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Der 26. SpieltagWolfsburg ist Tabellenführer

Mit seinem 5:1 über die Bayern springt Wolfsburg an die Spitze. Punktgleich dahinter lauern bereits der HSV. Leverkusen beendet seine Schwächephase - und auch Werder gewinnt.

Nur im Tor dem Ball so richtig nahe: Bayern-Spieler Ottl. Bild: reuters

DÜSSELDORF dpa Der Tabellenführer gestürzt, der Rekordmeister blamiert und Außenseiter VfL Wolfsburg als sechstes Team in der laufenden Saison an der Spitze - der Kampf um die deutsche Fußball- Meisterschaft verspricht auf der Zielgeraden viel Spannung.

Dabei wurde Titelfavorit Bayern München vier Tage vor dem Champions-League-Viertelfinale beim FC Barcelona in Wolfsburg gedemütigt und musste beim 1:5 die höchste Niederlage seit dem 26. Januar 2002 hinnehmen. "Das ist ein ungewöhnlicher Tag für uns, aber auch für Bayern München", befand der ehemalige Bayern-Coach Felix Magath, der erstmals mit seinem Team auf Rang eins vor dem Hamburger SV (beide 51), Hertha BSC (49) und München (48) rangiert.

Die Sonntagspiele

Im Abstiegskampf hat Borussia Mönchengladbach einen Befreiungsschlag verpasst. Das Team von Trainer Hans Meyer kam am Sonntag beim Tabellen-Schlusslicht Karlsruher SC nicht über 0:0 hinaus und bleibt auf dem 16. Rang.

Immer bedrohlicher wird die Situation für Hannover 96. Die Niedersachsen unterlagen mit 1:4 bei Werder Bremen und haben nur noch drei Punkte Vorsprung auf Mönchengladbach. Für Werder waren Claudio Pizarro mit drei Toren und Diego erfolgreich, Jacek Krzynowek traf für Hannover.

Bayer Leverkusen stoppt Talfahrt

Mit dem 2:0 im emotionsgeladenen 48. rheinischen Bundesliga-Derby beim 1. FC Köln beendete die Werkself ihre Serie von fünf Erstliga-Spielen ohne Sieg. Mit 41 Punkten rückte das Team von Trainer Bruno Labbadia an Borussia Dortmund und Schalke 04 vorbei auf Tabellenplatz sieben. Stefan Kießling (66. Minute) und Patrick Helmes (76.) sorgten für das Ende der Bayer-Krise. Aufsteiger Köln hat trotz der Niederlage mit 32 Zählern nur geringe Abstiegssorgen.

Die Bayern wurden in Wolfsburg regelrecht vorgeführt und mussten sogar ein "Zauber"-Tor von Grafite hinnehmen, der die komplette Münchener Abwehr austanzte und den Ball mit der Hacke ins Tor beförderte. "Das war das schönste Tor, das ich jemals geschossen habe", meinte der Brasilianer.

VfL-Coach Magath genoss den Erfolg gegen sein ehemaliges Team. Dennoch ist der Rekordmeister für den Wolfsburger Trainer Titelfavorit. "Das Restprogramm der Bayern ist relativ einfach", sagte Magath.

Bis auf Trainer Jürgen Klinsmann wollte sich kein Münchner zu der Schmach äußern. "Das tut weh. Das ist schlichtweg enttäuschend, aber wir müssen es schlucken. Es ist klar, dass die Stimmung alles andere als gut ist", sagte der Bayern-Coach.

Verfolger Nummer Eins der "Wölfe" ist der Hamburger SV, der den seit acht Spielen sieglosen Aufsteiger 1899 Hoffenheim beim 1:0- Erfolg durch Jonathan Pitroipa von den UEFA-Cup-Rängen verdrängte. "Ich finde es klasse, wie die Mannschaft das alles verkraftet", meinte HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer angesichts der vielen Verletzungen und des straffen Programms mit dem Tanz auf drei Hochzeiten. "Wolfsburg ist für mich Titelfavorit Nummer eins, die haben nicht mehr so viel Spiele wie wir", befand deshalb Hamburgs Trainer Martin Jol.

Hertha verliert im ausverkauften Heimstadion

Möglich wurde der Wechsel an der Tabellenspitze durch die erste Heimniederlage von Hertha BSC seit über einem halben Jahr. Die Berliner unterlagen vor 74.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion Borussia Dortmund mit 1:3. "Es gibt keinen Grund, hektische Flecken zu bekommen", meinte Manager Dieter Hoeneß und sagte dem Spitzenduo aus Wolfsburg und Hamburg gleich den Kampf an.

Wie der siegreiche BVB hält auch der von Krisen geplagte Nachbar FC Schalke 04 den Anschluss an das obere Tabellendrittel. Beim Einstand des Trainer-Trios Mike Büskens, Youri Mulder und Oliver Reck feierten die Schalker einen 2:0-Sieg bei Arminia Bielefeld.

Stuttgart siegt knapp

Auf dem Weg nach oben befindet sich der VfB Stuttgart, der nach dem 2:1-Sieg beim VfL Bochum erstmals in dieser Saison den fünften Tabellenplatz eroberte. "Wir sind jetzt da, wo wir am Ende der Saison stehen wollen. Und wenns weiter vorne Möglichkeiten gibt, müssen wir unsere Ziele neu formulieren", sagte VfB-Trainer Markus Babbel.

Den Sieg rettet Serdar Tasci mit seinem Treffer in der 89. Minute. Nach der fünften Niederlage in Serie steckt der FC Energie Cottbus im Tabellenkeller fest. "Wir brauchen nicht drumherum zu reden. Gegen Bielefeld am Ostersamstag helfen uns nur drei Eier", meinte Manager Steffen Heidrich nach der 1:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt.

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