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■ Commerzbank macht AngeboteDie Euro-Großbank

Berlin/Frankfurt (taz/rtr) – Sie ist nur die viertgrößte Bank, die an deutschen Börsen gehandelt wird, aber sie war in den letzten Tagen der gefragteste Aktienwert überhaupt – die Commerzbank. Übernommen soll sie wieder einmal werden, so das schon oft verbreitete Gerücht. Diesmal soll die Schweizer Großbank Credit Suisse eine Offerte gemacht haben.

Commerzbank-Chef Martin Kohlhaussen hat nun einen Gegenvorschlag verbreitet. In der Welt von gestern bekräftigte Kohlhaussen seine Bereitschaft, in Europa beim Investmentbanking zu kooperieren. In einer paneuropäischen Konstruktion könnten die vier Bankenkonzerne Commerzbank in Deutschland, Credit Lyonnais in Frankreich, BCH-Santander in Spanien und BCI-Intesa in Italien vermutlich noch im Jahr 2000 ihre Kräfte verzahnen. An diesen Banken halten die Deutschen auch jeweils ein paar Prozent der Aktien.

Das Investmentbanking betreut vor allem Börsengänge und Unternehmensfusionen. Angesichts des in letzter Zeit stark zunehmenden Geschäfts können dort erhebliche Provisionen eingestrichen werden. Den Löwenanteil halten jedoch die international operierenden angelsächsischen Investmentbanken. Hier sind die Kontinentaleuropäer meist zu klein und zu wenig spezialisiert. Anstatt teuer in fremden Ländern einzukaufen, will Kohlhaussen das Problem nun anscheinend über eine Kooperation lösen. Daraus könnte in einem zweiten Schritt sogar eine „Euro-Großbank“ entstehen, meint er. rem

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