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Christian Ströbele über Afghanistan-EinsatzÄndert endlich die Strategie!

Kommentar von Christian Ströbele

Die Rede, die ich für die Grünen im Bundestag halten will, die sie mich aber nicht halten lassen. Doch wir können nicht einfach so weitermachen.

Bundeswehrsoldat bei Kundus: "Die Bundeswehr wird immer mehr als Besatzer wahrgenommen." Bild: dapd

I ch lehne eine erneute Verlängerung des Isaf-Mandats der Bundeswehr ab.

Das ehemals fast friedliche Isaf-Mandat für die deutschen Soldaten für den Schutz der Regierung und Verwaltung in Kabul und mit dem Auftrag, Waffen nur einzusetzen zum Schutz der Bevölkerung oder zum Eigenschutz in der konkreten Situation, ist von Nato und Bundesregierung pervertiert worden in ein Mandat zum Krieg. Krieg mit immer mehr Soldaten und mit immer mehr Opfern.

Unter diesem Mandat wurden im letzten Jahr mehr Menschen getötet und verletzt als jemals zuvor unter dem Kampfmandat "Enduring Freedom". Über 10.000 Zivilisten, Polizisten, Staatsangestellte, Soldaten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen haben ihr Leben verloren. Die Zahl der Nato-Soldaten wurde um mehr als 30 Prozent auf ca. 140.000 erhöht, die der deutschen auf 5.350 aufgestockt. Die neue Strategie heißt "Partnering". Unter dieser Tarnbezeichnung zieht die Nato in Kampfeinsätze Seit an Seit mit Afghanen, zuweilen auch ohne diese. Großoffensiven in Helmand oder Kandahar sowie im Norden, wo die Bundeswehr die Verantwortung trägt. Und die Nato unterstützt die Tötung von Zielpersonen (Targeting).

Bild: ap

Christian Ströbele erhielt 2009 das dritte Direktmandat in Folge für den Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg für die Grünen. Seitdem sitzt der Jurist unter anderem im Auswärtigen Ausschuss mit Schwerpunkt Afrika und Afghanistan.

Die Bundesregierung stellt eine verbesserte Sicherheitslage fest und gibt sich zuversichtlich. Stattdessen aber verschlechtert sich die militärische Lage jedes Jahr dramatisch. So werden trotz Großoffensive aus der Provinz Helmand ein Jahr später schwerste Verluste der Nato gemeldet. Im letzten Monat starben 25 alliierte Soldaten, meist aus den USA. Der UN-Sonderbeauftragte für Afghanistan von 2008 bis 2010, Kai Eide, stellte fest, "aus der "Clear - hold - build"-Strategie sei eine "Clear and again clear"-Übung geworden." Das heißt: Die Regionen werden nicht gehalten oder gar aufgebaut, sondern nur immer wieder gesäubert. In Marja begann im Februar 2010 eine Nato-Offensive, die drei Monate später erfolgreich beendet sein sollte. Heute steht fest, sie ist gescheitert.

Die US-Streitkräfte verstärken den Offensivkrieg im Rahmen der "Counter Insurgency" durch extralegale Hinrichtungen in nie gekanntem Ausmaß. Hunderte von Zielpersonen werden Opfer von Kommandooperationen. Immer mehr unbemannte Drohnen werden in Afghanistan und im angrenzenden Pakistan eingesetzt. Die USA verweigern jede nähere Auskunft zu diesen Operationen. Aber nach Medienberichten sollen nur etwa ein Drittel Aufständischen gegolten haben. Laut New York Times gab es 2010 sechsmal so viele solcher Kommandooperationen. Auch die Bundeswehr benennt Zielpersonen für die Targeting-Listen von Isaf bzw. Nato.

Diese Geheimoperationen treiben den Aufständischen immer mehr Kämpfer zu. Sie verhindern Verhandlungslösungen. Denn wie soll mit denen verhandelt werden, die mit Drohnen gejagt und getötet werden?

Das Ansehen der Deutschen in Afghanistan sinkt rapide, und auch die Bundeswehr wird immer mehr als Besatzer wahrgenommen. Deutsche Hilfsorganisationen meiden deshalb die Nähe zum Militär. Ihre Mitarbeiter verlassen die sicheren Orte möglichst nur noch in besonders gesicherten Fahrzeugen.

Die Fortsetzung des Krieges ein, vier oder mehr Jahre ist unverantwortlich. Nichts spricht für die Zuversicht der Bundesregierung, sondern vieles dafür, dass sich die Sicherheitslage weiter verschlechtern wird, vor allem die Erfahrung der Verschlechterung der letzten Jahre. Jedes weitere Jahr Krieg kann weitere zehntausend Mensch das Leben kosten. Und was ist, wenn auch in vier Jahren die Sicherheitslage den Abzug nicht zulässt? Dann sind Zehntausende zusätzlich getötet und verletzt worden. Der von uns geforderte wirkliche Strategiewechsel sowie Bemühungen, die Gewalteskalation zu beenden, sind nicht erkennbar. Immer weiter Krieg führen macht keinen Sinn. Wir brauchen den wirklichen Strategiewechsel.

Die Bundeswehr stoppt unverzüglich alle militärischen Offensivoperationen. Sie stellt die Beteiligung an Kommandounternehmen ein. Sie beschränkt sich auf Notwehr und Nothilfe. Sie strebt zunächst Waffenstillstandsvereinbarungen mit allen Aufständischen an, die dazu bereit sind. Solche gab es immer wieder örtlich und regional. Auch die nationale Friedens-Jirga hatte sich bereits im Jahr 2009 bereit erklärt, die Gespräche mit Kommandeuren der Aufständischen in der Provinz Kundus jederzeit wiederaufzunehmen.

Es beginnen Verhandlungen mit den Aufständischen und der Regionalverwaltung unter Beteiligung von VertreterInnen der Zivilgesellschaft über die Zukunft dieser Region und des Landes. Ziel sind Vereinbarungen zur Einhaltung der Menschenrechte und der afghanischen Verfassung, zu verstärkten Aufbauhilfen sowie zum raschen Abzug der Bundeswehr. Alle Finanzmittel, die durch die Einstellung der militärischen Operationen und die Reduzierung des Militärs frei werden, werden der Bevölkerung bzw. dort aktiven Nichtregierungsorganisationen (NRO) unter internationaler Aufsicht für den Aufbau zur Verfügung gestellt.

Gleichzeitig setzt sich die Bundesregierung bei den Nato-Partnern und in der UNO dafür ein, dass alle militärischen Offensivoperationen, insbesondere die Drohnenangriffe, in Afghanistan sofort eingestellt werden und Waffenstillstand überall regional, in Provinzen und möglichst landesweit mit den Aufständischen vereinbart wird. Verhandlungen über die Zukunft des Landes unter Beteiligung der Regierung und Vertretern der Zivilgesellschaft werden mit den Aufständischen begonnen. Die Nachbarstaaten Afghanistans werden in die Verhandlungen einbezogen.

Auch der UN-Beauftragte Kai Eide hat am 29. 12. 2010 vorgeschlagen, zu prüfen, wie die militärischen Aktionen zurückgefahren werden können, wie begrenzte Einstellungen von Kampfhandlungen ermöglicht und wie sie zunächst zeitlich und regional begrenzt sowie dann entsprechend ausgedehnt werden können, falls sie sich als erfolgreich erweisen.

Deutschland und die Nato müssen wenigstens versuchen, neue Wege gehen, da die bisherigen in die Irre geführt haben.

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95 Kommentare

 / 
  • S
    Seeräuber-Jens

    Noch’n ganz anderer Aspekt:

     

    Ermöglicht endlich Heroin auf Krankenschein, und Ihr schafft nicht nur die Beschaffungskriminalität ab, sondern trocknet auch den Krieg da unten aus. Aber den Mumm haben die GRÜNEN ja nicht.

  • Q
    Querulant

    @hive

     

    Schwachsinn. Das Land wurde von den USA in den 80er Jahren mit voller Absicht in eine islamisch-fundamentalistische Diktatur entlassen. Das gehörte zur damaligen Strategie im Kalten Krieg zur Destabilisierung der UdSSR. Man hat das Land und seinem Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen fundamentalistischen Gruppen (Taliban, Muhadschidin etc.) und den ganzen Warlords völlig bewusst sich selbst überlassen. Es hat einfach niemanden interessiert. Und jetzt tun unsere westlichen Regierungen so, als hätten sie das Land aus Altruismus besetzt um das Volk mit Demokratie und Freheit zu beglücken. Dabei stehen wie immer nur geostrategische und wirtschaftliche Gründe dahinter. Und gelernt hat der Westen nichts, sonst würden sie kaum wieder korrupte und ebenso diktatorische Marionettenregierungen installieren.

     

    Ich sage, die angeblichen Ziele der USA, Deutschlands und der anderen westlichen Staaten sind reine Heuchelei!

  • G
    Gr33n

    Ich hätte es lieber wenn die Bundeswehr so wäre wie die NVA, das heisst richtig schön preussisch militärisch, anständiger traditionsgemäßer Paradeschritt aber doch irgendwie militärisch harmlos, weil es den Krieg mit dem Klassenfeind nie gegeben hätte. Auch der Bastian war ja ganz zackiger Soldat, in dessen Kaserne war Zucht und Ordnung, aber er unterstütze die Friedensbewegung.

