piwik no script img

Das Verhältnis zum TierAufessen oder streicheln?

Das Bekenntnis zu einem veganischen Lebensstil ist längst mehr als ein Spleen: Auch wer nur Bio-Fleisch kauft, kann kein gutes Gewissen haben.

Niedliches Kälbchen - aber früher oder später wollen ihm alle nur ans Leder. Bild: dpa

Vorbei sind die Zeiten, als Vegetarismus ein Spleen einiger weniger war. Wer heute Freunde zum Abendessen einlädt, ahnt: Ein Vegetarier wird mindestens darunter sein. Kein Hausarzt versucht heute mehr, seinen Patienten zum Verzehr des berühmten Stückes "Lebenskraft" zu bewegen, und wenn sich in der Kantine eine Vegetarierin zu ihren Kollegen mit dem Gulasch setzt, regnen keine verwunderten Fragen mehr auf sie ein. Leider hat das Statistische Bundesamt noch keine Zahlen zum Vegetarismus in Deutschland erhoben; dass der Fleischverbrauch insgesamt zurückgeht, sagt schließlich nichts über individuelle Verteilung und Beweggründe aus. Bereits fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung sollen Vegetarier sein - schätzen Vegetarierverbände. Aus diversen Teilerhebungen gilt als gesichert allerdings nur, dass es mehr Frauen sind als Männer, mehr Gebildete als Ungelernte und dass der Gedanke, man dürfe Tiere nicht verspeisen, in der jungen Generation schon geradezu endemisch ist.

Und kaum wird diese Meinung von der (erwachsenen) Mehrheit zwar nicht geteilt, doch immerhin akzeptiert, gibt es zunehmend Menschen, die in ihrem Konsumboykott noch weiter gehen: die Veganer. Sie tragen Schuhe ohne Leder, verzichten auf Honig, Milchprodukte und Ei. Soweit dies praktisch realisierbar ist, wollen sie auf nichts zurückgreifen, was Tieren "gehört" oder wofür Tiere "arbeiten" oder leiden mussten. Wenn heute also auch Nichtvegetarier die Gründe nachvollziehen können, die Vegetarier zu ihrer Lebensweise bewegen - ist dann Veganismus der neue Spleen?

Die den Veganismus motivierende Grundsatzfrage - dürfen wir Tiere für unsere Zwecke (be)nutzen? - wird im philosophischen Kontext selten gestellt. Seit den Siebziger-, spätestens den Achtzigerjahren kehrte unter dem Stichwort "Tierethik" die Diskussion um den moralischen Status von Tieren in die akademische Philosophie ein. Im angelsächsischen Raum sind ihre prominentesten Vertreter Peter Singer und Tom Regan, im deutschsprachigen Ursula Wolf. Doch lag in der akademischen Disziplin Tierethik der Fokus lange auf der Frage, ob Tiere und ihr Wohl und Wehe überhaupt moralisch zu berücksichtigen sind. Sie wird inzwischen von vielen Vertretern auch unterschiedlicher moraltheoretischer Ansätze bejaht, und zwar genau auf der Grundlage tierischer Empfindens- und Leidensfähigkeit: Tiere mögen keine Personen sein, über kein Bewusstsein ihrer selbst und der Dimension der Moral verfügen; doch ihr Leiden ist moralisch relevant.

Das Tier im Gemüse

Keine Gummibärchen zu essen, "wegen der Gelatine", ist leider bei weitem nicht genug, um das vegane Gewissen zu beruhigen. Denn Spuren von tierischen Produkten finden sich beileibe nicht mehr nur in Tierprodukten. Zwar kann der Blick auf die Zutatenliste aufschlussreich sein, ausreichend ist er aber nicht. Das Tier steckt hier nämlich im Detail, etwa in den sog. E-Nummern, den Zusatzstoffen.

E 120 bezeichnet zum Beispiel Cochenille, einen roten Farbstoff, der aus den gleichnamigen Läusen gewonnen wird und der etwa in Campari und vielen verschiedenen Süßspeisen und Marmeladen enthalten ist.

Ebenfalls ein Läuseprodukt ist der Schellack, der unter der Bezeichnung E 904 in Zutatenlisten aufgeführt wird. Zu finden ist er z. B. auf Obstsorten, die damit gewachst, oder auf Kaffeebohnen, die damit glasiert werden. Ähnliches gilt für E 901 (Bienenwachs), E 913 (Wollwachs) und für andere mehr.

Auch Zucker ist in vielen Endprodukten enthalten, und obwohl er aus Pflanzen wie Zuckerrohr und -rübe gewonnen wird, muss man bei nicht extra ausgewiesenem Zucker von der nichtveganen, d. h. mit Tierkohle entfärbten Variante ausgehen.

Auch einige Whiskeysorten und Wodka werden auf diese Weise hergestellt. Beim Klären von Apfelsaft dagegen wird Gelatine verwendet. Fischallergien können durch Wein oder Bier ausgelöst werden, weil bei deren Herstellungsprozess mit Hausenblase, einer Gelatine-Variante aus Fisch, gearbeitet wird. Brezeln enthalten Schweineschmalz und Brot aus der Bäckerei meistens Milch oder Milchprodukte.

Und diese Liste ließe sich endlos fortsetzen, sogar Vitamine (A, B, D, H) können tierischen Ursprungs sein.

Der konsequente Veganismus verlangt neben dem Willen, sich ohne tierische Produkte zu ernähren, vor allem echte Detektivarbeit und Ausdauer, um nach Spuren von Tierprodukten auch dort zu fahnden, wo sie leider nicht ausgewiesen sind. Am zeitsparendsten deshalb wahrscheinlich: zu Hause kochen und essen. ALA

Von dieser Frage wird eine zweite meist abgekoppelt, nämlich ob und wann wir Tiere töten dürfen. Dies ist sozusagen die Frage der Vegetarier: Ist der Wunsch nach Genuss ein moralisch hinreichender Grund? Der breite philosophische Konsens, dass tierisches Leid zu vermeiden sei, schmälert sich bei der Antwort auf die Tötungsfrage drastisch; die Mehrheit der Philosophen findet die Tötung von Tieren weniger schlimm, weil Tiere keine Ahnung ihrer Zukunft, keine diesbezüglichen Pläne oder Hoffnungen haben; man raubt ihnen nach dieser Ansicht nichts, weil sie von dessen Existenz nicht wissen.

Eine dritte Frage wäre nun die "vegane" Frage nach der grundsätzlichen Hierarchie zwischen menschlichem und tierischem Bedürfnis: Dürfen wir, soviel wir möchten, von einem Tier Gebrauch machen? Es ist letztlich die Frage nach Herrscher und Untertan, nach Meister und Knecht. Nicht von ungefähr drängt sich hier das Bild von Gottes Stellvertreter auf, als der der Mensch eingesetzt sei; wenn man der Idee von der Verfügbarkeit des Tiers für den Menschen ideengeschichtlich nachspürt, trifft man bald auf den Widerschein jenes alten religiösen Bildes von Gottes Auftrag: "Mehret euch und machet euch die Erde untertan."

Doch dieses Bild, aus der Nähe betrachtet, ist nicht so eindeutig, wie es sowohl Anhänger als auch Kritiker gerne meinen. Dem Alten Testament nach ist die heutige Welt der Fleischesser Ergebnis einer Fehlentwicklung, läuft Gottes ursprünglichem Plan zuwider, von Ihm nur gebilligt aus einer Art Resignation. Im Garten Eden erlaubte Er Adam und Eva nur, (fast alle) Früchte zu essen. Das oft angeführte Zitat aus der ersten Schöpfungsgeschichte lautet zwar, "herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Lande regen" (1, 1, 28). Direkt danach geht es aber weiter: "Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Sie sollen euch zur Nahrung dienen." Vom Jagen und Fischen ist hier nicht die Rede. Erst an späterer Stelle, als Gott von der Entwicklung des Menschen so enttäuscht ist, dass er am liebsten alle atmenden Lebewesen vernichten würde, lässt er sich durch Noahs Opfergaben zur Milde bewegen; von nun an gestattet er den Fleischverzehr (1, 9, 3), und "Furcht und Schrecken vor euch soll sich auf alle Tiere der Erde legen". Wo immer eine Tierart seither dem Menschen begegnete, haben Furcht und Schrecken dies auch auftragsgemäß getan.

Im Koran, der sich selbst als jüngstes Glied in derselben Offenbarungstradition begreift, ist der Mensch Statthalter Gottes auf Erden; gleichzeitig mahnt der Koran: "Keine Tiere gibt es auf Erden und keinen Vogel, der mit seinen Schwingen fliegt, die nicht Völker sind wie ihr" (6, 38). Der Prophet Mohammed verbot seinen Anhängern, Tieren die Ohren zu schlitzen und sie am Hals zu brandmarken; und als Mohammed an einem Markt vorbeikam und junge Männer sah, die es sich während ihrer Pause auf den Rücken ihrer Kamele bequem machten, ermahnte er sie: "Behandelt die Rücken eurer Tiere nicht als Podest, denn Gott hat sie euch nur überlassen, damit ihr an Orte reisen könnt, die ansonsten schwer zu erreichen wären."

In dieser jüdisch-christlich-muslimischen Tradition, die wir so gerne für das Bild der Vorherrschaft des Menschen über die Tiere verantwortlich machen, wird diese Vorherrschaft also zwar tatsächlich legitimiert. Doch orientiert sie sich am Vorbild eines gütigen, friedliebenden Gottes, nicht an dem eines Despoten. "Bild Gottes" ist der Mensch, insofern er sich verantwortlich handelnd zu seinem Lebensraum samt den Lebewesen darin verhält. Selbst mit den Tieren pflegt er Gemeinschaft und schont sie durch unterschiedlichen Nahrungsgebrauch", schreibt der katholische Theologe Karl-Josef Kuschel über das Buch Genesis - und über den noachidischen Bund: "Bemerkenswert ist ohnehin, dass der Bund Gottes mit der Schöpfung von jeder Anthropozentrik frei ist." Der Mensch soll über die Erde herrschen, und kein guter Regent tötet mutwillig seinen Untertan.

Wo aber beginnt Willkür, und in welchem Bereich gilt die menschliche Berechtigung, das Tier zu nutzen? Wo die religiösen Schriften auf Gottes Absicht verweisen, gabelt sich die säkulare Sprache in "Moral" und "Notwendigkeit". Das Verständnis beispielsweise, das Mohammeds Ausspruch über die Kamele ausdrückt, lässt sich leicht säkularisieren: Wir Menschen dürfen die Tiere benutzen - wo wir sie brauchen. Daraus folgt auch: sonst nicht. Offenbar dürfen wir die Tiere aber nicht etwa gebrauchen, weil wir vor ihnen ausgezeichnet wären - sondern weil wir ihnen in einem relevanten Punkt ähnlich, nämlich bedürftige Lebewesen, sind. Nach säkularem Verständnis darf der Mensch andere Tiere mit demselben Recht essen, mit dem auch andere Spezies jagen und töten. Es ist uns kein Vorwurf zu machen, wenn wir auf Kamelen durch die Wüste reisen, weil es auf bloßen Menschenbeinen eben nicht geht.

An dieser Stelle setzen die Einwände der Vegetarier und Veganer an: Streng genommen brauchen wir heute weder Fleisch noch Kamele. Es gibt Tofu und Autos - Mensch, begnüge dich damit! Und dieses Argument ist auf direktem Wege auch schwer zu widerlegen. Auf indirektem Wege allerdings, beim zweiten Nachdenken, muss man einräumen: "brauchen" ist ein relativer Begriff. Zivilisation bedeutet unter anderem, dass man sich nicht nur von rohen Beeren ernährt, dass man Häuser baut, die mehr bieten als nur ein Dach über dem Kopf, dass man - mensch - Ressourcen verbraucht, nicht nur um zu überleben, sondern sinnvoll und auch genussvoll zu leben. Wo hört da das Normalmaß der Selbstbeschränkung auf, die man von einem Menschen verlangen kann, auf, und wo fängt die Askese des Heiligen an? Was der Mensch "braucht" und letztlich will, wird moralisch immer ins Verhältnis zu setzen sein zu dem, was das von ihm Begehrte für andere an Verlust und Schmerz bedeutet.

Und unser Fleisch- und Milch- und Ei-Konsum bedeutet eben in der Tat für viele Tiere großes Leid - so lautet der nächste Gedankengang. Als Konsument neigt man zwecks Selbstschonung dazu, die entsprechenden Details an den Rand des Bewusstseins zu drängen. Doch sind es wirklich noch Details - oder kennen wir nicht vielmehr das gesamte schreckliche Bild? Wir wissen ja um die Schlachttransporte und sehen auf den Autobahnen Lkws voller Schweine, auf ihrem Weg in eine Hölle von Panik, CO2-Erstickung und Fließbandtod. Aus dem Fernsehen kennen wir das beengte Leben in den Ställen, die Kastrationen ohne Betäubung, Kühe, die sich kaum umdrehen können, und Kälber, die tagelang nach ihren Müttern schreien. Wir wissen, dass Biohaltung etwas besser ist; doch je mehr man die Einzelheiten kennt, desto verzweifelter fragt man sich: Ist das gut genug?!

Übrigens ist nicht nur die Haltung und Schlachtung der Tiere eine Quelle der Qual, sondern bereits ihre Züchtung. Legendär sind die Kuh mit Euterhalter und das Schwein mit vervielfachten Rippen - keine skurrilen Ausnahmen, sondern die Regel. Auch das Huhn, das jeden Tag ein Ei legt, verausgabt sich bis zu seinem verfrühten Tode, und der Muskelapparat des Masthähnchens wächst so schnell, dass Skelett und Organe nicht mehr mitkommen. Versuche von Agrarwissenschaftlern haben gezeigt, dass die heutigen "Broiler" viele Angebote in ihren Ställen nicht annehmen - die Hähnchen laufen wenig herum, auf die Sitzstangen fliegen sie nicht hinauf. Verabreicht man ihnen jedoch ein Schmerzmittel, nimmt ihre Bewegung wieder zu - das heißt umgekehrt, das übliche Leben des Masthähnchens ist ein Leben voller Schmerz. Veterinärmediziner mahnen bereits, dass alle Tiere, die oder deren Produkte wir heute verzehren, krank sind, gemessen am gesunden Funktionieren eines tierischen Körpers. Verkrüppelungen, Knochenbrüche, Organschäden, Entzündungen, Tumore. Und wieder: Auch Biobetriebe setzen solche Züchtungen ein, sonst könnten sie im Konkurrenzkampf gar nicht bestehen.

