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„Demokratische“ Tat

■ Bilder der Südafrika–Ausstellung der Grünen überklebt

Bonn (taz) - Agnes Hürland, parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU–Fraktion, überklebte gestern mittag mehrere Fotos und Dokumente der Südafrika–Ausstellung der Grünen im Bundestag. Auf Nelson Mandelas Porträt prangte die Parole „Sacharow verbannt“; ein Plakat „184 Mauer–Morde“ verdeckte Bilder von Polizeieinsätzen in Crossroad. Bereits am Montag waren auf Veranlassung von Bundestagspräsident Jenninger drei Exponate aus der Ausstellung entfernt worden. Laut einer am Ort des Geschehens zurückgelassenen Erklärung protestierte Frau Hürland damit für die Respektierung der Menschenrechte - „gleich ob in Ost oder West, Nord oder Süd“. Die Grünen hingegen würden „beharrlich schweigen“, wenn es um „Menschenrechtsverletzungen in Ländern geht, die ihrem System entsprechen“. Michael Vesper, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, sieht in der Aktion einen „Ausdruck des Demokratieverständnisses der CDU/CSU“. Zur „Dokumentation“ desselben wurden die Überklebungen vorerst nicht entfernt. Der Ältestenrat des Bundestages empfand den Zensurvorwurf der Grünen als „unerhört“. Die Verlängerung der Ausstellung lehnte Jenninger ab. mg

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