     

    Statt dessen haben wir nun eine Verfügungstruppe, die für fremde Staaten in den Krieg geschickt wird. Nicht mal die Afghanen finden das toll. Und dann verhaften die Amis dahinten auch noch deutsche Staatsbürger. Man muss sich richtig schämen.

  • H
    hive

    @von Querulant:

     

    "Und hat das ZUVOR jemals jemand im Westen einen feuchten Dreck gekümmert???"

     

    Ja es hat.

    Und wenn nach Ihrer Meinung nicht, dann scheint es mir so, dass sie sich nahtlos einreihen wollen in die jenigen die es nicht kuemmerte. Denn alle die den sofortigen Abzug fordern scheint es JETZT einen Dreck zu kuemmern was mit den Menschen "danach" passiert.

    Und wir leben im JETZT und sollten aus der Vergangenheit lernen. Und nicht Schuldfragen klaeren. Das hilft niemanden.

     

    hive

  • M
    MissionKampfDenLahmen

    Das hat Guttenbergs Truppe jetzt davon, wenn Sie Frauen mit auf Auslandseinsätze nimmt. Schon die zwote Soldatin gestolpert, pardon gestürzt, ...

     

    Zu "Frieden durch Religionsfreiheit" (statt Kampf dem Islamismus beispielsweise) ist den Hammelburgern laut Fernsehbeitrag von gestern nichts besseres eingefallen als demonstartiv in eine christliche Kirche zu gehen. Sowas wird aus historischen Gründen im nahen wie fernen Osten (man bedenke diese Sache mit Verfolgung aus religiösen Motiven in den 30/40er Jahren des letzten Jahrhunderts) bestens verstanden.

     

    Immer schön das "christliche" Abendland verteidigen. Na wenigstens man jetzt den Humanismus der Aufklärung als neue Staatsbrüger in Uniformraison als erstes genannt.

  • OM
    Olaf Mertens

    Ja, Georg 63 - Soldaten erzielen auch bisweilen ganz andere Ergebnisse als die mit der Rechtsbibel und den Paragraphen, das wissen wir auch nicht erst seit Napoleon... http://www.google.de/images?hl=de&client=firefox-a&hs=DrU&rls=org.mozilla:de:official&q=los+desastres+de+la+guerra&um=1&ie=UTF-8&source=univ&ei=gMlCTYzRKc_tOZLk4N0B&sa=X&oi=image_result_group&ct=title&resnum=1&ved=0CC4QsAQwAA

  • M
    max

    @lucia

     

    ach lucia, du hast es mal wieder nicht begriffen. es geht hier nicht darum, dass die taliban irgendwie in ordnung sind, sondern darum, dass der andauernde krieg da unter nichts daran geändert hat, wie beschissen es den leuten geht. es ist ja nicht so, dass die besatzungstruppen das land derzeit irgendwie unter kontrolle hätten. die sitzen in ihren festungen und rücken gelegentlich zum einsatz aus. das war's. ab und zu wird aus versehen eine hochzeitsgesellschaft vernichtet.

    die laufen nicht den ganzen tag rum und beschützen geknechtete frauen. echt nicht!

     

    und wenn krieg nichts bringt, außer tod und zerstörung - und die bringt er immer - dann sollte man die sache lieber lassen.

  • Q
    Querulant

    @hive

    "- Frauenerschiessungen in Stadien - wie zuvor?

    - Schulverbot fuer Maedchen - wie zuvor?

    - Hort des Terrorismus - wie zuvor?

    - Menschenrectsfreier Raum - wie zuvor?"

     

    Und hat das ZUVOR jemals jemand im Westen einen feuchten Dreck gekümmert???

  • L
    linsenspaeller

    Ich schlage in Anlehnung an Old shatt. Ströbele folgende Strategieänderung vor: Wer Afghanistan braucht, soll sich auch zukünftig dort um geordnete Verhältnisse kümmern, das Land besetzen, Verwaltung unterstützen, Militär finanzieren und Widerständler und ihre pakistanischen Unterstützer bekämpfen.

     

    Wir brauchen das nicht und ziehen daher ab. Gegebenenfalls müssen wir uns ein anderes Opfer suchen, wo wir unser koloniales Selbstwertgefühl etwas aufpeppen können. Grönland könnte doch demnächst wieder eine grüne Insel werden. Und Dänemark liegt sowieso schon halb in Deutschland. Natürlich nur mit eindeutigem Parlamentsbeschluß!

  • H
    hive

    Herr Stroebele,

     

    geben Sie nur eine Antwort in dem Wissen was for der Einsatz der Nato in Afganistan war: "Was passiert mit den afganischen Menschen wenn die NATO abzieht?"

     

    - Frauenerschiessungen in Stadien - wie zuvor?

    - Schulverbot fuer Maedchen - wie zuvor?

    - Hort des Terrorismus - wie zuvor?

    - Menschenrectsfreier Raum - wie zuvor?

     

    Ich nenne so etwas verantwortungslos, was Sie fordern.

     

    hive

  • Q
    Querulant

    Wann tritt Europa endlich geschlossen aus der NATO aus? Sollen die USA ihren Scheiß doch alleine machen! Wir brauchen endlich ein von den USA empanzipiertes Europa mit eigenem Verteidigungsbüdnis das nicht der Handlanger des US-Imperialismus ist!

     

    Krieg gegen den Terror, Demokratie für arabische Länder, Menschenrechte... alles lachhafte Lügen. Schürfrechte, um nichts anderes geht es hier...

  • L
    Lucia

    @ STRÖBELE:

    >>...Das ehemals fast friedliche Isaf-Mandat ... ist von Nato und Bundesregierung pervertiert worden in ein Mandat zum Krieg.....Hunderte von Zielpersonen werden Opfer von Kommandooperationen.....Immer mehr unbemannte Drohnen werden in Afghanistan und im angrenzenden Pakistan eingesetzt.....Sie verhindern Verhandlungslösungen...mit Aufständischen...

  • F
    Farbenseher

    Ja, so schwingt sie wild hin und her, die Argumentation. Mal geht es angeblich darum, dass kleine Mädchen wieder zur Schule gehen können, dann ist wiederum zu verhindern, dass man dort bösen Selbstmordattentätern zeigt, wie der Gürtel enger geschnallt wird. Bei Horsti Köhler wars dann angeblich ein Wirtschaftskrieg, schön grundgesetzwidrig und so. Bei Von und zu Guttengel mittlerweile auch, der muss aber für solche Sprüche nicht zurücktreten.

     

    Darf ich mal daran erinnern, dass diese mörderischen Clowns nun schon seit 8 Jahren da unten herumturnen? Und dass der ursprüngliche Grund für den Einmarsch Afghanistan als Ursprung der Pläne für den Anschlag am 11. September 2001 war?

     

    Was hat sich denn bitte für die Bevölkerung zum besseren gewendet? Wann ging es JE um die Menschen in Afghanistan? Der ganze Irrsinn hat mittlerweile Zehntausenden Zivilisten das Leben gekostet.

     

    Ich kann Herrn Häußner nur zustimmen: Goethe-Institute statt Militärcamps. Bildung ist der EINZIGE Weg irgendwann irgendetwas an den bestehenden VErhältnissen zu ändern.

  • M
    max

    @gegendagegen:

     

    unter vergleichen mit dem deutschen faschismus machen wir es ja nicht, nicht wahr?

    in jugoslawien haben wir bombardiert, damit sich ausschwitz nicht wiederholt, wie uns weisgemacht wurde und in afghanistan schützen wir ein riesiges land mit 5.000 bundeswehrsoldaten davor, dass dort die hitlergleiche faschistenhölle losbricht. aber dass junge männer aus perspektivlosigkeit zu den taliban oder den warlords gehen, oder weil ihre familie oder ihr haus "versehentlich" bombardiert wurden, das hast du noch nie gehört, richtig? und alle experten, die darauf hinweisen, dass der konflikt mit gewalt nicht zu gewinnen ist, schon garnicht auf dem derzeitigen weg, der keinerlei "siege" in der vergangenheit erbracht hat. ist dir sicher auch egal. hauptsache das schlichte eigene weltbild verteidigen. es geht nicht darum, wie sehr die taliban die bösen sind, sondern ob der aktuelle einsatz etwas zum besseren ändert und das scheint nicht der fall zu sein. daraus konsequenzen zu ziehen wäre jedenfalls ein logischer schluss. aber wer so tief im kopfkinokrieg "gut gegen böse" steckt, dem erscheint logik sicher nur als ablenkung vom kampf gegen die finsternis.

  • G6
    George 63

    Ströbele denkt nicht strategisch. Ströbele denkt linkspolitisch. Ohne Gewehr in der Hand ist gut reden mit Terroristen. Deren "here" Absichten zu verstehen geht auch mit einem Joint im Mundwinkel.

