76069

     

    Darüber könntet ihr doch auch mal berichten, vorallem jetzt im Vor-Schatten des ESC.

     

    GLG

  • Q
    Querulant

    Ätzender Mainstream-Hype. Die Frau ist so "echt" wie eine chinesische CD-Sammlung...

  • P
    Phil

    Lenas schneller Erfolg ist ein Armutszeugnis an die Medienkompetenz der Deutschen Bevölkerung. Was mich stört, sind dabei weniger die "echten" Fans, denen es wirklich um Lenas "Musik" geht, als vielmehr die unzähligen Medienmitläufer, welchen als Hörkriterium nicht die Musik selbst, sondern die (scheinbare) Aktualität der Musik innerhalb der Gesellschaft dient - oder vereinfacht ausgedrückt: Personen, die - unabhängig vom eigenen Musikgeschmack - einfach das Hören (und "toll finden"), was "gerade so angesagt" ist. Und mit dem gelungenem Hype rund um Lena wurde einmal mehr deutlich, wie leicht sich ein Großteil der Bevölkerung Deutschlands vor allem über die Medien "Internet" und "Fernsehen" manipulieren lässt. Dabei ist das Prinzip wirklich leicht verständlich:

     

    Will man seinen Kanidaten möglichst populär machen, obwohl er keine oder nur eine kleine Basis an "richtigen" Fans hat, muss agressiv in den Medien für diesen Kanidaten geworben werden. Ist der Kanidat genügend Präsent, entsteht bei Medienmitläufern der Eindruck, er würde bereits über eine große Fangemeinde verfügen, da ja anderenfalls ein derartig überzogenes Medienaufgebot unwahrscheinlich wäre. Da der Medienmitläufer grundsätzlich an allem interessiert ist, was "angesagt ist", wird er sich selbst recht schnell zur FanGemeinde des vermeintlichen "Stars" zählen, und dadurch weitere Medienmitläufer mitreißen. Dadurch wird anfangs noch kleine, und lediglich als "Groß" implizierte Fangemeinde auch in der Realität Groß - und eine Tatsächlich große Fangemeinde würde uns als Vermarkter unseres Kanidaten doch finanziell sehr entgegen kommen, oder? Ob die CD´s nun von einem "echten" Fan oder einem Mitläufer gekauft werden, macht finanziell gesehen nuneinmal keinen Unterschied...

     

    Aus der Sicht des Vermarkters ( bzw. des Vermarkterverbundes hinter einem Star ) werden Menschen der Zielgruppe mit dummen, berechenbaren Tieren gleichgesetzt, die sich genauso verhalten, wie es vorhergesagt wurde - umso trauriger ist es, wenn sich diese Menschen dann auch noch genauso dumm Verhalten, und sich so ebenso leichtfertig beeinflussen lassen. Und dieses Problem scheint in Deutschland ja ungemein viele ( und leider oftmals Junge ) Leute zu betreffen...Es ist zum resignieren...

  • TG
    Timo Grassi

    Kann sich noch jemand erinnern, wie toll doch Alice Schwarzer den Bushido wegen seiner pornografischen Texte gedisst hat, sodass auch der letzte heute weiss, dass der gar nicht authentisch ist.

     

    Alice Schwarzer sollte lieber einmal genauer hinhören, was da Stefan Raab´s Lolita bis ins "Öffentlich-Rechtliche" hinein quacken durfte, ohne dass Ihr jemand das Mikrofon abschaltete:

     

    “I went everywhere for you

    I even did my hair for you

    I bought new underwear, they’re blue

    And I wore ‘em just the other day…”

     

    Mich interessiert es im wahrsten Sinne des Wortes einen feuchten Dreck, was die Abiturientin von heute morgen im Höschen mit sich herumträgt.

     

    Wegen eines einzigen wahren Wortes zu dem Song auf der Bühne beim Vorentscheid hält also der Medienmob den Auftritt gar für authentisch.

     

    Was sind "Wir" allesamt nur für Medienschlampen geworden?

  • M
    Molly

    Es zeigt sich wieder einmal dass man in Deutschland keine Ahnung von 'pop' hat und noch weniger von Englisch. 'Camebridge (sic) Englisch'! Was Lena da gesungen hat kann man nur im weitesten Sinne als Englisch bezeichnen. Der 'accent' war eine Mischung aus Irisch, Englisch und Denglisch, aber darauf kommt es ja garnicht an. Es war frisch, froh, und jung und stand alleine unter den ganzen 'konservativen' Eurovisions Liedern. Und, es war endlich mal was anderes aus Deutschland, als schmierige Lieder und noch schmierigere Darstellungen. Gut gemacht, Lena und am aller wenigstens brauchte man sich darueber nicht zu schaemen, dass es aus Deutschland kam.

