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Debatte SitzenbleiberWie die Lernlust zerbröselt

Kommentar von Reinhard Kahl

Unbedingt ist das Sitzenbleiben abzuschaffen, Lernen braucht Belohnung, nicht Demütigung. Denn das ist die Erfahrung, die weiterbringt.

Ein Fluch, dieses Sitzenbleiben. Bild: stop-sells/photocase.com

A uf dem Laufsteg von Pop und Politik stolziert die Riege der Sitzenbleiber. Allen voran Edmund, der Obersitzenbleiber. Ihm folgen Wulff, Westerwelle und Steinbrück. Wowereit ist natürlich immer dabei und nun auch Kretschmann. Man könnte in dieser Riege einen Beweis für die lockere Koppelung von Schulerfolg und Karriere sehen.

Die Sitzenbleiber selbst hingegen wiederholen ihr Mantra: „Geschadet hat es uns nicht.“ Hessens Volker Bouffier bringt die Apologie der Wiederholer auf den Punkt: „Wer das Sitzenbleiben abschafft, raubt den Kindern Lebenserfahrung.“ Und wenn Josef Kraus vom notorisch sitzen bleibenden Deutschen Lehrerverband „naive Erleichterungspädagogik“ donnert, bedankt sich Springer mit der Schlagzeile „Lehrer kämpfen für das Sitzenbleiben“.

Ausgelöst hat diese Welle die Erklärung von Rot-Grün, in Niedersachsen auf das Sitzenbleiben verzichten zu wollen. Das haben zwar andere Bundesländer schon mit Erfolg eingeleitet, aber diesmal gelang den Verfechtern der „Lebenserfahrung“ die empiriefreie Skandalisierung. Schreibt es euch bitte hinter die Ohren, insistieren sie, mit dem Sitzenbleiben verschwindet auch die Leistung. So ist halt die harte, die einzig wirkliche Wirklichkeit. Der Mensch braucht diesen Riemen, und wer sich nicht am Riemen reißt, der macht die Runde noch mal. Verstanden!

Ohne diese Lebenshärte werde nur – wie heißt das Wort? Genau: gekuschelt. Sagt Julia Klöckner, Bouffiers rheinland-pfälzische CDU-Nachbarin, die auch gerne Ministerpräsidentin wäre. Kuscheln, diese träge, fast klebrige Art von Zärtlichkeit, passt in die Kosmologie, in der das Antriebszentrum von Menschen nicht in ihnen und schon gar nicht zwischen ihnen sitzt, sondern irgendwo außerhalb. Frau Klöckner drückt es so aus: „Schule ohne Sitzenbleiben ist wie Fußball ohne Absteiger“, und fällt dann in den Refrain ein: Ohne Anstrengung geht es nicht!

Dieses klebrige Kuscheln

Was die Politikerin da so erzählt, verhöhnt natürlich alle, die gern Fußball spielen und keine Legionäre sind. Nur Letztere spielen für ihren Marktwert. Aber auch bei Profis gibt es kein elegantes Kombinationsspiel ohne Freude. Anstrengung steht dazu gar nicht im Widerspruch, zumindest solange sie nicht von diesem inneren menschlichen Streben, über das wir von den Klassikern im Deutschunterricht so schöne Sätze gehört haben, abgespalten worden ist.

Bild: David Ausserhofer
Reinhard Kahl

schreibt und macht Filme über sie Zumutungen belehrt zu werden und die Lust am Lernen. Er ist Gründer des Netzwerks der Bildungserneuerer und Lernaufwiegler „Archiv der Zukunft“.

www.reinhardkahl.de

Spaltprodukte deutscher Bildung sind „der Streber“ und „der Sitzenbleiber“. Warum können wir nicht endlich das Zerrissene zusammenbringen, wie es den zivilisierteren Völkern gelingt? Streben, ohne Streber zu sein. Übungen wiederholen, ohne ein Wiederholer zu werden. Denn auch das Wiederholen gehört zum Lernen wie die Freude, der Eigensinn und eben auch das Streben. Dafür brauchen wir allerdings mehr als das allmähliche Abschaffen des Sitzenbleibens. Dafür brauchen wir eine andere Choreografie der Schule. Daran wird vielerorts gearbeitet, und sie ist das Thema hinter dem Thema. Denn das ist doch der Skandal, dass den meisten Jugendlichen über die Jahre alles ziemlich egal geworden und so wenig vom Schulwissen geblieben ist.

Schule ganz schnell vergessen

„Alle Überprüfungen des Wissens, das junge Menschen fünf Jahre nach Schulabschluss noch besitzen, laufen darauf hinaus, dass das Schulsystem einen Wirkungsgrad besitzt, der gegen null strebt.“ Zu diesem Resultat kommt Gerhard Roth. Der Bremer Hirnforscher, der bis vor Kurzem Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes war, ist alles andere als ein Scharfmacher im Bildungskrieg.

Während sich die Sitzenbleiber ständig zu Wort melden und die Protagonisten des Verzichts aufs Sitzenbleiben sozialdemokratisch schweigen, kommt aus einer anderen Ecke der Ruf „Aufstehen“. Frank Schirrmacher zum Beispiel, Herausgeber der FAZ, nimmt sich in seinem Buch „Ego“ das Monster Homo oeconomicus vor. Dessen Religion eines absoluten Eigeninteresses betreibe die Erosion der gemeinsamen Welt, nicht nur der Umwelt. Wenn der Kapitalismus die Kapillaren der Lebenswelt zersetzt, könnte das große Verwerten und Entwerten tatsächlich ein Endspiel einleiten. Es stellt sich die Hannah-Arendt-Frage, ob wir die Welt genug lieben, um sie überhaupt retten zu wollen.

Mit Belohnung überraschen

Auch Ökonomen sind inzwischen von der Ausbreitung des Falschgelds beunruhigt. Eine Ursache der Finanzkrise sieht der kanadische Managementtheoretiker Henry Mintzberg in der Dressur der Banker auf kurzfristige Erfolge durch Boni. Die Konditionierung auf Außensteuerung lasse das Urteilsvermögen verwahrlosen. Sein amerikanischer Kollege Samuel Bowles ergänzt, explizite, also äußere Leistungsanreize zerstörten gute Absichten.

Man kann es auch „Korrumpierungseffekt“ nennen. In einer Stanford-Studie wurden Kinder für das Malen eines Bildes belohnt. Schon nach einigen Wochen hatten sie, wenn die Belohnung ausblieb, deutlich geringere Lust dazu. Ähnliches wurde auch bei Mathespielen festgestellt. Das müsste doch zu einem Aufschrei führen, dass die tief verankerte Freude, sich zu steigern, auch durch Üben – man beobachte nur Kids auf Skateboards –, dass diese menschliche Lernlust zerbröselt, wenn Tätigkeiten zum Mittel für externe Zwecke herabgesetzt und entwürdigt werden. Wer hingegen überraschend belohnt wird, so zeigte die Stanford-Studie, verliert keine Motivation. Das wäre auch der Unterschied von Geld und Gabe.

Es ist ein bisschen so wie mit den Pferden. Das lockere Laufen über Wiesen und nicht das Springen über Hindernisse ist ihre „Natur“. Aber Zuckerbrot und Peitsche bringen sie dazu. Bei Hunden, die gern in der Erde scharren, gibt es ein sicheres Gegenmittel: Sie dafür erst ständig belohnen und dann die Belohnung kündigen. Hunde buddeln dann nicht mehr. Dressur funktioniert bei allen in Gruppen lebenden, anerkennungsbedürftigen Säugern.

Nach einer Umfrage im Auftrag des Philologenverbandes wollten 85 Prozent der Schüler aufs Sitzenbleiben nicht verzichten. Sie fürchteten, dass sie andernfalls kaum noch „was für die Schule tun“.

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15 Kommentare

 / 
  • L
    lowandorder

    Ich kann Reinhardt Kahl nur vorbehaltlos zustimmen.