    Soldaten haben andere Ziele, andere Mittel und vor allem andere Motivation. Herr Ströbele, wir sind fast gleich alt. Sie haben immer nur mit Rechtsbibel und Paragraphen gekämpft. Ich habe zwischen 1972 bis 1998 international mit der Waffe für Frieden gekämpft. Mein Leben riskiert, damit sie hier in Deutschland ihr schönes Leben geniessen konnten. Sie sind so eklig........................

  • A
    arribert

    @Kalaschnikoff

    Ströbele hat als einer der wenigen Grünen von Anfang an dagegen gestimmt.

  • V
    vic

    @ Claudia Klinger

     

    Ich hörte eben in D-Radio, die Grünen wollen sich "teilweise enthalten" - die sPD stimmmt zu, die Linke stimmt dagegen, und nur die Linke.

  • G
    >JO

    Warum eigentlich eine Rede halten?

     

    Es genügt einige Fragen zu stellen und diese ehrlich zu beantworten, um für bzw.

    gegen den Afghanistan-Krieg zu sein:

     

    Aus welchem Grund ist "man" wirklich in Afghanistan einmarschiert?

     

    Welche Afghanen haben danach wirklich verlangt ?

     

    Was ist in all den vergangenen Kriegsjahren dort wirklich passiert ?

  • P
    Pfeffi

    zu Gegendagegen:Die Feldzüge der USA wurden schon immer damit begründet, anderen Völkern Freedom And Democracy zu bringen. Irak: Anderthalb Millionen Tote und kein Ende, Freiheit und Demokratie? Aber das Öl fließt wieder. Es ist schon erschreckend, wie diese demagogische Kriegsrechtfertigung immer wieder wirkt. Solange man nicht selbst betroffen ist vom Gemetzel.

  • M
    Michael

    @gegendagegen:

    Das mit den Frauen erzählt Dir doch unsere und die Amerikanische Regierung. Und zwar mit gutem Grund:

    Zitat aus dem (geheimen) CIA-report into shoring up Afghan war support in Western Europe:

    "Afghan women could serve as ideal messengers in humanizing the ISAF role in combating

    the Taliban because of women’s ability to speak personally and credibly about their

    experiences under the Taliban, their aspirations for the future, and their fears of a Taliban

    victory."

    - http://mirror.wikileaks.info/leak/cia-afghanistan.pdf

    Aus dem

     

    Und zum Thema Mohn-Anbau: Der ist schon seit ein paar Jahren auf Rekordniveau. Afghanistan produziert im Augenblick mehr als den Weltbedarf an Opium. Unter den Taliban war der Anbau von Mohn übrigens verboten.

    - http://www.nytimes.com/2006/09/03/world/asia/03afghan.html?_r=1&ex=1157860800&en=4c3377581c187eb7&ei=5065&partner=MYWAY

     

    Und glaubst Du wirklich, man könnte den Islamismus besiegen, indem man Bomben und Granaten auf Städte wirft? Sicher nicht, denn mit jedem getöteten Afghanen treibst Du 10 oder mehr Angehörige und Freunde weiter zu den Partisanen "Terroristen".

  • M
    maxen

    Radikal extremistische Kapitalisten terrorisieren

     

    Radikal extremistische Kapitalisten terrorisieren unser aller Haushalte und Leben in allen Kulturen auf der ganzen Erde!

     

    In Afghanistan verbinden und verbünden (Partnership) sich die tiefsten Tiefen menschlich-männlichen Seins zu einer dunklen Mischung aus geronnenem Blut, Geld und Drogen und militär-technisch Industrielle Interessen geben dem Land und den Leuten den Rest.

     

    In der BRD treten (wohl vermehrt) posttraumatische Belastungsstörungen und Posttrauma-Streßsyndrome bei ehemaligen Kriegshandwerker'innen nach dem Afghanistaneinsatz auf. Ich will die Zahlen garnicht wissen. Für die Betroffenen (Familien) kommt es Katastrophen gleich, wenn andauernd die Bilder quälen.

     

    Derweil rüsten nichtstaatliche, deutsche, militärische Einheiten (nichtstaatlich militärische Sicherheitsunternehmen) auf, um in Afghanistan in partnerschaftlich privater Unternehmung Raum zu greifen.

     

    Friedliche Mittel für friedvolle Menschen von friedliebenden Menschen aus dem Bundestag ..

    das wünsch' ich mir!

  • A
    Antisonstwas

    Interessante Lektüre zum Verständnis einiger Kommentare hier: Wikileaks' "CIA report into shoring up Afghan war support in Western Europe" (Google hilft).

    Grundaussage zu den Deutschen: Zeigt ihnen Frauen, das zieht bei denen! "Dauervergewaltigungen", "Lernverbote", "Ganzkörpergefängnisse", Lustgreise mit Kindern (Guttenberg, ick hör dir trapsen!), das muss man bei den Deutschen immer rausstreichen.

     

    Nicht dass die Zustände unter den "Internationalen Brigaden" signifikant besser wären, aber hey, für die vage Hoffnung, dass sie mal wieder so leben könnten wie unter den Sowiets (beim Führer der heutigen Internationalen Brigaden besser bekannt als "Evil Empire") werden afghanische Frauen sicher mit Freuden den Verlust diverser Körperteile, Behausungen und Familienmitglieder hinnehmen. Wenn sie dann noch von der deutschen Entwicklungshilfe einen Kurs im Anbau von Cash Crops (Baumwolle oder so) bekämen und nicht mehr den Haschgiftspritzern ihren Schwarzen Afghanen anbauen müssten, wäre die Emanzipation schon fast perfekt.

  • PP
    Pelto Pekka

    Bürgerkrieg in Afghanistan, entweder:

    1. Mit Beteiligung der Bundeswehr, oder

    2. Ohne Beteiligung der Bundeswehr.

    Na?

  • C
    checka

    Ich wusste gar nicht, dass der Afghanistan Krieg dem Wohl der Zivilbevölkerung und der Demokratisierung des Landes und seiner Menschen dient.

     

    Hat sich da 'was geändert, seit G. W. Bush den Taliban als Opfer seiner Rachsucht auserkoren hat? Ach stimmt, es gibt da ja jetzt Bodenschätze...

     

    Und ein Wort an die naiven kriegsgeilen Vollpfosten: alle 90 Sekunden stirbt eine Frau bei der Geburt ihres Kindes, jeden Tag sterben etwa 30.000 Kinder an den Folgen von Hunger und Armut. Wo sind hier die Samariter, die Gutmenschen der NATO, der US-Army, der Bundeswehr? Tut uns leid, Hunger können wir nicht erschiessen, da sind wir nicht zuständig? Richtig, aber wer wirklich ein Interesse an der Einhaltung der Menschenrechte hätte, der würde kein KZ in Guantanamo bauen, der würde keine Menschen ohne Gerichtsverfahren ermorden, und der würde die Milliardensummen die in Afghanistan buchstäblich in die Luft geballert werden in Bildung und Gesundheit investieren.

    Damit rettet man Menschen, mit Krieg tötet man sie.

  • D
    davidly

    Passen Sie bitte mal auf, Herr Ströbele. Da wenn ich in ein paar Jahre mein Wahlrecht bekomme, vielleicht lassen sie mich Sie aber nicht wählen.

  • F
    fürnein

    Haha, Gegendagegen, ich glaube Ihre Platte hat da nen Sprung, bzw. Ihre Uhr ist irgendwann Anfang der 2000er stehengeblieben. Die Nummer kennen wir doch schon, sie zieht nicht mehr. Machen Sie wenigstens mal ein Ideologieupdate, wenn Ihnen schon so daran gelegen ist, hier vorgestanzte, sattsam bekannte und von der Realität eingeholte PR-Phrasen herunterzubeten. Es klingt unglaubwürdig, und unglaublich abgedroschen.

     

    Warum sind "wir" denn nicht in Tunesien oder Ägypten einmarschiert, statt da immer Urlaub zu machen? Warum hörten wir so wenig von den Menschenrechten dort? Und wann hatten Sie eigentlich Saudi-Arabien und den Iran so im Auge? Warum so zaghaft, "Freedom and Democracy"! Darum gings doch - oder? Warum soll uns eigentlich immer genau das Leid in den Ländern am Herzen rühren, an denen gerade geostrategische Interessen irgendwelcher Thinktanks und Konzerne bestehen? Und der Guttenberg hat sich leider auch verplappert, was die reale Zielsetzung der BW angeht. Da muss wohl die PR noch mal ran.

  • JJ
    Jared J. Myers

    Gegen Gegendagegen, 27.01., 17:21

     

    1. Sie beleidigen das Andenken der Internationalen Brigaden, die in Spanien die Demokratie verteidigten, ohne von irgendeiner Macht geführt zu werden - schon gar nicht von der imperialistischsten unserer Zeit oder der imperialistischsten jener Zeit.

     

    2. Sie stellen positive Korrelationen her, wo negative sind: Je mehr fremdes Militär in Afghanistan, desto geringer die Chancen der Menschen dort auf eine demokratische, freie und gleiche Entwicklung, desto geringer auch ihre Überlebenschancen.

     

    3. Sie sind überhaupt nicht arrogant, oder?? Sie sprechen pauschal den Aufständischen in Afghanistan humane Regungen ab und bezichtigen sie der Verhetztheit durch eine Ideologie, die um nichts besser, aber auch um nichts schlechter ist als diejenige christlicher Fundamentalisten.

