■ Couchpotato's Chips & Tips: Samstag
Rocky
Weil er es so schön ausgedrückt hat, soll H. C. Blumenberg, weiland Kritiker und mittlerweile selbst hinter der Kamera aktiv, noch einmal zu Wort kommen: „Stallone, geboren und aufgewachsen in einem New Yorker Slumviertel, besitzt den muskulösen Leib eines Bodybuilding- Adepten und die unendlich traurigen Augen eines herrenlosen Bernhardiners. Er ist kein sonderlich subtiler Schauspieler, kein neuer Brando oder Dean, aber der brennenden Intensität, mit der er in ,Rocky‘ die Leinwand beherrscht, merkt man an, daß hier einer buchstäblich um seine Existenz spielt.“(ARD, 22.40 Uhr)
Rambo
Im Grunde hätte der Film das Zeug zum Spätvorstellungskultklassiker gehabt: Ein wortkarger Langhaariger kommt in eine Provinzstadt, wird vom Sheriff schikaniert und grundlos eingesperrt, bricht aus und verwandelt sich im Verlauf der nachfolgenden erbarmungslosen Hatz vom Gejagten in einen Jäger ... Regisseur Ted Kotcheff entschied sich jedoch für eine wenig subtile Interpretation des Themas und fand sein Publikum dann woanders.(RTL 2, 22.45 Uhr)
Die schwarze Mamba
... beißt Klaus Kinski.(Kabel 1, 23.05 Uhr)
Die Todeskarten des Dr. Schreck
Peter Cushing legt seinen Mitreisenden die Karten und verheißt nichts Gutes. Aus dieser Rahmenhandlung ergeben sich fünf schaurige Geschichten, die Freddie Francis in geziemender Manier in Szene setzte. Unter den Mitwirkenden sind Michael Gough, Christopher Lee und dessen Namensvetter Bernard, der „M“ aus den frühen James- Bond-Filmen. An der Seite dieser hochmögenden Charaktermimen übt sich der junge Donald Sutherland schon mal in der für ihn so charakteristischen Kunst des Basedowschen Augenrollens.(ORB, 23.40 Uhr)
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