Denkmal statt Laufsteg: Fashion Week erwägt Umzug
Die Fashion Week wird vielleicht doch vom Bebelplatz wegziehen. Das hatten unterem der Wirtschaftssenator und die Jüdische Gemeinde gefordert.
Was hatten sie sich alle die Zähne ausgebissen: Die Mercedes-Benz Fashion Week solle ihren Laufsteg nicht länger auf dem Bebelplatz aufschlagen, auf dem die Nazis Bücher verbrannten. Vom 20. bis 23. Januar sind dort wieder mehr als 30 Modenschauen geplant, unter anderem von Marken wie Boss und Strenesse. Zuletzt hatte die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Lala Süßkind, die CDU-Bundestagsabgeordnete Monika Grütters und der ehemalige Daimler-Vorstandsvorsitzende Edzard Reuter gefordert, der Platz müsse "frei von trivialisierenden Massenveranstaltungen" bleiben.
Zuvor hatte schon der SPD-Abgeordnete Ralf Hillenberg die "Halligalli-Veranstaltung" kritisiert, genau wie die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Die Veranstalter störte das alles wenig. Doch jetzt hat sich der Wirtschaftssenator eingeschaltet. Der Platz sei "aufgrund seiner Historie und insbesondere aufgrund der Bedeutung des Mahnmals eine Interimslösung", so Harald Wolf (Linke).
Und prompt schließt Fashion-Sprecher Daniel Aubke einen Umzug an einen anderen Ort nicht mehr aus: "Wir prüfen, was uns Wirtschaftssenator Harald Wolf empfiehlt." Brav. HEI
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