Die grausame Empirie industrieller Tieraufzucht- und Schlachtanstalten entkoppelt die Frage nach der Berechtigung zum Fleisch- und Milch- und Eiverzehr hier und jetzt von den grundsätzlichen Fragen nach der Nutzung von Tieren und ihrer Tötung. Jemand kann durchaus der Meinung sein, der Mensch dürfe andere Tiere benutzen, verzehren und zu diesem Zweck töten - grundsätzlich. Und wird doch, wenn er sich mit den Situationen in unseren Aufzuchtanstalten, Ställen und Schlachtereien vertraut gemacht hat, sagen: So geht es nicht! Man braucht nicht generell gegen Haarshampoos zu sein, um sich zu entscheiden: Shampoos, die auf der Grundlage von Tierversuchen hergestellt wurden, kaufe ich nicht.

Sich dem Kauf von Eiern, von Milch und Käse zu verweigern, verlangt persönlichen Verzicht. Doch versteht sich der Veganismus weniger als private Askese denn als politischer Boykott. Ein Verzicht, im Kleinen und Stillen ausgeübt, wird den Millionen Tieren nicht helfen, die um anderer Konsumenten willen gezüchtet, in Enge gehalten, in Panik geschlachtet werden. Mindestens ebenso wichtig wie das private Kaufverhalten ist es, eine öffentliche Debatte in Schwung zu bringen, die viel strengere Maßstäbe anlegt als das, was heute das Biosiegel garantiert. Fälschlicherweise verlassen wir Konsumenten uns darauf, dass unsere Tierschutzgesetze und Ökobestimmungen die schlimmsten Übel schon verhindern werden - das tun sie nicht.

Also müssen wir neuen Druck ausüben auf Verbände und staatliche Institutionen; und dazu ist im selben Maße derjenige aufgerufen, der den Schritt zum Veganismus nicht gehen mag oder kann. Vielleicht aber wird er (oder sie) nach einem genaueren Blick auf Veröffentlichungen und Internetforen der Veganer zugeben, dass dort ein enormes Sachwissen aufgefahren wird; ihre moralischen Argumente besitzen einige Überzeugungskraft. Und so mag die vegane Einstellung ebenso weit von unserer üblichen Alltagspraxis entfernt sein, wie sie für diese weitreichend ist oder wäre. Sie bedeutet eine Herausforderung für den kritischen Konsumenten. Ein Spleen ist sie nicht.

HILAL SEZGIN, Jahrgang 1970, lebt als freie Publizistin in der Lüneburger Heide und betreut neununddreißig Schafe, vier Ziegen, zwei Gänse und zwölf Hühner, die sie niemals aufessen würde. Nach fünfundzwanzig Jahren als Vegetarierin lebt sie seit einem halben Jahr vegan

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

95 Kommentare

 / 
  • Y
    Yoshikawa

    Bei aller berechtigten Kritik an der industriellen Lebensmittelherstellung sollten sich doch alle inmal vor Ideologen vor Augen führen, dass sie sich nur deshalb zurzeit auf diesem Planeten über dieses Thema aufregen dürfen, weil ihre Vorfahren der letzten 40.000 Jahre gelernt haben, Tiere zu domestizieren und Wildpflanzen zu Nutzplanzen zu verändern.

     

    Diese ideologischen Grabenkämpfe hätten wir gar nicht, wenn sich unsere Vorfahren dem Veganismus hingegeben hätten: Es gäbe uns dann nämlich gar nicht!

  • S
    Sam

    @kto

    Ach herrje, das ist ja mal ein sehr schwaches Argument.

     

    Jeder einzelne hier und beinahe überall auf der Welt kann ohne Probleme auf Fleisch und andere Tierprodukte verzichten, weil es genügend pflanzliche Alternativen gibt, die mit weitaus weniger Energie- und Wassereinsatz sowie Dünger und Pflanzenschutzmitteln hergestellt werden, denn das Tier braucht 4 bis 10 mal so viele Pflanzen bis es geschlachtet wird.

    Wenn also jeder einzelne auch nur auf eine Fleischmalzeit oder einen Tag auf Milchprodukte und Eier verzichten würde, so wäre dies schon ein unglaublicher Erfolg.

     

    Die paar Inuit und sonstigen Ureinwohner auf der Welt fallen bei den Milliarden Menschen, die auf der Welt Tiere essen, ohne es zu müssen, nicht ins Gewicht.

     

    Jede einzelne gute Tat zählt.

     

    Ahimsa!

  • K
    kto

    Den gleichen Artikel sollte die Autorin den kanadischen Eskimos und einigen Ureinwohnervölkern Afrikas oder Süd-Amerikas vorlesen und dann mal abwarten, wie die reagieren.

  • M
    Morri

    Herr Islenski Hesturinn

     

     

    was die Sache mit den Raubtieren angeht die Fleisch fressen...

     

    Ich habe noch nicht erlebt das ein Löwe Zebras oder Antilopen in Massentierhaltung hält, züchtet und verstümmelt damit er sie besser halten und verspeisen kann.

     

    Auch recht unwahrscheinlich wirkt es das ein Raubtier, ob Delphin, Wolf oder Löwe ganze Landstriche abholzt, komplette Ökosysteme zerstört und den Regenwald abholzt sowie Wale die Meere leerfischen.

     

    Auch sieht man nicht das ein Raubtier andere Beutetiere ausrottet weil sie so gut schmecken oder nur damit sie seiner bevorzugten beute nicht den Lebensraum streitig machen.

     

    Letzter und entscheidender Punkt ist das Raubtiere nicht die Möglichkeiten des Menschen haben.

    Sie wissen ni sicher wann es wieder Nahrung gibt, wann eine Jagd erfolgreich ist, ob das Wetter oder daraus resultierende Katastrophen ihnen das Leben schwer machen.

     

    Wir Menschen hingegen zerstören weite Landstriche, rotten Millionen Tier- und Pflanzenarten aus weil sie uns im Weg sind oder eben getötet werden weil man ihren Lebensraum für Viehzucht braucht...wir Menschen müssen uns nicht sorgen was Morgen auf den Tisch kommt.

     

    Normalerweise muss kein Mensch in unserer reichen Gesellschaft verhungern...keiner muss ums Essen kämpfen.

     

    Tatsache ist aber das die Menschen in der dritten Welt verhungern weil das Getreide das dort produziert wird bei uns als Futtermittel einegsetzt wird.

     

    50% der weltweiten Getreideproduktion wird für Viehfutter verwendet, 50% des in Deutschland und anderswo in den richen Industrieländern verfütterte Getreide und Soja kommt aus Dritte Welt Ländern.

     

    Die Leute dort sterben nicht weil sie nicht genug Nahrung produzieren, sie sterben weil wir in den reichen Ländern deren Essen als Viehnahrung aufkaufen.

     

    Der UN-Welternährungsrat sagte sehr treffen "Jedes Kind das heutzutage in der Dritten Welt verhungert wurde ermordet"

     

    Es wiord genug nahrung produziert das man 12 Milliarden menschen satt bekäme, dummerweise wird aber 50% dieser nahrung an Vieh verfüttert...und von 100 Kilo Getreide gehen 90 Kilo verloren weil das Tier ein sehr schlechtes Umwandlungsverhältnis für nahrung hat.

     

    Ich würde ihnen den Film *We feed the World* empfehlen wo auch gesagt wird das so ein kleines Huhn in den 6 Wochen die es lebt...vom Küken zum Huhn..ebenso viel Getreide frisst wie ein Mensch pro Monat bräuuchte um zu überleben.

     

    Überlegen sie mal...ein 3 Kilo schweres Vögelchen verputzt in 6 Wochen soviel Nahrung...werden sie 4 Wochen von einem Huhn satt?

     

    Ist es moralisch richtig Futtermittel an Tiere zu verfüttern, welches aus Ländern kommen wo die Leute verhungern weil wir ihnen das Essen wegnehmen und an unsere Stalltiere verfüttern?

     

    Ist es zu verantworten überhaupt Nahrung so zu verschwenden wenn man damit einen Mensch vor dem Hungertod bewahren könnte?

     

    Würden sie eigenhändig Getreide an eine Kuh, ein Schwein oder ein Huhn verfüttern wenn neben ihnen ein Mensch um Nahrung bettelt, neben ihnen verhungert?

     

    Sicher nicht, aber weil Afrika eben so weit weg ist fällt es leichter die Augen zu verschließen und ins Hähnchen zu beissen oder ins Wurstbrot statt mal nachzudenken das man dadurch mitschuldig ist am Tod von Menschen.

     

    Denken sie mal drüber nach ob diese Nahrungsmittelverschwendung zu verantworten ist wenn anderswo Leute verhungern

  • M
    Morri

    @ Islenski Hesturinn

     

    Das vegetarische oder vegane Ernährung nur mit Zusätzen gesund und möglich wäre ist ein weit verbreitetes und schon vielfach wiederlegtes Vorurteil.

     

    Was soll einem denn genau fehlen wenn man weder Eier, Fleisch noch Milch zu sich nimmt?

     

    Informieren sie sich bitte vorher bevor sie vielfach wiederholten Unfug verbreiten.

     

    Das vegetarisch Leben schon seit tausenden von jahren ohne Probleme geht hat ja Indien gezeigt...oder ist Indien entvölkert weil alle Vegetarier schon vor hunderten von Jahren wegen Mangelernährung gestorben sind?

     

    Zu ihrer anderen behauptung das ihnen die Kuh sicher nicht böse wäre wenn sie ein gutes leben hatte und sie sie dann essen....

     

    Vielleicht deswegen nicht...aber wissen sie denn wie ihre Kuh die ihnen Fleisch und Milch gibt gehalten wurde?

     

    Ist sie vielleicht eine Qualzüchtung wie fast 100% der heutigen Milchkühe welche wegen dem monströsem Euter unter dauernden Schmerzen und Erkrankungen leiden?

     

    Wissen sie sicher das ihr die Hörner nicht als Kalb ausgebrannt wurden was eine sehr schmerzhafte Angelegenheit ist. Schliesslich sind die Hörner gut durchblutet, nervenreich und werden durch einen wachsenden Knochen gebildet.

     

    Vielleicht ist ihnen die Kuh ja doch böse weil ihr jedes ihrer Babies kurz nach der Geburt entrissen wird damit sie die Muttermilch trinken können die eigentlich für ihre Babies ist.

     

    Ganz bestimmt jubelt sie nicht das ihre wenige Wochen alten Babies getötet werden damit ihr Magen in Salzsäure ausgekocht wird und mit dem Extrakt der Käse den sie essen hergestellt wird.

     

    Vielleicht findet sie es auch nicht so prima im besten Alter, nach nur 5 Jahren getötet zu werden obwohl sie locker 25 Jahre alt werden könnte...weil sie eben nicht mehr profitabel Milch gibt durch die dauernden Euterentzündungen, bedingt durch die unnatürliche Milchleistung des Monstereuters.

     

    Vielleicht ist ihnen auch das Biohuhn böse weil sie nie ihre Kinder aufziehen durfte, weil ihre Brüder vergast und gehäckselt wurden weil sie eben keine Eier legen.

     

    Vielleicht ist ihnen ja das Biohuhn böse das es verstümmelt wurde damit es besser in den Betieb passt.

    Wissen sie wie die Tiere gelebt haben?

     

    Das Masthähnchen hegt wohl einen Groll das es gerade mal 6 Wochen leben darf..unter Schmerzen weil der übertieben wachsende Körper seine Knochen und Organe förmlich zerdrückt und es nur unter Schmerzen leben kann.

     

    Mit 6 Wochen ist so ein Masthuhn immer noch ein halbes Küken...aber ...Zeit ist eben Geld.

     

     

    Wie würde es ihnen gefallen einmal an der Stelle der Tiere zu stehen...würden sie sagen das dieses Bio-leben...in dem ein Mastschwein gerade mal 1,20qm statt 1qm hat...schön ist?

     

    Würden sie sagen das sie mit 13 Jahren freudig zum Schlachter gehen würden weil sie ja vorher in einem Dixiklo leben durften nachdem man ihnen ohne Betäubung die Zähne gezogen und die Hoden entfernt hat.

     

    Ja sicher, mit 13 hatte man ein ebenso erfülltes Leben wie das Schwein das mit 6 Monaten zum Schlachter wandert.

     

    Eigentlich würde es ja bis 4 Monate von der Mutter gestillt aber 2 Wochen nach der Geburt muss es diese oft schon verlassen damit sie wieder geschwängert werden kann.

     

    Also würden sie sich im besten Alter, bei voller Gesundheit töten lassen weil eben eine überlegene Rasse denkt das sie gut schmecken?

     

    Wenn jetzt also Ausserirdische kämen die uns intelligentmässig und technisch weitaus überlegen sind, würden sie sich von diesen essen lassen?

     

    Sie hatten ja bisher sicher ein schönes Leben.

     

    Na gut, wenn sie erstmal die 20 überschritten haben sind sie etwas zäh, aber ältere Tiere wandern ja auch noch in die Wurst.

     

    Also, würden sie sich töten lassen weil sies ja bisher gut hatten?

     

    Was müsste man ihnen denn Gutes tun das sie sagen das ihr leben so prima war das man sie ruhig töten darf?

  • IH
    Islenski Hesturinn

    @ Sandra: Teilweise stimme ich dir zu, aber was mir, sorry, echt auf den Keks geht, ist was du auch tust, nämlich pauschal und dazu einseitig "den Menschen" zu verurteilen. Bist du selber z.B. keiner?

    Und: Verfluchst Du auch die anderen Raubtiere? Die haben übrigens ebenfalls ein Gehirn - es wäre ignorant das zu bestreiten. Die Löwen, Geparde, Tiger, Schimpansen, Orka-Wale, Delfine (sie essen Fisch) u.s.w. wären zurecht beleidigt, ihnen das abzusprechen!

