: Der Gralsucher
Das Bühnenweihfestspiel „Parsival“ von Richard Wagner. Nach Beethovens „Fidelio“ und Webers „Freischütz“ steht wieder ein Schlüsselwerk der deutschen Opernliteratur des 19. Jahrhunderts auf dem Spielplan des MiR. Alle drei Werke besitzen den großen sinnsuchenden und weltdeutenden Gestus, haben eine gemeinsame Erzählweise. Hier das Hohelied der Gattenliebe, da der unheimlich klingende deutsche Wald, dort die mittelalterlich raunende Mystik. Die Gestalt des Gralssuchers Parzival, von Chrétien de Troyes um 1200 „erfunden“, wurde wenig später von Wolfram von Eschenbach dichterisch weiterverarbeitet. Es blieb Wagners Verdienst, dem Stoff die dramatisch-musikalische Form gegeben zu haben, die ihn als ewig-gültige Parabel auf des Menschen irrende Suche nach Erlösung verstehen läßt.
16:00 Uhr, Musiktheater, Gelsenkirchen Karten: 0209-40970