Chef der „Society of Editors“ geht: Rücktritt nach Meghan-Interview
Nach dem Interview von Herzogin Meghan und Prinz Harry ist mit Ian Murray ein weiterer Journalist zurückgetreten. Er hatte Rassismus abgestritten.
LONDON dpa | Der Chef des britischen Journalistenverbands Society of Editors, Ian Murray, ist zurückgetreten. Hintergrund sind die Rassismus-Vorwürfe gegen das Königshaus und die Medien durch Herzogin Meghan und Prinz Harry. Er wolle den Weg frei machen, damit die Organisation ihren Ruf wiederherstellen könne, teilte Murray mit.
Mehr als 160 Journalisten hatten sich in einem offenen Brief gegen den Journalistenverband gewandt. Der hatte Meghan und Harry vorgeworfen, die Fragen und Kommentare zu ihrer Rolle in der royalen Familie als „rassistisch missverstanden“ zu haben.
Murray hatte noch am Vortag abgestritten, dass die britische Presse ein Rassismusproblem habe. Daraufhin hatten zahlreiche Gäste der kommenden Gala der National Press Awards, auf der Journalisten und Zeitungen ausgezeichnet werden, ihre Teilnahme abgesagt.
Murray sagte nun, das ursprüngliche Statement habe nicht verdecken sollen, dass „die britische Medienindustrie für mehr Inklusion und Diversität arbeiten muss“. Sowohl der Guardian als auch die HuffPost UK hatten sich vom ursprünglichen Statement distanziert.
Leser*innenkommentare
Vincent Braun
Meinungsfreiheit?
Wer weis überhaupt ob das Oprah Interview überhaupt der Realität entspricht? Bisher handelt es sich um Behauptungen von 2 Personen, deren Wahrheitsgehalt nicht überprüfbar ist. Beweise, Namen - fehlen. Und dabei nicht zu vergessen, dass Meghan und Harry durchaus finanzielles Interesse an Aufmerksamkeit haben...
Andere Interview Punkte sind allerdings falsch, zB die Aussagen zur Namensänderung ihrer Schwester (Gerichtsprotokoll bestätigt, dass sie schon 1997 markle hieß und sich nicht erst nach Meghans und Harrys Hochzeit umbenannt hat), oder der gesonderte Schutz für ihr Kind: Mehrere Mitglieder des Königshauses in ähnlichen verwandtschaftlichen Verhältnissen wie Archie haben keinen eigenen Personenschutz ( den seine Eltern ja haben). Da gibt es schon ein paar Unstimmigkeiten die an der Glaubwürdigkeit insgesamt Zweifel zulassen.