     

     

     

    Als gleich zweimal und nacheinander (! - Quarta & Untertertia)

     

    Backenbleiber ist diese, meine Einschätzung relativ neu;

     

    vorher eher so wie von Kahl beschrieben.

     

    Erst im Rahmen einer Langzeitanalyse dämmerte mir,

     

    wie an mir die schwarzen Pädagogen ihre

     

    " Fortsetzung des 2.Weltkrieges mit anderen Mitteln"

     

    exekutiert haben.

     

     

     

    Noch beim letzten Mitschülertreffen konstatierte der überraschend auftauchende

     

    U-Boot-Fahrer und Chefabsäger mit seinen 90 Jahren:

     

    " …und - war ich erfolgreich? "

     

    Hatte ich ihm doch erzählt, daß ich, wenn es nach ihm gegangen wäre (=>Rausschmiß!)

     

    ich weder Abi gemacht, noch studiert, noch 40 Jahre Recht&Gesetz gewidmet hätte.

     

    ( dank meines Vaters und der Cleverness meines Mathe-Lehrers:"Nein")

  • PM
    Peter Meier

    Die schlechte Nachricht: Solche total lebensfremden Artikel tauchen immer wieder auf, von FAZ über Welt, jetzt hier.

    Die gute Nachricht: Immer mehr Menschen lassen sich das nicht bieten und beziehen Stellung gegen ein Bildungswesen, made in Wolkenkuckucksheim.

    Die ganz schlechte Nachricht: In dieser grottigen Qualität mit gesamtgesellschaftlichem Rundumschlag habe ich es noch nie angetroffen. Den Autor muss ich mir mal merken.

  • Y
    Yannick

    Dass Sitzenbleiben mal so gar nichts mit Lernfortschritt zu tun hat, zeigen doch die Waldorf- und Montessori-Schulen. Man kann von den alternativen Schulformen halten was man will aber, dass die Schüler an fehlendem Druck leiden und deshalb dümmer sind (wie auch immer man das messen will), wage ich zu bezweifeln und kann ich aus eigener Erfahrung auch nicht im Ansatz behaupten. Unter Druck Auswendiglernen bringt m.E. weniger Vorteile als der Versuch Kindern/Jugendlichen dabei zu helfen, sich aus eigenem Antrieb für eine Sache zu interessieren und Dinge zu erforschen. Auch wenn's dann Quantitativ weniger "Wissen" ist, dass "vermittelt" wird (aber das ist in der Pädagogik ein alter Hut, den heute irgendwie keiner begreifen will).

    Ein "Beweis" hierfür sind die Abiturquote von 60-70% an Waldorfschulen. Wer da welchen Abschluss macht, wird in der 11. oder 12. Klasse entschieden. Nicht nach Noten/Leistung, sondern individuell nach Fähigkeiten, (oft gemeinsam) von Lehrern und/oder Schülern (siehe hier: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.waldorfschulpaedagogik-sitzenbleiben-sieht-das-konzept-nicht-vor.efd9465a-92bc-423e-becd-92c000129a7f.html).

    In Vorlesungen an der FH merke ich, dass die Waldis (durchgehend) zwar nicht die besseren Noten haben, sich aber an Diskussionen beteiligen und vor allem eine Meinung haben oder sich bilden und dann auch vertreten können.

    Ich wollte hier jetzt keine Werbung für die Waldorfschule machen, sondern nur sagen, dass nicht alles schlecht ist, was auf den ersten Blick so erscheint. Natürlich ist mit der Abschaffung von Noten allein unser Schulsystem nicht restauriert, aber schaden tut es ihm nicht. Was mich am meisten ärgert, ist, dass die "Leistungsgesellschaft" immer noch (so scheint es) in den Köpfen der Vielen so eingebrannt ist, dass ich selbst hier solche Kommentare lesen muss. Der Artikel war gut! Danke!

  • G
    Gunbold

    Schöner Artikel, blöd nur wenn man bei Bild & Co einfach abschreibt: Westerwelle & Wowereith sind nie sitzen gblieben, auch wenn das Bild immer wieder behaptet.