  • G
    Gnostikos

    Am meisten hat mich diese beschissene englische

    Aussprache von der gestört, kein Wunder dass Mentor

    Stefan Raab dümmlich ins Mikrofon hüstelt, er weiss

    das dieses alles Scheisse ist, TV und Internet auch.

  • T
    TeaRex

    So schlecht war sie wohl doch nicht... ihr Schnösel! :-)

  • K
    Katev

    Sie hat gewonnen, weil sie hübsch ist. Erschreckend, wie wenig Ahnung die Leute von Musik haben..

  • M
    Musikstudent

    Es ist erschreckend wie wenig Ahnung von Musik anscheinend auch viele taz Leser haben . Die von Lena Meyer Dingsda eingesungenen Songs sind vom Kompositorischen unteres Mainstream-Mittelmaß, ihre Stimme ist zwar nicht grottig, aber von Soul, großer Wärme oder gar Individualität kann kaum die Rede sein. Die Vergleiche mit Björk sind vollkommen absurd, denn ich sehe auch mit Björks Anfangszeit verglichen in Lena so gut wie kein eigenständiges künstlerisches Potenzial. Es ist vielmehr das belanglose Trällern einer langgweiligen Mittelschichtsschönheit, das darum bei so vielen gut ankommt, eben weil es keine Ecken und Kanten hat.

  • H
    husl

    Lena Meyer-Landrut strahlt meiner Ansicht nach mit dem Swing, Groove und Funk ihrer kristallklaren Soulstimme pure Lebensfreude und Optimismus aus. Die Art, wie sie rüberkommt, finde ich wunderbar.

  • T
    TomKnolle2010

    Diese Lena ist so dermaßen schlecht, das mir übel wird wenn ich den Müll im Radio höre. Dieses Mädchen scheint in der Schule nicht besonders gut zu sein, denn sie muss ja unbedingt "singen" was sie auch nicht kann. Das ganze ist ein lächerlicher Medien-Zirkus ohne Sinn und Verstand die kleine wird sich noch wundern, weil sie haus hoch verlieren und ausgelacht wird in einem Jahr kennt die keiner mehr! Man muss sich für Deutschland schon schämen wenn man so Leute wie Stefan Raab, Heidi Klum und jetzt diese komische Lena im TV als Hype hat was soll der ganze Quatsch? Die TV-Qualität ist besonders bei den privaten so schlecht das ich mich frage, womit die noch Geld verdienen ach ja mit einer 18 jährigne und der hirnlosen schlechten Musik die da jetzt produziert wurde! MEGA SCHROTT Der Hype ist sehr bald vorbei!

  • DK
    dder kritiker

    Dieses Lied ist eines der schlechtesten die ich je gehört habe, da ist jeder schlechte Rap um Lichtjahre weit besser. Ich persöhnlich finde das Mädchen extremst langweilig und sie wäre bestimmt in einem Altenheim besser aufgehoben als irgendwo auf einer Bühne.

     

    -> Sie ist eher ein Produkt für die älteren unter uns; was anderes kann ich mir nämlich bei dem gejaule von der nicht vorstellen.

  • W
    Wolfgang

    @Linda

     

    Warum gönnt ihr Zicken euch untereinander nicht die Wurst aufm Brot? Immer wenn eine Frau vielen Männern gefällt kommen solche missgünstigen Bemerkungen, triefen nur so vor offensichtlichem Neid, auch wenn das gross und breit abgestritten wird, ja nee is klar.

  • L
    Linda

    Verdammte Scheiße, ist die echt? Also ich für mein Teil kann das nicht sagen. Mich nervt dieses "brave Mädchen"- Image, das sie ausstrahlt. Genauso wie das lupenreine Camebridge-English das sie singt. Da bekomme ich Brech-Reiz.

     

    Ich habe mir auch das Video im Internet angesehen und habe bei mir gedacht, dass ich selten so ein schlecht gemachtes Musik-Video gesehen habe. Nun gut, nicht jedes Musik-Video kann so aussehen, wie Michael Jacksons Thriller, aber da hätte ich auch meine Tochter in unserem Wohnzimmer filmen können, wie sie ein Liedchen für den Englischunterricht singt.

