piwik no script img

Debatte Balkan-KriegeDas Erbe von Dayton

Kommentar von Andrej Ivanji

Am Montag beginnt in Den Haag der Prozess gegen Karadzi. Für Bosniens Zukunft als funktionsfähiger Staat ist er aber ohne Bedeutung.

S tellen wir uns vor: In Bosnien versöhnen sich Bosniaken, Serben und Kroaten. Sie arbeiten ihre blutige Kriegsgeschichte auf, bauen eine gemeinsame Zukunft auf, die ethnischen Grenzen verschwänden. Der föderale Bundesstaat Bosnien und Herzegowina erfüllt alle Kriterien und wird Mitglied der Nato und der Europäischen Union. So sollte es sein.

So ist es aber nicht, und so wird es wohl auch nicht werden. Das Land ist nicht zusammengewachsen. Unter Vergangenheitsbewältigung verstehen alle nur, die eigenen Opfer zu zählen. Bosnien wird nur durch internationalen Druck und Einmischung vor Ort zusammengehalten. Es ist ein Protektorat. Vierzehn Jahre nach dem Kriegsende ist das Land wieder an einem Punkt, wo man gewalttätige Auseinandersetzungen befürchten muss. Anders gesagt: Bosnien ist keinen Schritt weitergekommen.

Die Verfassung des heutigen Bosniens beruht auf dem Abkommen von Dayton, das 1995 auf Druck der USA unterzeichnet wurde und die Kriegshandlungen beendete. In Dayton wurde Bosnien in zwei Landesteile mit ausgeprägter Autonomie aufgeteilt: in die bosniakisch-kroatische Föderation und die Serbenrepublik "Republika Srpska" (RS). Die Föderation gliedert sich weiter in zehn Kantone: drei davon sind ethnisch rein kroatisch, zwei gemischt und fünf mehrheitlich von Bosniaken bewohnt. Diese innerbosnischen Grenzen sind zum guten Teil ein Ergebnis der ethnischen Säuberungen während des Bosnienkriegs. Diesen Zustand haben die internationalen Abkommen legalisiert. Sie garantieren Bosniaken, bosnischen Serben und Kroaten in allen gesamtbosnischen Institutionen ein Vetorecht.

Aus Sicht der meisten Bosniaken ist die "Republika Srpska" innerhalb Bosniens eine "genozidale Schöpfung", durch Verbrechen an und Vertreibung von Muslimen entstanden. Das serbische Staatsgebilde in Bosnien war das Kriegsziel von Radovan Karadzic, ihres ersten Präsidenten, gegen den am Montag vor dem UN-Tribunal in Den Haag der Prozess beginnt. Es ist vielleicht die letzte Gelegenheit, die politische Verantwortung für Kriegsverbrechen im Bosnienkrieg festzustellen, deren Spuren direkt in Richtung Belgrad führen könnten.

Am Status quo in Serbien ändern wird der Prozess nichts, auch wenn die weitgehend autonome Republika Srpska für viele verbliebene muslimische Kriegsopfer ein Stachel im Fleisch bleibt. Von außen mag Bosnien und Herzegowina als Staat anerkannt sein, von innen ist er es nicht. Die verschiedenen nationalen Interessengruppen machen den Gesamtstaat funktionsunfähig. Der Westen aber will grundsätzlich das Mehrheitsprinzip einführen und das Vetorecht abschaffen, um den Zentralstaat auf diese Weise EU-tauglich zu machen. Als größtes Hindernis auf diesem Weg sieht er die bosnischen Serben an.

Boom in der Republika Srpska

Das folgt einer Logik, die von der Opferrolle der Muslime im Bosnienkrieg ausgeht und weithin akzeptiert ist. Dabei aber werden Fakten missachtet, die durch internationale Abkommen geschaffen wurden. Die Lunte für den nächsten Konflikt brennt schon, denn Russland haben die USA und EU dabei völlig aus ihrem Blickwinkel verloren. Es ist zu erwarten, dass sich Moskau auf die Seite der bosnischen Serben stellen wird, die auf ihrer Eigenstaatlichkeit beharren werden. Und wer soll die Serben überhaupt zum Nachgeben zwingen?

