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DemonstrationSolidarität mit Opposition in Teheran

2.500 Exil-Iraner und Berliner demonstrieren für Meinungsfreiheit und gegen Gewalt in Iran.

Ein schwarzer Sarg, in dem symbolisch die "Meinungsfreiheit" und "Demokratie" zu Grabe getragen wurden, machte den Anfang. Dahinter reihten sich in Grün gekleidete junge iranische Studenten aus dem gesamten Bundesgebiet ein, die Plakate und Transparente ("Where is my Vote?") in die Höhe hielten. Ihnen folgten rund 2.500 Landsleute sowie eine Vielzahl Berliner Bürgerinnen und Bürger, die am Sonntagnachmittag gegen den Wahlausgang in Persien sowie das gewaltsame Vorgehen der dortigen Sicherheitskräfte protestierten und zugleich ihre Solidarität mit den iranischen Studenten zeigten.

Der Protestzug führte vom Stuttgarter Platz zur Gedächtniskirche. Zur Kundgebung aufgerufen hatten zwei "unabhängige iranische Studentengruppen" aus Berlin. Neben prominenten Exiliranern unterstützten auch Grünenchefin Claudia Roth und die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke (Linke) die Demonstration.

"Es ist ganz wichtig, dass wir hier auf die Straße gehen, um die Forderungen der Menschen im Iran weiterzutragen und zu unterstützen", sagte Sasa Dehkordi, Mitinitiatorin und Studentin an der Humboldt-Universität. Es sei unverantwortlich und brutal wie der Staatsapparat in ihrer Heimat dem Widerstand der iranischen Oppositionellen und deren "Wunsch nach Meinungsfreiheit und Demokratie" begegne. Die Gewalt müsse sofort ein Ende haben, die Wiederwahl von Präsident Ahmadinedschad müsse "annulliert" werden, forderte sie.

Dehkordi, andere Studenten und Exiliraner berichteten von schweren Unruhen und gewaltsamen Auseinandersetzungen in Teheran zwischen Milizen und Demonstranten. Nach ihren Angaben soll es bei Protesten und Auseinandersetzungen in der Metropole weit über 100 Tote gegeben haben. Die Informationen stammten von Verwandten und Freunden, mit denen sie über Internetportale und Mail ständig in Kontakt stünden, sagten sie.

Nach Ansicht Jelpkes sei es jetzt dringend geboten, Widerstand gegen das Regime in Teheran leisten - "und zwar international". Zudem müssten mit allen Mitteln die demokratischen Bewegungen unterstützt werden. "Ihnen gehört unsere ganze Solidarität", so Jelpke. ROLF LAUTENSCHLÄGER

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