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Dasa darf aufrüsten

EU erlaubt Zusammenschluss mit dem französischen Luftfahrtkonzern Aérospatiale Matra zu einem der weltweit größten Luftfahrkonzerne

BRÜSSEL taz ■ Der Zusammenschluss der Münchner Dasa, des französischen Luftfahrtkonzerns Aérospatiale Matra und der spanischen Casa zur European Aeronautic Defense and Space Company (EADS) ist gestern von der Brüsseler Wettbewerbsbehörde genehmigt worden. Lediglich bei der Herstellung von Satellitenausrüstungen mussten die Unternehmen Zugeständnisse machen. Für diesen Bereich soll eine weitere europäische Beschaffungsquelle eröffnet werden.

Die Nachricht von der Fusion der Dasa mit der spanischen Casa hatte vor knapp einem Jahr für große Aufregung in der Branche gesorgt. Inzwischen ist durch den Zusammenschluss mit Aérospatiale Matra und dem italienischen Luftfahrtkonzern Alenia Aerospazio der drittgrößte Luft- und Raumfahrtkonzern der Welt entstanden, der größte in Europa. Firmensitz der Holding soll Amsterdam werden. Bis Ende Juni will das Unternehmen an die Börse gehen.

Dann soll auch bekannt gegeben werden, wo der geplante Super-Airbus A3XX zusammengebaut werden soll. Seine Entwicklung ist eng mit den Fusionsplänen verknüpft, denn die Entwicklungskosten von geschätzten 24 Milliarden Mark könnte keiner der neuen Partner allein aufbringen.

Über den Standort der Endmontage gibt es derzeit Streit zwischen den deutschen und den französischen Konzernpartnern. Bisher ist weder über die Methode des Zusammenbaus noch über die Aufgabenverteilung zwischen den Standorten Hamburg und Toulouse entschieden. Airbus-Chef Noel Forgeard soll nun schlichten und bis zum 26. Mai einen für alle Seiten akzeptablen Vorschlag vorlegen.

Immerhin hat sich bereits ein Kaufinteressent für den Airbus A3XX gefunden: die Vereinigten Arabischen Emirate. Dieser Streit innerhalb des Konzerns über den Standort für die Endmontage beschäftigt die Gemüter mehr als die Nachrichten aus Brüssel. Mit Montis Zustimmung zu den Fusionsplänen wird nämlich fest gerechnet, da das Projekt von den beteiligten Regierungen unterstützt wird. Ursprünglich sollte die Entscheidung der EU-Kommission bereits am 27. April fallen. Sie wurde aber um zwei Wochen verlängert, da der neue europäische Luftfahrgigant EADS Gelegenheit haben sollte, zu den Bedenken der Wettbewerbshüter Stellung zu nehmen.

DANIELA WEINGÄRTNER

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