Debatte Verkehrspolitik: Trittin fordert umfassende Lkw-Maut
Der Spitzenkandidat der Grünen, Jürgen Trittin, will dass Lkw-Fahrer in Zukunft tiefer in die Tasche greifen. Sie sollen auch für Ausweichstrecken neben Autobahnen zahlen.

DÜSSELDORF afp | Der Spitzenkandidat und Fraktionschef der Grünen, Jürgen Trittin, hat sich für eine Ausweitung der Lkw-Maut auf Bundes- und Landstraßen ausgesprochen. Die Lkw-Maut solle auch auf den Strecken erhoben werden, die zurzeit als Ausweichstrecken zu den Bundesautobahnen benutzt würden, sagte Trittin am Montagmorgen dem ARD-Morgenmagazin.
Ein Viertel der deutschen Brücken sei kaputt. „Die müssen repariert werden, und die, die sie kaputt gemacht haben, die müssen dafür bezahlen. Das ist im Wesentlichen der Lkw-Verkehr“, sagte Trittin.
Auch im Handelsblatt warb Trittin für eine Ausweitung der Lkw-Maut. Er sei „für Kostenwahrheit und das Verursacherprinzip“, sagte er. „Und den meisten Schaden verursachen nun einmal Lkw.“ Eine Pkw-Maut lehnte Trittin ab.
Im Bundestagswahlkampf waren zuletzt Differenzen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem bayerischen CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer (CSU) über eine Maut für Pkw zutage getreten. Seehofer hatte während des bayerischen Landtagswahlkampfs gefordert, ausländische Transitreisende über eine Maut an den Kosten für die deutsche Verkehrsinfrastruktur zu beteiligen. Merkel lehnte die Einführung einer Pkw-Maut jedoch klar ab.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Geiselübergabe in Gaza
Gruseliges Spektakel
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Jugend im Wahlkampf
Schluss mit dem Generationengelaber!
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Russland und USA beharren auf Kriegsschuld des Westens