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Debatte zu Heinsohn und SarrazinGeliebte Propaganda

Kommentar von Rudolf Walther

Die Nicht-Experten Heinsohn und Sarrazin sind so erfolgreich, weil sie Ressentiments gegen Arme mit der Sorge um Rohstoffknappheit verbinden

Zwei triviale Einsichten beschäftigen immer wieder das Leitartikelwesen: Erstens: Deutschland ist ein Einwanderungsland. Zweitens: Deutschland ist ein Land fast ohne Rohstoffe. Das Feuilleton bearbeitet die beiden Diagnosen gern mit argumentativen Anleihen beim demografischen und geopolitischen Reservoir.

Der Bremer Professor und Hobbydemograf Gunnar Heinsohn meint zu wissen, warum die jährlich 160.000 benötigten Einwanderer ausbleiben werden und warum "wir auf Dauer verarmen." Weil "80.000 Hartz-IV-Mütter mit jeweils zwei Kindern", aber ohne Versorger, dafür mit Anspruch auf "lebenslängliche Sozialhilfe", gebildete Einwanderer abschrecken, denn - so Heinsohn weiter - Kinder von Hartz-IV-Empfängern bleiben "natürlich" so unausgebildet wie ihre Mütter und zeugen ihrerseits "natürlich" wieder zwei Kinder, die die Schule schwänzen, statt zu lernen, während gut ausgebildete deutsche Frauen im Durchschnitt nur 1,4 Kinder gebären. Im Klartext: Keiner reist in ein Land ein, in dem "Leistungsträger" (Westerwelle/Sloterdijk) zu wenige, die "Niedrigleister" (Heinsohn) dafür zu viele Kinder kriegen.

Mit zwei herbeizitierten demografischen Eckdaten prognostiziert Heinsohn den Untergang: Seine Parole "Land unter ohne Leistungsträgervolk" ersetzt die ältere vom "Volk ohne Raum". Heinsohn mobilisiert - wie vor ihm Arnulf Baring, Peter Sloterdijk sowie Thilo Sarrazin und Frank Schirrmacher in ihren Artikeln - ganz billige Ressentiments gegen den Sozialstaat und gegen soziale Gerechtigkeit in vulgärnietzscheanischer und demografischer Kostümierung.

Die Rohstoffarmut verlangt dagegen "eine von den Zwängen der Geografie geforderte Politik" - so Professor Pierre Béhar -, also "geopolitisch" begründetes Denken und Handeln. Der Zeit-Herausgeber Josef Joffe beliefert solches Denken seit Jahren publizistisch wie Dan Diner akademisch.

Demografie und Geopolitik hantieren mit radikalen Vereinfachungen als Jokern. Heinsohns Spekulationen etwa beruhen auf mathematischen Modellen davon, wie sich Bevölkerungszahlen entwickeln könnten, wenn dieser oder jener Trend beim reproduktiven Verhalten der Einwohner einträte oder nicht einträte. Solche Prognosen sind prinzipiell mit Risiken behaftet und arbeiten mit überhaupt nicht bekannten oder nicht berechenbaren Faktoren. Das macht demografische Modelle wie geopolitische Hypothesen zu idealen Grundlagen für apokalyptische Visionen. Demografische und geopolitische Spekulationen sind Mehrzweckwaffen des intellektuellen Grobianismus mit politischen Absichten. Je vereinfachender die Annahmen bei der Konstruktion demografischer oder geopolitischer Zusammenhänge ausfallen, desto weitreichender die kausalen Schlüsse.

Die rigiden Vereinfachungen beruhen zunächst immer darauf, dass handfeste Interessen wirtschaftlicher, sozialer oder politischer Natur ausgeblendet und gesellschaftliche Prozesse "naturalisiert" werden. "Sozialhilfemütter" gebären "natürlich" von der Sozialhilfe abhängige Kinder. Gäbe es die lebenslängliche Sozialhilfe nicht, würden keine Sozialhilfekinder geboren.

Heinsohns These, die Sozialhilfe erhöhe das Verarmungsrisiko, beruht auf einem Kurzschluss, der Annahme, dass Hartz-IV-Mütter "ihre risikoreiche und pädagogisch ungünstige Existenz auf weitere Neugeborene ausdehnen". Ungefähr so fantasierten schon die Sozialdarwinisten des 19. Jahrhunderts. Mit einer ebenso primitiven Vererbungslehre operiert Heinsohn im Blick auf Schulleistungen. "Nirgendwo liegen Migrantenkinder tiefer unter dem einheimischen Niveau als in Deutschland: Das liegt nicht an ihrer Fremdheit oder Anderssprachigkeit, sondern an den schlechten Noten ihrer Eltern bereits in der Heimat." Selbst wenn es einen statistischen Zusammenhang zwischen der Herkunft der Eltern und den Schulnoten der Kinder gibt, sind die Gründe dafür viel komplexer, als Heinsohn unterstellt.

