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Demo gegen den Krieg in Bosnien

■ Knapp 2.000 Menschen folgten dem Aufruf islamischer Gruppen

Türken, Jugoslawen und vereinzelt auch Deutsche gingen am Samstag in Bremen auf die Straße, um gegen den Völkermord in Bosnien zu demonstrieren. Aufgerufen hat dazu eine Art Föderation aller islamischen Vereine in Bremen, so zum Beispiel die algerische und die jugoslawische Gemeinde, die zwei Moscheen in Gröpelingen, die Moscheen am Niedersachsendamm, in Findorff und Bremen Nord.

Um elf Uhr traf man sich am Hauptbahnhof. „Europa schläft, Serbien tötet weiter“, war auf den Transparenten zu lesen und: „Haltet diese Kinder- und Frauenschänder auf!“ oder „Müssen wir dem Morden im Herzen Europas tatenlos zusehen?“

Dann zog die Demonstration in die Innenstadt. Auf der Obernstraße hallte es „Serben raus aus Bosnien!“, und manche Weihnachtseinkäuferin ging einige Schritte mit.

Die moslemischen Frauen und Kinder hatten sich zu einem eigenen Demonstrationsblock zusammengefunden.

Das Ziel des Zuges war wieder der Bahnhofsvorplatz. Hier fand eine Kundgebung auf türkisch, deutsch und jugoslawisch statt. Ein Flugblatt machte darauf aufmerksam, daß sich noch immer tausende muslimische Frauen in serbischen „Konzentrationslagern“ befänden: „Sie werden auf grauenvolle Art und Weise vergewaltigt.“

Die Polizei hatte die Demonstration begleitet. Außer einer vorübergehenden Verkehrsbehinderung gab es keine Zwischenfälle. dpa/vivA

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