■ Chile will Rüstungsgeschäfte stoppen: Juristisches Tauziehen um Pinochet geht weiter
London/Santiago (AP) – Fünf Lordrichter des britischen Oberhauses überprüfen seit gestern die Entscheidung jener fünf Lordrichter, die Chiles Ex-Diktator Pinochet die Immunität abgesprochen hatten. Pinochets Anwälte haben das Urteil angefochten, weil Lordrichter Leonard Hoffmann ehrenamtlicher Leiter der Spendenabteilung der Menschenrechtsorganisation amnesty international sei. Weiter kündigten sie Berufung gegen die Entscheidung von Innenminister Straw an, das Auslieferungsverfahren an Spanien zu betreiben.
Unterdessen erwägt die chilenische Regierung laut Verteidigungsminister Guzman, Rüstungsgeschäfte mit Großbritannien und Spanien zu stoppen. Pinochets Festnahme in London habe ihn in diesen Ländern „ohne juristischen Schutz“ gelassen, erklärte Guzman.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen