piwik no script img

Comedy und Pop

■ Radio ffn muß HörerInnen zurückgewinnen

Isernhagen. Mit Comedy und dem Schwerpunkt Popmusik will Rainer Cabanis, neuer Programmdirektor des niedersächsischen Privatsenders Radio ffn, verlorene Hörer zurückgewinnen. Mit dem Slogan „Hits, die brennen“ geht er von heute an in die Offensive. „Außerdem soll die seriöse journalistische Berichterstattung ausgebaut werden“, sagte Cabanis (50).

ffn wird im Januar 1997 zehn Jahre alt. Angesichts der veränderten Wettbewerbslandschaft hatte der Sender mit jetzt 310.000 Hörern seit 1994 mehr als 30.000 und damit 30 Prozent an Reichweite verloren. „Hauptzielgruppe von ffn sind künftig die 20- bis 49jährigen“, sagte der Programmchef.

„Das Image von Radio ffn war zu sperrig.“ Wichtigstes Profil eines Radiosenders sei die Musikrichtung. „ffn war in der Vergangenheit zu rock-lastig“, meinte Cabanis, der nach fast zehn Jahren als Programmdirektor bei Radio Hamburg im April nach Hannover gekommen war.

Der Schwerpunkt werde in Zukunft auf Popmusik liegen, Techno und Oldies gebe es nicht mehr. „Wir wollen kein Einheits-Hitradio, aber Hits sind nun mal das Graubrot.“ Cabanis bespricht jeden Titel mit seiner neuen Musikchefin. Die Hälfte der ffn-Hörer seien schließlich Frauen. Musik jenseits des Mainstream soll bei ffn aber nach wie vor seinen Platz haben: Abends ab 21.00 Uhr ist „Spezial-Musik“ angesagt wie Soul, Konzert-Mitschnitte oder Neuigkeiten.

Comedy-Elemente sollen in Zukunft über den Tag verteilt zu festen Zeiten im Programm erscheinen. „Unsere Comedy-Truppe Früh- styxradio ist einmalig in der Republik“, sagte Cabanis. „Frau Anneliese“, „Onkel Hotte“, „Die Fahrgemeinschaft“ oder „Siggi und Raner“ kalauern bald mehrmals täglich.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen