Öhm... da hat jemand die Netzkultur vielleicht etwas zu wenig und die PR der Plattenfirmen und Verlage etwas zu sehr beachtet. Alles immer umsonst verlangt niemand. Künstler, Musiker und Autoren dürfen gerne Geld verdienen. Nur brauchen wir dazu keine riesigen Bürokratischen Monster die auf beiden Seiten, also Kunden und Erschaffer, ausbeuten.
Dementsprechend klingt der gesamte Artikel seltsam. Der Unterton der Überraschung und zugleich die Wetung, dass die Aktuere die nun auch Bezahlmodelle vertreten "erwachsen" geworden sind. Oder dass "Sunde einen Wandel vom Saulus zum Paulus vollzogen" habe.
Ich wäre zufrieden, wenn ich mit meinem Geld die Kreativen bezahle, nicht aber BWLer, die Geschäftsmodelle betreiben die allen schaden, Lobbyisten, denen sogar die Demokratie als Opfer recht ist um mehr Geld zu verdienen und Juristen, deren Vorstellung von Gerechtigkeit schwer wie eine Version des Rechts des Stärkeren klingt.
Zusätzlich möchte ich Zitieren und Teilen dürfen. Insbesondere bei Informationen. Eine Zeitung mit Paywall wird extrem nutzlos, da ich mich ja nicht mehr mit anderen vernetzen kann. Heute macht ein Artikel über begangenes Unrecht schnell die Runde. Informieren und mobilisieren ist schrankenlos möglich. Mit eine Paywall wäre das alles weg.
Der Wiederstand gegen Zensursula: Nie passiert, ohne all die aufpeitschenden, ignoraten Artikel der Holzmedien. Der Wiederstand gegen ELENA, ACTA, die Voratsdatenspeicherung, Atomkraft, Gentechnik usw. braucht das Teilen von Information.
Paywalls sind also in einem sehr realen Sinne repressive Methoden. Wollen wir dass? Geht das nicht auch besser? Ich denke durchaus.
Die Taz geht ja voran mit der Genossenschaft. Ansonsten freiwillige Unterstützungsabos. Die Möglichkeit Artikel "abzubezahlen". Jeder der für einen Artikel bezahlt wird Namentlich am Rand erwähnt. Kommt genug Geld zusammen, um den Journalisten für den Artikel zu vergüten, wird der Artikel frei im Sinne der Creative Commons: Namensnennung und Quelle genügt, dann darf man teilen.
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