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Cem Özdemir über NRW-Wahl"Warum reden alle von Schwarz-Grün?"

Nach dem Willen von Grünenpolitiker Cem Özdemir soll Hannelore Kraft (SPD) bald in Nordrhein-Westfalen regieren. Mit den Grünen. Er selbst will wieder Parteivorsitzender werden.

"In Nordrhein-Westfalen steht die SPD der CDU doch viel näher als wir." Bild: ap

taz: Herr Özdemir, SPD-Chef Sigmar Gabriel hat die Grünen jüngst zu den neuen Liberalen erklärt. Gefällt Ihnen das?

Cem Özdemir: Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass wir von der FDP das bürgerrechtliche Element geerbt haben. Dieser Flügel hat bei Guido Westerwelle keine Heimat mehr. Und die FDP betrachtet Freiheit inzwischen als vererbbares Privileg, von der liberalen Idee der Aufwärtsmobilität keine Spur mehr. Mir behagt allerdings weniger, dass uns dieses Bild auf eine bestimmte Nische reduzierr. Wir sind viel breiter aufgestellt.

Eine gezielte Gemeinheit von Herrn Gabriel, der linke SPD-Anhänger vor den Grünen warnen will?

Das glaube ich nicht. Es gibt aber den Versuch, die Grünen als bloßes Anhängsel zur SPD darzustellen. Das machen wir nicht mit. Im Gegenteil haben wir dazu beigetragen, dass sich die SPD verändert hat. Denken Sie nur an die Atomfrage.

Welches Etikett ist Ihnen lieber - liberal oder bürgerlich?

Ich brauche kein Etikett. Ich bin Grüner, da brauche ich keinen Zusatz. Insofern ist es auch richtig, dass Sigmar Gabriel und wir deutlich gemacht haben: Es geht nicht um eine Neuauflage eines Projekts oder um ein Remake der Achtundneunziger. Es geht um eine konkrete Wahl am 9. Mai in Nordrhein-Westfalen und um den Einstieg in den Ausstieg aus Schwarz-Gelb auch im Bund. Da gibt es eine Chance für ein Bündnis von SPD und Grünen, das viele lange für völlig aussichtslos erklärt haben.

Cem Özdemir

45, ist seit November 2008 Ko-Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Von 2004 bis 2009 war er Abgeordneter im EU-Parlament.

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Warum sollte das besser funktionieren als einst im Dauerzwist zwischen Bärbel Höhn und Wolfgang Clement?

Sylvia Löhrmann und Hannelore Kraft sind zwei Frauen, die wissen, wo sie gemeinsam hinwollen. Es gibt wichtige Gemeinsamkeiten, in der Bildungspolitik zum Beispiel, der Sozialpolitik oder bei den Bürgerrechten. Aber wir reden uns die SPD nicht schön. Sie ist keine Klimaschutzpartei. Dafür müsste sie den Mut haben, Konflikte auszutragen - mit der Autobranche, mit der Landwirtschaft oder den Energiekonzernen. Wir müssen allen klar machen, die einen Politikwechsel mit Rot-Grün wollen: Der beste Weg, ihn zu verhindern, ist der Einzug der Linkspartei ins Düsseldorfer Parlament. Denn das würde vor allem einem helfen: Jürgen Rüttgers.

Wahrscheinlich mit den Grünen.

Eher in der Großen Koalition. Aber wir wollen Rot-Grün in NRW. Alles andere sind Zweitoptionen. Die müssen wir dann prüfen, wenn es für Rot-Grün nicht reichen sollte.

Sie fahren also die Saarland-Strategie: Erst holen Sie die Zweitstimmen von der SPD, dann gehen Sie damit zur CDU?

Mich wundert immer, dass man uns Schwarz-Grün unterstellt - aber niemand die SPD nach der großen Koalition fragt. In Nordrhein-Westfalen steht die SPD der CDU doch viel näher als wir. Auf neue Kohlekraftwerke könnte sich Hannelore Kraft mit Jürgen Rüttgers innerhalb weniger Minuten einigen. Wir haben dagegen einen klaren Kompass. Uns gibt es nur mit einer anderen Bildungs- und Klimapolitik.

Zählt zu Ihren Zweitoptionen auch Rot-Rot-Grün?

