lustig, lustig : Der Kulturwitz
Was bisher geschah: Weil Herr und Hund auch jenseits von Bremen und spätestens seit Thomas Manns gleichnamiger Erzählung eine geistesgeschichtliche und kulturpolitische Einheit bilden, hat sich die Kulturredaktion der taz-Bremen zum Abdruck eines umfangreichen Witzes entschlossen. Doch schon bei erster Prüfung stellen die jungen Journalisten fest: Dieser Witz ist zu lang, um in einer einzelnen Lieferung unters Volk gebracht zu werden. Wie also verfahren? Die Lösung liegt nahe: Der Scherz muss in mehreren Folgen publiziert werden. Nach längerer Diskussion erscheint sein erster Teil also am Mittwoch, 25. März in der Bremer Lokalausgabe der taz. Er schildert die Grundsituation: In einer Forschungsstation soll die Wirkung kreativer Berufe der Halter auf das Verhalten ihrer jeweiligen Hunde getestet werden. Der Hund eines Architekten, der eines Malers und der eines Regisseurs sind dafür am Start: In einem sonst leeren Raum steht ein Napf mit Trockenfutter für jeden der Probanden bereit. Genau an diesem Punkt hebt der zweite Teil an:
Zuerst wird der Hund des Architekten in den Raum gesetzt. Knapp hinter der Schwelle setzt er sich hin und schaut sich um. Alsbald entdeckt er das Trockenfutter im Napf und läuft dort hin. Die Stückchen legt er behutsam neben die Schüssel, um sie anschließend zu einem filigranen Turm zu stapeln.
Diesen beginnt er dann von der Spitze abzuessen. Als er das gesamte Futter verzehrt hat, leckt er noch ordentlich den Napf aus, bellt einmal kurz und legt sich zur Ruhe.
(Fortsetzung folgt)