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Denunziant Grabbe

■ betr.: Bremerin in Kurdistan vom Militär verschleppt, taz vom 2.10.1993

Als die Studentin Nulifer Koc in türkische Folterhaft verschleppt worden war, haben sich amnesty international, die Bremer Evangelische Kirche und eine Reihe Bremer Persönlichkeiten mit Erfolg für ihre sofortige Freilassung eingesetzt. Währendessen versuchte der in unserem Stadtteil ansässige Generalhonorarkonsul und „Interhomes“-Geschäftsführer Karl Grabbe den Bremer AStA und dessen zweite Vorsitzende Nulifer Koc als UnterstützerInnen der kurdischen Arbeiterpartei PKK zu denuzieren. Für seine Behauptung lieferte er bisher nicht den geringsten Beweis. Mit seinen Behauptungen hat er hingegen Verschleppung und Folter der Studentin erst möglich gemacht, und ohne die energischen Bemühungen um ihre Freilassung wäre Nulifer Koc wohlmöglich für immer in den Türkischen Kellern verschwunden.

Das Verhalten des Herrn Grabbe, der bisher noch nicht mal eine öffentliche Entschuldigung für nötig hielt, hat uns zutiefts empört. Für uns Obervieländer Bürgerinnen und Bürger ist die Handlungsweise des Generalhonorarkonsuls, der das Leben der Bremer Studentin so bedenkenlos aufs Spiel gesetzt hat, eine Ungeheuerlichkeit. Es muß von ihm erwartet werden, daß er entweder seine Behauptung beweist oder sie offiziell zurücknimmt. Wieland von Hodenberg

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