Zunächst sollte man nachprüfen, was in einem Schulsystem alles schiefläuft, wenn es nach neunjähriger Schulzeit eine große Zahl von funktionalen Analphabeten entlässt. Der Sprecher der Berliner CDU hat indessen aus der Spekulation des Bremer Professors die populistische Forderung destilliert, potenzielle Einwanderer Intelligenztests zu unterziehen. Die USA praktizierten das in den 20er Jahren und verhalfen damit Eugenikfanatikern und Rassisten zu Anerkennung.

"Das Menschengewürm"

Noch offensichtlicher ist die Ausblendung von Interessen bei den geopolitischen Argumentationspirouetten. Der schwedische Geograf Rudolf Kjellén (1864-1922), der den Begriff "Geopolitik" in Umlauf brachte, verstand darunter "die Lehre vom Staat als geografischem Organismus oder Erscheinung im Raume" - also als quasi natürliche Größe. Daraus erklärt sich auch die Beliebtheit der Geopolitik bei allen "Blut-und-Boden-Ideologien" nach dem Ersten Weltkrieg und in der Nazizeit. Davon distanzieren sich die heutigen Enthusiasten zwar artig, wollen aber auf ihren geopolitischen Hokuspokus nicht verzichten.

Während das Beschwören von demografischen Binsenwahrheiten in der Regel auf Katastrophenszenarien hinausläuft, verstehen sich die Geopolitiker als "Realisten", die geopolitische Begriffe mobilisieren, um wirtschaftliche und politische Interessen bei der Verteidigung oder beim Erwerb von natürlichen Ressourcen zu kaschieren. Die Demografen blamieren sich mit ihren notorischen Untergangsprognosen, die Geopolitiker dagegen profilieren sich mit rabiaten Rezepten für den "notwendigen" Einsatz von militärischer Gewalt zur Verteidigung unserer Sicherheit am Hindukusch, zur Sicherung der Ölversorgung aus dem Nahen Osten oder der Gaslieferungen aus Sibirien und Zentralasien.

Im Rückgriff auf demografische Ladenhüter bei der Kritik des Sozialstaats spiegeln sich Ängste der Mittelschichten ebenso wie die elitären Ressentiments gegen "das kleine Menschengewürm" (Nietzsche). Die Rehabilitation der Geopolitik folgt der Logik des Vergessens, also der Enthistorisierung des politischen Denkens.

RUDOLF WALTHER

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18 Kommentare

 / 
  • H
    horest

    Wenn Herr Walther gleich zu Anfang seines

    Artikels Gunnar Heinsohn schon mit der Bezeichnung "Hobbydemograph" diffamiert, weiß ich doch schon, dass ich gar nicht weiter zu lesen brauche - denn hier ist keine objektive, sachbezogene Kritik zu erwarten.

    Oder ich spiele das Spiel mit und bezeichne Herrn Walther als "Küchenschreiberling" oder ähnlich abfällig. Ich kann mich ja immer nur wundern, wie unsere schreibende Zunft sich von solchen doch eher aus dem Bauch kommenden Reaktionen leiten läßt, anstatt den Kofp für eine sachliche Analyse einzusetzen.

     

    horest

  • P
    Peter

    >>>#

    14.07.2010 18:32 Uhr:

    von Fährmann:

     

    @Peter

     

    WELCHEN ARTIKEL MEINST DU?

     

    ...

  • RK
    Rolf Kuntz

    Gelebte Propaganda ist das was zu recht den Massenmedien unterstellt wird. Es ist genau der Punkt, der mich immer wieder die alternative taz lesen läßt. Aber ich bin mir ganz sicher, ob diesmal nicht auch die taz gene einmal mit der geliebten Propaganda spielen möchte.

    Ich muß vorwegnehmen, daß Gunnar Heinsohn seit Jahren auf meiner Liste steht und zwar im positiven Sinne von Quer- und Vordenker. Egal wie man zu seinen Theorien steht, er wirkt jedes mal befruchtend. Damit möchte ich aber auch belegen, Er ist für mich kein Fremder.

