: Damaskus atmet auf
Signale der Entspannung aus Washington: Syrien begrüßt Äußerungen Bushs und setzt auf Dialog mit den USA
DAMASKUS/FORT HOOD rtr ■ Syriens Regierung hat gestern Äußerungen von US-Präsident George Bush begrüßt und ihren Willen zum Dialog mit den USA bekräftigt. Außenminister Faruk al-Schara sagte in Damaskus, sein Land hoffe, dass die Erklärung Bushs den Auftakt für einen konstruktiven Dialog darstelle. Bush hatte am Vortag von positiven Anzeichen dafür gesprochen, dass Syrien die Forderung der USA verstanden habe, keine Vertreter der gestürzten irakischen Führung aufzunehmen.
Der scharfe Ton der US-Regierung gegenüber Syrien hatte in Europa und in islamischen Staaten Besorgnis entstehen lassen, die USA könnten nach dem Irak auch Syrien angreifen. Die USA werfen Syrien vor, Mitglieder der irakischen Führung aufzunehmen, Chemiewaffen zu entwickeln und Terroristen zu unterstützen. Sie nannten das Land „Schurkenstaat“ und erklärten, diplomatische und wirtschaftliche Sanktionen zu prüfen. Syrien wies die Vorwürfe zurück.
Bush hatte Ostersonntag angekündigt, Außenminister Colin Powell werde Syrien zu Gesprächen besuchen. „Ich bin zuversichtlich, dass die syrische Regierung uns gehört hat, und ich glaube es, wenn sie sagen, dass sie mit uns kooperieren wollen“, sagte Bush. Syriens Außenminister Schara begrüßte die Ankündigung von Powells Besuch: „Ich bin sicher, er kommt nicht, um zu diktieren, sondern um zuzuhören, um uns ihre Sorgen mitzuteilen und unsere zu hören.“