  • W
    wschira

    Westerwelle und Wowereit sind nie sitzen geblieben. Man könnte auch, wie es Stefan Niggemeier formuliert, den Artikel als ein Musterbeispiel recherchefauler Journalisten bezeichnen.

  • M
    Mikedroid

    Und ein paar Ohrfeigen haben auch noch niemand geschadet.

    Diese Argumentation ist in Ihrer Schlichtheit kaum zu übertreffen.

    Vielleicht sollten diejenigen, die alles so weiter machen wollen, wie bisher, sich mal überlegen, ob man nicht vielleicht doch in das Bildungssystem investieren sollte.

    Es sollte nämlich gar nicht dazu kommen, dass jemand zum Schulversager wird.

    Aber Sitzenbleiben kostet ja auch einem Lebensjahr des Betroffenen niemand etwas. Bei überfüllten Klassen kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht mehr darauf an.

    Aber alle anderen Lösungen kosten nun einmal Geld, das wir lieber in europäische Rettungsschirme und Agrarsubventionen als in Ausbildung nachfolgender Generationen investieren.

  • IN
    Ihr neuer Pappsi

    @ sven:

    auch wenn ich das Sitzenbleiben beschissen finde, mir fällt nichts Besseres ein.

     

    Ein anderes Problem ist die Bewertung der Noten in Beruf und Studium. Ich habe viele Leute (Mediziner) getroffen, die absolut unreif waren. Selten sind solche Leute sozial aktiv.

     

    Das Geschick guter Zahnärzte hat mit Noten gar nichts zu tun. Nach vielen wirklich üblen Erfahrungen in Deutschland, habe ich in Brasilien zB. gelernt, daß eine Spritze überhaupt nicht weh tun muß ! Statt 10 TSd € mußte ich nur 3,6 t berappen. Dazu durfte ich eine Sorgfalt erleben, die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte. Mein größtes Problem war, auf dem "Folterstuhl" nicht einzuschlafen ! Und das ist absolut wahr. Ein Lob auf Ricardo in Curitiba.

  • IN
    Ihr neuer Pappsi

    in der ERS Kirkel hat eine Lehrerin für eine einzige nur halb gemachte Hausaufgabe eine Strafarbeit verhängt:

    15 (fünfzehn) Std. Aufwand.

    Auf meine Beschwerde hat die Leiterin das gedeckt. Habe natürlich alles schriftlich - alles nachweisbar.

     

    Lust zum lernen? Die ganze Pädagogik ist großenteils offenbar Quatsch. Und sowas verdient ein Schweinegeld.

  • S
    sven

    Wird das Sitzenbleiben abgeschafft, dann verlieren in letzter Konsequenz auch Note jede Berechtigung. Angenommen, da hat ein Schüler fünf "Sechser" im Jahreszeugnis. Hat aber keinerlei Bedeutung für ihn: er wird trotzdem weiter vorrücken in die nächsthöhere Jahrgangsstufe. Nicht, weil er irgendwas dazu gerlernt hätte, sondern einfach wegen seines Alters. Die nächsten Jahrgangsstufen sind dann in der Regel noch einmal anspruchsvoller, und anstatt seinen Wissenstand konsolidieren zu können wird er immer weiter überfordert!

    Welchen Sinn haben dann noch Noten? Und wenn Noten keinen Sinn mehr machen, wird man sie über kurz oder lang ganz abschaffen - so zum Teil schon geschehen in einigen (linksregierten) Bundesländern. Dann muss aber natürlich auch ganze das gegliederte Schulsystem zugunsten der linken Gesamtschule abgeschafft werden, weil Leistungsvergleiche ja dann völlig unmöglich sind - und spätestens an diesem Punkt sind wir im pädagogischen Irrenhaus angekommen!

     

    SEHT ES ALSO ENDLICH EIN: DIE LINKE SCHULPOLITIK HAT AUF GANZER LINIE VERSAGT!!!

