: DIE NPD-FRAKTION: 12 PLUS X
Bei den Landtagswahlen am 19. September in Sachsen erhielt die NPD 9,2 Prozent und zog mit 12 Abgeordneten als viertstärkste Partei in den Dresdner Landtag ein. Noch am Wahlabend weigerten sich die Spitzenkandidaten der anderen Parteien, mit NPD-Leuten gemeinsam vor die Fernsehkameras zu treten. Zu breiten Protesten kam es auch auf der konstituierenden Landtagssitzung. Doch bei der Wahl zum Ministerpräsidenten votierten für den NPD-Gegenkandidaten 14 Abgeordnete und damit 2 aus anderen Parteien. Als am Donnerstag der neue Ausländerbeauftragte gewählt wurde, wiederholte sich diese Konstellation. Bei einer TNS-Infratest-Umfrage für den Spiegel kurz nach den Wahlen forderten 68 Prozent der Befragten eine intensive Auseinandersetzung mit den Abgeordneten der NPD, nach Meinung von 24 Prozent sollten die Rechtsextremen ignoriert werden, um ihnen kein Forum zu bieten. TAZ