Und welches Interesse sollten die bosnischen Serben denn haben, einen Teil ihrer Eigenstaatlichkeit aufzugeben? Die Arbeitslosigkeit in der Republika Srpska liegt knapp über 20 Prozent, in ganz Bosnien bei über 40 Prozent. In der serbischen Entität geht es wirtschaftlich aufwärts, im anderen Landesteil bergab. Da muss man schon bessere Argumente haben als nur das vage Versprechen einer entfernten, ungewissen europäischen Zukunft.

Einen starken Zentralstaat wollen nur die Bosniaken im Land. Die bosnischen Kroaten besitzen alle auch noch die Staatsbürgerschaft Kroatiens, das unmittelbar vor seinem EU-Beitritt steht. Im Falle einer Verfassungsreform hätten sie lieber eine eigene föderale Einheit in Bosnien.

Schon vor dem Krieg von 1991 besaß Bosnien einen Zentralstaat, den eine Koalitionsregierung der drei nationalistischen Parteien der Muslime, der Serben und der Kroaten führte. Als Jugoslawien zerfiel und das bosnische Parlament mehrheitlich für die Unabhängigkeit stimmte, griffen zuerst die Serben zu den Waffen, die anderen folgten. Laut dem "Bosnischen Atlas der Verbrechen", der gerade in Sarajevo erschienen ist, wurden in dem vierjährigen Krieg 98.000 Menschen getötet oder gelten bis heute als vermisst. Muslimische Bosniaken machen demnach 65,88 Prozent, Serben 25,62 Prozent und Kroaten 8,01 Prozent der Kriegsopfer aus.

Reform einer Kopfgeburt

Jetzt will der Westen also, ganz im Sinne der Bosniaken, den bosnischen Serben einen Zentralstaat aufzwingen. Und zwar in einem Land, in dem nur "Muslime" sich mit dem eigenen Staat identifizieren und, zum Beispiel, die bosnische Nationalmannschaft anfeuern. Die kroatischen "Katholiken" und die "orthodoxen" Serben sehen ihre Nationalmannschaft eher in den Nationalteams Kroatiens beziehungsweise Serbiens. Meist freuen sie sich sogar, wenn die Bosniaken gegen irgendjemanden verlieren. Dagegen kann der Westen, auch wenn der Protektor in Bosnien über den demokratischen Institutionen steht und deren Entscheidungen nichtig machen kann, wenig tun.

Statt die bosnischen Serben mit Gewalt zu zwingen, auf einen Teil ihrer Autonomie zu verzichten, oder gar die gesamte trotzige Führung ablösen zu lassen, könnte der Westen Druck auf die Bosniaken ausüben, um das bestehende föderale System samt Vetorecht funktionsfähig zu machen. Die Republika Srpska ist relativ einfach gegliedert, sie stellt einen Premier, 16 Ministerien und insgesamt 111 Abgeordnete. Der bosniakisch-kroatische Teil aber besitzt 11 Ministerpräsidenten, 110 Ministerien und insgesamt 445 Abgeordnete. Der Westen könnte mit der Reform dieser kostspieligen amerikanischen Kopfgeburt anfangen. Nimmt man Schuld und Sühne zum Maßstab, wäre das vielleicht nicht gerecht. Pragmatisch aber schon.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Auslandskorrespondent Belgrad
Mehr zum Thema

14 Kommentare

 / 
  • A
    ALena

    @Mohammed

     

    ALSO SO EINEN SCHWACHSINN HABE ICH NOCH NIE GEHÖRT!wo hast du das den gesehen? Tötet serben und kroaten? in tuzla hat man den Wahabitismus verboten und diese vertrieben und da haben sogar meine Familienmitglieder (moslem) mitgemacht in Sarajevo werden ebenfalls immer mehr vertrieben! wenn ich so etwas lese wie du hier schilderst wird mir richtig schlecht! du hast keine ahnung willst noch die leute beleidigen in dem du dich muhamed hier nennst, einfach traurig!

