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Der 12. SpieltagLeverkusens Verfolger unentschieden

Bayern, Schalke, Hamburg und Bremen nehmen alle nur einen Punkt aus dem Spieltag. Stattdessen schieben sich Wolfsburg und Mainz nach vorn.

Haben gut lachen: Leverkusens Friedrich, Hyypia, Reinartz und Barnetta. Bild: reuters

DÜSSELDORF dpa | Die Tabellenspitze in weiter Ferne, die Stimmung im Keller - nach dem neuerlichen Rückschlag entlud sich beim Fußball-Rekordmeister der aufgestaute Frust. "Es ist Alarm bei Bayern München", befand Abwehrspieler Daniel van Buyten.

Mehr noch als das aus sportlicher Sicht unbefriedigende 1:1 gegen den FC Schalke machte die Kritik von Nationalspieler Philip Lahm an der Vereinsführung und die Stadion-Flucht von Weltmeister Luca Toni zu schaffen. Die Reaktion der Clubspitze ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem Rapport bei Vorstand Karl-Heinz Rummenigge und Trainer Louis van Gaal wurden beide Profis mit hohen Geldstrafen belegt.

Alle Hoffnungen auf eine Trendwende erwiesen sich erneut als Wunschdenken. Mit dem 1:1 gegen den Revierclub vergrößerte sich der Rückstand auf Tabellenführer Leverkusen auf sechs Punkte. Nicht nur in der Champions League, sondern auch in der Meisterschaft sind die Saisonziele in Gefahr geraten.

12. Spieltag:

Ergebnisse:

Bayer Leverkusen - Frankfurt 4:0

FSV Mainz 05 - 1. FC Nürnberg 1:0

1899 Hoffenheim - VfL Wolfsburg 1:2

VfL Bochum - SC Freiburg 1:2

Bayern München - FC Schalke 04 1:1

Mönchengladbach - Stuttgart 0:0

Hannover 96 - Hamburger SV 2:2

Hertha BSC - 1. FC Köln 0:1

Werder Bremen - Dortmund 1:1

Tabelle (Tordiff., Punkte):

1. Bayer Leverkusen 25:8 26

2. Werder Bremen 23:10 23

3. Hamburger SV 27:16 23

4. FC Schalke 19:12 22

5. VfL Wolfsburg 23:20 21

6. FSV Mainz 19:17 21

7. 1899 Hoffenheim 20:11 20

8. Bayern München 18:10 20

9. Borussia Dortmund 13:15 17

10. Hannover 16:14 16

11. Eintracht Frankfurt 13:18 16

12. SC Freiburg 16:24 13

13. 1. FC Köln 7:11 12

14. Bor. Mönchengladbach 13:20 12

15. VfB Stuttgart 10:15 10

16. 1. FC Nürnberg 9:18 9

17. VfL Bochum 12:25 8

18. Hertha BSC 7:26 4

Nächste Spiele:

Samstag, 21.11.2009:

SC Freiburg - Werder Bremen

VfB Stuttgart - Hertha BSC

VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg

1. FC Köln - 1899 Hoffenheim

FC Schalke 04 - Hannover 96

Eintracht Frankfurt - Bor. Mönchengladbach

Borussia Dortmund - FSV Mainz 05

Sonntag, 22.11.2009:

Bayern München - Bayer Leverkusen

Hamburger SV - VfL Bochum

Leverkusen bleibt dagegen weiter ungeschlagen. Beim 4:0-Sieg über Frankfurt stellten die Heynckes-Schützlinge abermals Titelreife unter Beweis. Trotz des anhaltenden Höhenfluges äußerte sich Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler zurückhaltend: "Es hat sich nichts geändert nach dem 4:0. Andere Clubs wie Bremen, HSV, Schalke oder Bayern sind dicht dran."

Allerdings mussten die Verfolger in den Sonntagspielen Punktverluste hinnehmen. Werder Bremen kam gegen Borussia Dortmund über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus. Den Führungstreffer von Mesut Özil (36.) konnte BVB-Torjäger Lucas Barrios ausgleichen (54.).

Die Hamburger vergaben eine Woche nach der ersten Saisonniederlage bei Hannover 96 den Sieg und liegen bereits drei Punkte hinter der Spitze. Jiri Stajner rettete den Niedersachsen mit einem verwandelten Foulelfmeter das 2:2 (88.). Zuvor trafen Marcell Jansen (15.) und Eljero Elia (44.) für die Gäste, Ya Konan (26.) für Hannover.

Im Tabellenkeller wird es für Schlusslicht Hertha BSC allmählich dramatisch. Die Berliner unterlagen dem 1. FC Köln mit 0:1 (0:0) und warten mittlerweile seit elf Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Den Siegtreffer für die Rheinländer erzielte Milivoje Novakovic (79.).

In Titelverteidiger Wolfsburg und Aufsteiger Mainz zogen zwei weitere Teams in der Tabelle an den Münchnern vorbei. Vier Tage nach dem erfolgreichen Auftritt in Istanbul demonstrierten die "Wölfe" auch beim 2:1 in Hoffenheim Stärke. Ausgerechnet der von Trainer Armin Veh zuvor wegen Formschwäche in den Heimaturlaub beorderte Grafite avancierte nach seiner Rückkehr mit seinem Siegtreffer zum Matchwinner.

Mit der gleichen Punktzahl wie Wolfsburg rangiert der FSV Mainz nach dem 1:0 über Nürnberg auf Rang sechs. Nie zuvor in der Club-Geschichte gelangen fünf Bundesliga-Heimsiege in Serie. Dennoch hat Trainer Thomas Tuchel weiter nur den Klassenverbleib im Visier: "Wir setzen uns keine neuen Ziele, solange wir das eine große Ziel nicht erreicht haben."

Neben dem Shooting-Star der Trainergilde aus Mainz standen in Heiko Herrlich und Markus Babbel zwei weitere Fußball-Lehrer im Rampenlicht. Beiden blieb ein Sieg verwehrt: Herrlich musste bei seinem Heim-Debüt auf der Bank des VfL Bochum eine 1:2-Schlappe gegen Freiburg verkraften.

Dessen Kollege Babbel konnte sich zumindest mit einem Punktgewinn trösten. Beim 0:0 in Mönchengladbach blieb sein VfB Stuttgart zwar zum neunten Mal in Serie ohne Sieg, setzte aber seinen dezenten Aufwärtstrend fort: "Ich sehe das positiv. Wir haben dreimal nicht verloren. Das ist ein gutes Gefühl", sagte Babbel.

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