     

    Als ich vor eingen Monaten, so lange ist‘s schon her, seinen Beitrag in der FAZ überflogen habe, da stellte ich mir auch spontan die Frage: „Hat der noch alle?“. Dann hab ich den Beitrag nicht nur überflogen sondern auch gelesen, aber da nahmen die Dinge schon ihren Lauf.

    Daß er dabei gegen die Befindlichkeiten von Gutmenschen verstößt liegt eigentlich in der Sache begründet, aber er wäre unehrlich, hätte er seine Fakten gebeugt oder ausgeblendet. Mittlerweile sind seine Vorhaltungen durch gelebte und geliebte Propaganda längst nicht mehr die Basis der Auseinandersetzungen, sondern haben ein sekundäres Eigenleben angenommen. Es läßt sich ja auch trefflichst instrumentalisieren.

     

    Was hat er den vermittelt? Doch nicht mehr als eine (unangenehme) Faktenlage und daraus Schlüsse gezogen. Schlüsse die man als Kausalkette geschichtlich rückblickend bis jetzt weiter interpolieren kann und zweitens hat er die Daten mathematisch/statistisch aufbereitet.

    Die Frage ist doch gar nicht ob Migranten/Einwanderer oder nicht, allein der demoskopische Wandel zwingt uns das wir uns dem Thema annehmen. Aber Deutschland und Europa ist nicht das einzige Land welches Migranten/Einwanderer aufnimmt oder sogar sucht. Nehmen wir z.b. die klassischen Einwanderländer USA, Kanada und Australien. Dort wird jeder Einwanderer gesiebt und nur wenn dessen Vita den Durchschnitt der Gesellschaft nach oben durchbricht ist er willkommen. Man braucht nicht viel von Mathematik und Statistik verstehen, daß wir von diesem Potenzial immer mehr dünne Brühe abbekommen und den fetten Bodensatz andere.

    Unsere übermächtige Zwangbeglückungsdemokratie schert sich einen Dreck drum, ob das Migrantenproblem demokratisch gleich auf alle Köpfe verteilt wird. Daß in dieser Wirkungskette eine Schieflage zu Gunsten der Unterdurchschnittlichen mit all ihren Problem besteht, darauf darf doch mit dem Finger gezeigt werden. Migranten und Zuwanderer die überdurchschnittlich positioniert sind, die sind nicht in diesem Pool, die ziehen dran vorbei, die bekommen wir so gar nicht mit, die machen Ihren Weg und zwar positiv. Nur, und jetzt bemühe ich wieder die trockene Statistik, ist es leider der nackte Fakt, daß bei uns ein Niveau absinkt. Wenn ich dazu die statistischen Daten besitze und mir eine Prägnanz bei den Geburtenzahlen ins Auge springt, dann muß ich diese an die Öffentlichkeit bringen, ob es den Gutmenschen gefällt oder nicht. Ja, er ist nicht einmal verpflichtet Lösungsvorschläge beizutragen.

     

    Ich bin mir bewußt, daß mein Statement für die flachen Bierstammtischstrategen Wasser auf Ihre Argumentationsmühle ist, aber die Gutmenschfraktion ist mindest genauso im Weiterdenken blockiert. Und die Presse freut sich, hat sie doch ein Feuer, daß sie immer aufs neue schüren kann.

  • BK
    Banana Koe

    @maxwaldo: "...jetzt muessten wir mal den Begriff 'Sozialrassismus' etwas naeher definieren..."

     

    Nicht mehr notwendig maxwaldo, Sie haben das schon selbst sehr gut exemplarisch dargestellt. ;-)

     

    Trotzdem noch ein paar Worte zu den Leuten vom Schlage Heinsohn oder Sarrazin: diese Schreihälse und Hetzer packen -um es mit den Worten Volker Pispers zu sagen- mit Ihren verbalen Auswürfen die "Scheisse aus dem Klo in eine Vase"...

     

    ...das Ganze verpacken sie mit einer rosa Schleife, umwickeln es mit einem schönen Geschenkpapier oder umhüllen es in einen Mantel der "Wissenschaft" und verzieren es mit dem Etikett "freie Meinungsäusserung". Die Vase stellen Sie dann ungeniert auf den Tisch. Was auf dem Tisch steht, ist und bleibt jedoch das was es vorher war: "Scheisse aus dem Klo" serviert von Leuten, denen offenbar jegliche soziale Kompetenz fehlt. Serviert von Menschen, die gerne nach unten treten - die Schwachen der Gesellschaft, denen "man" die Butter auf dem Brot missgönnt. Menschen haben für sie nur einen wirtschaftlich verwurstbaren Wert; sie sehen alles durch Ihre ökonomische Brille. Nicht "verwurstbares" hat für sie keine Daseinsberechtigung - Sozialrassismus ist ihr Rezept.