Die Grünen in Nordrhein-Westfalen werden auch ein Bündnis mit der Linkspartei prüfen, wenn es für Rot-Grün nicht reichen sollte. Das ist aber nur dann eine Option, wenn die Linke bereit ist, durch Minister und einen Koalitionsvertrag Regierungsverantwortung zu übernehmen. Und sie müsste einen harten Sparkurs mitmachen. Als gelernter Sozialpädagoge und Erzieher gebe ich da grundsätzlich jedem eine Lernchance. Man soll niemanden aufgeben.

Sie gelten als Befürworter schwarz-grüner Bündnisse ...

Ich weiß gar nicht, woher das kommt. Richtig ist, ich gelte als Vertreter Grüner Eigenständigkeit.

... böte Schwarz-Grün in NRW den Grünen die willkommene Möglichkeit, auch im Bund mitzuregieren?

Zuerst mal: Am besten wäre es, wenn Rot-Grün regierte. Aber so oder so wird sich einiges ändern, wenn Schwarz-Gelb die Mehrheit im Bundesrat verliert. Die FDP kann sich schon mal überlegen, was ihr für die restlichen drei Regierungsjahre noch bleibt, wenn ihre völlig irrealen Steuersenkungen vom Tisch sind.

Und was bleibt Ihnen zu tun, wenn Sie im Herbst die ersten zwei Jahre als Parteivorsitzender hinter sich haben?

Ich möchte bei der Bundesdelegiertenkonferenz in Freiburg wieder kandidieren, gemeinsam mit Claudia Roth. Wir arbeiten sehr gut zusammen. Es war ja nicht immer so bei den Grünen, dass die Doppelspitze gut funktioniert hat. Wir vertrauen uns blind und sorgen für einen Ausgleich über die Flügelgrenzen hinweg.

Können Sie verstehen, dass darüber auf der Parteilinken nicht jeder glücklich ist - gerade mit Blick auf Frau Roth, die diesen Flügel doch vertreten soll?

Erstens hat Claudia Roth sich ein sehr hohes Ansehen in der Partei erarbeitet. Zweitens sind wir vor allem Sprecher der ganzen Partei. Und drittens sind auch bestimmt nicht alle Realos glücklich mit mir. Das gehört dazu. Im Übrigen spielen diese Richtungsfragen nicht mehr eine solche Rolle wie früher. Gerade unsere jüngeren Leute sind damit gar nicht mehr sozialisiert, sie entscheiden anhand von Themen.

Cem Özdemir führt die Grünen in Richtung Schwarz-Grün, und Claudia Roth hält die Partei bei der Stange?

Diese Zuschreibungen stimmen doch längst nicht mehr. Ich habe unsere gemeinsame Pressekonferenz mit SPD-Chef Sigmar Gabriel organisiert. Und sie würden sich wundern, in welchen Kreisen Claudia Roth überall Fans hat – von Theo Zwanziger bis Günter Beckstein.

Über Strategien spricht man mit Cem Özdemir, für das Menschliche ist Claudia Roth zuständig?

Der Mann als Feldherr und die Frau bei der Familie. Interessant, dass selbst die taz das glaubt. Darauf sind schon manche hereingefallen. Die Ausrichtung der Parteiwird selbstverständlich gemeinsam vorbereitet und in den zuständigen Gremien besprochen. Da mag es intern auch mal Diskussionen geben, aber wir betreiben nach außen keine Nabelschau.

Was erwarten Sie vom grünen Länderrat am Sonntag?

Es passt gut, dass wir in Köln zeitgleich mit der FDP tagen und die Unterschiede gegenüberstellen. Die FDP will die Steuern senken, wir wollen die Kommunen und das Gemeinwesen stärken. Schwarz-Gelb will die Atomlaufzeiten auf 60 Jahre verlängern, wir wollen am Ausstieg festhalten. Die Regierung zieht sich bei der Griechenland-Krise auf ein nationalstaatliches Interesse zurück, wir sind überzeugte Europäer.

Sehen Sie sich auch persönlich als das Gegenmodell zu Guido Westerwelle?

Der Gegenpart zu fundamentalistischen FDP ist doch längst die Linkspartei. Die einen wollen die öffentliche Hand zugrunde richten, bei den anderen soll der Staat alles richten. Beides entspricht nicht unserem Menschenbild.

Wer vor 30 Jahren FDP-Anhänger war, würde heute Cem Özdemir wählen?