  • SH
    Íslenski Hesturinn

    Wir sollten möglichst - so weit es in unserer Macht steht - ALLEN Lebewesen ein Leben gewähren, das sie als gutes Leben empfinden - falls sie überhaupt etwas empfinden). Das gilt für uns selbst, für alle Menschen, aber auch für andere, sogenannte Tiere, sogenannte Pflanzen u.s.w.

     

    Es wäre schon sehr viel erreicht, wenn die alltägliche millionenfache Tierquälerei beendet würde, die mit Nahrungs- und Pelz-Industrie einhergeht.

     

    Aber auch der Salat tut mir irgendwie leid, wenn ich ihn esse. Aber ein Rind, das ein gutes Leben hatte - auf einem Biobauernhof - ist mir sicher eigentlich nicht böse, wenn ich einige Teile von ihm als Braten zubereitet genieße - und zwar mit Respekt vor diesem Tier!

     

    Respekt vor der Würde eines Tieres ist vereinbar damit, es aufzuessen. Übrigens würde ich das - konsequenterweise auch einer Spezies zugestehen, die Menschen essen würde, aber bitte wohlgemerkt erst nach(!) einem guten Leben und nur falls es wirklich keinen gleichwertigen Ersatz gibt. Meines Wissens ist vegan & vegetarisch nur mit künstlichen Zusatzmitteln für Menschen naturgemäß, bzw. gesund,

    so dass ich dazu neige, mit oben genanntem Respekt vor den Tieren ca. 2x im Monat ein Steak und 2x einen Fisch zu essen, sonst nur ein wenig Käse, Milch und Butter.

  • C
    Carmen

    Über manche Antworten konnte ich wirklich nur den Kopf schütteln! Was meine Person anbelangt, so bin ich nun schon 4 jahre vegan und über 20zig jahre vegetarier. Wie es dazu kam? Nun durch eigenes Nachdenken und zwar passierte folgendes: im Jahr 1983, bruzelte wieder eine Schweinerippe im Grill. IWährend sie so langsam gar wurde, tat ich dieses und jenes. Dann stellte ich mich vor den Grill und sah mir das Fleisch an. Auf einmal dachte ich an uns Menschen und verglich sie mit den Tieren! Da gab es nur wenig unterschiede die ich feststellen konnte, ganz besonders was das Aussehen angeht. Ansonsten sind sie uns nun doch sher ähnlich, denn sie haben Adern in denen Blut fließt, ein Herz, Magenn Darm, Galle, Nieren, Auigen, die sehen, Ohren die hören, Gaumen der schmecken kann, Zunge, Zähne. Sie frieren und schwitzen wie wir Menschen, müssen schlafen, bekommen ihre Kinder wie wir Menschen und die Kinder sind ebenso verspüielt, wie die Kinder der Menschen und so weiter und so fort. Dann fragte ich mich, weshalb der Mensch eigentlich Friedhöfe für die menschlichen Leichen hat, denn eigentlich könnte er diese doch auch zu Lebensmittel verarbeiten. Wieso ißt der Mensch nicht denn auch das Fleisch der Menschen? Und wieso wird die Muttermilch nicht weiter verarbeitet zum verzehr für die andern? Mir wurde kotzübel und ich habe mich wohl Minutenlang übergeben müssen. Das Ergebniss war dann, sämtliches Fleisch aus menem Leben zu werfen. Ich habe nie wieder Fleisch angerührt. Ich stante dann nicht schlecht, wo überall was von Tieren zu finden ist und mußte aufpaßen, was ich zum Essen einkaufte. Heute habe ich nicht mehr aus Leder, weil ich nicht gerne Leichenhaut trage, denn was anderes ist es nun einmal nicht! der Weg war ein langer Weg für mich und ich bedaure ihn bis heute nicht. Bin auch kein Moralapopstel geworden oder urteile über Menschen, die halt Fleisch essen. Aber ich würde mir wünschen, das immer mehr Menschen dahinter steigen, was die Industrie uns da vorsetzt und wie verlogen die Pharmaindustrie doch ist, denn wir brauchen kein Fleisch oder überhaupt etwas von Tieren, um gesund zu sein, im Gegenteil!

    Im übrigen ist es für mich auch sehr interessant, meine eigene Veränderung durch das NICHTFLEISCHESSEN zu verfolgen. Diese sind alle positiv......

  • PP
    Pia P.

    Wunderschöner Artikel.

     

    Nicht aggressiv oder sentimental, sondern aufklärend und informativ.

     

    Weiter so!

  • PH
    Petra H

    Ganz herzlichen Dank für diesen wirklich großartigen Artikel. Ich hoffe, es wird weitere in dieser interessanten, gut recherchierten und einfühlsamen Form geben!

  • AJ
    Andreas J. Mayer

    Ein sehr seriöser, unemotionaler Artikel, der die nackten Tatsachen beleuchtet. So etwas taucht leider viel zu selten in den Medien auf.

  • SS
    Sieglinde Sepp

    Danke für diesen wichtigen Artikel!

    Ich lebe zwar zur Zeit noch "nur" vegetarisch, aber ich bin dankbar für jede Ermutigung, zum Veganismus überzugehen.

    Und dabei helfen solche wirklich gut recherchierte und geschriebene Beiträge sehr: mir, aber auch denen, denen ich meinen geplanten "Spleen" erklären muss.

    Ich wünsche Frau Szegin viel Freude mit ihren Tieren und mache mir im Gegensatz zu einigen Kommentatoren hier keine Sorgen um ihren Nachwuchs!

    Auch aus den zahlreichen bisherigen Kommentaren zu diesem Artikel habe ich viel "gelernt" und besonders freut mich, dass viele dem Verganismus positiv gegenüber stehen.

  • MS
    Max Siller

    Ich finde diesen Artikel glänzend: gescheit, sensibel, gut recherchiert, ausgewogen. Ich werde mich um die Verbreitung dieses Artikels von Hilal Sezgin bemühen, besonders auch bei religiösen Menschen, wenn ich auch der Meinung bin, dass die christliche, jüdische und islamische Religion, schon ganz von ihrem Ursprung her, nur eine bedingte Schonung von tierischen Lebewesen vorsehen. Die tierschützerischen Erkenntnisse wirken diesen Religionen eher aufgesetzt, da eben ihr Gott "man-made" ist. Aber sei's drum: Wenn die krampfhaften Haarspaltereien der Theologen dem höheren Zweck des Tierschutzes nützen, mögen sie sich gerne den Kopf darüber zerbrechen, was "ihr" Gott gemeint hat mit "Macht euch die Erde untertan!"

  • V
    Veronica

    Toller Artikel. Bin selbst seit 10 Jahren Vegetarierin und mir geht es super, nicht nur gesundheitlich, sondern auch so :-)

     

    Manchmal habe ich Appetit auf Gyros mit Krautsalat, dann esse ich eben vegetarisches Gyros, schmeckt genauso lecker und mein Appetit ist gestillt ;-)

    (www.smilefood.de)

     

    Mein Arzt meint auch, wenn sich jemand ausgewogen ernährt mit Obst, viel Gemüse, Hülsenfrüchte etc., der bekommt alles an Nährstoffen, was der Körper benötigt ...

  • D
    Dater

    DANKE für den Artikel.

     

    ...glauben die Fleischesser wirklich, dass die Krankheiten der Tiere und die Todesangst vor dem schlachten, völlig spurlos an sie vorübergehen?.

    Auch wenn ich jetzt als Spinner gelte, das ist mir egal.

    Wir Menschen entschuldigen immer alls mit Vergleichen, sind wir nicht zu etwas anderem hier..

    Wer ohne Bewußtesein ist, nur auf seinen Verstand setzt, wird es nicht fühlen können.

     

    Liebe Fleischesser ( ich habe nichts gegen euch, war doch selber einer..., leider zu lange)

     

    Findet euch zuerst selbst, dann schaut euch an, was ihr tut.

  • AW
    Angelika Wohlfarth

    Ein "dickes" Kompliment an Hilal Sezgin - und ein herzliches "Danke-schön" an die FAZ für diesen großartigen Artikel!

     

    Es ist ein großes Unrecht, das unseren Mitgeschöpfen in der Massentierhaltung, den Tiertransporten und in den Schlachthäusern angetan wird - und auch die Tatsache daß es noch viele andere verabscheuungswürdige Dinge auf der Welt gibt, ändert daran nichts. Ich kann doch ein Unrecht nicht dadurch legitimieren, daß es auch noch andere schlimme Dinge gibt!

     

    Und frei nach Wilhelm Busch habe ich den Traum, daß es eine Welt gibt, in der "nicht nur Menschenfresserei, sondern jede Art des Fleischgenuss als Kannibalismus gilt" -

    und daß einmal im Grundgesetzt steht, daß nicht nur Leben und Würde des Menschen, sondern auch Leben und Würde des Tieres unantastbar sind.

  • N
    npa ;) (15)

    unglaublich, wie viele intolerante leute es in solchen foren gibt! ich würde gern zu beiden seiten etwas sagen:

    1. es ist eine entscheidung jedes einzelnen (was hier auch schon mehrfach gesgat wurde)

    2. an einige liebe veganer und vegetarier, wir wissen alle, dass ihr am besten wisst wie man zu leben hat und, dass jede andere ansicht falsch ist! ihr engel ohne sünden! aber ihr müsst verstehen, dass da was nicht ganz passt: wir sind menschen und, wie ihr auch so gern sagt (dieser meinung bin ich im übrigen auch): "tiere sind nicht weniger wert als menschen!" drehen wirs mal um menschen sind nicht weniger wert als tiere. jedes raubtier mit ununterdrückten trieben (bei unterdrückungen würden das doch viele als tierquälerei bezeichnen, oder? -> was schließen lässt das du deinen körper/dich quälst) würde euch sofort umbringen, wenn es hunger hat, also warum du nicht auch sie?

    3.an einige liebe fleischesserhabt ihr euch mal angeguckt was mit den tieren alles so gemacht wird? es ist auch das wort hühner-kz hier gefallen, wollen wir das mal aufnehmen: wie findest ihr, dass in china mädchen umgebracht werden, nur weil die eltern kein geld für ein zweites haben(1-kind-politik)und lieber ehre haben wollen mit einem junge? ist es nicht pervers? (zumal mädchen im durchschnitt klüger sind und das in diesem jahrhundert deutlich wichtiger ist als muskelkraft, oder?) tja, enttäuschung, wir sind nicht viel besser mit den kz's, die hähnchen braucht man einfach nicht also weg damit!

    das wort Toleranz ist hier auch schon oft gefallen und genau das sollte man sich zu herzen nehmen!!!

  • M
    manfred (57)

    @zauberhase

     

    Ja, so sind sie, die Ideologen des Vegetarismus: Du frißt, was ich dir erlaube, sonst gibt's ein Gesetz.

  • SS
    Schnubuui Schnubb

    Super toller Artikel.

     

    Hier eine empfehlenswerte Seite www.lecker-vegan.de

  • Z
    zauberhase

    Toll, das der Artikel sogar auf der Hauptseite der TAZ zu lesen ist.-

     

    Gesund ist die vegane Lebensweise sowieso, auch Klein-Kinder und Hunde können gesund vegan leben.

    Vegan zu sein ist mehr als einen Idiologie ,- es ist eine Herzensangelegenheit!!!

     

    Ich hoffe, dass es eines Tages _sehr bald_ ein Gesetzt gibt, das verbietet Fleisch und andere tierische Produkte zu essen und/ oder zu kaufen.

    Denn JEDES LEBEN ist kostBar!

     

    Befreiuung für Mensch, Tier + andere fühlende Lebewesen

     

    SG ZauberHase

  • T
    Toniette

    Leider leben wir hier auf einem Planeten, auf dem bei den Tieren der Stärkere immer den Schwächeren sozusagen frisst. Selbst die Gras- und Pflanzenverzehrer unter den Tieren fechten meist heftige Kämpfe aus, wenn es um die Fortpflanzung geht. Das hat auch durchaus in der Natur seinen biologischen Sinn. Die Stärksten überleben und geben deshalb ihre Gene auch weiter.

    Der Mensch hat aber ein Bewusstsein. Er muss nicht töten, um zu überleben. Wenn er aber Nutztiere hält, dann sollte er diese auch artgerecht halten.

  • DO
    dagmar oest

    super Artikel-danke an die Autorin, dieses wichtige Thema so kompetent und umfassend ( mit Aussnahme des "veganischen" Ausrutschers) behandelt zu haben. Etwas befremdlich finde ich manche Kommentare der FleischesserInnen , die Toleranz für sich und ihre Essgewohnheiten fordern- doch Toleranz hat ein Ende, wenn Andere für diesen "Genuss" getötet- und zuvor daran gehindert werden, ihr Dasein und die ihnen zugedachte Lebenszeit in ihrem natürlichen Lebensraum zu verbringen. Schweine werden mit 5- 6 Monaten geschlachtet, in der Biolandwirtschaft "dürfen" sie ca. 4 Monate länger leben). Alle Tiere, die wir als "Nutztiere" bezeichnen und auch so behandeln- werden getötet, lange bevor sie ihr natürliches Lebensalter erreicht haben. Einen 5 Monate alten Hund bezeichnet man als Welpen oder Tierkind- ein Schwein gleichen Alters ist ein "Schlacht"schwein! Dabei könnte es über 15 Jahre alt werden. Wer gibt uns das Recht, diese zig Millionen Leben vorzeitig zu beenden - nur weil es angeblich "schmeckt" ?

  • H
    Hugo

    Wo sinkt denn bitte der Fleischverbrauch? In Vegania vielleicht? In Deutschland strebt er im Gegenteil jedes Jahr neuen Höchstständen entgegen, die einschlägigen Zahlen gibt es hier:

    http://www.fleischerhandwerk.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=61&idart=181.

     

    Und die "überzeugenden" Foren der "Tierrechtler" bestehen im wesentlichen aus den Ergüssen von einzelnen Egomanen, die hauptsächlich damit beschäftigt sind, sich gegenseitig fertig zu machen oder mit der Inbrunst religiöser Fanatiker darüber zu diskutieren ob Autofahren ob der dabei getöteten Insekten vegan ist oder nicht.