     

    Na ja, vielleicht bekommt sie ja noch Halsweh und kann nicht fahren. Schön wär´s...

  • A
    Arnold

    Klasse Artikel! Man möchte jede einzelne Zeile unterschreiben... :-)

  • W
    Wobisse

    Allein über 30 Kommentare auf dieser Plattform zu Lena, ob positive oder negative spielt keine Rolle,zeigen doch einfach, dass Aufmerksamkeit erzeugt wird. Die vielen Buuuh-Rufe von den Leuten, die sich auf der Coutch fletzen und über alles meckern was das Programm so hergibt, sind nichts weiter als Neidkommentare vor dem Hintergrund "warum geht´s mir so beschissen, ich kann zwar nicht singen, aber dafür habe ich auch keine Ahnung von Musik und außerdem, warum kommt kein Bonanza"

    Rein zufällig ist mir dieser Song "Satelite" ins Ohr gekrochen und verweilt dort schon eine ganze Zeit.

    Gefällt mir. Diese Leichtigkeit, die wir im normalen Altag immer suchen, spiegelt sich in diesem Song wider. Er ist zwar nicht der Überrenner, macht aber neugierig auf den 29.05. an dem sich die gleichen Leute auf der Coutch fletzen, und über alles meckern.

  • F
    franzfoenig

    Also mich nervt das ganz patriotische Gesuelze, was ich hier immer hoeren und sehen muss, ungemein. Schon der Name "Unser" Star fuer Oslo ist der Brueller schlechthin. Echt traurig, dass solche - ich sag mal - sanfte Propaganda echt wieder funkioniert. Aber Dank WM 2006 ist das auch hier in der BRD wieder moeglich, super Sache! fehlt nur noch, dass sie in Oslo im National-Trikot auftrumphen, und vorher noch die Nationalhymne getrillert wird.

     

    Und was den Hype um Lena angeht. Klar ist der gezielt vorangetrieben worden; Spaetestens nach ihrem ersten Auftritt. Und nicht weil sie so eine brilliante Kuenstlerin ist, obwohl gewisses Talent echt vorhanden ist, sondern weil Sie medienwirksames Potential besitzt. Ihr ist das selbst noch nicht so ganz bewusst geworden, so hat es jedenfalls den Anschein. Gerade das macht Sie momentan so interessant, da sie noch authentisch und unverbraucht wirkt. Schade ist nur, dass Sie bis aufs letzte ausgeschlachtet wird, und sie letztendlich zu dem wird, was sie selbst nicht sein will. MAINSTREAM. Ich denke, man kriegt es selbst nicht mit, was mit einem geschieht. Ich mein warum geht sie nach "Wetten dass?" und wirkt dabei sowas von angeoedet? Das war schon der erste Schritt in diese Richtung. Der Zweite folgt, wenn erstmal die Kasse klingelt. So ist das leider nunmal.

    Ich persoenlich mag diese junge Frau, und fand ihre Darbietungen und Songauswahl hoechst erquickend. Natuerlich ist das nicht orginell und nichts Neues gewesen, aber fuer die grosse Oeffentlichkeit schon.

    Und wenn Sie es schafft, gute Bands wie zb "The Cure" dieser Oeffentlichkeit wieder nahe zu bringen, dann hat zumindest in der hinsicht die Show ihren Zweck erfuellt. Da sch****t man dann doch auf Oslo. Das ist wieder mal so ein kleiner Funken Hoffnung dafuer, dass man auch noch in Zukunft qualitativ hochwertige und nicht nur qualitativ hochwertig inzinierte Musik produziert wird, denn es existiert noch diese Musik, sie kommt nur leider nicht beim breiten Publikum an.

    Das beste fuer Lena ist daher, dass sie sich komplett aus diesem Zirkus verabschiedet, eine Band gruendet, und im kleinem Stille Musik macht.

     

    Ein Tipp noch, wenn man gute Musik hoeren will, geht man am besten in einen kleinen Klub. Nach dem Konzert kann man sich dann auch noch mit diesen Leuten unterhalten und mit ihnen ein Bier trinken, weil sie bodenstaendig geblieben sind, und kein Bock auf diesen Personenkultmist haben, sondern einfach nur, wie Lena selbst sagt, musik machen bzw. singen wollen, und nichts anderes.

