: Castro und Garbo im Kunsthof
Fotografien der Reporterin und deutsch-italienischen Verlegerin Inge Feltrinelli zeigt vom 23. Februar an die Berliner Galerie Pictureshow. Insgesamt 39 Aufnahmen, darunter Porträts von Fidel Castro, Ernest Hemingway, Greta Garbo, Günter Grass und Erika Mann, werden bis zum 22. April im Kunsthof an der Oranienburger Straße zu sehen sein, teilte die Galerie gestern mit. Die Aufnahmen seien zu einem Großteil in den 50er- und zu Beginn der 60er-Jahre entstanden.
Inge Feltrinelli, 1930 als Inge Schoenthal in Essen geboren, arbeitete in den 50er-Jahren als Fotoreporterin in New York, Hamburg und Paris. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit einer Fotoreportage über den Schriftsteller Ernest Hemingway. Nach der Heirat mit dem italienischen Verleger und Kommunisten Giangiacomo Feltrinelli arbeitete Inge Feltrinelli an seiner Seite. Die Kamera nahm sie nur noch gelegentlich zur Hand wie etwa bei einem Besuch bei Fidel Castro auf Kuba, dessen Autobiografie bei Feltrinelli erscheinen sollte.
Seit 1969 leitete Feltrinelli das Verlagshaus zunächst als Vizepräsidentin, nach dem Tod ihres Mannes 1972 als Präsidentin. Der Linksextremist Giangiacomo Feltrinelli kam bei einem fehlgeschlagenen Anschlag auf einen Hochleitungsmast einer Überlandleitung in der Nähe von Mailand unter mysteriösen Umständen ums Leben. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen