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Der Kalte Krieg kommt teuer

■ Sanierung von US-Atombombenfabriken wird mindestens 230 Milliarden Dollar kosten

Washington (AP/wps) – Die Sanierung der bis zu 50 Jahre alten Atombombenfabriken wird allein in den USA mindestens 230 Milliarden Dollar kosten und bis zum Jahr 2070 dauern. Dies geht aus dem ersten umfassenden Bericht der Atombehörde Department of Energy vom Montag hervor. Dabei sind zukünftigte verbesserte Verfahren der automatischen Demontage von radioaktiven Anlagen und der Entsorgung von Atommüll schon eingerechnet. Sollten sich keine billigeren Verfahren finden, rechnet die Washingtoner Behörde sogar mit Kosten in Höhe von 350 Milliarden Dollar.

Stillgelegte Reaktoren für die Plutonium-Produktion, Wiederaufbereitungsanlagen und vergrabene Tanks mit Cocktails aus Chemie und Strahlenmüll sollen mit dem Geld soweit gereinigt und von der Umwelt abgekapselt werden, daß keine unmittelbare Gefahr mehr droht. Die vollständige Beseitigung der atomaren Hinterlassenschaften des Kalten Krieges würde nach dem Bericht glatte 500 Milliarden Dollar kosten. Überraschend sind die Kosten einzelner Anlagen: 130 Betriebe in 30 US-Bundesstaaten wurden analysiert. Die fünf größten Fabriken verschlingen allein 70 Prozent der Mittel. Der Spitzenreiter aus früheren Schätzungen, die Plutonium-Fabrik in Hanford im Bundesstaat Washington, bekam dabei Konkurrenz – die Bombenanlage Savannah River in South Carolina zog gleich mit angenommenen Sanierungskosten von 48 Milliarden Dollar. Die anderen schweren Brocken sind Rocky Flats in Colorado, Oak Ridge in Tennessee und das Nationale Laboratorium in Idaho. Kommentar Seite 10

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