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Demo gegen Graue Wölfe

500 Menschen – überwiegend KurdInnen – haben am Samstag gegen die Übergriffe der faschistischen Grauen Wölfe demonstriert. Seit zwei Jahren registrieren Antifaschisten eine Reorganisierung der Grauen Wölfe gerade im Hamburger Raum. Es habe zahlreiche Angriffe gegeben, die direkt aus der Türkei gesteuert würden. Zudem würden die Grauen Wölfe durch gezielte Propaganda die unterschiedlichen Volksgruppen aufeinanderhetzen, um so den Widerstand gegen das reaktionäre Türkei-Regime zu schwächen.

Die Polizei begleitete die Demo durch Altona und St. Pauli mit einem Großaufgebot von BeamtInnen in Panzerwesten: „Beim letzten Mal sind bei gleicher Zusammensetzung Steine geflogen – die galten zwar nicht uns, die Kollegen haben sie aber abbekommen“, rechtfertigte ein Einsatzleiter den martialischen Aufzug. Vor den türkischen Einrichtungen war die Polizei aber weniger auf „Objektschutz“ eingerichtet, die BeamtInnen hatten keine Schutzschilder. Zu vermuten steht, daß der Greiftrupp „942“ Gefangene machen sollte.

Zur Hauerei kam es im Anschluß an die Demo im Sternschanzenbahnhof, als KurdInnen auf rechtsradikale HSV-Fans stießen, die in der S-Bahn zum Stadion fuhren. Die DemonstrantInnen bewarfen die S-Bahn mit Gegenständen. BundesgrenzschützInnen und Bahnpolizei machten – ohne den Zugverkehr zu stoppen – daraufhin Jagd auf Ausländer. Im selben Bahnhof wurde 1980 während einer Anti-Strauß-Demo der Schüler Olaf Ritzmann von der Polizei auf die Gleise getrieben und von einem Zug tödlich verletzt. pemü

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