  • DV
    der volltreffer

    Lena ist originell und musikalisch. gewisse parallelen zu Björk sind auch nicht von der hand zu weisen.

     

    Warum sollte sie vergessen werden? wenn ihre besonderheit nur aufgrund unverbrauchter Jugend besteht, warum unterscheidet sie sich dann so von den meisten gleichaltrigen? Weil ihr ihr inneres kind so stark ist.

    Ihre stärke ist, dass sie zu angepasstheit nicht in der lage ist. selbst wenn sie mal 1,2 jahre aus dem fokus der öffentlichkeit verschwindet wird sie wie ein phönix wieder auftauchen. denn diese art von originalität ist zäh, und jetzt hat sie auch einen einstieg zu den nötigen kontakten. was ihr leute wie westernhagen, naidoo und lloyd-webber etc. an rat vermitteln können, kann man nur ahnen, aber es ist sicherlich wertvoll und geschieht unter vier augen.

     

    Aber ihr wesen ist sehr stark, denke ich. ich fühlte mich erinnert, an etwas, das ich vor langer Zeit verloren habe, oder das zumindest teilweise verschüttet ist und dass ich wiederfinden muss.(bin 38). habe viel geheult und gleichzeitig gelacht beim zuschauen, und ich glaube diese sehnsucht spüren viele.

    PS: dazu, dass der text von love me naiv ist. jesus, sie ist 18!!!!!!!! was wollt ihr? satellite ist der richtige song, das haben auch die juryprofis im finale gespürt.

     

    und er ist my same, ihrer paradevorstellung, noch am nächsten, wenn auch seichter und poppiger, dafür mit ohrwurm-charakter. und wer mr. curiosity gehört hat, weiss, was noch in ihr steckt.

     

    Von Lena werden wir noch in 20 jahren hören.die kriegt kein mensch klein, meine einzige sorge ist, dass sie irgendwann aus droge kommt, aber auch davor könnte sie ihr wesen bewahren. wer mal eddie murphys golden child gesehen hat, weiss was ich meine.

     

    BIG HUG 4 LENA.

     

     

    euer BoB!!!

  • R
    rick

    Hab selber keine Glotze und mich erst jetzt per YouTube über diese ganzen Zirkus informiert. Was soll ich dazu sagen. Wenn Leon Taylor der Einzige ist, der sich in der Lage sieht, ein deutschsprachiges Lied zu singen, dann sollte Leon Taylor auch derjenige sein, der Deutschland in Oslo vertritt.

  • I
    Ich

    Nie war die Musikszene schnelllebiger wie sie es heute ist, nie waren die "Fans" schneller für einen neuen "Star" entbrannt (und eben bald auch wieder "ent"brannt), wie es inzwischen der Fall ist.

     

    Meine Prognose: Schafft es Lena in Oslo unter die ersten zehn, darf sie zumindest nächstes Jahr beim nächsten Vorentscheid noch einmal trällern, schafft keinen Top Ten-Platz, wird sie in einigen Monaten vergessen sein.

     

    Und nein: Lena hat nicht ALLE verzaubert, diese Aussage, sie hat uns ALLE verzaubert, ist so viel wert, als würde jemand sagen, unser aller Lieblingsfarbe ist blau, schwarz, weiß oder was auch immer. Mich hat von Anfang an der Hype um sie gestört, Raab hat es inzwischen wohl versäumt, einen Künstler langfristig auf der Bühne sehen zu wollen, sondern ihm geht es nur um Oslo. Natürlich, das war das Konzept der Sendung. Nur der künstlich erschaffte Hype um Lena hat allen anderen Kandidaten von USFO die Chance genommen, überhaupt gewinnen und nach Oslo zum ESC fahren zu können.

     

    Und die "Liebe" der Menschen zu Lena, die so ANDERS ist, erscheint mir vielmehr der Ausdruck dessen zu sein, die eigene Andersartigkeit nicht leben zu wollen oder zu können. Vielleicht erreicht sie mich deshalb nicht: Weil ich selbst anders genug bin, und keinen Star brauche, auf den ich meine Wünsche projizieren muss, weil ich sie selbst nicht leben kann.

     

    Lena wird ausgebrannt und vergessen werden. Das wird der Lauf der Dinge sein, egal wie viele Lena-"Fans" sich gegen diese Tatsache wehren. Aber die Zeit ist schnell und die Liebe der "Fans" noch schneller, und genauso schnell ist sie auch weg... Und dann treten Ernüchterung und der Kater danach ein. Aber genug Leute werden dann daran verdient haben, was aus Lena selbst wird, interessiert von diesen Leuten dann wahrscheinlich sowieso niemanden mehr.

