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Demo gegen Unterbezahlung in SüdafrikaPolizei schießt auf Stadionarbeiter

Ordnungskräfte in südafrikanischen Stadien haben gestern Abend für eine angemessene Bezahlung demonstriert. Die Polizei beendete die Demo mit Gummigeschosse und Blendgranaten.

Niedergeschlagen: Ein Demonstrant nach seiner Festnahme. Bild: ap

DURBAN/JOHANNESBURG dpa | Tumultartige Szenen gab es nach dem 4:0-Auftaktsieg des deutschen Fußballteams gegen Australien in Durbans Moses Mabidha Stadion. Bewaffnete Bereitschaftspolizei ging mit Gummigeschossen und Blendgranaten gegen demonstrierende Ordnungskräfte vor, die eine angemessene Bezahlung forderten. Die Zuschauer hatten zu diesem Zeitpunkt bereits die Arena verlassen. Die WM-Organisatoren bestätigten den Zwischenfall am Montag und kündigten Gespräche mit den Vertragsfirmen an, um erneute Zwischenfälle zu verhindern.

Die etwa 300 Mitarbeiter der Ordnungsdienste hatten am frühen Montagmorgen in der Tiefgarage unter dem Moses Mobhida Stadion lautstark gegen eine angebliche Unterbezahlung demonstriert. Als die Lage zu eskalieren drohte, zündete die Polizei zur Warnung mit einem lauten Knall eine Rauchbombe, um die Demonstranten auseinanderzutreiben und den Aufmarsch zu beenden. Einige von ihnen versuchten, ins Pressezentrum zu gelangen, wohin auch einige Helferinnen und Helfer in Panik geflüchtet waren. Nach etwa 20 Minuten war die Lage unter Kontrolle.

Die Polizei erklärte am Montag, sie würde die bekannten Rädelsführer festnehmen und vor der Partie zwischen Spanien und der Schweiz am Mittwoch in Durban die Sicherheitsvorkehrungen verschärfen.

Einer der Demonstranten hatte erklärt, sie würden pro Tag 190 Rand (18 Euro) verdienen. Versprochen worden seien ihnen aber 1500 Rand (140 Euro). Bereits beim Confederations Cup vor einem Jahr hatte es Proteste von Mitarbeitern privater Sicherheitsfirmen gegeben, weil ihnen weniger als der zugesagte Lohn gezahlt worden war. Die WM-Organisatoren hatte damals darauf hingewiesen, dass sie lediglich die Firmen engagierten, aber keinen Einfluss auf deren Geschäftsgebahren hätten.

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