     

    und im übrigen aus einem staat 3 staaten zu machen ist nicht das gleiche wie die staaten wieder so aufteilen wie sie vor Yugoslavien waren. und dass wir mal vielleicht kroaten oder serben waren vor 1000000 jahren ist ja genau das problem was wir auf dem balkan haben MEINE ARTGENOSSEN KLAMMERN SICH AN ETWAS WAS VOR 1000000 ODER 100000000 JAHREN GESCHEHEN IST DABEI LEBEN WIR IM HIER UND JETZT UND DAS SOLLTEN WIR WIEDER FRIEDLICH MACHEN UND GEMEINSAM IMMERHIN HAT DAS JA 40 JAHRE LANG GUT GEKLAPPT! meine artgenossen können glaube ich nicht vernünftig denken ohne einen guten führer zu haben! kommt der tito leben alle friedlich, kommt der milosevic oder sonst ein komischer typ knallen die leute sich gegenseitig um WIE BEINFLUSSBAR SIND WIR EIGENDLICH?

     

    @ TOM, ich geb dir total recht.

     

    @ all: das macht mich richtig traurig zu sehen dass wir nichts aus dem krieg gelernt haben. ich habe so vieles verloren durch diesen krieg aber den gleuben daran dass es doch leute in ehem. YU gibt die einen gesunden mennschenverstand und güte besitzen nehmt ihr mir nicht weg!

  • R
    @Realist

    Lieber Realist das ist hier ist nicht Serbien wo nur das veröffentlicht und geschrieben werden darf was auch pro-serbisch ist und man den Leuten so einhämmert daß Massenmörder Nationalhelden wären!

     

    Wir leben in einem freien demokratischen Land mit freier Meinungsäußerung und der Möglichkeit sich mit mehreren Nachrichtenquellen(Privat, Staatlich, Ausland) sein eigenes Urteil bilden zu können, was leider nicht überall auf der Welt möglich ist!

  • R
    Realist

    Ich dachte dass ihr beleidigende, rassistische oder aus ähnlichen Gründen unangemessene Beiträge nicht publiziert????

    Wer prüft die Komentare die veröffentlicht werden???

    Herr Ivanji wohl selbst???

    Bodenlose frechheit so einen absurden Beitrag zu veröffentlichen.

    Tolles Blatt. SCHÄMT EUCH

  • K
    Krajisnik

    @Für alle die glauben RS hätte ein Recht sich abzuspalten:

    Bosnien gibt es seit 1000 Jahren und sie haben sich unabhängig von Jugoslawien gemacht weil ihnen genau wie den Slowenen und Kroaten immer mehr Rechte genommen wurden!

    Im Gegensatz zum Kosovo oder der Slovakei usw gab es die RS vor 1995 gar nicht!!

    Die RS ist im Krieg durch ethnische Säuberungen entstanden und alle NICHT-SERBEN wurden aus der RS vertrieben!!

    Und diese Gräueltaten sollen jetzt belohnt werden??? Gehts noch??

    Wenn Kroatien morgen Serbien überfällt und aus 40% des Gebiets die Serbische Bevölkerung vertreibt um einen zusätzlichen Kroatischen Ministaat auszurufen wäre das legal??

    Überlegt doch mal was ihr da fordert!!

     

    Bosnien wird nie und nimmer die RS anerkennen und ein Referendum löst einen weiteren Krieg aus.

    Und heute gibt es keine JNA und 2000 Panzer die der RS zur verfügung stehen, heute ist die bosnische Bevölkerung bewaffnet und darauf vorbereitet und hat aus dem vorherigen Krieg gelernt.

     

    @Neven

    Es gibt leider zu wenige vernünftige Leute auf allen 3 Seiten und so lange die Leute da unten nicht Kompromissbereit sind steuert das Land direkt seinem nächsten Konflikt entgegen.

    Die Lösung:

    Auflösung beider Entitäten, ein Land, ein Präsident, ein Parlament(wo die sich alle streiten können), eine Polizei, und gleiches Recht für alle Menschen egal welcher Nationalität!

  • M
    Manuel

    diese andrej ist pro serbisch eingestellt und verzieht fakten. ich finde, es findet weder ein BOOOOOM in der genozidalen rs statt, noch kann dort von demokratie die rede sein, bevor rund 600 000 BOSNIAKEN? DIE VERTRIEBEN WURDEN in ihre staedte zurueckkaehren. ausserdem, unse russischer freund, der diesen kommentar so nett verfasst hat, vergisst jedoch, dass gerade die vertriebenen zuerst gefragt werden muessen, bevor es eine "zutonomie" giebt. richtig schlechter artikel, mit einem faschistischen hauch bloedsinn.