  • O
    ole

    "Verdammt scheiße" ... find ich auch.

    Aber bei der Trallala Veranstaltung hat sie gute Chancen für das geordnete Mittelfeld.

     

    Nächstes Jahr fragen wir mal DJ Ötzi und seinen Schlager-Nokolaus, ob die nicht Lust haben sich zum Affen zu machen.

  • PR
    Prinz Rowan

    @viewer

     

    Zum Chartsrekord:

     

    1. Nicht jede Nummer kommt überhaupt in die Top 10. Insofern bin ich mir auch bei Rihanna und Lady Gaga nicht sicher, ob das gelungen wäre. Einige Lieder der Gaga sind relativ langsam gestiegen, während andere geradezu in die Charts gesprungen sind.

     

    2. Jeder Rekord hat natürlich seine glücklichen Umstände. 13 Wochen Platz Eins für "Ein Stern" haben natürlich auch mit der Konkurrenzsituation (Dem Fehlen derselben) zu tun. Es gibt auch Supernummern, die viele Wochen Platz 2 festghangen sind.

  • PR
    Prinz Rowan

    Ich hab's auch gesehen und genossen.

     

    Die junge Dame ist ein Erlebnis und ich hoffe, sie bleibt so. Es macht Spaß ihr zuzuhören und das ist für mich der Faktor, nach dem ich gewählt habe.

     

    Woran das hängt kann ich nicht sagen, aber es scheint vielen so zu gehen.

     

    Ich kann nur hoffen, das beim ESC nicht zuviele schon eingeschlafen oder besoffen sind, bevor Miss Meyer-Landrut kommt, da diesmal mehr Nummern als sonst etwas lahm sind.

  • V
    viewer

    1) Zum Charts-Rekord: vielleicht könnten die Medien in ihrem Lena-Hype endlich auch mal erwähnen, warum es noch kein Künstler geschafft hat, 3 Songs in den Top5 zu haben: weil kein Künstler 3 Songs gleichzeitig veröffentlicht! Das war eine einmalige Sache, ist zwar ein toller Erfolg, aber eine Lady Gaga oder Rihanna würde das auch schaffen.

     

    2) zur Song-Auswahl. Ich persönlich fand das "Love me" richtig schlecht, weil man heraus hört, dass es eine dieser üblichen Dudeldidu-Kompositionen von Raab ist - ein begnadeter, aber leider total oberflächlicher Musiker. "Satellite" hat Ohrwurm-Qualität und die besten Chancen in Oslo!

  • DG
    Don Geraldo

    Ich denke, die meisten die über Lena und dne Song lästern haben keine einzige der USFO-Sendungen gesehen.

     

    Ihre Mitstreiterin war in der letzten Sendung sogar besser, aber ihr fehlte das gewisse Etwas. Darum hat Lena gewonnen, und von den drei Songs war der Siegertitel noch der beste.

     

    Manchmal frage ich mich, welche Erwartungshaltung manche Leute haben. Während manche Sender ja behaupten, Superstars finden zu können wurde hier nur jemand gesucht, der uns nicht wieder so blamiert beim Grand Prix wie in den letzten Jahren.

     

    Das ist auf jeden Fall gelungen, und das ist unabhängig von der Platzierung so zu sehen.

  • J
    janu

    Holla, jetzt schon bei Punk-Zines abschreiben? ( http://www.moloko-plus.de/fanzine/platten.php und "Authentizität" suchen.)

     

    Wehe aber, uns Lena wird in Oslo fertiggemacht, das gibt Ärger, doofes Lied hin oder her!

  • M
    miss

    seit ich sie das erste mal gesehen hab mit my same, wars vorbei, habe den song ewig oft auf utube:) gesehen, und dann hat die kleine frau sich in die herzen von deutschland gesungen getanzt und gehüpft.

     

    dursty und jenny auch kerstin und auch sharyhan die waren auch alle super aber lena hat wirklich alle verzaubert.

     

    und wenn ich dann wieder unterschichtentv dsds dazu gugge....ne dann hunderttausendmal lieber usfo, das hatte stil.

     

    aber im finale war jenny fast besser als lena , lena hat aber trotzdem wegen ihrer einzigartigkeit gewonnen.