Wir sind ja gerade auf dem umgekehrten Weg - auch wenn Sigmar Gabriel Komplimente verteilt, die bei näherer Betrachtung eher ein Gitter sind. Wir verbreitern uns thematisch. Da sind wir der Gegenentwurf zum monothematischen FDP-Modell. Wir wollen nicht auf eine Nische reduziert werden, wir sind mit unserem Green New Deal auch schon lange kein Gegenmodell zu Wachstum und Industriegesellschaft mehr.

Aber Sie können schon verstehen, dass sich manch ein Konservativer nach Ihnen sehnt als einem besseren Westerwelle?

Wir sind nicht Westerwelle. Verstehen kann ich die Empörung in der Wirtschaft. Was ihnen die FDP mit einem Minister Brüderle vorsetzt, ist eine Missachtung von Leuten, die ordnungspolitische Vorstellungen in Richtung Zukunft erwarten. Auch die Unternehmer wissen, dass gute Bildungspolitik, internationaler Klimaschutz und solide Haushaltspolitik wichtiger sind als Steuersenkungen. Da ist die deutsche Industrie erheblich weiter als die Partei, die vorgibt, Wirtschaftsinteressen zu vertreten.

Wollen Sie denn 2013 wieder in den Bundestag?

Als ich beim letzten Mal in Stuttgart auf 29,9 Prozent der Erststimmen kam, hat die SPD-Bewerberin mit ihren 18 Prozent gesagt: Den Özdemir werdet ihr hier in Stuttgart nicht wiedersehen. Da will ich sie Lügen strafen.

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26 Kommentare

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  • DH
    Dr. Harald Wenk

    Selbstproduzierte wirtschaftliche, soziale, politische Realität und Irrealität - Zum Vorwurf des Unrealistischen an duie Adresse der LINKEn

     

    Ein Volk, dass die soziale Realität zweier Weltkriege produziert hat und Industrie und Wirtschaft als soziale Subjekte, die seit über 30 Jahren unter starken Rationalisierungsfortschritten bei kurzfristigen Renditemitnahmen durch Schaffung sozialen Elends und Roll-Back in der Möglichkeit, Qualifikationen zu verwerten sich unter "Massenarbeitslosigkeit" eine Blockade-Problemstellung eingehandelt hat,

    sollte wohl die Produktion seiner sozialen Realität etwas umstellen.

    Die GRÜNEn haben die in ihnen dazu investierten Ressourcen zum "Weiter so" zweckentfremdet und

    bleiben auch dabei.

    Der extrem hohe Vergesellschaftungsgrad lässt das in diesem Zusammenahng immer wieder inaugurierte Bild des eigenständigen Individualismus - als Rückseite der Desavouring von: Etwas vom immerhin rechtlich konkreten Staat zu verlangen -

    von ähnlicher sozialer Realität erscheinen wie weiland

    die Ritter aus den Ritterromane in Cervantes Don Quichote.

     

    Die nicht sehr schöne soziale Realität zu Cervantes und Zeit und nach langer Jahrhunderte nach ihm zeigte leider auch extrem hohe Zähigkeit.

     

    Die Kirche zum Beispiel als soziale Realität aus der Zeit Cervantes besteht mit starken Kontinuitäten immer noch.

     

    "Umso schlimmer für die Wirklichkeit" - ist vom konservativen Hegel ein leider immer noch aktueller kritischer Impuls.

  • S
    Sarah

    @Kommentator:

     

    Ich versuche so freundlich wie möglich zu fragen, waren sie betrunken als sie diesen Erguss über die Grünen verfasst haben?

  • K
    Kommentator

    Zur Frage "Warum reden alle von Schwarz-Grün?":

    Ganz einfach, weil:

    1. Pizza Connection

    2. Conservative Turn der Grünen

    3. Schwarz-Grün in Hamburg

    4. Jamaica im Saarland

    5. Antisozialdemokratische Hetze (gegen Linkspartei)

    6. to be continued

     

    --> Antwort: Weil sie Angst davor haben!

    --

    @Leidkultur

     

    Teil 1 ihrer Aussage: Top!!

    (Aber will das die NPD? Und auch für Menschen mit fremden Erbguteinflüssen?)

     

    Teil 2 ihrer Aussage: Ich kaufe bei Fremden mein Essen, trainiere unter Fremden, kaufe Produkte, die von Fremden hergestellt wurden, streite mich mit Fremden und sympathisiere mit Fremden.

     

    Ihre Aussage ist mir zu pauschal, denn alle Fremden sind nicht mein Problem. Auch nicht die Deutschen, die mir sehr FREMD sind.

