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Debatte WirtschaftskriseWas wollen wir vom Staat?

Kommentar von Petra Dobner

Die Mehrheit der Bundesbürger fordert jetzt, die Schlüsselindustrien zu verstaatlichen. Das Problem dabei: Sie glaubt nicht, dass die Politik die Wirtschaftskrise beheben kann

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1 Kommentar

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  • HW
    Heinz Willy Mainz

    Bad Wildungen, Fürstengalerie. 06.12.08.

    Teegut im 21. Jahrhundert: Diebstahlprophylaxe Großgeschrieben

    Nikolaus 2008

    Zufällig wurde ich heute Zeuge des Einkaufes einer Teegut – Mitarbeiterin in ihrer Filiale, Fürstengalerie, Bad Wildungen. Nicht nur, dass sie den Kassenzettel aufbewahren muss, nein, die Kassiererin muss auf dieser Zigarettenschachtel handschriftlich mit Unterschrift den Kauf bestätigen. Auf Nachfrage bekomme ich von der Zigarettenkäuferin sehr freundlich mit strahlendem Lächeln zur Antwort, dass jeder Mitarbeitereinkauf in dieser Art zu geschehen habe. Sie finde dass Vorgehen ihres Arbeitgebers: Voll In Ordnung! Es gäbe ja so viele schwarze Schafe!“

    Als Mitarbeiter von Teegut würde ich bei den Mitbewerbern, zumindest meine Lebensmittel einkaufen, ich mag keinen handsignierten Gänsebraten essen, besser noch die Kochwurst aus der Hand von Inge, Ilse oder Benjamin, Thorsten, etc., da kann der Mitarbeiterrabatt noch so hoch sein. Ach, all Ihr lieben, tollen, super freundlichen, gutausgebildeten Mitarbeiter dieser Kette, die ihr aufgrund der Lage mit zum eigenen Familieneinkommen beizutragen habt, ich werde Euch sehr vermissen. Wann lasst ihr die Implantation des Mircochipscanners zu, nur um nicht in Versuch kommen zu wollen, den Arbeitsplatz zu verlieren. Wir sind kein Volk von Lügnern und Betrügern, wir sind nicht alle Banker, persönliche Vermögensberater und Consorten. Originalton des Börsenbankpräsidenten im Philosophenclub: zdf, Sonntags nach Mitternacht, Zitat: “…… mh…. Die (seine Bankerkollegen) haben sich verzockt!…ja…verzockt …..äääh….verspekuliert…eehhh …. Verspekuliert…. .eh….hmmm…. Spekulation ist schließlich der Motor der Wirtschaft!….“ (speculari: sehen, hier: heruntergebrochen: was werden wir irgendwann konsumieren, wie läuft es dann mit der Logistik, Schabernack, Kaffeesatz lesen, Zocke halt!) und das über mehrere Jahre, 1997 wusste das angeblich schon ein Bankier, aber der Respekt geht mir leider verloren; Laiendiagnose: Spielsucht. Der Mensch ist nicht mathematisch, Gott sei Dank, er ist nicht auf eine Formel reduzierbar. Das wollen uns die Statistiker dauernd beweisen und die Spekulanten glauben an die Statistiken und leben ihre eigene Seifenblase und verkaufen dies saugut, da muss doch auch Potential für Gutes vorhanden sein . Immer wieder das gleiche offensichtlich falsche Verhalten zu zeigen, gleicht dem Verhalten von Dauerbesuchern von Spielbanken (Wo ein Teil der Herren Dauergast ist), Spielotheken und artverwandten Lokalitäten. Spielsucht ist ein Krankheitsbild!

    Ich habe noch keinen Spekulanten beim Einräumen eines Gemüseregals gesehen, geschweige denn an der Kasse, seine Kasse hat andere Dimensionen.

    Liebe Mitbewohner in Deutschland, liebe Weltbürger, wir sind nur lästiges Volk, das schweigsam zu arbeiten hat, konsumieren soll und das komplett überwacht werden muss.

     

    „Herr Schäuble, Herr Kohl, Herr Schmidt, was für eine Saat haben Sie gesät?“

     

    Lieber Dr. Wolfgang Schäuble, sie sind einer der Oberhüter unseres Grundgesetzes. Wer hat so was überhaupt gewählt. In meinem nicht kleinen Bekanntenkreis, kein Einziger. Obwohl die Saat der Angst schon sehr gut aufgegangen ist. Die Gewalt nimmt Oberhand, die Gegengewalt rüstet auf; Bildung, nee was brauchen wir ein gebildetes Volk. Bitte nicht zuviel davon; die gucken hin! Der Terminator nimmt Formen an.

     

    Was passiert hier mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung? Was denken sich die aktuellen Verwalter unseres Grundgesetzes dabei?

    Man stelle sich vor, wir Kunden werden auch noch so behandelt. Herr Schäuble, reden sie doch mal mit Teegut bezüglich der Felderprobung ihres Nacktscanners, der Betriebsrat bekommt seine Mitarbeiter schon auf seine Seite. Gibt es denn einen Betriebsrat bei Teegut? Unserem hessischen Datenschutzbeauftragten fällt doch schon auf, dass wir 70% überschüssige Überwachung über uns ergehen lassen müssen. Was hat der arme Kerl denn für Mittel in der Hand, um diesen Wahnsinn abzurüsten, der Aufbau hat doch schon Steuermittel verschleudert. Grobe Fahrlässigkeit ist bei jeder Versicherung ein Haftungsausschlussgrund. Was sagt unsere Legislative? Wo bleibt die Staatsanwaltschaft? „Herr Hessischer Innenminister Bouffier, haben Sie soviel Angst vor ihren Mitmenschen / Uns? Auch vor ihren Beamten?“

    „ Ätsch“, die Geschäftsführung von Teegut und deren Sicherheitsberater (mit 3 bis x-mal höherem Verkäufergehalt) sind sich anscheinend sicher, nur potentiell kriminelle Mitarbeiter eingestellt zu haben. Bekommt die Lebensmittelkette dafür Unterstützung vom Justizministerium in Form finanzielle Förderung zur Integration von Strafgefangenen? Was ist das für einen Personalleiter, der bewusst nur Kriminelle einstellt. Als Boss würde ich den sofort feuern oder arbeiten Kriminelle noch Kosten-/Nutzen-günstiger als Arbeitskräfte ohne kriminellen Hintergrund bei gleichen Umsatzzahlen? Dann braucht der dringend eine Sonderzuwendung!

    Lieb Vaterland magst ruhig sein

    Der zornige Nikolaus

    Frohe Weihnachten von ganzen Herzen

    Heinz Willy Mainz

    Bad Wildungen