     

    Wer trotz bestehender Gesundheitsrisiken (B12 Mangel ist nicht lustig) vegan leben will, soll's meinetwegen tun, ich habe kein schlechtes Gewissen deshalb, wenn ich in mein Steak beiße.

  • M
    Marcel

    Super Artikel!!!

    Ich kann jedem Veganer/Vegetarier und allen Interessierten nur www.alles-vegetarisch.de empfehlen. Hier gibt es alles, was das Herz von Fleischvermeidern höher schlagen lässt.

    Super Auswahl und TOLLE Produkte!!!

  • S
    sandra

    es ist irrelevant, dass wir reißzähne von der natur bekommen haben, die das essen von fleisch scheinbar legitimieren. es ist irrelevant, ob wir uns seit ewigen zeiten in leder kleiden.

    relevant ist, dass wir ein gehirn haben und das es benutzt werden muss!

    1) wer sich entscheidet vegan, vegetarisch oder sonstwie persönlich- originell- denkend einer neuen ernährungform zu widmen gehört damit nicht automatisch einer gruppe an, die mit worten um sich schmeisst, wie: hühner-kz oder tiermenstruationsprodukt.

    2) sicherlich gibt es menschen, die aus schlichter gewissensfrage fleischlos leben. das ist auch in ordnung. doch wie hilal sezgin in ihrem artikel bereits beschrieb, geht es ebensowenig um askese oder das unglaublich erregende gefühl des besseren menschseins durch den persönlichen verzicht.

    hey leute. es geht tatsächlich um einen politischen! boykott. die nachfrage bestimmt das angebot und so. vielleicht denken diese menschen sogar- ich wage es kaum auszusprechen- genauso realistisch wie wir fleischesser. vielleicht sind die alle garnicht so verblendet und träumen von der welt als einem riesigen streichelzoo voller liebe und wärme etc. vielleicht fordern sie eine gerechtere und einem lebewesen würdigere tierhaltung, also etwas durchaus erreichbares im gegensatz zum streichelzoo.

    und was fordern wir fleischesser. der veganer möge uns aus dem licht gehen. fleisch bleibt fleisch und hoch die tassen.

    3) nun etwas persönliches:

    ich verfluche die bewußtlosigkeit des menschen, der von den tatsächlichkeiten, die sein gemütliches (gedankenloses) dahintreiben (leben) in richtung feierabend, bedroht, seine unangenehmen ahnungen verdrängt.

  • A
    Alex

    Sehr interessanter Artikel! Und sehr mutig sich vom allgemeinen Tenor so abzuheben. Einziger Kritikpunkt: es heißt vegan nicht veganisch ;)

  • M
    Mos

    Es macht mich als Veganer wütend, wenn Veganer Wörter wie "Leichenfresser" oder auch nur "Leichenesser" verwenden. Auch wenn es Leichen sind, bitte versetzt euch mal auch in andere Köpfe und behandelt andere Menschen, so wie ihr auch toleriert und respektiert werden möchtet. So verwundert es nicht, dass omnivore Menschen sich eher abwenden, als dass sie ihre Lebensweise kritisch hinterfragen. Und damit erreichen Veganer dann genau das Gegenteil, auch wenn sie vieles verbessern möchten.

    Es ist ja nicht leicht, sich nicht aufzuregen, wenn man einmal begriffen hat, was täglich wirklich abgeht.

     

    Wie ich vor ein paar Tagen schon schrieb, wird es auf Dauer schwierig werden, alle Ernährungstypen an einen Tisch für Tierrechte zu bekommen. Wobei viele hier ähnlich denken und soetwas wünschen: Der (Bio-)Fleischesser, der möchte, dass die Tiere für seinen Braten nicht leiden und deshalb schnell getötet werden, jedoch für seinen Fleischverzehr nicht andauernd kritisiert und sogar beschimpft werden will, der Vegetarier (respektiert bitte auch den, der es nur aus gesundheitlichen Gründen macht) und der Veganer.

     

    Letzterer glaubt viel zu oft, wenn er seine Ernährung umstellt, wird die Welt besser. Sie fühlt sich oft so an, wenn man das Geld für die abwechslungsreiche Nahrung hat - und das muss sie sein, um dem Veganer genügend Nährstoffe zu liefern; nicht teuer, aber abwechslungsreich.

     

    Wie schon jemand erwähnte wird ein Veganer unter starken Armutsbedingungen irgendwann doch wenigstens zum Vegetarier. Wer das nicht glaubt, sollte bitte mal in eine arme Gegend umsiedeln und dann schauen, was er macht, wenn er nur eine Mahlzeit am Tag auftreiben kann.

     

    Und genau weil es uns hier vergleichsweise sehr gut geht, sollten wir und kritisch damit befassen, wie wir eigentlich leben, nicht nur was die Ernährung anbelangt.

     

    Ich denke wirklich, dass Qual durch unzählige Tierverusche und extrem unwürdige Massentierhaltung schlimmer ist, als ein schneller und verglw. leidensloser Tod (weniger Tiere).

     

    Unnatürliche Bedingungen, wie Riesenindustrien für Nahrungsherstellung machen es dem Menschen von heute sehr einfach, jegliches Wunsch-Nahrungsmittel in Minuten im Discounter zu kaufen.

    Durch den turbohektischen Alltag mit seinen scheinbaren, modernen "Freiheiten", sowie heftigem Konsum mediengehypter, nicht selten unwichtiger Dinge, macht sich die heutige "Spaßgesellschaft" - die ja schon genug einges Leid hat - wenige wirklich tiefgehende Gedanken zu ihrer Ernährung und den Umgang mit den Ressourcen.

    Es macht wirklich wütend, dass soviele Menschen trotz ihrer Möglichkeiten kein Verständnis für Tierrechte entwickeln. Jedoch muss man auch den Massenmedien hierfür die Schuld geben, da diese die Menschen nicht genug über die Bedingungen für Tiere informiert. Und das wird ja noch politisch gesponsert und aus unbegründeter Angst vor Arbeitsplatzabbau toleriert.

     

    Wir brauchen eine unaufdringliche Aufklärung in den Medien, in den Schulen.

     

    Solange wir aber auf dieser Welt die Menschenrechte vernachlässigen, werden auch die Tierrechte hinten anstehen.

    Und durch gegenseitige Intoleranz werden wir die Haltung der "Massen" bestimmt nicht verbessern.

  • A
    A.B.

    Toller Artikel! Wer jetzt noch Hilfe bei der Umstellung braucht: Auf www.rezeptefuchs.de gibt es viele einfache superleckere Rezepte. Und wer noch mehr Hintergrundwissen zu Fleisch möchte, bestellt sich am besten das Starterkit bei www.peta.de :-)

    Viel Erfolg bei der Umstellung auf vegan!

  • EP
    Elisabeth Petras

    Auch ich möchte mich herzlich für diesen Artikel bedanken. Viele zu viele Medien lassen dieses heiße Eisen außer Acht - vielleicht mit Blick auf die immensen Werbeeinnahmen der Centralen Marketingorganisation der Argrarwirtschaft (CMA), vielleicht, um niemandem auf die Füße zu treten, der sich unterschwellig schuldbewusst fühlt, dieses aber gern verdrängen möchte oder vielleicht in einer dieser Branchen arbeitet und daher Angst vor Umstrukturierungen hat, die weider an anderer Stelle Arbeitsplätze schaffen würden.

     

    Es gibt auf diesem Gebiet - gerade durch die gezielten Fehlinformationen der CMA, die nur auf Absatz des im Überfluss produzierten ausgerichtet ist und die sogar Ärzte und Sportlehrer durch spezielle, neutral erscheinende Publikationen mit einseitig auf Fleischabsatz ausgerichteten Infos flutet - sehr viel Unkenntnis. Dies ist auch an einigen Kommentaren dieses Forums zu sehen.

     

    So brauchen Kinder kein Fleisch, auch wenn dies einige Ärzte immer noch behaupten. Ärzte haben keine ernährungswissenschaftliche Ausbildung. Die existierenden neutralen Studien, zusammengefasst durch die Meta-Studie der ADA, (die ADA ist die größte Ernährungsorganisation der USA) die der Vebu hier zitiert (www.vegetarierbund.de/ada), zeigen, dass vegetarische und sogar vegane Ernährung für alle Bevölkerungsgruppen empfehlenswert ist. Ich selbst kenne viele Veganer, jedoch keine, die ernährungsbedingte Krankheiten haben. Dass man als Pudding-Vegetarier/Veganer ebenso wie als Fast-Food-Esser-Fleisch ungesünder lebt, ist unbestritten.

     

    Kaum bekannt aber ist die Tatsache, dass das Weglassen von Fleisch auch den Hunger in der Welt vermindert, dass unsere Fleisch- und Milchexporte subventioniert werden und Märkte in armen Ländern zerstören, dass unsere Futtermittelimporte aus Drittländern zu Verdrängung von Kleinbauern druch konzerne, zu Landflucht und Zerstörung des Regenwaldes führen, dass ohne billiges Drittweltgetreide sich die Massentierhaltung kaum lohnen würde, dass Millionen von Agrarsubventionen an große agroindustrielle Firmen gehen und die immense Teirquälerei somit auch durch Steuereinnahmen subventioniert wird!

     

    Viel bleibt zu tun. Die TAZ hat (hoffentlich) das Denken vieler angestoßen. Es wäre schön, wenn dies ein Ende der Maulkorbgesellschaft auf diesem Gebiet einleuten könnte.

  • R
    realist

    Bei der Vegan-Frage geht es nicht nur um gesunde Ernaehrung, welche nach Studien wie von Campbell oder Amerikas groesster Ernaehrungsgesellschaft ADA belegt sein sollte.

    http://www.vegetarische-initiative.de/china_studie.htm http://www.vegetarierbund.de/ada

     

    Es geht vielmehr um die weltweit groesste Industrie, die 80% der Agrarflaechen, insgesamt somit etwa 30% der Landflaechen in Anspruch nimmt. Fuer jede tierische Kalorie werden im Schnitt alleine sieben pflanzliche als Futter benoetigt, ganz zu schweigen von Haltung, Pestiziden (die Haelfte der in Deutschland produzierten Antibiotika fliessen in die Massentierhaltung), Konservierung, ...

     

    http://www.oeko-institut.org/service/gemis/files/doku/2007_nahrungsmittel_klima_papier2.pdf

     

    Ohne den Konsum tierischer Produkte, der in Deutschland nach Gemis 40% des Kalorienbedarfs ausmacht, braeuchte es keine Pestizide, keine Gentechnik, und v.a. keine 30% Futtermittel, die wir jedes Jahr aus Laendern der 3. Welt importieren. Die Welt koennte, so Jean Ziegler, 12 Milliarden Menschen ernaehren, doch die Tiere der Reichen fressen die Tiere das Brot der Armen.

     

    Uebrigens: Gentechnik muss nur gekennzeichnet werden, wenn z.B. Soja direkt verarbeitet wird (als Tofu, Sojasauce, ..), nicht wenn es als Futtermittel (=90% Anteil der Sojaproduktion) verwendet wird.

     

    Viele leckere und einfache Rezepte gibt es uebrigens unter:

     

    www.veganwelt.de

    www.tierrechtskochbuch.de

     

    Als Buch sehr empfehlenswert: "Vegan" von K.Clements..

  • M
    mattes

    Wenn ich hier Begriffe wie 'Tiermenstruationsprodukte' oder 'nichtmenschliche Tiere' lese, dann weiß ich genau, warum ich kein Veganer sein will und auch nichts mit ihnen zu tun haben möchte.

  • M
    manfred (57)

    Eine typische Wohlstandsdebatte, die dem Überfluß an Nahrungsmitteln in unserer Gesellschaft geschuldet ist. Wer morgens nicht weiß, was er mittags auf den Tisch kriegt, macht sich solche Gedanken nicht, der nimmt, was kommt, egal ob Hund, Karnickel oder Kohlkopf. Der sagt auch nicht, auf meinen Teller bitte nur das Filet, den Abfall mögen die anderen Deppen fressen, wie einige "Stars" der unsäglichen Kochsendungen. Der verwertet das geschlachtete Tier vollständig.

     

    Was ich wirklich verwerflich finde ist die Art, wie wir mit den Tieren, die uns zur Nahrung dienen, umgehen.

  • RK
    Regina Kowalzick, Schule und Tierschutz

    Danke für diesen hervorragenden Artikel!

  • D
    Diana

    Ich lebe vegan weil es für mich ganz normal ist.

     

    Z.B. um ein Steak herzustellen benötigt man soviel Wasser wie ein Mensch in einem ganzen Jahr verbraucht wenn er jeden Tag einmal duscht. Daher frag ich mich, was sollen meine Enkel mal trinken?

     

    Die Massenindustrie vermutzt die Luft mehr als der komplette Verkehr (Auto,LKW,Luft,See)- Was sollen unsere Enkel man einathmen?

     

    Aber ich glaube, dass es mal eine Zeit gibt in der keine Tiere mehr verbraucht werden- die Geschichte hat gezeigt... für die Schwachen z.B. Frauen und Schwarze setzten sich erst wenige ein und heute.... gibt es freie Schwarze und Frauen (Politik)

  • A
    Antonietta

    Ohne die massiven Futtermittelimporte aus der sog. "3. Welt" könnten die immensen Fleischberge nicht "produziert" werden. Gleichzeitig hungern die Menschen in den ärmeren Regionen der Welt. 40.000 Kinder sterben täglich, weil ihnen diese Pflanzennahrung fehlt, denn auf den landwirtschaftlichen Flächen dieser Regionen wird Getreide, Soja, Maniok u.a. angebaut, als Futtermittel in Industrieländer gebracht und zur "Veredelung" als Mastfutter verwendet.

    Außerdem kann aus 10kg Getreide z.B. nur 1kg Rindfleisch "hergestellt" werden. Der Rest wird für die Lebenserhaltung des Tieres verbraucht. Direkt verwendet bieten Getreide und andere Feld- und Waldfrüchte also die 10-fache Menge an Lebensmitteln. Wer sich von Fleisch ernährt, verbraucht also viel mehr an Pflanzen als VegetarierInnen.