  • M
    max

    was für ein geschwafel ...

     

    das problem ist doch, dass die grünen eigentlich gar keine positionen mehr haben, geschweige denn gesellschaftliche visionen. es geht darum an die macht zu kommen und sich dann gut zu präsentieren, um an der macht zu bleiben. ich erinnere an das saarland. damals haben uns die grünen den verzicht auf die atomkraft und studiengebühren als große erfolge in den koalitionsverhandlungen mit schwarz-gelb präsentiert und dabei vollkommen unterschlagen, dass sie mit anderen beiden parteien, mit denen sie hätten koalieren können, über diese fragen nicht einmal hätten verhandeln müssen, da da alle einer meinung waren.

    das ist schlichter wahlbetrug. die partei, die einst den aufbruch in eine neue art der politik wagen wollte ist mir nur noch widerlich.

  • B
    bernd

    Die Verschwesterungen der Mädels von der SPD und den Grünen hat die Grünen in der gestrigen Forsa-Umfrage gleich mal 3 Prozent gekostet. FDP und LINKE frohlocken und Schwarz-Gelb hat die Nase wieder vorn. Es wird wohl nichts daraus, die LINKE unter 5% zu drücken, um damit die absolute Mehrheit der Sitze zu erringen. Rot-Grün ist seit Schröder und Hartz IV nicht mehr mehrheitsfähig. Auch in NRW nicht. Daran sollten sich die Mädels gedanklich gewöhnen.

  • MS
    manne strautmann

    Die Aussage des Grünen Oberstrategen Priggen war doch eindeutig:" keinerlei Bedingungen für ein schwarz-grünes Bündniss". - wer Grün wählt, wird schwarz sehen.

  • U
    Urgestein

    @Soddemann

     

    Unglaubwürdig wird man aber auch, wenn man einen Kommentar einfach nur wiederkäut, den man schon vor einem halben Jahr (24.09.2009) verfasst hat (http://www.derwesten.de/staedte/oberhausen/bundestag/Der-Fragebogen-von-Baerbel-Hoehn-Gruene-id241667.html, Kommentar #1) ohne neuere Diskussionsbeiträge zu berücksichtigen (z.B. http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/rot-rot-gruen-muss-laenger-halten/ vom 12.03.2010).

     

    Sieht eher aus, wie eine persönlich motivierte Hexenjagd, denn wie eine ernsthafte politische Auseinandersetzung.

  • U
    Urgestein

    Özdemir mag zwar selbst nicht mit Westerwelle verglichen werden, aber als konkreten Gegenpart zur FDP sieht er die Grünen auch nicht. Wie auch, könnte ihm ja schwarz-grün verbauen.

     

    Erhellend auch seine Angriffe gegen die "soziale" Opposition, SPD und Linke. Statt gegen Rüttgers lästert er lieber offen gegen Oppositionsführerin Kraft, unterstellt ihr - am Beispiel der Energiepolitik - heimliche Nähe zum bürgerlich-konservativen Lager. Und eine starke Linke "hilft" seiner Auffassung nach Rüttgers im Amt zu halten, d.h. er rechnet selbst damit, dass sich in dieser Konstellation SPD und Grüne eher um den Posten des Juniorpartners in einer Regierungskoalition mit der CDU bemühen werden, als um eine gemeinsame Ablösung des Ministerpräsidenten.

     

    Und ihm geht wohl nicht mal auf, welchen Mist er da verzapft. Dieses Interview wird den Grünen in NRW so hilfreich sein, wie ein kollektiver Schuss ins Knie. Es verstärkt sich der Eindruck, dass zumindest Özdemir selbst lieber mit Rüttgers zusammenarbeiten möchte als gegen ihn, zumindest lieber unter diesem als (in welcher Form auch immer) mit der Linkspartei. Wieweit er damit tatsächlich die Grünen in NRW repräsentiert, bleibt abzuwarten.

  • O
    Ottissimo

    Ja ja, unsere Politiker.

     

    Schublade auf und Schublade wieder zu...und fertig ist das Interview!

     

    Wer hat da noch Lust auf Wählen?

  • JS
    jonny salem

    Gebetsmühlenartig verbreitet er die Plattitüden über die Linke, die ihm Gabriel und Kraft vorgekaut haben. Eigene Gedanken hat er nicht mehr.

