Champions-League-Achtelfinale: 7:1 - Bayern schießen Lissabon ab
Mit zwei frühen Toren von Lukas Podolski schließen die Münchener da an, wo sie in Lissabon beim 5:0 aufgehört hatten - Tore schießen. Das Rückspiel endete 7:1. Bayern ist klar weiter.
MÜNCHEN dpa/taz Man habe zwölf Tore gegen Lissabon geschossen, rechnete Manager Uli Hoeneß nach dem Rückspiel gegen Sporting fröhlich vor. Der Stolz war ihm anzumerken.
Es wurde ein gemütliches Rückspiel in München - nach dem 5:0-Sieg im Hinspiel war das auch nicht anders zu erwarten. Dass es aber gleich so gemütlich würde, hatte niemand erwartet: Die Bayern fegten ihren überforderten Gegner aus Portugal mit 7:1 vom Feld.
Gleich in der siebten Minute schoß Lukas Podolski sein erstes Tor: Aus 20 Metern hatter er unbekümmert abgezogen. In der 34. Minute machte Podolski dann mit dem 2:0 alles klar. Sportings Keeper Rui Patricio war zu schnell aus seinem Tor herausgekommen - und von Podolski mit einem gedankenschnellen Fallrückzieher bestraft worden.
Trainer Jürgen Klinsmann war entsprechend voll des Lobes für seinen Stürmer: "Wir haben ihm gesagt, verabschiede dich mit Toren - und das tut er." Insgesamt machte die portugiesische Abwehr einen chaotischen Eindruck, agierte teils slap-stick-reif. Bei der Auslosung der Runde der besten Acht am Freitag kommender Woche in Nyon erwartet die Bayern ein anderes Kaliber.
Nach einem Eigentor von Anderson Polga (39.) und dem einzigen Treffer der Portugiesen durch Kapitän Joao Moutinho (42.) schoss Schweinsteiger noch vor der Pause das 4:1 - dabei waren die Bayern ohne Franck Ribéry und Luca Toni angetretenen.
Ergebnis: 7:1 (4:1)
Schiedsrichter: Hansson (Schweden)
Zuschauer: 65 000
Tore: 1:0 Podolski (7.), 2:0 Podolski (34.), 3:0 Polga (39./Eigentor), 3:1 João Moutinho (42.), 4:1 Schweinsteiger (43.), 5:1 van Bommel (73.), 6:1 Klose (82./Foulelfmeter), 7:1 Müller (89.)
Gelbe Karten: - / Pedro Silva, João Moutinho
Nach der Pause trafen noch Mark van Bommel (74.), Miro Klose (82.) und sogar ein Championsleague-Debütant: Der 19-jährige Stürmer Thomas Müller durfte in der 89. Minute auch noch ein Tor schießen. Normalerweise spielt er in der Regionalliga für die Bayern-Amateure.
Lissabons Trainer Paulo Bento, der nach der Pleite im Hinspiel viel Kritik einstecken musste, konnte seinen wieder genesenen Stammtorhüter Rui Patricio einsetzen. Doch hinter der ganz und gar nicht nicht sattelfesten Abwehr hatte der Keeper einen schweren Stand.
Das offenbarte sich auch bei Podolskis zweitem Treffer: Nach einem langen Abschlag von Bayerns Ersatzkeeper Jörg Butt bis zum gegnerischen Strafraum behinderten sich der Torhüter und Polga gegenseitig.
Noch tölpelhafter stellte sich Polga fünf Minuten später an, als er eine Schweinsteiger-Ecke ins eigene Tor verlängerte. Einen "richtigen" Treffer erzielte der deutsche Nationalspieler zwei Minuten vor dem Seitenwechsel, weil sich die Gäste-Abwehr wieder nicht einig war.
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