     

    Kinder, Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Nährstoffbedarf, der auch durch die vegane Ernährung gedeckt werden kann. Wichtig ist ein umfassendes Ernährungswissen, um die richtige Kombination von Nahrungsmitteln sicherzustellen. Die American Dietetic Association (ADA) fasst in ihrem Positionspapier 2003 ihre Haltung zur veganen Kost zusammen: "Gut geplante vegane Ernährung oder andere Arten vegetarischer Ernährung sind für alle Phasen des Lebens geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Sillzeit, Säuglingsalter, Kindheit und Jugend."

     

    Lederkauf trägt zum wirtschaftlichen Gewinn der Schlachthäuser bei, da die Häute etwa 55 - 60% der Nebenprodukte ausmachen. Praktisch alle Tiere, die schließlich als Gürtel oder als Schuhe enden, leiden unter den unerträglichen Bedingungen der Massentierhaltung.

  • A
    Atan

    Was die Zahlen von Vegetariern und Veganern angeht: laut "Nationaler Verzehrstudie", der aktuellesten und umfangreichsten Untersuchung zum Ernährungsverhalten der Deutschen, leben lediglich 1,6% der Bevölkerung vegetarisch und gerade mal 0,1% vegan. Es scheint also trotz vieler Diskussionen darüber, eine sehr unattraktive Kostform zu sein, deren Popularität wohl vor allem als Gesprächsthema existiert.

    Essen ist ein elementares Grundbedürfnis des Menschen, und alle Predigten der Moralisten werden den Appetit (zumindest hin und wieder) auf ein saftiges Stück Fleisch genausowenig austreiben wie 2000 Jahre Dominanz zölibatär-klerikalen Denkens den Spass am Sex eindämmen konnten.

  • K
    klimbim

    Ein toller Artikel, weiter so! Leider gibt es solche viel zu selten.

    @Segfault, die Kostenfrage ist ein ständiges Argument der Fleischesser, was schlicht und einfach unwahr ist. Ich lebe von sehr wenig Geld und es ist kein Problem sich vegetarisch oder vegan zu ernähren!

  • S
    segfault

    Liebe Veganerfraktion,

    es ist ja schoen, dass ihr euer gutes Gewissen so demonstrativ vor euch hertragen koennt. Allerdings ist es leider auch eine Kostenfrage, ob man sich politisch korrekt ernaehren kann oder doch auf potentiell eklige Dinge (man denke nur an die Pestizide im Gemuese und Obst) zurueckgreifen muss. Und ueberlasst es bitte jedem Einzelnen, zu entscheiden was er essen mag und was nicht - Bezeichnungen wie "fettes Schwein" finde ich diskriminierend.

    Im uebrigen: Tofuwuerstchen sind widerlich.

  • SG
    Sabine Goerke

    Leute, werft doch bitte nicht alles in einen Topf!

    Es gibt durchaus berechtigte Anliegen bezüglich der Haltung von Nutztieren, einer Verringerung des Fleischkonsums, ökologischer Landwirtschaft, vollwertiger Ernährung, einer besseren Welt, und, und, und…

    Wenn aber vom Veganismus als einer Art gottgewollter Ernährungsweise geredet wird, bekommt das für mich einen Geschmack von Ideologie bis hin zu Verblendung und Sektiererei.

    Der Mensch ist, ausweislich seines Gebisses, ein Allesfresser, zum Zermahlen von Körnern und Grünzeug würde er keine Reißzähne brauchen (=die Eckzähne).

    Und die Natur kennt auch keine moralischen Erwägungen: der Löwe reißt die Gazelle und fertig, und sogar die Hauskatze spielt grausam mit der Maus, bevor sie sie frisst.

    Nur wir Menschen können uns leisten, solche Überlegungen anzustellen, und das auch nur, weil es uns (zu) gut geht.

    Ich stelle es jedem frei, sich zu ernähren, wie er will, solange er mich nicht mit irgendeiner Ideologie füttern will.

    Aber man sollte sein Gutmenschentum nicht übertreiben.

    Sicher ist es verwerflich, ungesund und auch unökologisch, jeden Tag Fleisch zu essen, und auch mit wenig oder gar keinem Fleisch kann man gut und sogar gesünder leben.

    Aber man kann die Welt nicht zu einem Streichelzoo machen, wer das versucht, ist ein Träumer und Phantast.

    Mich würde interessieren, was die Autorin mit den Eiern macht, die ihre Hühner legen, und es ist auch noch keine Kuh, Ziege oder Schaf zu Schaden gekommen, weil sie gemolken wurden.

    Genau so kleidet sich der Mensch seit Urzeiten in Leder, und nutzt Wolle und andere tierische Produkte.

    Die Frage ist doch nur, wie diese Dinge produziert werden, und wie die Tiere dabei behandelt werden.

    Konsequent weiter gedacht, müsste der Veganer auch den Weg vor sich mit dem (Reisstroh-) Besen kehren, um ja keine Ameise zu zertreten, und er dürfte ein Geld nicht zur Bank tragen, weil diese ja damit anderen Schaden zufügen könnte.

    Und etwas übertrieben ist gelinde gesagt ist die Aussage: „der konsequente Veganismus verlangt … vor allem echte Detektivarbeit und Ausdauer, um nach Spuren von Tierprodukten auch dort zu fahnden, wo sie leider nicht ausgewiesen sind“.

    Man kann sich sein Leben sicher auf angenehmere Weise schwer machen…..

    Also esst bitte, was ihr wollt, kämpft für eine bessere Welt, aber lasst die Kirche im Dorf.

     

    Etwas unlauter ist auch der Satz mit der Substituierung von etwaigen Mangelzuständen, wenn dafür etwa industriell hergestellte Präparate eingenommen werden.

    Und auch das Essen von Soja-„Würsten“ ist doch ziemlich verlogen, oder?

    Genauso, sich selbst einzureden, man würde nicht „verzichten“, sondern „vermeiden“, dann aber mit leuchtenden Augen und Speichelfluss den leckeren Kuchen der Kollegin anzuschauen, den man ja nicht essen „darf“.(stand in einem Kommentar….).

     

    Und bei allem Verständnis für das zu ehrende Anliegen der Veganer, sollten sie sich davor hüten, zu sehr in den Bereich der Ideologie abzugleiten, denn da wird es gefährlich….bis zur Manipulation von blind Gläubigen ist es nicht weit.

    Anscheinend ist es ein menschlicheres Bedürfnis, ein „Banner“ zu finden, hinter dem man dann herlaufen kann, aber man sollte das mit offenen Augen und wachem Verstand tun, und nicht ähnliche Dogmen aufrichten, wie es die Kirche seit Jahrhunderten tut.

  • VK
    Vivian Kate Wichmann

    Mich hat dieser Artikel richtig Glücklich gemacht ebenso, dass es sooo viele positive Rückmeldungen dazu gibt. Es schreit zum Himmel wie wir Menschen mit unseren Mitgeschöpfen und der Umwelt umgehen!

    Dieser Artikel mach mir Mut, dass es doch noch eine Umkehr geben kann! Es ist überhöchste Zeit!!!

     

    Vivian Kate Wichmann

    Aktion Kirche und Tiere e. V.

  • E
    Eno

    Vielen Dank für den Artikel. Unabhängig davon, ob man dem Artikel nun Punkt für Punkt zustimmen kann, freue ich mich, dass Tierrecht überhaupt mal thematisiert wird. Wenn man sich in den deutschen Medien umschaut, passiert das nämlich ziemlich selten.

    Das ist vielleicht nicht besonders erstaunlich, da trotz Fortschritten immer noch eine sehr große Mehrheit Fleisch konsumiert und sich wahrscheinlich unterbewusst einiges dagegen sträubt, dieses Thema mal kritisch und vorurteilslos zu diskutieren. (spekulativ, zugegeben)

    Ich möchte sicherlich keine Diskussion über die Thesen dieses Philosophen beginnen – das gehört hier auch gar nicht hin – aber in dem Zusammenhang fällt mir immer die folgende Textstelle Peter Singers ein:

    „Es fällt uns leicht, die Vorurteile unserer Großeltern zu kritisieren, von denen sich unsere Eltern frei gemacht haben. Viel schwieriger ist es, uns von unseren eigenen Ansichten zu distanzieren, um leidenschaftslos nach Vorurteilen in unseren Überzeugungen und Wertvorstellungen Ausschau zu halten“

  • TH
    Thomas Hell

    31.01.2009 07:23 Uhr:

    Von ndubu:

    ...

    Wenn sich jemand dafür entscheidet vegan zu leben ist das seine persönliche Entscheidung mit welcher Motivation auch immer. Wenn jemand Fleisch oder Eier essen will ist das seine persönliche Entscheidung.

    ...

     

     

    Eier zu essen ist eine persönliche Entscheidung?? Und wer hat das Huhn gefragt, ob es das Ei hergeben möchte?

     

    Eier und Fleisch etc. zu essen, betrifft nicht nur den Menschen, sondern auch das Tier, dass dafür getötet und ausgenutzt wird!

  • R
    Renate

    Ein wirklich sehr guter Artikel. Interessant finde ich die gehaltlosen "Argumente" der Fleischesser. Da merkt man sehr schön, dass es einfach keine guten Gründe gegen den Veganismus gibt. Auf die gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Veganern hinzuweisen, und auf der anderen Seite die ganzen Krankheitsprobleme durch den hohen Fleischkonsum in unserer Gesellschaft nicht zu erwähnen - das ist schon sehr entlarvend. Bei den Lesern, die auf der "ich kaufe nur Biofleisch Schiene" fahren frage ich mich, ob die den Artikel wirklich verstanden haben. Noch mal ganz deutlich: Auch auf Biohöfen leiden und sterben Tiere! Meiner Meinung nach darf nur der Fleisch essen, der das Tier eigenhändig schlachten,ausnehmen und zubereiten kann. Wem dann noch nicht der Appetit vergangen ist, soll sein Fleisch ruhig genießen.

  • TR
    Thomas Rakow

    Wie immer freue ich mich sehr, wenn die Themen Vegetarismus und Veganismus in den Medien auftauchen, denn die Belange nichtmenschlicher Tiere finden allgemein entschieden zu wenig Beachtung. Meist wird meine Freude jedoch recht bald wieder getrübt, weil sich die Argumente von Vegetariern und Veganern einerseits und Carnivoren andererseits strukturell nur wenig voneinander abheben. Kaum jemand scheint bereit zu sein, sich systematisch Rechenschaft über den Zweck von Ethik, ihre Bezugsobjekte und deren jeweils konkret zu berücksichtigenden ethisch relevanten Eigenschaften abzulegen. Das aber ist notwendig, um die Ethik aus dem Dunst religiös tradierter Beliebigkeit zu befreien, sie zuverlässig vermittelbar zu machen und in der Praxis zu stabilisieren.

     

    Soll Ethik dazu dienen, unerwünschtem Leid vorzubeugen, es zu lindern oder zu beseitigen, kommen nur leidensfähige Wesen als ihre Bezugsobjekte in Frage. Leidensfähigkeit setzt ein hinreichend komplexes Nervensystem voraus. Wesen, von denen wohlbegründeterweise anzunehmen ist, daß sie kein solches Nervensystem besitzen, können also keine moralischen Objekte sein (z.B. Läuse!). Andere Klassifizierungen sind willkürlich und haben katastrophale Implikationen, während ein genereller Verzicht auf Klassifizierungen Ethik von vornherein verunmöglicht.

     

    Nur besonders hochentwickelte personale Wesen können unter ihrer "Ausbeutung" leiden. Eine Kuh, die alles hat, was sie braucht, und vielleicht sogar verwöhnt wird, leidet also nicht unter ihrer "Nutzung". Allerdings gibt es gewichtige indirekte Gründe für den Verzicht auf-, mindestens aber eine drastische Reduktion von "Nutztier"haltung (z.B. Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung mitsamt ihren Folgen).

     

    Nur Wesen, die wissen, daß sie leben und sterben werden, können Todes(!)angst haben und darunter leiden. Lebensbewußtsein setzt neben Personalität auch äußerst komplexe begriffliche Denkfähigkeit voraus, denn Leben ist weder eine Tätigkeit noch ein wahrnehmbares Ding, sondern ein vorübergehender Zustand bestimmter Organismen. AN SICH ist er ethisch vollkommen bedeutungslos (wie jedem klar sein sollte, der Antibiotika einnimmt oder Pflanzen verzehrt). Eine solche Denkfähigkeit ist nur von Menschen jenseits einer bestimmten Entwicklungsstufe bekannt. Solange es streß- und schmerzfrei geschieht, lassen sich gegen die Tötung nicht-lebensbewußter Wesen keine direkten Einwände geltend machen, aber meist gibt es schwerwiegende indirekte Gründe dafür, auf nicht unbedingt notwendige Tötungen zu verzichten (z.B. das Leid von Angehörigen, Freunden, Pflegern etc. und die wahrscheinlich verrohende Wirkung auf den tötenden Menschen). Nicht einmal lebensbewußte Wesen können unter irgendetwas leiden, das nach ihrem Ableben geschieht oder unterbleibt. Darum gibt es bedauerlicherweise ÜBERHAUPT keine Möglichkeit, ein Tötungsverbot DIREKT zu begründen, ohne sich in Absurditäten zu ergehen. Dennoch ist die Schaffung von Verhältnissen, in denen die Menschen möglichst wenig Angst vor einem verfrühten und unfreiwilligen Tod haben müssen, eines der wichtigsten Ziele moralischen Handelns. Unter Anwendung des Prinzips der gleichen Berücksichtigung gleicher Bedürfnisse und Interessen (will heißen: Vermeidung doppelter Standards) läßt sich eine Ethik entwickeln, die ALLEN leidensfähigen Wesen gerecht werden kann (und auch dem Kapitalismus endlich den Garaus macht!). Wir brauchen also keine Unterscheidung zwischen "Human"- und "Tierethik". Mehr noch: eine solche Unterscheidung ist willkürlich und faschistoid.

     

    Thomas Rakow (vegan bemühter Bio-Vegetarier)

  • C
    Carina

    Ein sehr schöner, gut recherchierter Bericht!

