: DAS GIBT ZU DENKEN
Steffen Möller, 39, deutscher Kabarettist in Polen (Foto), und Autor des Buchs „Viva Polonia!“, hat Verständnis für Lukas Podolski. Der deutsche Nationalspieler hatte am Sonntag im Spiel gegen sein Geburtsland Polen zwei Tore geschossen, sich aber augenscheinlich nur mäßig über diesen Erfolg gefreut und war nach dem Spiel gleich zu seiner Familie im Polen-Fanblock geeilt. „Er ist In-Betweener, genau wie ich – und Carla Bruni“, sagte Möller der taz. Doch ein In-Betweener zu sein, habe auch seine guten Seiten: „Wir haben das Glück, dass wir nicht mit einer Mannschaft durch dick und dünn gehen müssen. Wir können einfach von Sahnehäubchen zu Sahnehäubchen springen.“ Dennoch ist Möller bei der Europameisterschaft 2008 uneingeschränkt für das Team seiner Wahlheimat. „Früher war es schwierig, für Polen zu sein, weil die so schlecht gespielt haben. Heute ist das anders“, sagt er und zitiert den ersten Satz der polnischen Nationalhymne: „Noch ist Polen nicht verloren.“ Und fügt hinzu: „Wir sehen uns im Endspiel!“