piwik no script img

Cindy Crawford ohne PhotoshopSpuren der Zeit

Im Netz ist ein unretuschiertes Foto von Cindy Crawford aufgetaucht. Es wird als Statement gegen den Jugendwahn gefeiert.

Cindy Crawford bei den Golden Globe Awards im Januar. Bild: dpa

Eigentlich ist es nichts Spektakuläres: Cindy Crawford, Ex-Supermodel und in den 90er Jahren eine der begehrtesten Frauen der Welt, posiert in Unterwäsche für das Modemagazin Marie Claire. Okay, Crawford ist 48 Jahre alt, hat inzwischen zwei Kinder zur Welt gebracht – sieht also nicht mehr so aus wie 1995. Dass Magazinleserinnen aber diese Spuren der Zeit meist gar nicht erst zu sehen bekommen, beweisen mitunter die regelmäßig erscheinenden und perfekt retuschierten Fotos der acht Jahre älteren US-Popdiva Madonna.

Das nun im Internet geleakte Foto von Cindy Crawford ist insofern aber etwas ganz Besonderes: Es zeugt von einem kompletten Verzicht auf Photoshop und zeigt das Ex-Model in seiner unverfälschten Schönheit. Ein Schatten betont den minimalen Bauchansatz, die Haut wirkt leicht erschlafft und von Schwangerschaftsstreifen gezeichnet, im Bein- und Dekolletébereich sind Sommersprossen sowie Bräunungsabdrücke zu erkennen.

Ob die Veröffentlichung des Fotos in Crawfords Sinne war, ist unklar, doch das scherte niemanden – im Netz wurde das Bild als Statement gegen den Jugendwahn der Unterhaltungsindustrie gefeiert: „Cindy Crawford hat allen Frauen dieser Welt das schönste Valentinstagsgeschenk gemacht: real is beautiful!“, schrieb etwa eine Userin, es folgten zig ähnliche Kommentare.

Das Foto stammt übrigens aus einem Shooting, das Crawford im Dezember 2013 für die Mexiko-Ausgabe von Marie Claire gemacht hatte. Das Magazin bestätigte bereits die Echtheit des Bildes und nutzte den Anlass für eine Liebeserklärung an Crawford. Warum die Redaktion allerdings nie den Mut aufgebracht hat, das Bild so abzudrucken, bleibt ein Geheimnis.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Was ein Wirbel. So sieht eine Frau in dem Alter eben aus. Wenns gut gelaufen ist.