     

    Zur Information:

    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16122

  • O
    Olaf

    "Mit diesen Leuten, deren Hirn von einer kranken Ideologie zerfressen ist,kann man nicht reden."

     

    Mit Vertretern der verschiedenen anderen Kirchen wird doch auch geredet ...

     

    Und Gewalt wird solch eine Situation nie ändern ... wer solche Themen vorschiebt der sagt doch eigentlich das es so weitergehen soll und das Morden okey ist ?!

     

    Es muss erstmal klar sein, das so wie es ist, der falsche Weg ist und wir ein Missstand haben, den es gilt durch andere Methoden und Werkzeuge in eine bessere Richtung zu lenken.

     

    Es kann doch nicht so schwer sein mit unserer Evolutionsstufe ein ordentliches Modell und funktionierende Werkzeuge zu entwickelt ...

     

    Nein - der einzige Grund ist, das Krieg Geld bringt, wir korrupte Politiker an der Macht haben und denen es egal ist, wenn irgendwo Kinder sterben durch Krieg - Hauptsache sie haben ihre +++100 tausend € jedes Jahr sicher ....

     

     

    gegen #CDU !

  • P
    parker

    @Gegendagegen

     

    ich weiss nicht, aber.. wie kann man so viele probleme mit logik haben? Auch WENN das wahr wäre, was du aufgezählt hast, meinst du WIRKLICH, dass das alles NICHT passiert solange UNSERE truppen da sind?!

     

    wirklich: "Man muss sie besiegen, genauso wie den deutschen Faschimus.", bei diesem satz habe ich mich am meisten beömmelt.. da distanziert sich ein DRECKSFASCHIST von FASCHISMUS!?

     

    sind wir hier bei Politically Incorrect, oder wat? echt, zum kotzen sowas. aber regt euch ruhig im internet ab, dann seid ihr drau0en nicht so gefärlich^^

  • GS
    Gold Star

    Danke taz,Danke Ströbele !

     

    Natürlich verstellt all das Töten und Bombardieren den Blick auf die tatsächlichen Realitäten des robusten Stabilisierungseinsatzes. Beim Krieg geht es zunächst eben nicht nur darum irgendwie kühl, dem Soldatentum als solches nachzugehen, sondern dass Emotionen hier mitspielen. Sagt unser Verteidigungsminister . Da aber nicht jeder Aufständische gleich die westliche Gemeinschaft bedroht, Afghanistan militärisch nicht zu gewinnen ist, wir aber gleichsam offen und ohne Verklemmung über Wirtschaftskriege sprechen müssen, erfordert die sensible Mission unserer Kameraden eine empathische Reflexion an der Heimatfront. Zielführend hierfür ist eine breit angelegte PR-Kampagne, die den Krieg in der öffentlichen Wahrnehmung als alternativlos verbrämt und so wenig Information wie möglich über sein wahres Gesicht preisgibt, da die Wahrheit bekanntlich spätestens mit Beginn des Krieges stirbt. Vergessen wir also besser, dass 2001 der rot-grüne Basta-Kanzler, unter dem Eindruck dreier rapide einstürzender Stahlkonstruktionen , die Abstimmung über den Bundeswehr-Einsatz im Krieg gegen Afghanistan mit der Vertrauensfrage verknüpfte. Ignorieren wir einmal die Tatsache, dass kein einziger Afghane für diesen, bis dato nicht einwandfrei untersuchten Terroranschlag , verantwortlich gemacht werden konnte. " Die Anschläge des 11. Septembers 2001 wurden dort (Afghanistan) geplant und vorbereitet ", wird von der Bundeswehr behauptet. Tatsächlich geschah dies in Deutschland und Spanien, obwohl die mutmaßlichen Attentäter (mehrheitlich Saudis) bereits unter Beobachtung der Geheimdienste standen. Auch die strategischen Pläne des neokonservativen Think Tanks PNAC, die geschäftlichen Verbindungen der Bush Familie mit dem Bin Laden Clan, sowie die geheimen US-Kontakte mit den Taliban im Kontext der geplanten TAPI-Pipeline, die nun offensichtlich doch Realität wird, bedecken wir mit dem Mantel der Geschichte.

     

    Nach Beginn der völkerrechtlich umstrittenen Operation Andauernde Freiheit (ursprünglicher Name:Operation Grenzenlose Gerechtigkeit) wurde auf dem Petersberg unter amerikanischer Federführung (u.A. ex-Unocal Berater Zalmay Khalilzad ) die Marionettenregierung des Paschtunen Hamid Karzai ( ex-Unocal Berater ) installiert, die im Wesentlichen auf der Macht von Warlords und Drogenhändlern der Nordallianz beruht(e). Wahlfälscher Karzai fungierte in den 80ern bereits als Kontaktmann der CIA im heimlichen finanzierten Kampf der Mujahideen gegen die Sowjets.

     

    Der Rest ist Geschichte: Bin Laden konnte unter mysteriösen Umständen entkommen, den Taliban gelang es wieder Fuß zu fassen, unter den Augen der Nato boomt seither der Mohnanbau, von dem überwiegend Personen aus dem Regierungsumfeld profitieren, die USA/CIA setzen Drogenhändler und Warlords auf ihre Gehaltslisten, zahlen indirekt Schutzgelder an die Taliban um ihre Nachschubrouten zu sichern, die Fähigkeiten der afghanischen Sicherheitskräfte werden völlig überschätzt, die Trennung von Kampfmandat und Aufbaumission (OEF/ISAF) existiert nur auf dem Papier, Spezialkommandos, CIA und Söldnertruppen agieren jenseits parlamentarischer Kontrolle, deutsche Soldaten leisten Beihilfe zu gezielten Tötungen und tolerieren/unterstützen geheime Einsätze amerikanischer Spezialkräfte in ihrem Einsatzgebiet, Geheimdienste nähren Zweifel am "Fortschritt" des Krieges, auch in Pakistan wird mittlerweile "gezielt" getötet, im US-Militärknast Bagram werden weiterhin verschleppte Verdächtige gefoltert, 39% der Afghanen befürworten laut Umfragen Anschläge auf NATO-Truppen, die Lage im Land ist so schlecht wie seit 30 Jahren nicht mehr (IKRK),.... Nichts ist gut in Afghanistan.

     

    http://www.freitag.de/community/blogs/gsfrb/isaf-mandatsverlaengerungmaerchenstunde-im-bundestag

  • W
    Wastl

    Für den Afganen an sich macht es wohl einen großen Unterschied ob er nun Unrechtmäßig von der NATO oder den ortsansässigen Größenwahnsinnigen ermordet wird.

    Nagut jetzt weiß er nicht mehr warum er/sie dran war.

    Vlt sollte der Westen seine Drogenpolitik mal überdenken.

    Unter den Taliban(also die ganz Bösen)gab es keinen/kaum Opiumanbau.

    Mit Bombenteppichen ist dort auch nicht viel Demokratie zu bringen, mangels möglichen Zielen.

     

    Also was soll das da, vor allem was wollen wir da.

  • U
    UB40

    Vielen Dank, du bist ein Held und weiter so!

  • N
    Nasenmann

    An meinen Vorredner: Sie schreiben "Massenanbau von Rauschgift für den Waffenkäufe" - wer verkauft denen die Waffen? Und warum reitet man dort nicht ein, um das Übel an der Wurzel auszureißen? Dafür reicht dann wieder der Mut nicht - der reicht grade mal bis zum high-Tech-Kampf gegen, wie sagten Sie, "männliche Greise" und "ideologiezerfressene Hirne".

  • WB
    W. Bürger

    Die Terroristen wurden von den USA, der BRD und reichen Saudis gezüchtet und in Afghanistan eingeschleust. Das Afghanische Volk ist unschuldig, Afghanistan = Vietnam, blos das die ganze Nato verloren hat.

  • A
    abzugsofort

    Zur Anmerkung von "Gegendagegen":

     

    Der Krieg gegen Afghanistan erfolgte völkerrechtswidrig. Die nachgeschobenen Gründe waren dann "Menschenrechte, Brunnen bauen, Gleichberechtigung von Mann und Frau", die mit der flächendeckenden Verstrahlung mittels uranhaltiger Munition erreicht werden soll. Der Drogenanbau nebst Kanalisierung der Ernte nach Rußland floriert erst, seitdem das Land von der "Koalition der Willigen" besetzt worden ist.

  • S
    Sebs

    Einer der noch das Maul aufbekommt ... leider nur einer

  • M
    m3t4b0m4n

    Die Grünen sind wie eine Banane, erst grün, dann gelb und am Schluss schwarz. Und naja, bei schwarz/gelb dürfte er so eine rede auch nicht halten.

  • J
    Julian

    Ihnen ist schon bewusst, dass die Taliban Terroristen sind und man mit Terroristen nicht verhandeln kann oder? Dem Terrorist geht es darum, dass zu zerstören was seinem Feind am wichtigsten ist. Er hat keine moralischen oder höheren Ziele.

     

    Und Ihnen muss auch klar sein, dass Lehrern in Afghanistan die Ohren und anderes abgeschnitten werden, weil sie Kindern was beibringen wollen.