    Weiter so !

  • M
    Mos

    Bitte redet doch nicht immer nur über Ernährung, wenn es um Tierrechte geht. Ich lebe seit vier Jahren vegan. Das ist meine Einstellung und ich will sie nicht übermillitant anderen vorschreiben.

    Natürlich macht es einen wütend, dann nur ein paar Veganer sich für Tiere einsetzen und oft aufopfern, dafür aber Tausende Menschen ohne Respekt Tiere quälen und es ihnen am "Ast" vorbeigeht, welchen Holocaust Tiere täglich erleiden müssen.

     

    Tierversuche der Pharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie sind der tägliche Beweis für die Unterdrückung von Tieren. Würde jedem Produkt, dass an Tieren getestet wird, ein Beipackzettel mit Foto-Quäl-Story aus dem Labor beiliegen, würden mehr Menschen diese Produkte boykottieren.

     

    Fragen wir unsere Kinder doch mal, ob sie es gut finden, dass Tiere für industrielle Zwecke Missbraucht werden.

     

    Es gibt genügend Alternativen. Jedoch kostet diese mehr und sind weniger verbreitet.

     

    Schlimm ist der ewige Streit zwischen Vegetariern und Veganern, die Selbstgerechtigkeit einiger Veganer und die wenige Zusammenarbeit und Toleranz auf allen Seiten.

     

    Es würde mich freuen, wenn mehr Menschen Menschenrechte und Tierrechte als Grundlage unserer heutigen Existenz sehen würden.

     

    Zu Tierversuchen gibt es schon Computermodelle, die vieles simulieren können. Hoffen wir für die Zukunft, dass unsere Kindeskindeskinder es einmal besser machen.

  • F
    Franzi

    Ich möchte mcih bedanken, dass die taz so einen tollen Artikel heraus gebracht hatte und das gleich auf der Titelseite mit einem niedlichen Bild darauf aufmerksam gemacht wurde. Ich finde, dass so etwas gut ist und das es wichtig ist, das man über Vegetarier, Veganer und die Tiere, die geschlachtet werden, informiert wird!

    Aueßrdem finde ich es sehr interessiert, zu erfahren, in wie vielen Produkten tierische produkte stecken, was ich selber auch nicht wusste!

    auch ich könnte nicht auf Käse und andere tierische produkte verzichten, doch auf Fleisch verzichte ich trotzdem!

    Denn ich finde es einfach nur grausam, dass so viele Tiere leben, um im engen stall mit tausend anderen tieren zu stehen, zu fressen und dann (brutal) getötet zu werden! Das ist einfach nur unfair!

  • MI
    man is the bastard

    "Tiere mögen keine Personen sein, über kein Bewusstsein ihrer selbst und der Dimension der Moral verfügen"

     

    sagen die menschen..

     

    "die Mehrheit der Philosophen findet die Tötung von Tieren weniger schlimm, weil Tiere keine Ahnung ihrer Zukunft, keine diesbezüglichen Pläne oder Hoffnungen haben; man raubt ihnen nach dieser Ansicht nichts, weil sie von dessen Existenz nicht wissen."

     

    jaja die philosophen. der durchschnittliche mensch lebt unbewusst vor sich hin, liest nicht die taz und ist somit nicht mehr und nicht weniger erbarmungswürdig als die unzähligen milliarden tiere denen unaussprechliche qualen zugefügt werden, aber an diesen zuständen wird sich deshalb eben auch nichts ändern. ich lebe übrigens auch vegan und freue mich herausgefunden zu haben dass es unangenehm ist leichenteile in sich verwesen zu lassen. und was bibel und koran erzählen ist ja wohl auch reichlich egal, bzw. albern und nichts weiter.

    trotzdem gut das theman halbwegs vernünftig in einer normalen zeitung behandelt zu finden..

  • M
    mic

    31.01.2009 07:23 Uhr:

    Von ndubu:

    "(...)Artikel über welches Thema auch immer bedürfen immer eines Für und eines Wider- das fehlt hier leider. Keine kritische Bemerkung zu dem Gesundheitszustand von einigen Veganern. Keine kritische Bemerkung zu den Fehlentwicklungen mancher Kinder, die Veganer als Eltern haben."

     

    Kein Problem, hätte man gern erwähnen dürfen.

    ABER bitte abgewogen zur Gegeseite, DENN:

     

    Omnivore Eltern haben nie fehlentwickelte Kinder?

     

    Omnivore haben keine Probleme wie

    Übergewicht,

    Herzerkrankungen (vgl. Cholesterin etc.), Vitaminmangelerkrankungen,

    ein wesentlich höheres Krebsrisiko?

    (vgl. http://www.uni-giessen.de/~gk1415/veg-leben.htm)

     

    Was beim Veganismus potenziell fehlt (Vit. B12 z.B.) kann man LEICHT und KOSTENGÜNSTIG supplementieren.

     

    Aber wie ziehst du die Schwermetalle im Fisch, das ungesunde Fett und Cholesterin im Fleisch und die zahlreichen Medikamentenrückstände die sich im Fettgewebe der Tiere anreichern aus deiner Nahrung raus?

    Durch diese Lebensform entstehen ERHEBLICHE KOSTEN durch Belastung der Umwelt (Energiebilanz der Viehwirtschaft)und Gesundheitssysteme!

     

    Nur um mal pragmatisch ranzugehen und ethische/religiöse Gründe beiseite zu legen.

     

    Würde Veganismus gesundheitlich nachteilig, ich weiss nicht ob ich Veganer wäre.

    Aber die Frage stellt sich nicht, die vegane Lebensweise ist eine Win-Win-Situation.

  • H
    Holger

    Auch ich möchte mich für diesen aufschlussreichen Artikel bedanken. Er hat mich durchaus dazu beigetragen meine Einstellung gegenüber Vegetarismus zu überdenken meine Ernährung möglicherweise umzustellen.

    Vielleicht werde ich mich in naher Zukunft an der köstlichen Leibesfrucht der Pflanzenwelt delektieren, deren Körper bei lebendigen Leib genüsslich verspeisen. Bisse ins Obst ohne Gewissensbisse.

  • M
    mic

    Guter Artikel, bringt das ganze Thema in eine runde Übersicht, ohne pathetisch zu werden.

     

    "Wie kann es veganes Leben sein, wenn Tiere auf dem Bauernhof gehalten werden?"

     

    Ich denke kein Veganer der etwas auf sich hält wird "Nutztiere" züchten oder deren Züchtung fördern!

     

    Aber wenn in Form eines Gnadenhofes diesen Tieren Schlimmeres (Sprich: das vorzeitige Ableben) erspart wird, oder ein Haustier aus dem Tierheim geholt und den Tieren (auch den menschlichen) dort das Leben erleichtert wird:

    Was ist dagegen einzuwenden?

  • F
    F.B.

    Wow, ein sehr guter Artikel! :)

    Schön, vegane Ernährung mal in so einem positiven Licht zu sehen.

    Allerdings muss ich als Veganer sagen, dass diese Ernährungsform eigetlich auch im Hinblick auf Genuss keinerlei Verzicht bedeutet! Das hätte ich von ein paar Jahren auch noch nicht gedacht, aber nach einer kleinen Umstellung entdeckt man eine riesige Fülle an Rezepten und Nahrungsmitteln, die toll schmecken und die man vorher gar nicht so wahrgenommen hat!

    Ich kann jeden nur zum Schritt zu dieser Lebensweise ermutigen! ;)

  • L
    lobo

    Gestattet mir, zunächst einmal die Fragestellungen von ndubu zu unterstreichen, was nicht ausschließt, dass ich das von der Autorin aufgeworfene ethische Problem sehr ernst nehmen möchte. Und hier hat jeder selbst eine Entscheidungsmöglichkeit. Nun zum "aber". Vorausgesetzt, dass alles Mögliche für den Tierschutz getan wird, ohne gleich auch die menschliche Nutzung tierischer Produkte auszuschließe, meine ich, dass es ein noch viel größeres ethisches Problem gibt, das vom hier diskutierten verdrängt wird: Unser grundlegendes ethisches Problem ist, dass Kriege geführt und immer zerstörerische Waffen produziert werden, das Atomwaffen vor unserer Nase lagern und es gibt kaum Einspruch. Nach wie vor wird von Menschen versucht, anderen vorzuschreiben, wie sie leben sollen bei Strafe des Entzuges der Zusamenarbeit, mehr noch,es wird alles versucht, Zwietracht zwischen Völkern zu säen. Wenn wir hier keine Wende erreichen, besteht das hohe Risiko, dass sich die Diskussion um Vegetarier und Vegane von selbst erledigt.

  • HK
    Hans Kluge

    Was hat der Fleischverzehr mit Gott zu tun. Neandertaler kannten auch keine frommen Bibelsprüche. Gott ist lediglich eine Erfindung und eine Geschäftsidee von Menschen.

    Der eine ist Vegetarier und ein anderer ißt Fleisch. Warum muss man darüber noch großartige Worte verlieren?

    Jedenfalls sollte man beim Fleischverzehr Maß halten, um sich der Öffentlichkeit nicht wie eine fette Sau zu präsentieren.

    Guten Appetit!

  • S
    Salamanda

    Dem Artikel kann ich insoweit zustimmen, daß die Bedingungen, unter denen Tiere gehalten werden, zum Himmel stinken. Auch gehöre ich keineswegs zu den Typen, für die eine Mahlzeit ohne Fleisch unvollständig ist.

    Der Feuereifer, mit dem hier allerdings die vegetarische/vegane Lebensweise verteidigt und wortreich über das "Tierleid" geklagt wird, macht ein wenig mißtrauisch angesichts der Tatsache, daß zu Artikeln über Kriege mit Millionen Toten nicht der Bruchteil an Zuschriften kommt (der Nahostkonflikt mag da wegen der deutschen GEschichte eine Ausnahme sein). Von Tierschützern kommt da gerne das Argument, Menschen könnten sich wehren, Tiere aber nicht.

    Aber Obacht: das Argument hat seine Tücken.

    Die 4 Mio Toten im Kongo konnten sich auch nicht wehren, sonst wären sie nicht tot.

    Und ich hoffe doch sehr, daß jetzt keiner mit dem Argument kommt, wenn die sich nicht wehren konnten, haben sies nicht anders verdient, dann kommen wir nämlich in eine philosophische Richtung, in die ich mich nicht begeben möchte.

    Tierschutzorganisationen wie PETA haben da offenbar weniger Skrupel, wenn ich so an die Kampagne "Holocaust auf Ihrem Teller" denke.

    Das ist menschenverachtend.

    Vegetarisch bzw. vegan zu leben, ist eine Entscheidung, die jeder für sich persönlich treffen kann oder auch nicht. Ob man ein besserer Mensch ist, hat damit nichts zu tun.

  • AN
    Andreas Nositschka

    Hallo,

     

    einnschöner Artikel, nur leider nicht sehr trennscharf bzgl. Vegetarisch-vegan:

    vegetarisch heißt vom Wort her schon, dass man sich von Pflanzen ernährt.

    Das Weglassen von Eiern und Milchprodukten führt keineswegs zum Veganismus, sondern ist im Vegetariamus schon enthalten.

    Leute, die kein Fleisch, aber Eieer und Milch nutzen, sind Ovo-Lacto-Vegetarier.

     

    Nächster Punkt:

    die monotheistischen Relegionen, speziell der mosaischen Richtung sind für mich aus verschiedensten Gründen abzulehnen und in meinen Augen für jegliche Argumentation ungeeignet.

     

    Gruß,

     

    Andreas

  • H
    humppa

    Ein schönes Stück Biofleisch ist was wunderbares...

    Solange die Vegetarier und Veganer kein Problem damit haben, dass ich mit Genuß Fleisch esse, ist es alles in Ordnung, aber wenn mir jemand den Appetit verderben möchte, (was allerdings schwer ist) ist eine gewisse Grenze der Achtung seiner Mitbürger erreicht, ich halte dem Veganer ja auch nicht mein blutiges Steak unter die Nase

  • YH
    Yvonne Hildebrandt

    Toller Beitrag! Ich lebe seit 20 Jahren weithin vegan. Man lernt mit der Zeit daß es überhaupt nicht so schwer ist, und darf es nicht zum strengen Dogma werden lassen. Man muss auch nicht zum Öko Ötzi mutieren( Öko ist heutzutage auch nicht mehr als umweltgerecht einzustufen, denn kaum ein Schurwollpulli oder Lederschuh kommt aus "Artgerechter Tierhaltung"Es gibt heutzutagez.B. tolle modische Schuhe und Kleidung ohne tierische Produkte. Ich stimme dem vorherigen Kommentar insofern bei, dass die Leute die gerne Fleisch essen wollen doch einmal ihr Essen selber fangen und ausweiden sollen, ein beliebter unrealistischer Ansatz. Was wirklich zählt und fehlt ist unser Mitgefühl und Verantwortungsgefühl für unsere Welt und all ihre wunderschönen Lebewesen. Jedes Kälbchen das für die Landwirtschaft geboren wird wird seiner Mutter nach wenigen Stunden entriss.Jeder Mensch welcher mit Tieren lebt, oder sie beobachtet(nicht im Zoo), weiss, dass sie Verlust, Angst und Kummer-und Schmerz empfinden, wenn nicht noch ausgeprägter als wir Menschen-Wenn unsere Kinder das sehen könnten würden sie bestimmt auf Milch verzichten und dafür leckere Sojareismilch fordern!

  • B
    Björn

    Sehr schöner Artikel, danke dafür. Vorallem bei all dem Quatsch, der auch schon in der taz zu dem Thema stand.

     

    Jedoch muss ich leider zu einem Punkt widersprechen:

     

    "Ein Vegetarier wird mindestens darunter sein. Kein Hausarzt versucht heute mehr, seinen Patienten zum Verzehr des berühmten Stückes "Lebenskraft" zu bewegen, und wenn sich in der Kantine eine Vegetarierin zu ihren Kollegen mit dem Gulasch setzt, regnen keine verwunderten Fragen mehr auf sie ein."