  • Y
    yesyes

    An Alina die Rep Srpska und Dodik sollen nicht nachgeben,warum auch die haben schwer gelitten unter den Bonier...

    Jedes Land beruht auf Vertreibung und Mord z.B. USA!!

    Wenn die Serben ihre Rep Srpska Unabhängig machebn sollten,dann haben die auch ihr gutes Recht.

    Die Albaner in Kosovo/Metohien ja auch

  • N
    Neven

    Also ich selber bin orthodox aber sehe mich als Bosnier. Als der Krieg gerade zu ende war sah ich mich als Serbe weil ich dachte es wäre richtig, aber jedesmal wenn ich nach Sebien fahre nannte mich jeder Bosanac (Bosnier). Bosnien ist ein Vielvölkerstaat und ich möchte kein Grossserbien auch keine Republika Srpska auch wenn ich orthodox bin. Die Bosniaken (Moslems) haben echt die Arsckarte und tun mir leid. Es ist nicht nur die Meinung der meisten Bosniaken sondern es ist so das die republika Srpska auf Genozid aufgebaut worden ist. Mein Vater wurde von den Serben damals getötet, weil er sich weigerte seine Moslemischen Nachbarn zu töten. Klar kann einen Silajdzic mit seiner verbissenheit auf die Nerven gehen, aber er hat nun mal Recht mit dem was er sagt und ist im gegensatz zu Dodik nicht in einer Mafia.

  • M
    Mohamed

    Die bosnischen muslime sind islamisierte Kroaten und Serben und sie sollte aufhören sich selbst zu belügen.

    Tausende islamischer Fanatiker sind immer noch im bosnisch-muslimischen Teil Bosniens und die muslimische Bevölkerung vergottert sie.

    Jeden Tag kommen Parolen wie: "Tötet Serben und Kroaten", "Islam ist der Weg Bosniens" usw.

    Sollen Serben und Kroaten in diesem Staat leben müssen?

  • H
    Hako

    Dieser Artikel sagt genau das was Europa und Rest der Welt denkt. Das Bosnien Thema ist einfach lästig. Damals 1992 hat sich die Mehrheit für eine Abspaltung von Jugoslawien entschieden, so wie es Slowenien und Kroatien zuvor gemacht haben. In beiden Ländern wurde ein Krieg verhindert. In Bosnien dagegen hat man einfach machen lassen. Aktiv ist der Genozid durch die Serben ausgeführt worden, Passiv durch die EU und USA. Wenn die Serben und Kroaten eh die Pässe ihrer Mutterländer haben, dann können sie ja gleich umziehen und Bosnien in ruhe lassen. Bosnien wird immer das Geschwür der EU sein. Ich bin froh dass es so ist, die EU hat es nicht anders verdient.

  • M
    Magic

    Das mit der doppelten Staatsbürgerschaft ist wirklich derartig kontraproduktiv wie unten beschreiben. Aber jenseits davon bringt die Meinung von Herrn Ivanji frische Luft in die Debatte. Die verkrusteteren, teureren, entremdeteren Strukturen sind tatsächlich die in der Federacija - und ein paar Denkverbote mehr gibt es dort auch. Fakt ist: Die Serben können sich nicht in Luft auflösen. Wenn man wirklich einen gemeinsamen Staat haben will, muss mit ihnen leben lernen.

  • R
    Radovan

    Die Kroaten und die bosnische Moslems haben damals (91/92) ein Referendum ausgerufen und sich von Jugoslawien getrennt, was natürlich Verfassungswidrig war, aber das wird natürlich niergendwo erwehnt. Warum sollen sich dann die Republika Srpska nicht von Bosnien trennen. Die Serben hatten vor dem Bosnienkrieg 63% des Landes im Besitz und nach dem Krieg nur noch 49%, ich Frage mich wer hier der grosse Verlierer ist. Im Krieg gibt es einfach keine Gewinner. Und wenn die Kroaten und die Moslems mit den Serben zusammenleben wollten, hätten sie nie ein Referendum ausgerufen. Und jetzt wollen sie dass die Republika Srpska in Bosnien bleibt?????? Das muss mir einer mal erklären.