     

    Deshalb sind die Truppen da. Zur Vernichtung der Terroristen, naja und Bodenschätze.

     

    Evtl. sollten die Leute, die von Abzug reden einen Monat in dem Land verbringen.

  • V
    vic

    Würde mich interessieren, weshalb man im Namen der Grünen so etwas nicht mehr aussprechen darf.

    Es ist leider lange her, dass die Grünen eine Alternative zu all den anderen waren.

    Christian Ströbele ist ein Fossil aus den guten alten Zeiten.

    Zu jeder Zeit gehörte und gehört ihm meine ehrliche Hochachtung und Sypmpathie.

  • G
    Gegendagegen

    Folgendes fehlt in der Rede des guten Menschen Ströberle: Genau wird eintreten wenn die Internationalen Brigaden aus Afghanistan abziehen

     

     

    Verstümmelung von Frauen und Mädchen, die sich Zwangsheiraten widersetzen

     

    Perverse Verheiratung und anschließende Dauervergewaltigung von männlichen Greisen an kleinen Mädchen

     

    Schul- und Lernverbot von Mädchen und Frauen, bei Zuwiderhandlung Säureattentate oder Bombenattentate

    Zerstörung aller als unislamsich angesehener Kulturschätze.

     

    Verbot von Radios, Musik und allem was Lebensfreude bedeutet.

     

    Massenanbau von Rauschgift für den Waffenkäufe

    Willkürliche Ermordungen von andersdenkenden Menschen

     

    Öffentliches Abschlachten von sogenannten "Ehebrecherinnen"

     

    Folter und Quälen von Frauen, die kein islamisches Ganzkörpergefängnis tragen.

     

    Foltern und Ermorden von Homosexuellen u.s.w.

     

    Mit diesen Leuten, deren Hirn von einer kranken Ideologie zerfressen ist,kann man nicht reden. Man muss sie besiegen, genauso wie den deutschen

    Faschimus.

  • O
    OmmandanteOmOn

    Wie einfach das Leben sein kann:

     

    Der Andere Weg als DAS TÖTEN ist

     

    DAS SPRECHEN...

     

    O O O

  • E
    erich

    Prima Artikel! Nur wieso sind die Grünen dagegen? Sind sie vollständig von antideutschen Kriegstreibern unterwandert, die in Muslimen nur Menschen zweiter Klasse sehen können?

  • DT
    Der Typ

    Wie bitte soll man mit leuten Verhandeln deren intresse entweder in extremen-religiösen Visionen besteht bzw. deren einziges intresse es ist Opium/heroin anzubauen?

     

    Die einen sind Extremisten die keinen klaren Verstand mit denen ein rationales Arfumentieren nicht möglich ist.

    Die anderen sind Kriminelle mit denen man meiner Meinung nach auch nicht verhandeln sollte.

     

    ...mal eine kleine Anmerkung zu den ganzen pazifisten hier die gegen jeglichen einsatz von Bundeswehr (insbesondere im Bezug auf den kosovo) sind: Immer schön zu wissen das sie massenmorde still schweigend tollerieren, besonders schön wenn man nicht davon betroffen ist, kotzt mich an so eine egoistische mentalität.

  • K
    Klingelhella

    Also tut mir leid, manche Kommentatoren hier sind einfach nur zum Fürchten. Wenn man sich dieses überhebliche Geschwätz von Möchtegern-Strategen und -Herrenmenschen so anhört, wünscht man sich wirklich die Bombenteppiche zurück. Das ist doch immernoch das Mittel der Wahl, um Demokratiedenken zu verbreiten, oder?

  • Z
    zack

    hach der ströbele. wie schlau er doch ist.

     

    und naiv

     

    was würde wohl nach einem abzug der truppen passieren, hm? richtig. neuer bürgerkrieg. und das will er rechtfertigen womit? damit er der selbstgerechte nachts wieder schlafen kann und sich besser fühlt. ja klar, oder die "aufständischen" einfach mit einbinden. lol. oh man.

  • B
    blablabla

    Selbst die Grünen hören ihm nicht mehr zu...wozu ihm in der TAZ ne Plattform geben?

  • BB
    bernd brot

    warum gab es nie bilder der zivilen opfer in den dt medienpublikationen zu sehen?

  • M
    Marin

    Herr Ströbele,

     

    folgendes können Sie doch nicht ernst meinen:

     

    "Das ehemals fast friedliche Isaf-Mandat für die deutschen Soldaten für den Schutz der Regierung und Verwaltung in Kabul und mit dem Auftrag, Waffen nur einzusetzen zum Schutz der Bevölkerung oder zum Eigenschutz in der konkreten Situation, ist von Nato und Bundesregierung pervertiert worden in ein Mandat zum Krieg. "

     

    Ich lach mich tot! Deswegen wäre rot-grün fast zerbrochen und aus "nie wieder Krieg" wurde - "Krieg für Macht". Die Grünen haben den Krieg angefangen und jetzt von "fast friedlich" sprechen. Die Grünen haben ihre Ideale verkauft, um an der Macht zu bleiben! Wenn wollen Sie damit erreichen? Wähler die damals erst 8-11 Jahre alt waren und sich nicht mehr erinnern?

     

    Bleiben Sie ehrlich! Den Krieg haben uns die Grünen eingebrockt und jetzt nach Abzug schreien, wenn man selber nicht in der Verantwortung ist. Ein Abzug ist politisch wesentlich schwieriger als erst nicht mit zu machen. Wenn die Grünen dran wären, gäbe es doch auch nur Lippenbekenntnisse! Dies hat die Vergangenheit gezeigt.

     

    Ach ja, ich war schon immer gegen den Afghanistan Krieg und hatte damals die Hoffnung, dass die Grünen ihn verhindern! Diese Hoffnung wurde enttäuscht!

  • S
    Stefan

    "Denn wie soll mit denen verhandelt werden, die mit Drohnen gejagt und getötet werden?" ...man könnte es auch als Anreiz für Verhandlungen betrachten. Aber Stroebele hat sicher recht, wenn er meint, die Taliban würden, so man sie in Ruhe ließe, zum Wohle der Bevölkerung verhandeln.

    Wenn man den Einsatz nicht kippen kann, dann kann man ihn wenigstens versuchen mit Vorschlägen zu sabotieren. Die unter den Taliban geknechteten Afghanen danken es dir, Christian. Wir fordern die sofortige Rückgabe an die rechtmäßigen Unterdrücker.

  • SL
    Sven Lewin

    Eine Nachfrage:

    Wer lässt CHRISTIAN STRÖBELE diese kluge Rede im Bundestag nicht halten? Sind mit „sie“ die Grünen gemeint? Wenn es die eigene Partei ist, an was nimmt sie Anstoß?

    Gerade wollte ich sie wegen solcher Positionen, wie sie Christian Ströbele vertritt, wählen, jetzt darf er sie nicht vertreten. Es ist zum verzweifeln.

  • GW
    Gerd Westrup

    Es ist kaum zu glauben, daß es außer Herrn Ströbele und den Prinzipienreitern der Linken (denen man deswegen wohl nicht so richtig trauen kann) keine Pazifisten mehr im deutschen Bundestag gibt. Gut, der Krieg ist ja auch schon 55 Jahre vorbei. Lernen aus der Geschichte? Anscheinend nicht. Sie fühlen sich ja so wichtig als Verantwortungsbewußte und Kriebstreiber. Wahrlich ein erbärmliches und erschreckendes Bild.

  • CK
    Claudia Klinger

    Da Trackbacks bei der TAZ offenbar nicht funktionieren, hier der Link zu meinem Resonanz-Artikel:

     

    * Schluss mit dem Krieg in Afghanistan!

    http://www.claudia-klinger.de/digidiary/2011/01/27/schluss-mit-dem-krieg-in-afghanistan/

     

    Falls jemand weiß, WARUM Ströbele die Rede nicht halten darf (er formuliert doch durchaus "bündnistreu"), würde mich die Begründung interessieren! Schließlich sond 70% der Bundesbürger gegen die Verlängerung des Kriegseinsatzes in Afghanistan - wollen DIE GRÜNEN unbedingt bei den anderen 30% um Wählerstimmen buhlen?

  • P
    Peggy

    Guter Rede, Herr Ströbele. Finde diese inhaltlich sehr angemessen.

     

    Und warum die Bundesgrünen

    (habe ich das richtig verstanden: die grüne Bundestagsfraktion will diese Rede nicht?)

    sich mittlerweile immer mehr an die SPD/CDU/FDP anlehnen, will mir einfach nicht in den Kopf.

     

    Vielen Dank und weiter so, Herr Ströbele.

  • W
    wolf

    er sie soll sie halten diese reden in diesem haus in berlin das doch verflucht weit weg von afghanistan entfernt ist und scheinbar den bezug zur realität des einst wieder-pazifistischen deutschlands verloren hat.

    noch eine frage: warum geistert der struck wieder durch die medien und politik? rentnerdepression? ich wünschte er würde sich für seinen vielzitierten satz ("D.wird am Hindukusch verteidigt") ein einziges mal in aussreichender form rechtfertigen müssen. so ein schwachsinn ist doch einfach weder haltbar noch möglich noch zu glauben..!