     

    Genau das habe ich leider schon anders erlebt, es gibt durchaus noch genug Hausärzte die VegeratierInnen dazu drängen, doch gefälligst wieder Fleisch zu futtern.

  • A
    A.B.

    Ich bin erfreut! Und dann auch noch auf der Titelseite. Ich hoffe, dass die TAZ zukünftig öfters so tolle Artikel zum Thema Veganismus und Tierrechte bringen wird.

    Das habe ich schon so lange erwartet.

  • JB
    Jan Baum

    Eine kurze Anmerkung zu Tierschutz beziehungsweise zu Tierrechten, um Missverständnisse vorzubeugen.

     

    Tierschutz will bestehende Verhältnisse verbessern.

    Tierrechte will grundsätzlich neue Verhältnisse.

     

    Geschichtlich gesprochen hieße das, dass Tierrechtler für Sklaven keinen geregelten 8 Stunden Tag fordern, sondern sie möchten die Sklaverei grundsätzlich abschaffen.

  • H
    Hase

    Wie kann es veganes Leben sein, wenn Tiere auf dem Bauernhof gehalten werden? Diese Frage ist ernst gemeint, ich möchte niemanden damit ärgern. Ich suche nur Argumente gegen meinen Bruder ( ;) ), der von sich behauptet Veganer zu sein und Haustiere hält.

  • P
    Posi

    Sehr sehr schöner Artikel ,hoffentlich regt es andere zum nachdenken an!

    sehr schön geschrieben ohne unnötig zu provozieren ,weiter so TAZ ;)

  • RM
    Randy Mau

    Wunderbarer Artikel - sehr informativ, sehr genau! Ich lebe auch seit 4 Monaten vegan, in erster Linie aus Tierschutzgründen, und bin sehr glücklich damit. Für mich war der Punkt gekommen, als ich u.a. vom sogenannten "Küken-Sexen" erfuhr.

    Vorher hätte ich nie gedacht, dass ich mal vegan sein würde - heute ist es für mich das einzig Richtige und ganz normal. Auch esse ich wieder viel bewusster und genussvoller, entdecke so viele tolle Rezepte, dass ich gar nicht genug Zeit habe, alles auszuprobieren :)

  • FK
    Frau Kirschgrün

    Ich stimme Hilal Sezgin voll zu.

    Hinzufügen möchte ich, dass man den vermeintlichen Verzicht durchaus anders betrachten kann. Nämlich sich und seinem Körper viel ersparen. Man kann also sehr wohl ganz egoistische und die Umwelt erhaltende Gründe für die Umstellung der Ernährung anführen.

    Unsere Zivilisationskrankheiten sowie Agressionen und Depressionen werden bewiesenermaßen durch zu viel (bzw. überhaupt durch) tierisches Eiweiß verursacht, die Welternährung kann durch vegane, biologische Ernährungsweise ausreichend, zuverlässig und ohne Verzicht sichergestellt werden. Der Körper stellt sich dankbar auf ihn nicht mehr zerstörende Nahrungsmittel um. Nach einer Ge-/Entwöhnungsphase empfindet der Körper – empfinden wir – Fleischkonsum völlig "schmerzfrei" als widerlich (es ist und bleibt ja nun mal Aas, das durch Leichengifte in unserem Körper große Verheerungen anrichtet, das ist Fakt). Und wer sein "Fleisch" selber schlachten müsste, würde seinen Fleischkonsum sowieso einstellen.

    Ein Paar Zahlen:

    Auf einem ha Land lassen sich pro Jahr entweder 50 kg Fleisch erzeugen oder 5.000 bis 10.000 kg Gemüse.

    Fleisch gilt aufgrund seines hohen Ölverbrauchs bei seiner Herstellung als Erdölnebenprodukt.

    1 kg Fleisch "verbraucht" 3.000 bis 15.000 Liter Wasser

    1 kg Getreide 30 Liter Wasser.

    In Saudi-Arabien werden in der Wüste mit (gequälten) Hochleistungskühen 55 bis 70 Liter Milch pro Kuh und Tag hergestellt: dabei sind 2.500 Liter Wasser nötig, die aus 2 (zwei!) Kilometern Tiefe hochgepumpt werden – PRO LITER MILCH !!

    Ich glaub nicht, dass unbedingt die Bibel zitiert werden muss, um einem denkenden Menschen klar zu machen, dass wir uns den Ast auf dem wir sitzen, selbst absägen. Aber seien wir doch mal ehrlich, Erde und Natur brauchen uns Menschen nicht.

    Auch zeigt sich bei diesem Thema wunderbar, was Lobbyarbeit und Desinformation bewirken können. Die Fakten und Zahlen werden nur im Sinne der Lobby verwendet, so gut wie nie im Sinne der Verbraucher und zu ihrem Schutz. Klar, wenn ich einen Herzinfarkt habe, möchte ich versorgt werden, aber dass sich der Herzinfarkt durch vegane oder rohköstliche vegane Ernährung ganz vermeiden ließe, steht nirgends, denn das gäbe "Aufstände" und Arbeitsplatzvernichtungsdrohungen der Lobbyisten (Pharmaindustrie, Bauenverband, Milchindustrie, Fleischindustrie, Chemieindustrie, etc., etc.). Wie phantasielos und manipuliert sind wir eigentlich, dass wir uns von den wirtschaftlichen Interessen irgendwelcher Industrien unsere Gesundheit "abschwatzen" lassen? Denn bezahlen "dürfen" wir die "Vernichtung" unserer Gesundheit auch selbst.

    Also, ein Hoch:

    auf die Klimakatastrophe, aufs Fleischessen, auf die Desinformation und auf die Lobbyarbeit.

    Na dann, fröhliches Aussterben.

    (Lebe im Moment vegetarisch, in naher Zukunft (etwa in einem halben Jahr) werde ich Veganer sein . . .)

  • T
    Tim

    Super Artikel und gut recherchiert!

     

    Noch nicht oft, einen so guten Artikel über dieses Thema gelesen!

     

    Macht weiter so!

     

    lg,

     

    Tim

  • AT
    Annemarie Trabelsi

    Sehr geehrte Frau Sezgin,

    ein wunderbarer, sehr nachdenklich stimmender Artikel.

    Es bleibt zu hoffen, dass sich in naher Zukunft endlich etwas bewegt, um das Leid der Tiere zu beenden, doch dazu müßten die Menschen aus ihrer Gleichgültigkeit erwachen. Wie oft erlebe ich z.B. dass Menschen die ich persönlich als "Tierfreunde" kenne, im Supermarkt die Käfigeier in ihren Einkaufswagen legen, weil diese ein paar Cent billiger sind.

    Übrigens hat der Tengelmannkonzern Anfang Januar Eier aus der Käfighaltung stammen, aus seinem Sortiment genommen. Hoffentlich folgen bald andere Supermarktketten nach und vielleicht würde das auch bei unseren Politikern bewirken, sich endlich danach zu richten, was die Mehrheit des Volkes fordert.

  • V
    V.D.

    Vielen Dank an die Autorin Hilal Sezgin, ein herausragender Artikel der seinesgleichen sucht!!!

     

    Viele Grüße

     

    V.D.

  • O
    OneBlood

    "Fälschlicherweise verlassen wir Konsumenten uns darauf, dass unsere Tierschutzgesetze und Ökobestimmungen die schlimmsten Übel schon verhindern werden - das tun sie nicht."

    Gerade das tun sie doch, die schlimmSTEN übel verhindern, nur eben nicht die schlimmen übel.

    Es bleibt noch zu sagen, daß ein größerer anteil von veganer-vegetariern an der (welt-)bevölkerung, zumindest theoretisch, helfen könnte, das (menschliche) hungerproblem und ein stück weit auch das umweltproblem zu lösen. Dazu bräuchte es aber politischen wille und steuerung.

  • FT
    Frank Thiele

    Auch ich bin für die strenge Einhaltung von Tierrechten:

    1. artgerechte Haltung

    2. schmerzfreie, sachgerechte Tötung

    3. schmackhafte Zubereitung

  • CM
    C. Müller

    Lange überfällig war ein solcher Beitrag in der taz. Ich hoffe, er stellt nur den ersten Teil einer langen Serie dar. Nachdem in diesem Artikel schwerpunktmäßig die religiöse Rechtfertigung des Konsums tierischer Produkte analysiert wurde, bieten sich eine Vielzahl weiterer Analyseschwerpunkte an. Gerade im Bereicht der "Zutaten" gibt es noch viel Aufklärungsbedarf. Ein Beispiel dafür ist der neben dem Artikel abgedruckte Beitrag "Das Tier im Gemüse". Die starke Verkürzung dieses Themas auf eine kleine Randnotiz birgt doch das eine oder andere Missverständliche. So wird bspw. Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot über Kieselgur geklärt, so dass "deutsches" Bier (nach dem Reinheitsgebot) durchaus vegan ist und wohl eher nicht zu "Fischallergien" führen wird. Aber dieser Punkt ist natürlich schon ein weiterer: Wie sehr schadet der Konsum von Tierprodukten unserer Gesundheit?... Sie sehen: Man kommt vom 100. ins 1000. - der Themenkreis bietet ein reiches Potential für zukünftige Beiträge.

  • G
    Grendel2

    Hallo, ich freue mich sehr, dass dieses Thema nun einmal ernsthaft in der taz beleuchtet wird. Zur weiteren Leküre empfehle ich die Bücher von Angela Grube: "Vegane Lebensstile" und "Vegane Biografien".

     

    MfG

    Grendel

  • KS
    Karen Schönbrodt

    Ein genialer Artikel, dem nichts hinzuzufügen ist. Herzlichen Dank!

  • M
    M.K

    Danke für diesen PHANTASTISCHEN Artikel!

  • ML
    Monika Lützow

    Bravo! In der Tat müssen wir das Thema breit in die Öffentlichkeit bringen. Ich beobachte an mir selber, dass ich mich als Fleischesserin scheußlich fühle, wenn ich über Tierzüchtung, -haltung, schlachtung lese. Ich esse immer und immer weniger, und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann ich ganz aufhöre. Aber das ist auch eine politische Entscheidung, weil ich will, dass diese widerwärtige massenhafte Tierquälerei aufhört. Wenn wir Tiere artgerecht halten, sie nicht überzüchten, sondern sie als Mitbewohner der Erde schätzen und human schlachten würden, dann könnte ich Fleisch essen. Ich bin auch der Überzeugung, dass Kühe, Schweine, Schafe mehr leiden als Hühner und Puten oder Krabben und Läuse. Aber absoluter Respekt vor dem Leben und der unbedingte Wille, Leiden zu vermeiden, das sind die Gebote, die uns wichtig, sogar heilig sein sollten. Die Fleischindustrie wird sich nie überzeugen lassen, wenn wir als Verbraucher nicht kundtun, dass wir so nicht weitermachen wollen.

    Danke für diesen Artikel!

  • KD
    Kilian Dreißig

    Sehr schöner Artikel!

     

    Ich sehe immmer wieder (und bei mir wars auch so), dass Menschen Ängste vor Begriffen haben. "Veganismus" ist so ein ominöses, böses Ding. Aber sobald man sich einmal auf die Argumente eingelassen hat (= hinterfragen, nicht einfach akzeptieren), wird das ganze viel interessanter.

     

    Veganismus entsteht aus Hinterfragung. Die Produkte kommen nicht aus dem grauen Dunst. Man informiert sich über die Herkunft und glaubt nicht alles, was einem vom Vitmin und Calcium im Zuckergetränkt erzählt wird.

     

    Auf den ersten Blick sieht man Verzicht, Mangelerscheinungen und so weiter. Genauer: man will an Verzicht und Mangelerscheinungen glauben, denn diese (ich nenn sie immer so) Spontan-"Argumente" schützen das eigene Gewissen davor, weiterzudenken, seine eigene Lebensweise auf den Prüfstand zu stellen.

     

    Sobald man sich aber ein wenig mit der Philosophie und dem praktischen, veganen Leben auseinandersetzt, wird das ganze viel interessanter:

    - Wir haben hunderte von Grundzutaten. Soll uns da etwa stören, Fleisch, Milch und Eier wegzulassen?

    - die meisten Menschen, die behaupten, Veganismus sei ungesund, können nicht sagen, warum (Wir haben zu einer ähnlichen Frage Interviews mit PassantInnen geführt. Fleisch ist gesund wegen dem Fett??? Sowas glauben Menschen.). Wohingegen die Gesundheit der veganen Lebensweise auch von zahlreichen WissenschaftlerInnen immer wieder bestätigt wurde.

    - Alle wissen von den Hintergründen der tierischen Produkte. Von Gefangenschaft der Tiere, davon, dass auch auf Bio-Höfen Tiere keine Freiheit erleben können und kaum Bewegung haben.

    Es ist weitbekannt, dass die Erzeugung tierischer Produkte in einem riesigen Maße klimaschädlich ist. Man erspart dem Klima mehr Schaden, indem man sich vegan ernährt, als indem man auf sein Auto verzichtet (was nicht heißt, dass man nicht trotzdem auf sein Auto verzichten kann).

     

    Ich lebe jetzt seit fast sieben Jahren vegan und finde, dass das die beste Entscheidung in meinem Leben war, einfach weil es ein tolles Gefühl ist, selbst zu entscheiden, welche Auswirkungen man auf seine Umwelt haben möchte.

     

    Das Adjektiv heißt übrigens "vegan" und nicht "veganisch".

  • F
    Florian

    Sehr guter Artikel, Kompliment!

  • F
    Fragezeichen

    Sie schreiben: "Tiere mögen keine Personen sein, über kein Bewusstsein ihrer selbst ... verfügen ..."

    Woher wissen Sie das eigentlich?

  • JH
    Jan H.

    Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel über vegane Lebensweise!

