DIE BULL-ANALYSE

taz-Redakteur für besondere Aufgaben Thilo Knott zur Abo-Situation (i. V.):

Der taz-Solidarpakt, diese einzigartige Abopreisgestaltung, die vor etwas über 13 Jahren, nämlich im Herbst 1993, eingeführt wurde – dieser Solidarpakt hält. Wie wir darauf kommen? Gegen Ende des vergangenen Jahres, jener Zeit also, in der wir traditionsgemäß den Endspurt der Aboaquise einläuten, hatten wir aufgerufen, den Abopreis zu erhöhen. Ein Appell an die Solidargemeinschaft der Lesenden, doch mit einem höheren Abopreis jenen das Lesen zu ermöglichen, die es sich finanziell nicht unbedingt leisten können. Und siehe da: 180 taz-Treue sind vom ermäßigten Preis (21,50 Euro) zum Standardpreis (30 Euro) aufgesteigen, nochmal 180 vom Standardpreis zum politischen Preis (37 Euro) – und 40 haben die Hürde komplett übersprungen und sind vom ermäßigten zum politischen Preis umgestiegen. Wir fragen uns gesamtgesellschaftlich natürlich: Ist das ein Modell? Wo doch die gesellschaftliche Entsolidarisierung allenthalben voranschreitet? Wo Mittelschichtsängste zur Distinktion gegenüber dem „Prekariat“ verleiten? Die taz ist und bleibt eben anders – und das heißt: solidarisch. Sie wollen noch was tun?

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