     

    so jetzt habe ich beide singles von beiden mädels und mir gefallen alle lieder.

     

    erst dachte ich love me wäre der bessere song für oslo, aber sat. und bee sind einfach viel viel schöner und gehen ins ohr....

     

    das d gerade jetzt gespalten ist und die eine meute lena und die andere meute dsds brüllt, tut keinem der kandidaten gut und ich hoffe nicht das sie überhaupt so viel zeit zum lesen finden, denn wie hier über menschen geurteilt wird ist wirklich HAAAAAAAAAAAAART.

     

    so das war mein wort zum we gruss die miss

  • D
    deiteris

    wenn LENA oslo verzaubern kann, wird sie es tun. ihr papa war botschafter in moskau. die beiden wissen einiges über slawische solidarität. das wird schon. und stefan raab hat nen guten riecher für talente und geht stets als vorbild voran. puppenspieler fehlen in deutschland. nicht marionetten.

  • V
    vic

    Ist bestimmt süß das Mädchen. Leider habe ich noch keine Bewegtbilder von und mit ihr gesehen. Habe gestern jedoch erstmals den Siegertitel Satellite gehört (auf D-Radio Kultur!)

    Und sorry, das ist Bullshit von der Stange.

  • T
    Tomtom

    Satellite ist ein echter Ohrwurm, wenn man es häufiger hört. Nur gibt es die Chance beim ESC leider nicht.

    Ich hatte für das Finale Songs wenigstens andeutungsweise etwas von der Qualität von Diamond Dave oder Neopolitan Dreams erwartet. Da waren die Erwartungen wohl zu hoch.

    Perfekt wäre natürlich etwas in der Art wie My Same gewesen, aber das findet man zu selten, vor allem, wenn es auch noch so perfekt passt.

  • D
    dave

    Im ersten Augenblick dachte ich,wow,hier sind ja viele vom alten Adel unterwegs....

  • K
    Kommentator

    Endlich Oslo! Endlich Lena Meyer-Landruth!

     

     

    Vorbei der Stress am Arbeitsplatz, vorbei die Missbrauchsskandale im TV, die ganze korrupte Politikschose, vorbei das Klimageschimpfe, die nie enden wollende Wirtschaftskrise und ihre drohenden Folgen, vorbei das Elend auf der Welt.

    "Endlich mal wieder richtig ABSCHALTEN!"

     

     

    Vorbei die elende belastende feministische Kritik am Sexismus und extremen Schönheitswahn. An blutjungen, perfekten Dingern, die quirlig auf der Bühne rumstolpern und mit den Wimpern klappern, um dann von Raab angebaggert, Bohlen erniedrigt oder dem schmierigen Stalker verfolgt wird.

    "Wir sind modern und sexy - und wir haben Spaß"

     

     

    Vorbei auch das elende Gefühl in einer kranken Gesellschaft der totalen Konkurrenz leben zu müssen, in der man nicht mal bei besten Freunden weiß ob man ihnen immer richtig vertrauen kann.

    Sich wie im Hamsterrad fühlt, um es dem Chef recht zu machen, der dann wegen schnelleren Hamsterrädern anderer pleite geht.

    "WIR sind eine große Familie"

     

    Vorbei auch unsere verkackte Geschichte, die logischerweise bis heute andauert. Verdammt all das erzeugte Leid der Alten, über das man lieber nicht mehr sprechen möchte.

    "Wir sind wieder wer - und wir sind hier im HEUTE"

     

    Vorbei dieser ganze Hippiekram von Kulturkritik und ewiger Ernsthaftigkeit. Von Menschen, die immer nur vom Elend reden müssen. anstelle auch mal fröhlich zu sein, wenn sie Raab, Bohlen und v.a. Lena Meyer-Landruth sehen.

    Es gibt auch schöne Seiten an der Welt.

     

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  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Ehrlich gesagt wirkte sie auf mich gar nicht so echt. Auf die Frage "Wie lange schläfst du?" antwortete sie "20 bis 800 Stunden". Es ist natürlich nicht überraschend, dass man in solchen Momenten zu Scherzen neigt, aber es zeigt wieder, dass sie nicht wirklich viel von ihrem Ich preisgibt.

  • E
    Enssen

    Und wie sie sich jetzt hier aufregen. "Oh wie schrecklich, sie kann nicht perfekt singen !!!" "Der Text von Love me ist ja sooooo flach" verbunden mit dem üblichen primitiven Spruch gegen Jugendliche usw. usf.

