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Der EZB-Präsident

Willem Frederik Duisenberg erblickte im Sommer 1935 in der niederländischen Kleinstadt Heerenveen das Licht der Welt. Mit 26 Jahren schloß er sein Ökonomiestudium mit „cum laude“ ab.

Nach den obligaten Assistentenjahren an der friesischen Universität Groningen – sein Interesse galt besonders den internationalen Wirtschaftsbeziehungen – wechselte der junge Duisenberg zum Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Washington.

Damit begann eine dreißigjährige, schillernde Karriere: Professor in Amsterdam, holländischer Finanzminister, Parlamentsabgeordneter für die sozialdemokratische Partei von der Arbeit (PvdA), Chef der großen Rabobank und seit 1982 Präsident der Niederländischen Zentralbank.

Insgesamt sechs Jahre lang präsidierte der 63jährige nebenher der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel, einer Art von europäischen Oberbank.

1997 wechselte Duisenberg auf den Präsidentensessel des Europäischen Währungsinstituts in Frankfurt am Main, dem Vorläufer der Europäischen Zentralbank (EZB).

Seit dem 1. Juni präsidiert Duisenberg der EZB. Der Golf- und Tennisspieler ist Vater von zwei Söhnen und einer Tochter. Sein ursprüngliches Ziel, wie alle seine holländischen Landsleute mit 65 in Pension zu gehen, hat er einstweilen aufgeschoben. Hermannus Pfeiffer

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