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Champions LeagueManchester gleich zweimal raus

Das Achtelfinale der Champions League findet ohne die englischen Spitzenclubs Manchester United und Manchester City statt. Da half auch der 2:0-Sieg von ManCity gegen Bayern nichts.

Ashley Young (l.) von Manchester United versucht ein Tor gegen den FC Basel zu schießen. Bild: reuters

MANCHESTER/BERLIN dpa | Ohne die englischen Fußball-Spitzenclubs Manchester United und Manchester City findet das Achtelfinale in der Champions League statt.

Vorjahresfinalist Manchester United scheiterte am Mittwoch am letzten Vorrundenspieltag mit 1:2 (0:1) bei Außenseiter FC Basel, der SSC Neapel hielt dank des 2:0 (0:0) beim FC Villarreal Verfolger Manchester City auf Distanz. Dem Premier-League-Spitzenreiter nützte der Sieg über Bayern München nichts. Zudem kamen sensationell Olympique Lyon und ZSKA Moskau als letzte Clubs weiter.

In der K.o.-Runde dabei sind auch der FC Bayern und Bayer Leverkusen, der deutsche Meister Borussia Dortmund war am Dienstag gescheitert. Weitere Achtelfinalisten sind Titelverteidiger FC Barcelona, Real Madrid, Inter Mailand, der AC Mailand, der FC Arsenal, der FC Chelsea, Benfica Lissabon, Olympique Marseille, Zenit St. Petersburg und überraschend auch APOEL Nikosia aus Zypern. Die ersten Achtelfinalspiele finden am 14. Februar statt, das Endspiel dann am 19. Mai in München.

Der FC Basel ging in Gruppe C gegen Manchester United schon nach neun Minuten durch den früheren Stuttgarter Bundesligaprofi Marco Streller in Führung. Nach dem 2:0 durch den Ex-Dortmunder Alexander Frei (84.) war der Anschluss durch Phil Jones (89.) zu wenig für den englischen Rekordmeister. Beim 3:3 in Manchester hatte noch der jetzige HSV-Trainer Thorsten Fink die Schweizer betreut. Der SSC Neapel durfte in Gruppe A in Villarreal dank Gökhan Inler (65.) und Marek Hamsik (76.) jubeln. Damit müssen sowohl United als auch Manchester City nun in der Europa League weiterspielen.

Besonders dramatisch war in der Gruppe D das Aus von Ajax Amsterdam und das Weiterkommen von Olympique Lyon. Während der von internen Querelen erschütterte niederländische Meister daheim 0:3 (0:2) gegen ein B-Team von Real Madrid verlor, zog Lyon dank des 7:1 (1:1) bei Dinamo Zagreb und der besseren Tordifferenz noch vorbei. Nach einem 0:1-Rückstand drehte Lyon auf, stieß aber auch kaum auf Gegenwehr. Bafétimbi Gomis schoss gleich vier Tore. Ajax hatte zudem Pech, dass gleich zwei Treffer in der ersten Hälfte nach falschen Abseitsentscheidungen nicht zählten. Bei Real saß Mesut Özil nur auf der Bank, Sami Khedira war nicht im Kader.

In der Staffel B war ZSKA Moskau durch den 2:1 (0:0)-Erfolg bei Inter Mailand lachender Dritter und überholte den OSC Lille und Trabzonspor, die nach einem 0:0 beide die letzten 16 verpassten. Wassili Beresuzki köpfte ZSKA vier Minuten vor Ende ins Achtelfinale.

Manchester City mit 2:0 gegen Bayern

Niederlage mit Ansage: Mit einer überforderten Reservisten-Truppe hat Bayern München zum Abschluss der Gruppenphase in der Champions League eine vorhersehbare, aber folgenlose 0:2 (0:1)- Schlappe bei Manchester City erlitten. Die von Ersatztorwart Jörg Butt als Kapitän angeführte Verlegenheitself wehrte sich am Mittwoch gegen die Millionentruppe nach Kräften, war aber vor 46.002 Zuschauern chancenlos.

Die vorzeitig als Gruppensieger feststehenden Münchner unterlagen beim Tabellenführer der Premier League durch Tore von David Silva (37.) und Yaya Toure (52.). Am Ende des Abends stand auch ManCity als Verlierer da: Weil sich Neapel in Villarreal durchsetzte, geht es für die Engländer im kommenden Jahr nur in der Europa League weiter.

"Die Mannschaft, die heute auf dem Platz stand, hat kämpferisch überzeugt und alles gegeben. Aber gegen einen Gegner wie Manchester ist es natürlich schwer", sagte Bayern-Coach Jupp Heynckes, der mit einer Totalrotation überrascht hatte. "Wir haben mit einer neuen Mannschaft gespielt, aber wir haben uns trotzdem gut geschlagen", befand Jerome Boateng. "Wir haben nicht gegen irgendjemanden gespielt."

Arjen Robben und Toni Kroos mit Grippe zu Hause geblieben, Thomas Müller und Mario Gomez laut Heynckes "auch an der Schwelle zum grippalen Infekt" - doch mit einer so vielen Veränderungen im Team hatte trotz aller Personalprobleme niemand gerechnet. Der Trainer schickte im Etihad Stadium mit Ausnahme von Rafinha, Boateng, Holger Badstuber und Luiz Gustavo seine zweite Garnitur ins Rennen.

Die B-Elf, die in dieser Formation wohl nicht mehr zusammenspielen wird, zog sich vor allem in der Defensive respektabel aus der Affäre. Mit dem 37 Jahre alten Aushilfskapitän Butt als Rückhalt im Tor und Badstuber als ordnende Kraft im Deckungszentrum hielten die kompakt stehenden Bayern einfallslos angreifende "Citizens" erst einmal in Schach. Im Spiel nach vorne war allerdings vieles dem Zufall überlassen, fehlte das Spielverständnis. Einzig der emsige Ivica Olic sorgte ansatzweise für Gefahr vor dem Tor der Engländer.

An einem nasskalten Abend erspielten sich die Bayern bei ihren Kontern zunächst sogar bessere Gelegenheiten als der um seine letzte Achtelfinal-Chance kämpfende Gegner. In der 12. Minute zog Olic aus 16 Metern ab, doch City-Keeper Joe Hart lenkte den Ball zur Ecke. Danach verpassten David Alaba und Olic die mögliche Führung (18.).

Bayern mit B-Elf

Nachdem sich Manchester mit dem überragenden Antreiber Samir Nasri mehr als eine halbe Stunde vergeblich um Linie bemüht hatte, ging das Team von Roberto Mancini durch eine Einzelleistung von Silva in Führung. Der spanische Weltmeister verwertete ein Zuspiel des Ex-Wolfsburgers Edin Dzeko mit einem gekonnten Schuss aus der Drehung. Dieser Treffer beflügelte die Hausherren, während die Heynckes-Elf ins Wanken geriet. In der 39. Minute verhinderte Boateng mit seiner Rettungstat vor der Linie einen Treffer von Sergio Agüero.

Das Bemühen der Münchner, das Resultat in Grenzen zu halten, wurde schon sieben Minuten nach Wiederbeginn durch den zweiten Gegentreffer durchkreuzt. Beim Tor von Touré, zu dem erneut der starke Dzeko die Vorarbeit leistete, war Butt erneut chancenlos. Damit war die Partie schon entschieden, denn nach vorne konnte der deutsche Rekordmeister im zweiten Durchgang kaum noch Akzente setzen. Danijel Pranjic war auf der Kroos-Position des Spielgestalters überfordert. In der Schlussphase verhinderte der souveräne Butt mit tollen Paraden mehrfach das drohende 0:3.

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