     

    Hatten wir das nicht schon einmal? - Erschreckend!

     

    Sich in eine Diskussion mit diesen Leuten verwickeln zu lassen über die rosa Schleife, ob das Geschenkpapier rote oder braune Flecken hat oder über angeblich "wissenschaftliche Thesen" ändert nichts am Inhalt der Vase. Die muss weg vom Tisch, zusammen mit Schleife und Geschenkpapier...

  • T
    Tess

    wir leben in Zeiten wo Ausbeutung der armen Länder, Ausbeutung der Natur nur noch begrenzt möglich ist. Das "goldene Kalb" Wirtschaftswachstum ist geschlachtet. Die Finanzkrise ist ein Symptom des Neoliberalismus. Nun sind wir dort angelangt, wo sich die Hunde um den Futternapf streiten. Sarrazin und andere Hetzer sind die ersten Vorboten und Aufpeitscher - auf in die Schlacht reich gegen arm, deutsch gegen andere, alt gegen jung...........

  • E
    end.the.occupation

    Wieder mal ein Beitrag, der aus dem Sumpf des Konformismus herausragt. Erstaunlich.

     

    Dabei ist der Autor im Urteil noch zurückhaltend: Aus wessen Schoss die These vom Volk ohne Raum oder die von den unnützen Essern stammt, das sollte ja allgemein bekannt sein.

     

    Dementsprechend sieht auch das Lösungsangebot dieser Kassandras aus: faschistoid.

  • T
    Tiggerchen

    Soso,

    "Sozialhilfemütter" Gebären also Sozialhilfekinder... und da gibt es keine Chance etwas dagegen zu tun das diese auch auf ewig in der Sozialhilfe bleiben??

     

    Da möchte ich einmal einen Vorschlag aus der Serie Southpark bemühen: Stecken wir doch alle Arme in Lager, das löst das Problem

  • H
    heribert

    @klaba

     

    es geht auch nicht darum, sondern um die hetze, die solche leute in eigener sache machen und dass sie gesellschaftliche entwicklungen, die die menschen auch selbst beeinflussen können, als ihnen äußerlich dargestellt werden

     

    aber bitte, klär uns auf über fehlende informationen...

  • TL
    taz Leser

    Da jaulen sie, die Linken und Grünen, wenn ihnen einmal ohne politische Korrektheit das Scheitern ihrer Utopien serviert wird.

  • M
    maxwaldo

    @banane

    jetzt muessten wir mal den Begriff "Sozialrassismus" etwas naeher definieren. Ich verstehe darunter ein gesellschaftliches Phaenomen wonach eine immer groesser werdende Gruppe der Gesellschaft einer immer kleiner werden, aber wertschoepfenden, Gruppe, staatlich legitimiert, das Geld aus der Tasche zieht.

    Die erstgenannte Gruppe (die Werte verbrauchende) nennt das dann auch "Soziale Gerechtigkeit". Ist schon etwas verwirrend. Ich glaub ich halt's da eher mit Heinsohn und Sarrazin, die anderen ignorier' ich (gemaess ihrer Anweisung) einfach.

  • R
    redlope

    Danke für den Artikel!

     

    Vor allem sollte man erwähnen, dass es in der Konsequenz der Ansichten jener Herrschaften offenbar keine "Aufsteiger" mehr geben kann. Da ja alle Armen dumm sind und ihre Dummheit vererben, ist es völlig unmöglich, dass ein armes Kind es weit bringen kann. Einen Charlie Chaplin hätte es dann auch nicht gegeben.

    Andere elitistische Zyniker preisen ja wenigstens noch die "aktivierende Wirkung" der Armut. Aber nun bekommen die da oben offenbar Angst - Angst vor dem Heer der Armen, die bald begreifen, dass es eben nicht eine angeborene Dummheit oder Gottes Wille ist,warum sie unten und andere oben sind, sondern gesellschaftliche Strukturen, die nicht ihnen, sondern den anderen dienen.

    Davor fürchten sich die Heinsohns dieser Welt (beziehungsweise diejenigen, deren Sprachrohr sie sind) und möchten am liebsten dafür sorgen, dass dieses Heer der Armen gar nicht erst entsteht.

