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■ Berliner TelegrammChemie-Verweigerer streitet weiter

Der 17jährige Berliner Gymnasiast Benjamin Kiesewetter, der nicht mehr den Chemie-Unterricht seiner Schule besuchen will, beschäftigt weiterhin die Justiz. Die Kinderrechtsgruppe „Kinderrächtszänker“ hat jetzt gegen das Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts vom Februar Berufung eingelegt, teilte der Verein gestern mit. Nun muß sich das Berliner Oberverwaltungsgericht mit dem Fall beschäftigen. In erster Instanz hatten die Verwaltungsrichter den 17jährigen Elftklässler zum weiteren Besuch des Chemie-Unterrichts verurteilt, da das Fach „zum verbindlichen Fächerkanon der Schule“ gehöre. Der Oberstufenschüler hatte seine monatelange Unterrichtsverweigerung mit dem Argument begründet, daß die Lehrinhalte des Chemieunterrichts für ihn überflüssig seien und er mit dem Fach nur seine Zeit und Kraft verschwende. Auch sei Chemie für seinen Schulabschluß nicht von Bedeutung, da er das Fach nach der elften Klasse ohnehin abwählen könne. dpa

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