  • S
    sonja

    Danke, Christian Ströbele, für diese klare, realistische und nachvollziebare Einschätzung der Lage in Afghanistan. Leider ist es ja gar nicht so selbstverständlich in dieser Zeit, dass in solcher Offenheit über dieses Thema diskutiert wird. Auch die Grünen tun sich damit offensichtlich immer noch ein bißchen schwer.

  • P
    Pharisäer

    Sehr geehrter Herr Ströbele,

     

    mit Bedauern stelle ich fest, dass Sie der falschen Partei angehören.

     

    MFG

  • R
    rudi

    dieser Einsatz war von Anfang an durch nichts zu rechtfertigen!

     

    Nun arbeitet der Westen mit einer Regierung zusammen die durch und durch korrupt ist, zu der Kultur / Geschichte der Afghanen gehört aber auch Korruption sie ist in all Ihren Stämmen und Familienclan*s anzutreffen schon immer.

     

    Auch die Grünen waren hier zu vorschnell und können sich einer Verantwortung seit Beginn dieses Einsatzes nicht entziehen, sie hätten diesen Mandate/n niemals zustimmen dürfen auch seinerzeit in Ex Jugoslawien somit haben auch die Grünen *Blut an den Händen* das sollte mal gesagt werden!

     

    Eine Scheinheilige Argumentation alla Pontius Pilatus zieht nicht mehr.

     

    Denn es gibt auf Mutter Erde jede Menge *Staaten wo elementare Menschenrechte de facto ausser Kraft gesetzt werden warum marschiert man dort nicht ein?

     

    Papua-Neuguinea

     

    Die Welt ist nun mal schlecht an manchen Orten noch schlechter und das eigene Volk für egoistische Ziele zu verheizen ist ja wohl das allerletzte!

     

    Sag mir wo die Pazifisten sind

    Wo sind Sie geblieben

     

    Sag mir wo die Pazifisten sind

    Was ist geschehen

  • G
    gross

    Kein Kommentar, nur eine Frage. Wer kann Sie daran hindern im Parlament diese Rede zu halten? Das müssten Sie schon mal erklären. Das gab es im Nachkriegs- Deutschland nur in der Volkskammer. Müssen wir uns langsam darauf einstellen, dass das halbe Parlament und die gesamte Regierungsbank nach der Abstimmung aufsteht und sich selbst rythmisch mit den Händen über dem Kopf beklatscht wie einst in der Volkskammer, wenn sie ihre Soldaten zum Töten und Sterben in den Krieg schickt?

  • D
    Dr.Eadnought

    Sollte es den zweifach wegen Unterstützung einer terroristischen Organisation verurteilten Herrn Ströble wirklich wundern, dass Terroristen nicht auf "weiche" Argumente reagieren?

     

    Ansonsten würde ich Herrn Ströbele gerne einmal fragen, wie er denn Warlords vorladen würde. Einfach Name, Vorname und Titel "Talibanchef" auf den Umschlag krakeln und warten was passiert.

     

    Falls der Warlord gerade unpässlich ist, ziehen wir einfach alle Truppen ab. Das hat doch in Somalia auch schon so schön funktioniert.

     

    Und die paar Mädchen welche statt der Grundschule abzuhängen einem Greis als Ehemann zu Diensten sein dürfen, die paar abgehackten Hände - das müssen "wir" dann eben aushalten...

  • F
    fidel

    macht es doch nicht noch schlimmer, einfach raus. wir haben mit dem leben unserer soldaten doch schon mehr als genug gezahlt. die menschen dort brauchen unsere sicht der dinge nicht. genausowenig wie wir uns ihre kultur aneignen wollen, sollten wir ihnen die ihre nehmen. bildet die flüchtlinge, die hier sind, aus und schickt sie zurück. sie und nur sie können ihrer heimat helfen.

  • M
    Mohn

    bravo Christian, das habe ich so zum ersten Mal gelesen (will natürlich nicht behaupten das ich alles mitkriege)! Vielleicht ist es langsam an der Zeit die Partei zu wechseln, eine neue zu schaffen?

  • I
    instroemen

    Lieber Herr Ströbele,

     

    treten Sie Ihrer Partei bitte Ihr Leben lang auf die Füße, die brauchen das! Vielen Dank für diese wunderbare Rede, die gehalten werden müsste!

     

    D.N.

  • C
    constantin

    Auch Herr Ströbele nutzt "Aufständischen".

     

    Die erste Überlegung sollte doch sein: Gegen was sind Aufständische eigentlich aufständisch?

    Gegen die Besatzung des Westens ihres Landes mit Waffengewalt....das wäre sogar einleuchtend.

     

    Im Kontext des Afghanistan- und Irak-Krieges wurde diese Begrifflichkeit von der ehemaligen Bush Regierung immer wieder benutzt, auch zur Begründung von Guantanamo (und ist auch in den Sprachgebrauch anderer Länder eingesickert)....warum nicht revolutionäre Islamisten oder Religionskrieger?

     

    Weg mit dem imperialistischen Wort-Geschmiere, ansonsten teile ich Ihre Meinung, Herr Ströbele!

  • BS
    Beate Schmitz

    Klasse, Herr Ströbele spricht mir aus dem Herzen!Die ganze Diskussion um den Krieg in Afghanistan ist einfach nur armselig. Der eigentliche Grund, die Profitgier der Wirtschaft, wird nicht ausgesprochen. Falls ein Politiker aus Versehen die Wahrheit sagt, verliert er seinen Job, wie zum Beispiel der frühere Bundespräsident Horst Köhler.

     

    Weiter so Christian Ströbele! Viele Grüße

    Beate Schmitz

  • IP
    Ingo Peter

    Chapeau für Herrn Ströbele: Er spricht vielen aus dem Herzen.

     

    Eine treffsichere Rede mit Vorschlägen, die vielleicht ohne unnötiges weiteres Blutvergiessen aus dem opferreichen Chaos führen.

     

    Warum fällt dabei die aktive Bekämpfung der Korruption unter den Tisch?

     

    Ich meine, wir sollten alle Zahlungen an die Regierung in Kabul einstellen, wenn wir nicht sicher sein können, dass ein Großteil davon in "dunkle" Känäle der Familie Karsai und zu anderen bestechlichen "Fürsten" fließt.

  • FK
    Felix Klinkenberg

    "Lieber" Herr Ströbele, die Deutsche Armee hat in Jugoslawien, Afrika, oder in Afghanistan oder sonstwo in der weiten Welt, soviel verloren, wie die Deutsche Wehrmacht in Österreich, Tschechien, Holland, Belgien,Frankreich,Afrika,Italien,Juguslavien,Grichenland,Dänemark,Norwegen,Rusland und so weiter und so weiter. Jeder Wiederstand gegen die Besatzungs-Truppen, ist genauso EDEL und legitim, wie, wie der Kampf der Resistance. Den werden sie ja nicht auch noch relativieren wollen. Oder?

  • P
    paco

    Wie weit ist es mit den Grünen gekommen, dass Christian Ströbele - Hut ab vor diesem aufrechten Politiker! - diese Rede nicht halten darf! - Dabei hat er doch recht. Dies bestätigen mir auch meine afghanischen Freunde. - Weshalb hören unsere verantwortlichen Politiker nicht auf wirkliche Landeskenner? - Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

  • L
    lup

    Christian Ströbele ist einer der ganz wenigen, noch wählbaren Grünen.

  • T
    Toby

    o.k., das klingt wesentlich vernünftiger als die Forderungen nach sofortigem Abzug.

    Aber müßte man dann nicht AUCH die Truppenstärke aufstocken um

    1. die Strategie von Sicherung und Notwehr wirklich erfolgreich werden zu lassen und

    2. den Angreifern zu signalisieren, daß der Verzicht auf Offensiven kein beginnender Rückzug ist und sie nicht mit neuem Schwung anfangen, die ausländischen Soldaten aus dem Land zu bomben?

    Ich meine, wenn ich aufhöre, dem Gegner nachzujagen, mich nur breitschultrig hinstelle und ihm die Initiative lasse (während ich mit einigen aus seinen Reihen verhandle), dann muß ich auch wirklich sicher stehen.

     

    Ich sage:

    1. Strategiewechsel ja. Keine Offensiven mehr. Dafür Verhandlungen, wo möglich.

    2. Truppen aufstocken, damit die Verhandlungen möglichst aus uneinnehmbarer Feste erfolgen.

    3. Keine Festlegung des Abzugstermins. Abzug erst, wenn wir statt eines Trümmerfeldes eine stabile Ordnung zurücklassen. Alles andere wäre so unethisch, wie der Beginn des Krieges gewesen ist.

  • T
    Tichodroma

    Warum darf Christian Ströbele diese Rede nicht für Die Grünen im Bundestag halten? Bitte mehr Kontext!

  • H
    Hubert

    Anmerkung: in diesem Text kommt nicht ein mal das Wort "Taliban" vor.

  • JJ
    Jared J. Myers

    Fehlt nur noch ein Punkt, Herr Ströbele: "Das Kommando Spezialkräfte muss sofort aus Afghanistan abgezogen und seine Angehörigen demobilisiert werden".

     

    Deutsche Todesschwadronen brauchen wir nicht.

  • S
    Sakralpunker

    Lieber Christian Ströbele,

     

    vielen Dank für Ihren aufrechten Gang bei den Grünen, gegen alle ach so staatstragenden (und damit kriegstreibenden) , neoliberalen Mainstream, der sich viele Funktionsträger in dieser Partei verschrieben haben. Früher wäre so eine Rede für jeden Bündnisgrünen geradezu eine Pflicht gewesen, heute dürfen solche Gedanken offiziell nicht mehr geäußert werden. Es wird Zeit, dass die Parteibasis endlich aufwacht und ihre Funktionsträger in eine friedlichere Richtung drängt!

     

    Vielen herzlichen Dank, Christian Ströbele!

  • H
    Helmutvan

    Und wer lässt hier wen warum nicht diese Rede halten? Wenn das oben angekündigt wird, dann sollte man doch 3-4 Zeilen darüber erwarten können...

  • CK
    Christian Kaiser

    Lieber Christian Ströbele,

     

    vielen Dank für die klugen und ehrlichen Gedanken in ihrer Rede zu dem dringenden Rückzug aus Afghanistan. Ich stimme dem von Ihnen skizzierten Weg voll und ganz zu. Schluss mit dem Krieg!

     

    Mit herzlichen Grüßen

     

    Christian Kaiser

  • O
    Odin

    Warum kann Ströbele diese Position nicht im Bundestag vertreten? Wer verbietet ihm diese Rede? Noch kann niemand sagen, ob das, was er vorschlägt gelingt, aber die jetzige Strategie gelingt ja auch nicht. Was Minister meinen, wenn sie einen Beginn des Abzugs versprechen, ist doch bisher nicht erklärt.

  • Q
    "ohje"

    Soldaten der deutschen Bundeswehr setzen dort ihr Leben ein um eine Bande von Mördern, Drogendealern und korrupten Kriminellen das „Regieren“ zu ermöglichen, bloß weil dieselben den Anschein von Demokratie heucheln. Die Menschen dort wollen und brauchen uns nicht, denn die Wertvorstellungen und Mentalitäten am Hindukusch sind mit unserem Begriff von „Demokratie“ ohnehin nicht vereinbar. Weder bei den "Polit-Gangstern" in Kabul noch bei den Taliban. Letztlich werden sich die zukünftigen Verhältnisse nur über einen Bürgerkrieg herauskristallisieren und da sind die Taliban mit oder ohne Bundeswehr und NATO klar im Vorteil. Hier gibt es nur eine Lösung, raus und abwarten ob irgendwann humanitäre Hilfe gewünscht und möglich ist, natürlich ohne Militär!

  • KA
    Kölle Alaaf

    Und immer wieder fällt uns diese unsägliche Regierungsära von Rot-Grün unter Schröder auf die Füße. Der Entwicklungshilfeeinsatz in Afghanistan war und ist ein Sündenfall, der nur von naiv umnachteten Politikern getroffen werden konnte!! Und das schlimme dabei, immer noch nichts dazugelernt, hat man auch gleich noch die Einbürgerungsverfahren in Deutschland vereinfacht, sodaß wir aus unserem Land in absehbarer Zeit ebenso ein Pulverfass gemacht haben. Ich schäme mich dieser Regierung, die Hochverrat an Deutschland begangen hat, meine Stimmen für beide Legislaturperioden gegeben zu haben.

     

    Einen Stöbele kann man sowieso nicht ernst nehmen, seine Artikel zu lesen sind Zeitverschwendung. Es ist Zeit für die Rente, alter RAFler!

  • JF
    Jan Forbett

    Sorry Herr Ströbele, aber die Unterstellung, dass die USA mit ihren Drohnen zu 2/3 bewusst (!) nicht Aufständische(also Zivilisten?) ins Visier nehmen finde ich ziemlich unglaublich! Welche Medien dies breichten hätte ich gerne gewußt. Bitte liefern Sie die Quellen. Außerdem welches Jahr ist das Vergleichjahr zu den sechsmal mehr Kommandooperationen der USA im Jahr 2010? Wenn Sie mit solchen Zahlen argumentieren, dann bitte genau. Sonst sind Sie nicht besser, als diejenigen, denen Sie bewusste Fehlinformation vorwerfen.

  • P
    p3t3r

    wer ist denn "sie"? bezieht sich das "sie" auf die grünen spitze oder meinst Du damit gar andere und wenn ja wer?

     

    wieso lässt du Dir den mund verbieten, ich denke das ist ein freies land und Du ein freier mann

     

    ansonsten stimme ich Dir auf jedenfall zu

     

    RAUS AUS AFGANISTAN

  • FM
    F. Metz

    Wie der Frosch im Wasser. Alte Geschichte, wirf einen Frosch in kochendes Wasser, schwupp - ist er wieder draußen, das ist ihm zu heiß.

    Leg ihn in den Topf mit kaltem Wasser, und bring das Wasser langsam zum Kochen: Das merkt er nicht, selbst wenn er jämmerlich krepiert.

     

    Frag jemanden, "Was hältst du von einem Krieg in Afghanistan, mit zehntausenden Toten?" "Ja, nee, klar, wollnwa nich!"

     

    Lass eine Partei, die sich auch aus Teilen der "Friedensbewegung" rekrutiert hat, für eine "Friedensmission" eintreten, um für kleine Mädchen Schulen zu bauen, und so weiter, wie heiß ist eigentlich das Wasser, liebe Grünen?

  • MN
    Markus Nitschke

    Armer Christian Ströbele, wird von seiner Fraktion wieder bitter unterdrückt, er, der ehemalig stellvertretende Vorsitzende. Und er will uns glauben lassen, dass durch die ISAF im vergangenen Jahr 10.000 Menschen (Zivilisten, Polizisten, Staatsangestellte, Soldaten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen) getötet wurden. Das sagt er natürlich nicht, denn es stimmt ja auch nicht, aber das Missverständnis liegt (absichtlich?) auf der Hand. Und er will die afghanische Zivilgesellschaft einbinden, damit Menschenrechte endlich eingehalten werden. Schöne Idee, wirklich. Soll'n sich mal alle einfach vertragen, und das wird viel einfacher, wenn ISAF abzieht. Dann haben die Friedfertigen endlich wieder eine Chance, also echt, jetze. Danke, Christian, dass uns wenigstens einer das sagt.

  • LV
    Lothar von der Ems

    Wenn ein Pazifist ratlos ist, dann ist es Ströbele. Er hat sich erneut verlaufen im Dickicht angeblicher Strategieoptionen, des Populismus und Mainstreams. So einer ist lernresistent.

     

    Er irrte sich damals, als er den Parolen im Bonner Hofgarten kritiklos folgte, die da hießen, Aufrüstung führe zum Krieg. Das Gegenteil war nur zehn Jahre später der Fall als die Mauer fiel. Frieden und Einheit - und zwar die deutsche und die europäische - wurden in Freiheit erreicht. Hätte man damals auf die "Friedensbewegung" gehört und der Westen wäre militärisch eingeknickt, dann sähe die Welt heute anders aus, womöglich mit vielen Gulags. Und so irrt Ströbele auch heute in Berlin als "taz-Autor". Nichts hinzugelernt hat das sich treu gebliebene Korpsgeistexemplar der 68er Generation.

     

    Afghanistan braucht ein konsequentes Vorgehen gegen die unmenschlichen Taliban, die militärisch gejagt werden müssen und die sich in keinem Dorf, in keinem Tal, in keinem Grenzgebiet sicher fühlen dürfen. Gleichzeitig benötigt das Land andere politische Persönlichkeiten, die es regieren. Karsai ist korrupt. Der muss weg. Drittens muss man fragen dürfen, ob die zivile Aufbauhilfe wirklich Hilfe zur Selbshilfe ist, oder ob Afghanistan noch Jahrzehnte mit westlichen Almosen abgespeist wird.

    Verhandlungen mit Taliban? JA, wenn diese zur Entwaffnung und Kapitulation bereit sind. Sollte man sie an einer künftigen Regierung beteiligen? JA, weil sie so ihr Gesicht wahren können und man man sie in die Gesellschaft integrieren kann. Abzug aller Truppen? JA - aber geordnet erst dann, wenn die Aufgabe im Sinne der UN erfüllt ist. Drei Mal JA.

    Aber erstens zur richtigen Zeit, zweitens unter vernünftigen Rahmenbedingungen und drittes ohne Illusionen über die Zukunft des Landes.

    Das Wort Demokratie habe ich nicht benutzt. Es taugt nicht in der arabischen Welt, nicht mal in Tunesien ...

  • K
    Karl

    Ich fing an den Artikel zu lesen und hörte dann nach dem 2. Absatz wieder auf, weil sie schon Blendung und Irreführung des Lesers anfangen.

     

    Sie schreiben: "Über 10.000 Zivilisten, Polizisten, Staatsangestellte, Soldaten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen haben ihr Leben verloren."

     

    Das können Sie doch nicht so unkommentiert stehen lassen! Sie erwähnen mit keiner Silbe, dass es ja in der großen Mehrheit die Taliban waren, die diese 10.000 Menschen getötet haben. Sie suggerieren durch das Nichterwähnen vielmehr, dass die internationalen Truppen schuld an deren Tod ist.

     

    So auf diesen vielen Opfern fusst nun Ihre weitere Argumentation. Sie muss also falsch sein, weil Sie den Grund der vielen Opfer gar nicht bzw. falsch benennen.

  • DL
    Dr. Ludwig Paul Häußner

    Rot-grün hat den Afghanistan Einsatz beschlossen

    ------------------------------------------------

     

    Die Grünen hätten damals die rot-grüne Koalition beenden sollen.

     

    Statt dessen wurde zur Finanzierung des Afghanistan Einsatzes die Tabaksteuer erhöht nach dem Motto: Frienden schaffen durch mehr paffen!

     

    Die Krokodilstränen des Herrn Ströbele sind kaum ernst zu nehmen.

     

    Was wäre gewesen, wenn wir in Afghanistan Goethe-Institute gebaut hätten statt Militärcamps?

     

    L.P. Häußner, Karlsruhe

  • M
    max

    "Die Rede, die ich für die Grünen im Bundestag halten will, die sie mich aber nicht halten lassen."

     

    Danke Christian, dass du diesen Weg gehst. Ich mag dich. wirklich.

  • A
    Andreas

    Die historischen, spezifisch deutschen Erfahrungen mit einer Barbarisierung des Krieges (rassistischer deutscher Vernichtungskrieg in Osteuropa) sind seit 70 Jahren bekannt und beschämen die Erinnerungswilligen unter uns noch heute zutiefst.

     

    500.000 us-amerikanische Soldaten am Boden und eine us-amerikanische Luftwaffe, die mehr Bomben auf die Zivilbevölkerung abwarf als während des gesamten zweiten Weltkrieges, scheiterten trotz Counter Insurgency und des Einsatzes chemischer Waffen in Vietnam (1965-75).

     

    Bezogen auf die heutigen Verhältnisse in Afghanistan heißt eine zentrale Lehre:

    Je mehr NATO-Energie in die Vernichtung der 'Gegner' durch mörderische Kriegshandlungen fließt, desto unverhältnismäßig stärker ist die Gegenreaktion und die Polarisierung der Ethnie. Einem Afghanen, dessen Familienangehörige und Nachbarn die NATO-Armee grundlos umbringt, kann man nicht gleichzeitig die Glaubwürdigkeit der europäischen Entwicklungshilfe vermitteln.

     

    Jetzt geht es um die politische Umsetzung:

    Dass die deutsche Kriegsregierung den 10-jährigen Afghanistankrieg rechtzeitig auf eigene Initiative hin beenden wird, ist trotz gegenteiliger Behauptung grundsätzlich nicht anzunehmen, also müssen wir gemeinsam soviel politischen Druck von unten erzeugen, dass sie nicht anders kann. Dazu braucht es mehr und größere Willensäußerungen von uns.

     

    Wenn 20.000 Bürger empört wegen dioxinverseuchter Genußtiere in Berlin zusammenkommen, wieviele können es erst zur Beendigung des mörderischen Krieges sein ?

     

    Das Landtagswahljahr 2011 bietet viele Möglichkeiten, praktische Veränderungen zu erreichen. Die mehrheitslose Kriegsregierung Merkel/Westerwelle ist so angreifbar wie noch nie.

     

    Für eine außerparlamentarische Friedensbewegung !

  • B
    BiBo

    Lieber Herr Stroebele,

     

    wenngleich ich Ihrer Partei politisch nur in einigen Punkten nahestehe, so finde ich Ihre Aussagen immer sehr erfrischend, da sie fuer mich nicht dem allgemeinen Politik(er)mainstream unterliegen. Und oftmals haben Sie, verglichen mit meiner Meinung, gar nicht so unrecht.

     

    Was aber Afghanistan angeht, so habe ich doch so meine Zweifel. Einerseits, ja, die militaerischen Aktionen sollten zurueckgefahren werden, das Militaer am Besten abziehen. Nur, was kommt dann? Dazu haben Sie zwar was geschrieben, wenngleich nur ein kleiner Absatz, sehr wenig im Vergleich zur Auflistung der Verluste, Risiken, Gefahren. Und ich bezweifle, dass sich dies so einfach umsetzen laesst. Hintergrund, ich glaube nicht, dass sich die Warlords, die Clanfuehrer, die lokalen Machthaber und auch die Taliban sich davon einscheuechtern lassen. Versichern, dass Menschenrechte eingehalten werden. Schoen. Nur was, wenn die unterschiedlichen Parteien voellig unterschiedliche Definitionen von Menschenrechten haben? Wenn gewisse Punkte und Verhalten in unseren Augen irritierend oder gar abstossend erscheinen, in der dortigen Kultur aber als "normal" angesehen werden? Ich meine jetzt nicht, dass wir den Status Quo daher akzpetieren muessen, die Frage ist aber, wie man in einem Kulturkreis, der aus (zum Teil falschen) Stolz und aus der Angst vor Gesichtsverlust besteht, ploetzlich sagt, ihr muesst das so machen und nicht so, und zwar nur, weil wir das sagen. Die Leute wuerden sich extrem bevormundet fuehlen. Und sicher, es ist noch duemmer, dieses mit Waffengewalt erzwingen zu wollen.

     

    Ich war noch nie in Afghanistan, habe vielleicht auch nicht die Einblicke in die internen Vorgaenge. Doch ich lebe in Indien, und hier wird gerade die Grenze zu Pakistan extrem beaeugt und die Entwicklung verfolgt. Und der einzige Weg, wie man aus dieser Misere kommt, ist die Entwicklung von Innen. Die Menschen muessen WOLLEN, die Menschen Afghanistan muessen diesen neuen Weg von sich aus einschlagen. Mit anderen Worten, in den Koepfen muss was passieren. Und daher befuerworte ich ein Kampf gegen die Taliban, denn diese verletzten, nicht nur aus der Definition westlicher Staaten, sondern vom Gesichtspunkt von UN Vereinbarungen und Definitionen, menschliche Grundrechte. Doch wir brauchen ein Konzept, welches den Menschen erklaert, dass die Taliban nicht gut sind. Und das wird schwierig, wenn die Taliban Doerfer finanziell foeerdert, Leuten Essen und Arbeit gibt. An diesen oekonomischen Punkten muss man ansetzen. Denn erst das Fressen, dann die Moral.

  • FB
    Frank Blum

    Danke Herr Ströbele,

     

    es bewahrheitet sich seit eh und jeh:

     

    "Die falsche Fährte ist endlos."

     

    und

     

    "Feindesliebe ist Einsicht."

  • RJ
    Riga, Josef

    Heute ist nur noch DIE LINKE wählbar, wenn es darum geht, Friedenspolitik zu machen. Durch jede Stimme für DIE GRÜNEN (die NATO-"BündnisGrünen" ...)wird der elende Kurs in Krieg und Bevormundung nicht auf unserer Linie liegender Länder fortgesetzt und mit einem Mäntelchen der Nächstenliebe und Entwicklung drapiert. Jedes Jahr mehr Opfer, und für was?

  • G
    grenzwahnziggender

    da hat herr ströbele wohl das killerkomando vom ksk vergessen , ganz zu schweigen von köhlers flugzeuginterview, sichern der handelswege und so

  • T
    tom

    Ein Strategiewechsel in Afghanistan ist sicherlich notwendig, denn die Offensive in 2010 konnte nicht zum Ziel führen. Das haben die Sowjets in Afghanistan schon in den 80iger Jahren bemerkt. Einziger Kritikpunkt an Herrn Ströbele ist auf " VertreterInnen der Zivilgesellschaft" zu setzen, denn die gibt es nicht in Afghanistan. Die intellektuelle Elite Afghanistans hat es sich in Deutschland gemütlich gemacht und hat keinerlei Einfluss auf die lokale Bevölkerung. Die Taliban sind eben so erfolgreich, da sie mit der Bevölkerung vor Ort leben und sich nicht auf Kosten der Spendergelder einfliegen lassen, wenn mal ein Fototermin notwendig ist. Es gibt nur den unilateralen Rückzug und dann können gerne die "Aufständischen" (=Taliban/Warlords) übernehmen.

  • S
    Settembrini

    "... die sie mich aber nicht halten lassen"?! - Was für ein erbärmlicher Abgeordneter! Man weiß nicht, was man mehr verachten soll: Die Feigheit vor den Parteifreunden oder die Tatsache, dass sich ausgerechnet ein solcher Duckmäuser zu einem Krieg äußert.

  • K
    Kalaschnikoff

    Herr Ströbele, wenn Sie schon den Mut besitzen für einen solchen Artikel, der abweicht von der Partelinie, dann seien Sie auch mutig genug um einzugestehen, dass die Entscheidung von Anfang an falsch gewesen ist.

     

    "Das ehemals fast friedliche Isaf-Mandat"

     

    Was bedeutet "fast friedlich"?

  • DN
    Dr. No

    Ströbele ist der einzige bei den Grünen auf den man sich immer verlassen kann.

    Danke Christian!