  • GA
    grün, aber nicht schwarz

    Kann mir mal irgendwer sagen, was ich wählen kann, damit ich den Rüttgers hier wegbekomme?

     

    Mit der Linken will keiner zusammenarbeiten. Die SPD kann große Koalition machen und die Grünen flirten auch mit den Schwarzen. Es ist wirklich zum Haare raufen.

  • L
    Leidkultur

    Grüne und Umweltschutz- selten so gelacht. Das einzige, was denen bislang eingefallen ist, ist die Ökosteuer. Das ist Abzocke pur, vorallem für die Familien. Über kostenlosen ÖPNV oder bezahlbare Bahnpreise denken die Grünen doch schon lange nicht mehr nach. Und, Herr Özdemir, der größte Klima- und Umweltsünder ist der Mensch- warum wollen Sie dann die unbegrenzte Zuwanderung? Wir haben 16 Mio. Fremde im Land und täglich werden es mehr. Abgesehen von der Verdrängung der deutschen Bevölkerung ist das absolut umweltunverträglich- Zersiedelung, Ressourcenverbrauch etc.pp. Grün? Nein Danke!

  • J
    jonas

    Oja, Faschos gibt es allerdings in allen Farben.

     

    Aber diese Ansammlung von Ex-Stasilern kombiniert mit Planlos-Weltverbesserern und geführt von den größten Populisten der deutschen Politik-Szene ist trotzdem schlimmer als der Rest. Und dazu dieses "Parteiprogramm", laut dem Demokratie gegen Sozialismus ausgetauscht werden soll. DAS wäre mal was Interessantes für den Verfassungsschutz.

     

    Es wäre fast wünschenswert, dass die Linke mal 4 Jahre alleine regieren kann. Danach würde sie wieder an der 5%-Hürde scheitern.

  • DW
    Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann

    "Warum sollte Rot-Grün in NRW heute besser klappen als einst im Dauerzwist zwischen Bärbel Höhn und Wolfgang Clement?"

     

    Bärbel Höhn, hoffentlich bleibt sie in Berlin und kehrt nicht nach NRW zurück! Bärbel Höhn ist unglaubwürdig. Bärbel Höhn hat nur zwei Ziele: Macht und Pfründe, egal mit wem. Erst warb sie in NRW für schwarz-grün, dann für rot-rot-grün, dann für Jamaika und jetzt wieder für schwarz-grün. Als NRW Umweltministerin genehmigte sie den Braunkohletagebau Garzweiler II und war für den Steinkohlebergbau Walsum. Jetzt kämpft sie gegen modernere, umweltfreundlichere Kohlekraftwerke, bei deren Inbetriebnahme alte Dreckschleudern abgeschaltet werden. Rotaviren im Trinkwasser bei 20% der Proben aus der Region Aachen waren ihr egal. 10 Jahre ließ sich die Frontfrau im Fond eines Audi A 8 chauffieren und fordert jetzt umweltfreundliche Fahrzeuge für den Fahrdienst des Deutschen Bundestags und der Bundesregierung. Wer glaubt Bärbel Höhn noch irgendetwas? Von dieser Frau werden wir doch nur verhöhnt! Ihr Motto: verhöhnen und spalten!

     

    Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann

    soddemann-aachen@t-online.de

    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=12909

    http://sites.google.com/site/trinkwasservirenalarm/Trinkwasser-Viren

  • R
    reblek

    Bilder sagen mehr als tausend Worte. Und das Foto zu dem Artikel, des Ö. zeigt, spricht Bände. Ein Wichtigtuer, der das für eine bedeutsame Geste hält, was er da veranstaltet.

  • C
    claudia

    >>Auch die Unternehmer wissen, dass gute Bildungspolitik, internationaler Klimaschutz und solide Haushaltspolitik wichtiger sind als Steuersenkungen.

  • V
    vic

    "Warum reden alle von Schwarz-Grün?" wundert er sich.

    Niemand würde von Schwarz-Grün reden, wenn sich Grün nicht dermaßen an Schwarz ranschleimen würde.

    Wer Rüttgers-Club loswerden und die schwarze Bundesratsmehrheit brechen will, muss mit der Linken rechnen. Es ist ohnehin Höchste Zeit dafür.

  • P
    polytechniker

    Falls es jemand übersehen hat: die Antwort auf die Frage ob sich 'germanys Obama' (Wikipedia) auch als Gegenmodell zu Westerwelle sieht, war ein geschwurbeltes NEIN.