  • PJ
    pavle jurisic sturm

    @alina

     

    bie bosnier bzw bosniaken können gerne ihren eigenen staat haben, die müssen nur bereit sein sich von den bosnischen serben sprich rs und den bosnischen kroaten sprich drei kantone scheiden zu lassen. denn jede scheidung ist besser als eine zwangsehe.

    ich finde es etwas unverschämt das die die damals nicht mehr jugoslawen sein wollten heute jammern wieso die bosnischen serben und bosnische kroaten keine bosnier sein möchten. aber wahrscheinlich ist das die ironie des schicksaals.

    wie dem auch sei bosnien gehört nicht nur den bosnischen muslimen sondern allen bürgern die in bih leben und die mehrheit über 52% ist gegen den zentralismuss.

    der freche politische blitzkrieg den die politiker der nordatlantischen welle in butmir starteten scheint ein fiasco zu werden....jetzt ist die rs der unabhängigkeit näher denn jeh. es war jedem der sich mit der lage etwas auskennt klar das dieser zentralistische vorstoss der internationalen die serben und kroaten in ihren bestrebungen sich mehr selbst zu verwalten stärken.

     

    in disem sinne free srpska und free restbosnien

  • T
    tom

    @Alina

     

    Rechtschreibfehler sind doch scheissegal, wenn klar ist, was gemeint ist...ich nehme an Du bist Bosnierin und sprichst eine andere Vatermuttersprache?

     

    Ich war 2005 zweimal für ein paar Wochen in Sarajevo. Meine Ex-Frau ist Bosnierin. Ich beschäftige mich seitdem mit dem Thema. Ich denke der Artikel ist, auf dem Punkt.

     

    Ich habe, der Artikel scheint es mir ganz leicht zu bestätigen, eine Sicht auf die Dinge aus ganz persönlichen Erfahrungen. Ist auch sehr sehr begrenzt und sicher wenig allgemeinerungsfähig. Ich habe meine Ex- Frau als sehr verbohrt und sehr wenig, sehr wenig lernfähig erlebt. Ihre Sicht war die massgebliche. Sie "erzog" einen "Sohn", bei dem mich nicht wundern würde, wenn er als ausgeprägter Macho, auf alles einschlüge, was nicht seiner Auffassung wäre. Kleine Könige, mit fast null Frustrationstoleranz kommen zusammen und wollen sich, ihr Ich durchsetzen, das kann doch nur knallen...oder? Dazu in einem rechtsfreien Raum, das kann dann so aussehen wie ab 1992...wobei die Bosnier eindeutig die Opfer waren...

     

     

    Ich denke auch, das wird nie was werden auf dem Balkan...sobald die internationalen Verbände nicht mehr da sind, schiessen die Menschen wieder aufeinander. Solange jeder verbohrt an Seinem Festhält, egal wer und warum. Ich hoffe ich irre mich!!!

  • A
    Alina

    warum sollten die Bosnier nicht ihren eigenen Staat haben den sie selbst regieren? warum können die Serben und Kroaten die in Bosnien leben sich nicht als Bosnier sehen ??

    sie haben ihre Staaten einmal Serbien einmal Kroatien!

    das mit der doppelten Staatsbürgerschaft ist sowieso der größte Verrat den so können ja die serbischen sowie die kroatischen Bewohner Bosniens die Visafreiheit genissen aber die Muslime die größten Verlierer im Krieg dort unten sind wiedereinmal Verlierer und ausgeschlossen!

    Natürlich will der Herr Dodic keine Reform haben den dann wäre er wech vom Parket!!Ich versteh einfach nicht warun die Eu den Serben so in den Arsch kriecht warum setzt man den Herr Dodic nicht einfach ab??? die Republik Srbska kann sich nicht abspalten von Bosnien basta aber er bringt immer wieder Unruhe in das Land in die Bevölkerung mit seiner Forderung die Republik abzutrennen ! da soll man die Bosnier nicht verstehen? wo sie im Krieg ihr Land mit so vielen Opfern verteidigt haben und nun kommt einer daher und will einen Teil ihres Landes der durch Mord und Vertreibung entstanden ist als einen Staat abtrennen !? Hallo!!! wer Rechtschreibfehler findet ..darf sie behalten !