    Auf der Hauptseite heißt es zwar falsch „veganisch“, aber in dem Artikel wird „vegan“ durchweg richtig geschrieben, und nicht nur das, die Autorin zeigt endlich einmal klar und deutlich, und vor allem sachlich, auf, warum immer mehr Menschen sich für ein tierleidfreies – soweit möglich – Leben entscheiden: eben weil wir nicht die einzigen Wesen auf diesem Planeten sind, die mit Bewusstsein und damit einhergehend der Fähigkeit, Leid und Freude zu empfinden, ausgestattet sind. Weil bei den Forderungen nach „Bio“ und „besseren Bedingungen“ die grundsätzliche Frage, ob wir generell zur Ausbeutung anderer Spezies berechtigt sind, ständig außen vor bleibt. Weil der Dualismus „Mensch – Tier“ ein künstlicher ist und, wie gezeigt, weder religiös noch biologisch gerechtfertigt werden kann. Weil vegan nicht Askese bedeutet (schon mal vegane Donauwelle probiert?).

    Bleibt zu hoffen, dass wirklich Stück für Stück eine öffentliche Debatte in Schwung gebracht wird, und sich immer mehr Menschen interessieren und informieren – zum Glück gibt es ja das Internet.

    Danke noch einmal Hilal Sezgin und der taz für solch einen fundierten und dringend nötigen Artikel.

  • A
    Angela

    Danke für einen Artikel ohne Moralin und Häme, der hoffenlich hilft, mit Fakten und philosophisch-historischen Hintergründen vor einem aktuellen Kontext über die vegane Lebensweise aufzuklären (die übrigens für mich seit 19 Monaten kein Verzicht, sondern Bereicherung ist!:-)).

  • N
    nigel

    Ich lebe selbst seit 3 Jahren vegan und spreche eigentlich von Anfang an nicht von "Verzicht" sondern von "Vermeidung". Ich verzichte nicht auf Fleisch, Milch, Eier, Leder etc. sondern vermeide unsägliches Leid unter Millionen von Tieren. Das ist in meinen Augen ein großer Unterschied, der mich auch die "schwierigen" Momente, wenn z.B. eine Kollegin einen selbstgebackenen Kuchen mitbringt oder die Freunde zusammen eine Riesenpizza bestellen wollen, leichter bewältigen lässt. Ich verzichte nicht, ich vermeide. Für mich funktioniert das sehr gut und sämtliche Verwandten, Freunde und Kollegen respektieren es.

  • ML
    Michael L.

    Längst müssen sich Vegetarier nicht mehr für ihr Essverhalten rechtfertigen. Im Gegenteil scheint es, als würden mit dem Zunehmen der Vegetarier die Nicht-Vegetarier unter Rechtfertigungsdruck geraten. Es geht also zunehmend nicht mehr nur darum, dass jeder selber entscheiden kann, was er isst und was nicht, sondern darum, dass die Vegetarier (oder Veganer) anderen vorschreiben wollen, wass sie essen dürfen und was nicht. Wenn derartige Forderungen von Radikalenverbänden wie "Petra" vorgebracht werden ist das ja noch einigermaßen erträglich. Wenn derart tendenziöse Meinungsmache unkommentiert in einer anerkannten Tageszeitung veröffentlicht wird, ist das in höchstem Maße ärgerlich.

  • SS
    Sabrina Schreiber

    Hervorragender Artikel!

     

    Hilal Sezgin überrascht mich damit allerdings nicht, da ich von ihr bislang nur gute Artikel gelesen habe :-)

     

    Bitte weiter so!

  • MK
    Mahi Klosterhalfen

    Prima Artikel! Mich wundert es nur, dass die vegane Ernährung als eine Form der Askese dargestellt wird. Heutzutage gibt es Sojawürstchen, die selbst Fleischfans nicht mehr von den >>Echten

  • PS
    Pascal Streb

    Schöner Artikel. Auch finde ich gut, dass Stellen aus der Bibel und dem Koran zitiert worden sind. Wie man die Zitate auslegt ist leider oft Interpretationssache.

    Ich ernähre mich seit 8 Jahren vegetarisch und seit dem vergangen Jahr vegan.

    Wir können das Leid der Tiere maßgeblich verringer, wenn wir nur den Willen dazu haben.

  • AM
    Andreas Marquart

    Ich muss der Autorin in nahezu allen Punkten Recht geben, und habe soeben bei Amazon mein erstes vegetarisches Kochbuch bestellt!

  • N
    NbassMc

    Glücklicherweise ist es jedem freigestellt in den grenzen des geltenden Rechts glücklich zu werden. Ich finde jedoch es ist nicht die Frage nach dem "was essen, was verwerten" sondern vielmehr die Frage "wie beschaffen und behandeln". Ich bin der festen überzeugung dass der Mensch sich nicht von Tierprodukten oder gar Fleisch fernhalten muss. Warum auch? Meine Darwinistische Weltanschauung offenbart mir den Fakt dass es schon immer Raubtiere, Allesfresser, Pflanzenfresser gab. Dass der Mensch immer die unglaublichsten Weltverbesserden Eigenschaften an den Tag legen soll ist in meinem Augen eine schöne, aber vollkommen unlogische Ansicht. Der Mensch ist in der Evolution nicht mehr als ein besser ausgestatteter Affe, er handelt viel öfter als wir denken instinktiv und das Hirn verpackt uns dass dann alles als tolle bewusste entscheidung. Ich bin sicherlich wie schon vorher gesagt nicht der Ansicht dass Legebatterien, Viehtransporte etc. der richtige Weg sind, aber Fleischverzicht entegegen jeglicher natürlicher Logik? Das erscheint mir doch einen Schritt zu weit. Da fange ich lieber selbste eine Tierhaltung an und schlachte von Zeit zu zeit....

  • AH
    Andreas Holzapfel

    Die Autorin liefert hier einen interessanten diskutablen Artikel zum Umgang und zur geistigen Haltung gegenüber Tieren. In der Tat, vegetarisches Essverhalten ist in der Breite der Bevölkerung akzeptiert - muss man nun, in letzter Konsequenz, den Schritt zum veganen Leben machen? Ich denke, nein, das muss man nicht.

    Die Argumentation von Hilal Sezgin reicht von den Schriften der drei großen Religionen bis hin zur philosophischen Tierethik. Unterschlagen wird dabei aber das Prinzip der Machbarkeit. Verzichtete man auf alle tierischen Produkte, wäre die Zivilisation, wie wir sie kennen, schlichtweg nicht mehr möglich. Kleidung, Forschung, Medizin, Nahrung - ein kompletter Verzicht würde unser Leben auf drastische Weise verändern. Dabei gilt zusätzlich, nicht jeder hat die Gelegenheit sich auf einen Hof in der Lüneburger Heide zurückzuziehen.

    Die Autorin unterstellt zudem, dass es nur "eine" Art der Tierhaltung gibt, wenn man tierische Produkte nutzen will. Es stimmt, dass die Haltung der maximalen Produktivität Standard ist. Doch muss das so bleiben?

    Einen vegetarischen Lebensstil zu pflegen und die Lebensbedingungen von Tieren zu verbessern scheint mir die sinnvollere, eine umsetzbare, Alternative zu sein.

  • G
    Glasmacher

    Eine Frage an die Autorin:

    Was halten sie denn von der Jagd als Fleischgewinnung?

    Wildfleisch wird heutzutage kaum noch gegessen, obwohl es einige der in ihrem Artikel geforderten Kriterien an die Gewinnung erfüllt.

    Jagd wird in den entsprechenden Kreisen für barbarisch gehalten, obwohl sie natürlicher und artgerechter ist als alles andere, auch die Rolle des Menschen als Jäger.

    Dies wird von den vermeintlichen Natur- und Tierfreunden in äusserst unsachlich geführten Diskussionen häufig vergessen.

  • G
    Glasmacher

    Eine Frage an die Autorin:

    Was halten sie denn von der Jagd als Fleischgewinnung?

    Wildfleisch wird heutzutage kaum noch gegessen, obwohl es einige der in ihrem Artikel geforderten Kriterien an die Gewinnung erfüllt.

    Jagd wird in den entsprechenden Kreisen für barbarisch gehalten, obwohl sie natürlicher und artgerechter ist als alles andere, auch die Rolle des Menschen als Jäger.

    Dies wird von den vermeintlichen Natur- und Tierfreunden in äusserst unsachlich geführten Diskussionen häufig vergessen.

  • DK
    Dr K

    Ein toller Artikel! Undogmatisch und macht doch Lust, selbst mal "korrekter" zu leben.

    Besonders gefällt mir der Gedanke: Wenn schon nicht vegetarisch oder vegan, dann zumindest ein bewusster konsumieren. Brauche ich wirklich Lederschuhe?

     

    Die Massentierhaltung wird in ferner Zukunft vielleicht mal als Verbrechen an der Menschlichkeit eingestuft werden...sie ist notwendig, weil die Nachfrage nach Fleisch so unfassbar groß ist. Auch hier wäre mit etwas mehr bewusstem Konsum schon viel getan: In den Industrienationen verschlingt Jeder wöchentlich kiloweise Fleisch. Würde man sich überall auf ein oder zwei Fleischgerichte in der Woche beschränken, müsste es bald keine Feedlots mehr geben. Der Preis für Fleisch muss einfach steigen! (Andererseits brauchen auch arme Kinder Proteine. Fleischmarken?)

     

    Ich denke dabei nicht nur an das Leid der Tiere. Für jedes Kilo Fleisch werden hunderte Kilo Getreide gebraucht; diese werden zu einem Kilo Fleisch "raffiniert". Und anderswo wird gehungert! Das finde ich pervers!

    Wo wir beim Thema sind: Wenn man schon darüber nachdenkt, nicht auf Kosten Anderer im Luxus leben zu wollen: Das hört nicht bei Tieren auf!

    Ein Veganer, der billige Bananen oder Kaffee aus Mittelamerika kauft, schadet damit zwar keinen Tieren, aber lässt sich den Luxus viel menschliches Leid kosten.

    Deswegen sage ich: denken wir nicht nur an die Tiere, sondern auch an Unsresgleichen!

     

    Dieses Lebensgefühl, sich die Mühe zu machen, bewusst zu kaufen und zu leben, muss in einer aufgeklärten Gesellschaft aus rationalen Gründen gewählt werden. Es ist zwar eine Gewissensfrage, aber die Menschen, die sich um ihr Seelenheil Sorgen machen, werden weniger. Sobald die Sache moralschwer wird, mögen viele nicht mehr mitmachen. Die Menschen können inzwischen selbst nachdenken! Deshalb würde ich auch Bibel, Koran & Co. aus diesen weltlichen Dingen heraushalten.

    Auch weil zu Zeiten dieser Schriften sicher keine kompletten alternativen Protein-, Eisen- und Vitaminquellen existierten, und damit niemand ernsthaft den Verzehr von Tieren an sich geächtet haben wird.

  • OK
    Oliver Korb

    Die ethische Kritik an den Formen konventioneller Tierhaltung und -zucht war ein starkes Argument der Ökos, bevor Sie sich dem diffusen aber massentauglichen "gesunde Ernährung" verschrieben. Die "gesunde Ernährung" aber ist zuerst (ca. 1850) von den Evangelikalen argumentativ eingeführt worden: Der Körper sei ein Tempel Gottes, man dürfe seine Reinheit nicht beschmutzen, also Vollkornprodukte,keine Genußmittel (stichworte: Teresa White, adventisten, weetabix). Fügt man die Verpflichtung zur Mission dazu...Ich erinnere an die Zeit des Alkoholverbots in den Vereinigten Staaten und die aktuelle antiraucherkampagne. Und Veganer? protestieren gegen den Tod an sich.(ich weiß...laßt es Euch mal durch den Kopf gehen) Zuletzt noch ganz konkret: was tut die Autorin denn mit dem Nachwuchs ihrer Tiere?

  • AS
    Achim Stößer

    Ein erstaunlich veganismusfreundlicher Artikel. Allerdings einige Anmerkungen: Mit "Verzicht" hat es für mich nichts zu tun, keine Hühnermenstruationsprodukt oder Drüsensekrete zu kaufen. So wenig wie es mit Verzicht zu tun hat, daß ich mir keine Kinderpornos kaufe. Ein Blick auf http://tierrechtsbilder.de aus dem Alltag von Hühnern und Rindern sollte das verdeutlichen.

     

    Zudem gibt es ja zahllose vegane Milchsorten (vgl. http://silch.de), im Tierrechtskochbuch (htp://trkb.de) beispielsweise jede Menge Kuchen und Torten ohne "Eier", und manche Produkte aus Seitan oder texturiertem Sojaprotein täuschen auch hartnäckige Leichenfresser im Blindversuch. Aber selbst wenn vegane Ernährung nur aus Brokkoli bestünde wäre Veganismus ein ethischer Imperativ.

  • N
    ndubu

    Erstmal ein Lob für den gut geschriebenen Artikel! Einige Dinge fehlen hier jedoch entschieden: Artikel über welches Thema auch immer bedürfen immer eines Für und eines Wider- das fehlt hier leider. Keine kritische Bemerkung zu dem Gesundheitszustand von einigen Veganern. Keine kritische Bemerkung zu den Fehlentwicklungen mancher Kinder, die Veganer als Eltern haben.

    Ich sage hier nicht alle Veganer sind so oder dergleichen, sondern Einige und das ist wichtig.

    Etwas mehr Neutralität wäre schon wünschenswert! Jedes Thema hat auch eine andere Seite!

    Vegan wird hier sehr religiös begründet, warum?

     

    Toleranz:

    Nicht nur in diesem Artikel, sondern leider auch in vielen anderen wird leider etwas sehr wichtiges vergessen - Toleranz.

    Wenn sich jemand dafür entscheidet vegan zu leben ist das seine persönliche Entscheidung mit welcher Motivation auch immer. Wenn jemand Fleisch oder Eier essen will ist das seine persönliche Entscheidung.

    Wenn jemand zur Jagd geht, um sich dort seine Proteine zu beschaffen ist das seine persönliche Entscheidung mit welcher Motivation auch immer.

     

    Alle Entscheidungen sollte jeder tolerieren, das schließt natürlich kritische Auseinandersetzungen mit der jeweiligen Überzeugung nicht aus!!!

     

    Guten Appetit beim Gemüse! Guten Appetit beim Fleisch!

  • V
    vic

    Ich muss gestehen. Ich esse keine Tiere, aber ich nutze sie.

    Ich mag Milch und Käse. Allerdings weiß ich inzwischen woher meine Ernährung stammt und wie sie gewonnen wird.

    Vegan wäre mir zu heftig.