     

    Ist auch nicht weiter verwunderlich, von einem "Transatlantic Fellow" der sich mit seiner Einbindung in das German Marshall Fund Netzwerk in der gleichen Runde befindet wie Robert Zoellick (IWF Chef) oder Robert Kagan (Mitgründer PNAC).

     

    Seinem Glück steht eigentlich nur die Mitgliedschaft bei den Grünen im Wege - früher oder später wird er einsehen müssen daß eigentlich die FDP seine Partei ist.

  • S
    Stefan

    Cem hat recht. Es gibt in Deutschland zwei populistische Parteien: Die FDP und "Die LInke".

    Die einen wollen nur "Privat vor Staat" und am besten Steuern ganz abschaffen, das der Staat für seine öffentliche Daseinsfürsorge gar kein Geld mehr hat und die Anderen wollen "Freibier für Alle" , egal was es kostet. Der FDP fehlt das soziale Feingefühl von Hildegard Hamm- Brücher , die ja ausgetreten ist und der "Linkspartei" die wirtschaftspolitische Kompetenz. Da wird "Das Blaue vom Himmel" versprochen, ohne Realitätsbezug.

    Ich finde die Idee einer "Schanierpartei" B´90/Die Grünen attraktiv , die ökologische Verantwortung, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftspolitische Vernunft miteinander verbinden. Erst die Inhalte, dann die Koalition.

    Cem hat Recht.

  • D
    Daniel

    @Rolf: Pah. Özdemir trat sofort zurück, wegen einer Lappalie, im Gegensatz zu vielen anderen, deren Namen dir längst enfallen sind. Er ist ein Vorreiter in Sachen Glaubwürdigkeit.

     

    @Rolf und Sebi: Er grenzt sich lediglich ab von der Linken, mit einem politischen Argument. Damit hat er euch was voraus. Anhänger mir eurem Niveau sind nicht eben hilfreich für die Linke.

  • C
    chinchorro

    "Der beste Weg, diesen Wechsel zu verhindern, ist der Einzug der Linkspartei ins Düsseldorfer Parlament. Denn das würde vor allem Jürgen Rüttgers helfen. "

     

    Realitätsverlust.

    Die einzige Möglichkeit, die schwarz-gelbe Koalition noch zu verlängern. ist der Nichteinzug der Linkspartei ins Düsseldorfer Parlament.

    Falls die Linkspartei über 5% kommt, können nur noch SPD oder die Grünen Rüttgers an der Macht halten (und das werden sie fraglos und mit Freuden tun).

  • W
    Win

    @Sebi: Simpel, zu simpel, deine Weltsicht.

     

    @Rolf: Auch nicht viel besser. Sind die bei der Linken keine Populisten?

  • P
    Phil

    "Warum reden alle von Schwarz-Grün?"

     

    Ich denke die Antwort auf diese Frage, warum schwarz-grün so in den Medien so breit getreten wird, liegt ganz banal im Interesse der Medien selbst. Weder die Basis der Parteien noch die Bevölkerung will ernsthaft diese Koalition.

     

    Es ist aber doch für Zeitungen, Blogs etc. viel spannender über Koalitionsverhandlungen, Regierungszusammenarbeit etc. von schwarz-grün zu berichten, weil das einfach was neues wäre. Gewiss, in Hamburg gibts das schon, aber das is eben nur ein Stadtstaat.

     

    In NRW hingegen birgt das Stoff für massig Analysen, Kommentare, Essays etc. auch über NRW hinweg als die aus Pressesicht "langweiligen" Konstellationen schwarz-gelb oder rot-grün, kennt man ja schon.

  • SI
    Stephan II

    Frechheit. Natuerlich ist die Linkspartei an allem Schuld. *kopfschuettel*.

  • S
    Sebi

    Und sofort muss er wieder auf der Linken rumhacken, tja Faschos gibts eben in allen Farben.

  • R
    Rolf

    "Der Gegenpart zu fundamentalistischen FDP ist doch längst die Linkspartei. Die einen wollen den Staat kaputtsparen, bei den anderen ist der Staat für alles zuständig. Beides entspricht nicht unserem Menschenbild."

     

    Der soll mal besser ruhig sein nachdem er damals die Flugmeilen gestohlen hat ist er sowieso vertrauensunwürdig.

     

    Dass jeder Populist die Linkspartei in den Dreck ziehen muss ist wirklich ärgerlich.