■ Couchpotato's Chips&Tips: Samstag / Sonntag
Schlacht der Gladiatoren
Gordon Scott steht vor der Kamera
Das Bein entblößt, die Brüste bar
Doch Tarzan ist er längst nicht mehr
Der Ruhm verblaßt, das Konto leer
In Rom indes gibt's noch zu tun
Man verfilmt dort grad das Altertum
Stolz führt Scott das Statistenheer
Als Legionär macht er was her
(Vox, 12.30 Uhr)
Gullivers Reisen
Kürzlich wurde in dieser Zeitung die Uraufführung „des ersten kompletten Animationsfilms in Spielfilmlänge“ als kurz bevorstehend annonciert, was einem gewissen Winsor McCay schwer unrecht tut, denn der brachte bereits 1918 mit „The Sinking of the Lusitania“ den ersten abendfüllenden Animationsfilm in die Kinos. Auch „Gullivers Reisen“ ist ein Animationsfilm; er entstand 1983 in Spanien und kann sich neben den perfektionierten Disney- Produktionen durchaus sehen lassen.(RTL 2, 13.40 Uhr)
Ein Android wird gejagt
... weil er sich nämlich aus dem Staub gemacht hat, um nach seinem Schöpfer zu suchen, den er in London vermutet. Zum einen läßt man den teuren Prototypen nur ungern unkontrolliert in der Weltgeschichte herumstrolchen, zum anderen birgt der Android einen Wasserstoffkern, der unter gewissen Umständen bombastische Wirkung entfaltet.(RTL 2, 18.20 Uhr)
Selbstjustiz — Ein Cop zwischen Liebe und Gesetz
Wie schon als „Batman“, balanciert Michael Keaton zwischen den Fronten. Zuverlässig verrichtet Artie Lewis seinen Dienst bei der New Yorker Polizei, bis sein Partner im Dienst erschossen wird. Dessen Kinder werden damit zu Waisen. Um die drei Mädchen adoptieren zu können, überfällt Artie einen Großdealer und hat nun dessen Bande und die eigenen Kollegen am Hals.(ARD, 22.40 Uhr)
Charlie Chan und der
Fluch der Drachenkönigin
Der sinoamerikanische Meisterdetektiv Charlie Chan ist eine traditionsreiche Figur. Seine Kombinationsgabe bewies er zunächst in Kriminalromanen, dann in Kinoserials und später in Fernsehserien. Im Zuge der Renaissance trivialer Kinomythen in den 80er Jahren wurde auch Charlie Chan wiederentdeckt. Peter Ustinov ließ sich Mandelaugen verpassen und spielt die Figur mit der gewohnten Treuherzigkeit. Ihm zur Seite stehen Lee Grant, Angie Dickinson und die blutjunge Michelle Pfeiffer. (Pro 7, 14.05 Uhr)
Beetlejuice
Adam und Barbara, soeben verstorben, nehmen vom Jenseits aus den Kampf auf gegen die neuen Besitzer ihres Häuschens, weil die das traute Heim nämlich auf das geschmackloseste verschandeln. Da sich die beiden kultivierten Phantome nicht anders zu helfen wissen, holen sie den bösartigen Beetlejuice zu Hilfe — und werden den Geist, den sie riefen, anschließend nicht mehr los. Alle Beteiligten dieser 1987 gedrehten, sehr spaßigen Horrorkomödie wurden im nachhinein zu Stars: Regisseur Tim Burton ebenso wie die Darsteller Michael Keaton, Alec Baldwin, Geena Davis und auch die kleine Winona Ryder. (Pro 7, 20.15 Uhr)
Die kleine Apokalypse
Berühmt wurde Constantin Costa-Gavras mit Politthrillern wie „Z“ und „Missing“, doch er beherrscht auch andere Töne. „Die kleine Apokalypse“ ist eine abgefeimte Mediensatire um einen erfolglosen Schriftsteller, von dem man irrtümlich annimmt, er wolle Selbstmord begehen. Seine fürsorglichen „Freunde“ wollen von diesem Umstand profitieren und den Suizid als fernsehgerechtes Spektakel in Szene setzen — auf dem Petersplatz in Rom. Die Hauptrolle spielt Costa-Gavras' Regiekollege Jiri Menzel.(ARD, 22.55 Uhr) Harald Keller
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