    Der nächste Schritt wäre dann postnatal.

    Lest Carl Amerys "Hitler als Vorläufer" - sehr aufschlussreich. Wenn eine Gesellschaft Leben als unwert definiert, hat sie verloren. Sie ist erstens zur Grausamkeit im Geiste und zweitens zu trostloser Inzucht verdammt.

  • H
    HamburgerX

    Deutschland war nie und sollte auch nie ein klassisches Einwanderungsland sein wie etwa die USA.

     

    Daher passt für Deutschland der Begriff "Aufnahmeland" besser.

  • P
    Patachon

    Ich muß gestehen das ich über Sarrazin lachen kann.

    Zitat: Einen Opel braucht kein Mensch- das wird Ihnen jeder Autofahrer gerne bestätigen. (Yes I can!)

     

    Bei Heinsohn sieht es anders aus, seit ich sein Buch "Söhne und Weltherrschaft" gelesen habe. Heinsohn kann man nicht mal eben auf der Meinungsseite der taz oder im Feuilleton der ZEIT "erledigen". Dafür ist zuvieles was er sagt zu fundiert und belegbar. Das Demografie und Krieg (genauer: Genozid und Imperialmacht), zusammenhängen ist unbestreitbar.

     

    Auch das hier von Autor Walther gebrachte Argument, das man alles extrapolieren kann bis nur noch die Apokalypse übrig bleibt ist nicht stichhaltig.

    (jede Katze hat 5 Junge- die wiederum 5 Junge haben- wann also ist die Welt voller Katzen?)

     

    Heinsohn redet nämlich nicht von der Apokalypse.

    Er redet von den nächsten 10-50 Jahren.

    Und die vergangenen Jahrzehnte untermauern seine Thesen. Nur weil Walther die politische Haltung von Heinsohn ablehnt müssen dessen Argumente nicht zwingend falsch sein.

  • F
    Fährmann

    @Peter

     

    WELCHEN ARTIKEL MEINST DU?

     

    Drück dich bitte genauer aus! Was meinst du außerdem mit:

     

    "Das heißt im Klartext Intelligenz ist doch irgendwie vererbbar. Es kann nur ein Artikel recht haben."

     

    Welche Intelligenz hat man DIR "vererbt"? Eine Intelligenz, die zweifelsfrei belegt, das alles was in den Medien kolportiert wird, richtig ist?

  • P
    Peter

    "Die USA praktizierten das in den 20er Jahren und verhalfen damit Eugenikfanatikern und Rassisten zu Anerkennung."

     

    Aha, allerdings laß ich erst neulich einen Artikel auf taz.de der sich mit dem Gendefekt einer bestimmten Gruppe von Juden beschäftigt die dadurch eine hohe Intelligenz aufweisen.

    Das heißt im Klartext Intelligenz ist doch irgendwie vererbbar.

    Es kann nur ein Artikel recht haben.

  • R
    reblek

    Tja, so etwas kann aus Leuten wie Heinsohn werden, die auf den Schultern der 68er Professor geworden sind. Götz Aly steht nicht alleine.

  • BJ
    Banana Joe

    Schreihälse und Hetzer vom Schlage eines Reichensohns oder Sabbelhirns sind deshalb mit Ihren verbalen Auswürfen so "erfolgreich", weil Sie mit diesem niederträchtigen Geschrei immer wieder die Aufmerksamkeit der Medien provozieren. Ignorieren wir diese Menschen und deren Hetzparolen doch einfach und strafen Sie mit Missachtung (Pispers hat für diese Leute die Kategorie "A....öcher").

     

    ZIVILCOURAGE wird dieser Tage anlässlich des Münchener U-Bahn Mordes immer wieder gefordert...

     

    ...dann fangen wir doch einfach an damit und hören auf mit der täglichen Hetze in den Medien, ellenlange Kommentare zu den geistigen Ergüssen solcher Sozialrassisten zu schreiben und bringen es stattdessen KURZ und KNAPP auf den Punkt

     

    Sozialrassismus ist OUT!

     

    Das sollte alles sein, was man zu deren "Thesen" sagen muss. Mehr Aufmerksamkeit verdienen Sie nicht!

  • K
    klaba

    Hm, interessanter beitrag. Man erfaehrt zwar nicht viel ueber demographie und geopolitik aber man erfaehrt, was der autor darueber und ueber das funktionieren von wissenschaft generell nicht wiess. Ihren Kommentar hier eingeben