  • P
    Peter

    Aus Einzelfällen eine Statistik zu basteln ist blöd, aber hier mal ein paar Einzelfälle, die ich persönlich kenne:

     

    - einen 21jährigen Einzelhandelskaufmann, der nicht weiß, dass es mehrere Mehrwertsteuersätze gibt,

    - einen 26jährigen Koch mit durchschnittlich 3 Rechtschreibfehlern pro Satz,

    - einen 21jährigen Abiturienten, dem nicht wirklich klar ist, ob die BRD vor oder nach dem 2. Weltkrieg gegründet wurde

    - einen 26jährigen Bachelor im Fach Mittelstandsmanagement, der keine UG errichten kann ...

     

    To be continued!

  • T
    tazitus

    Wie die Leselust zerbröselt...

    Qualitätsmedium = Falschmeldungs-Dupliziersystem.

    http://www.bildblog.de/46648/beim-abschreiben-erwischt/

  • J
    Jonas

    Ich bin mal sitzen geblieben und das war das beste was mir in der Schule je passiert ist. Manchmal muss man auf die Fresse fliegen, um dann wieder aufzustehen und dann besser zu sein als zuvor.

  • C
    Carsten

    Was für ein saudummer Schwachsinn! Dieser Gesellschaftsklempner will die Bildung ruinieren, sonst nichts! Selbst die Schüler sind schlauer als er!

  • KK
    Karl K

    Als halbe Klasse-Überspringer,

    aber 2-fach Sitzenbleiber freu ich mich immer über dieses Pauker/Schüler-Thema.

     

    Wie sagte doch der 90jährige U-Boot-Fahrer:" Und - war ich erfolgreich?"

    Als ich ihm vor ein paar Wochen bzgl.

    2tem Backenbleiben=regelmäßiger Rausschmiß - sagte:" tja, wenns nach Ihnen gegangen wäre, hätt ich kein Abi, kein Studium, kein 30 Jahre Dienst am Recht!"

    Und ?

    " Nö, mein Alter hat Sie - zu Ihrem Ärger und abwinkend - in coram publico - öffentlich auf den Pott gesetzt; ich blieb erfolgreich backen und bestieg den Ascheimerzug ( vulgo mat-nat)."

    Arschlecken und Alles im Lack!

    So gings.

     

    Jetzt also der einst so geschätzte Reinhard Kahl.

    Totgeglaubte leben länger.

    ( wodurch war der nochmal unlängst wg unappetitlicher Nähe in Bierverschiß geraten? - egal).

     

    Schwer enttäuschend.

    Anders als seine früheren konzisen all along the watchtower gestrickten Beiträge, - sorry - ein Sammelsurium von 'Die einen sagen so, die anderen …' - alles was sich von Hirnforschung bis FAZ-Fuzzi und Samuel Bowles so inner cloud ablegen läßt - auf Papier gehustet; wat denn nu? und - "darauf kann ich mir auch keine Tasse Kakao rühren."

    Mißglückter Weitsprung, weil nur mit Ansatz zu langem Schritt gestartet.

     

    Echt Alder - Nö!

    Eingedenk irgendeines taz-Festivals: Dat kannste besser. Setzen!

  • D
    D.J.

    Was ich in meinem Bekanntenkreis - zum nicht geringen teil Linke (darunter einige Lehrer und Dozenten) - beobachte, ist, dass man sich mit vielen Zielen rotgrüner Politik identifiziert, massiv abgelehnt wird von vielen jedoch linke Bildungspolitik. Führt schon mal dazu, dass sonst eigentlich recht stramm Linke Konservativ wählen, um das Scheitern linker Bildungspolitik nicht mitzuverantworten. Aber ist Scheitern nicht ein zu großes Wort? Ich denke nicht, wenn man die Ideale ebendieser linken Bildungsideologen zugrundelegt. Beispiel: Hier in einer großen Uni in einem großen rot-grün regierten Bundesland ist festzustellen, dass die Schere zwischen den Abiturienten immer weiter auseinandergeht: Die Guten bleiben gut, die Besten werden m.E. sogar besser, am unteren Rand tun sich dagegen immer tiefere Abgründe auf (Nähe zum funktionalen Analphabetismus).

    Doch Selbstkritik ist deren Sache nicht.