     

    Nervige Kulturarroganz pseudoelitärer Ausrichtung und nerviges Grossväterchengehabe: Gerade weil Lena Meyer-Landrut dafür in keinster Weise steht ist sie mir sympatisch.

     

    Dass es wahrscheinlich entweder mit ihrer Authentizität, oder ihrem "Fame" bald aussetzen wird ist für mich aber leider klar. Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass Lena vor Allem auch von dem Indie-Faktor profitiert hat. Gerade diese Szene ist ziemlich sprunghaft.

  • H
    HomerS

    Also dem Autor kann ich leider in seinem Urteil über "Love me" nicht zustimmen.

     

    Das Lena gewinnt war klar, ihre Ausstrahlung Natürlichkeit und Verrücktheit hat die meisten verzaubert, obwohl Jennifer Braun eigentlich besser singen kann.

    Ich persönlich empfand "love me" als das schwächste der geziegten Lieder, wobei alle nicht der Überflieger waren. (Man hierfür eine separate Suche machen müssen.) Der Refrain von "love me" ist einfach zu eintönig, fast sogar nervig, man hätte in einem Contest wie Eurovision nicht den Hauch einer Chance gehabt.

    Ob "Satellite" dies hat muss sich noch herausstellen, aber besser hierfür geeignet ist er allemal.

  • AC
    al chab

    Der Song 'Satellite' ist gut, weil er die im Artikel besprochene echtheit (naivität, unbekümmertheit, freundlichkeit, glücklichkeit) hat. Er ist auch in der Version von Jennifer gut. Aber er kommt lena viel mehr entgegen, weil er eben auch etwas skurriler ist. Das macht meiner Ansicht auch ihre Chancen in Oslo aus.

     

    Mag sein, dass es andere viel bessere Sängerinnen gibt -- aber Lena ist einzig und wiedererkennbar in der art wie sie singt (und ist). Und sehr sympathisch. Das sind ihre Chancen in Oslo -- und auch jenseits davon. viele sind überzeugt: Wir haben eine neue sängerin entdeckt.

  • T
    Theojunior

    "Was soll man denn von einer achtzehnjährigen erwarten, die keine Noten lesen kann, kein Instrument spielt und nie Gesangsunterricht hatte ?"

     

    Wer sowas schreibt, hat Musik nicht verstanden und betrachtet das Leben vom Standpunkt des Ingenieurs.

    Der soeben verstorbene Alex Chilton war 16 !!, als er mit den Box Tops seinen einzigen No. 1 Hit "The Letter" hatte. Auch Noten und Gesangsunterricht ist nicht zwingend erforderlich, um gute Musik zu machen. Und ein Diplom zum Komponieren gibts auch nicht.

  • O
    Oertzen

    @Tobias: Kostengünstiges Korrekturlesen habe ich taz.de auch schon angeboten. Anscheinend legt man hier jedoch keinen Wert auf die deutsche Sprache.

     

    In Verbindung mit dem Thema des Artikels drängt sich förmlich die Assoziation mit Tom Lehrer's "Folk Song Army" auf:

     

    "The tune don't have to be clever,

    And it don't matter if you put a coupla extra syllables into a line.

    It sounds more ethnic if it ain't good English,

    And it don't even gotta rhyme--excuse me--rhyne."

  • H
    Hanz

    Bis Ende Mai läuft noch viel Wasser den Rhein hinunter. Wenn bis dahin nix frisches von Ihr nachkommt wars das. Heute Hype, morgen alt....

  • AF
    Alter Finne

    Lena is great. Der Hype ist berechtigt, möchte man meinen, wenn einem nicht die wage Erkenntnis völlig fehlender Objektivität zurückhielte. Obektiv kann man nicht sein, wenn man grad derart verzaubert wurde. Ob sie nun in Oslo Erste oder Letzte wird, tut dem keinen Abbruch, also ist es auch völlig wurscht, was für einen Song sie in Oslo singt.

    Und so schlecht ist Satellite auch nicht. Ich kenne die anderen Beiträge der "Konkurrenz" nicht, die Erfahrung der letzten Jahre lässt aber erahnen, dass er eher herausstechen wird - aus den letzten deutschen Beiträgen tut er es ohnehin.

  • Z
    Zulu

    Wird auf dem Lied "satellite" deshalb so rumgehackt weil es gewonnen hat?

