Corona-Impfstoff: Senat setzt nicht auf Sputnik V
Berlin setzt vorerst nicht auf den russischen Impfstoff Sputnik V. Nach Angaben von Teilnehmern der Senatssitzung am Dienstag hatte die Gesundheitsverwaltung vorgeschlagen, einen „Letter of Intent“ über Verhandlungen für den Kauf von zwei Millionen Dosen Sputnik V abzuschließen. Das sollte allerdings an die Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur und eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission gebunden sein. Dem Vernehmen nach gab es Kritik an dem Vorstoß der Senatsverwaltung, unter anderem vonseiten der Grünen mit dem Hinweis, dass die Impfstofflieferungen etwa von Biontech-Pfizer bald deutlich zunehmen sollten. Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Isenberg, kritisierte: Er sei fassungslos, dass der Senat den Vorschlag der Gesundheitsverwaltung zurückgewiesen habe, sich Optionen auf Sputnik V im Fall von dessen EU-Zulassung zu sichern. (dpa)
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