     

    Alle 3 Lieder vom Finale sind sehr einfache Pop songs. "love me" ist aber einfach nur richtig billig. Kein Wunder, denn hier waren keine Profis am Werk. Und die Mehrheit ist ganz offensichtlich auch (immernoch) der Meinung, dass das der schlechteste der 3 Songs ist.

     

    "satellite" funktioniert gerade deshalb weil er so einfach ist.

     

    Lena ist ein Phänomen aber wenn die Öffentlichkeit kein neues Futter kriegt, ist das bald vorbei. Es wird aber sicher noch lange dauern bis sie ganz von der Bildfläche verschwindet.

  • T
    Tomtom

    Love me ?

    Stefan Raab hat ihr keinen Gefallen damit getan, sie den Text schreiben zu lassen. Was soll man denn von einer achtzehnjährigen erwarten, die keine Noten lesen kann, kein Instrument spielt und nie Gesangsunterricht hatte ? Der Text ist schon extrem dünn, wenn auch bei weitem nicht so schlicht wie "Bee". Der Song von ihr auf dem ersten Album - das wäre okay, man würde sich freuen und sich dann einen anderen als Lieblingslied suchen. Sie kann ja noch dazulernen.

    Satellite war das kleinste von drei Übeln und Lena macht das Beste draus.

    Jennifer mag gesanglich besser sein. Und, was hilfts ? Ich kann 24 Stunden das Radio das Radio laufen lassen und werde geschätzte 47 Mal Jennifer-Ähnliches hören.

    Dann lieber Lena, auch wenn sie hier und da den Ton verhaut.

    Ansonsten: Wer mal Mr. Curiosity in Lenas Version hört wird übrigens zugeben müssen, daß sie zumindest von allen die schönste Stimme hat. "Singen können" ist also nicht unbedingt alles. Vor allem nicht bei Popmusik. Oder schaut sich jemand Robbie Williams wegen seiner Gesangskünste an ????

  • P
    Pascal

    @Wolfgang: Darum gehts tatsächlich nicht. Das ist der Unterschied zwischen "Kunst" und "Handwerk"

  • T
    Tony

    Ich gehe mit, hätte auch lieber Love Me gesehen und glaube, auch Lena geht es so. Dennoch ist Satellite kein schlechter Song und hat auch ein wenig Ohrwurmcharakter. Der Refrain geht mir jedenfalls nicht aus dem Kopf. Aber das zählt beim einmaligen Singen in Oslo nicht. Da kann man nur auf die Person Lena hoffen. Ich denke dennoch, eine Platzierung unter den Top 10 ist realistisch. Und das wäre doch ein super Ergebnis?

     

    http://www.lena-unser-star.de

  • G
    Gustav

    Ja, ja - die ewigen Spielverderber und Berufsnörgler. Nun wissen es alle wieder besser. Die Stimmung der Party ist unübertrefflich - aber manche stehen in der Ecke mit "Mezzo-Mix" und behaupten das Gegenteil. Lena hat viele "verzaubert" und lassen sich diese Freude nicht nehmen - auch wenn es nur für diesen einen Moment so ist. Und das ist auch gut so.

  • W
    Wolfgang

    Ich bin davon fest überzeugt, daß jedem Musikkenner und Musikgenießer sich bei dem Gekreisch von Lena und dem unkontrollierten Gehopse der Magen umdreht. Ihre Mitstreiterin hat viel mehr Können bewiesen, aber danach scheint es in der Musikbranche nicht zu gehen. Verdammte Scheiße stimmt, daraus macht man sogar einen Oslo-Star!

    Doch wie lange hält man das durch?

  • T
    Tobias

    Der Text ist ja wirklich in 10 Minuten zusammengeschustert worden, ich bitte mal auf die Lesbarkeit zu achten!

    Ansonsten bewerbe ich mich gerne bei der Taz als Korrektor, ich verlange auch nicht viel Geld.

  • P
    Pissnjällke

    Ist nicht- so hart das auch klingen mag

    Jedermann der es in der Branche zu was bringt irgendwie ein Kunstprodukt?

     

    Es doch in Wahrheit schwer zu beurteilen, ob Jemand authentisch ist, oder seine Rolle, welche das auch immer sein mag nur gut spielt:Am Ende liegt es ja in der Hand der Plattenkonzerne und des Publikums, ob gerade ein "authentisches" oder ein "künstliches" Kunstprodukt gewünscht wird, was meistens eine Frage der jeweiligen Mode ist und wellenförmig von statten geht...