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■ COUCHPOTATO'S CHIPS & TIPSVon Harald KellerSAMSTAG

Die Legionen des Cäsaren

Augustus lockt das Reich am Nil;/ Alexandria so heißt das Ziel./ Sein Heer kämpft schon auf Gestaden,/ Und die Ägypter gehen baden./ Cleopatra strahlt wie das Licht,/ Erkennt den Ernst der Lage nicht./ Salbt ihren Leib mit Stutenmilch,/ Als Marc Anton, ein geiler Knilch,/ Der einst im Römerlager focht,/ Lautstark an ihre Türe pocht./ Behend eilt er an ihre Seite,/ Man sieht's in voller Leinwandbreite./ Curridio mischt auch noch mit —/ Die Hauptdarsteller sind zu dritt./ Er soll mit Anton koalieren/ Und gegen Cleo intrigieren/ Auch die webt clever ihr Gespinst/ Denn Bett ist Bett, und Dienst ist Dienst./ Doch August knackt die harte Nuß/ Und weil einer verlieren muß/ Geht Anton in den Tod hinein/ Cleo geht mit — auf ewig sein.

(ZDF, 13.30Uhr)

Der Boxer und die Lady

Am kommenden Freitag zeigt die ARD mit Der dünne Mann einen Klassiker der Kriminalkomödie, gedreht 1934 nach einem Roman von Dashiell Hammett. Aufgrund des großen Erfolges entstanden noch fünf weitere „Dünner Mann“-Geschichten, die ebenfals in der ARD zu sehen sein werden. Was wieder einmal zeigt, daß in Hollywood auch damals schon in Fortsetzungen gedacht wurde... Großen Anteil am Erfolg der „Dünnen Männer“ hatten die Hauptdarsteller Myrna Loy und William Powell. Beide harmonierten als Ehepaar Nick und Nora Charles vor der Kamera so gut, daß viele Fans annahmen, sie seien tatsächlich liiert. Insgesamt drehten die beiden Erzkomödianten vierzehn Filme miteinander. Solo war Myrna Loy zuvor meist als femme fatale zu sehen gewesen. In diesem Boxerdrama aus dem Jahr 1944 ist sie eine ehemalige Gangsterbraut, die einen erfolgreichen Kampfsportler in beträchtliche Schwierigkeiten bringt. Walter Huston und Otto Kruger waren neben dem Boxer Max Baer ihre Partner, der Dritte Mann-Regisseur „One Take Woody“ Van Dyke inszenierte.

(Hessen3, 20Uhr)

Wir Wunderkinder

Kurt Hoffmann war zweifellos ein Vertreter von „Opas Kino“, und manchen seiner Filme merkt man das auch an. Andererseits können seine Fanfaren der Liebe (1951) mit Billy Wilders später entstandenem Remake Manche mögen's heiß locker mithalten, und seine Komödien um das Wirtshaus im Spessart wirken noch immer frischer als so manches krude Lustspiel aus dem Kreis der Oberhausener Jungfilmer. Einer der besten Filme dieses Unterhaltungskünstlers ist Wir Wunderkinder. Die bissige Satire auf Opportunismus und treudeutsches Herrenreitergehabe wurde zum Publikumserfolg im In- und Ausland und war der erste deutsche Nachkriegsfilm, der in Israel gezeigt wurde. Johanna von Koczian und Hansjörg Felmy spielen die Hauptrollen, auch Wolfgang Müller und Wolfgang Neuss fehlen nicht.

(Kabelkanal, 16.25Uhr)

Rock Hudson

Rock Hudsons Aids-Tod im Oktober 1985 machte Schlagzeilen, weil seine Homosexualität über die Jahre erfolgreich geheimgehalten worden war — auf Betreiben seiner Manager und Produzenten, die dem populären Schauspieler sogar die Eheschließung mit seiner Sekretärin Phyllis Gates „verordneten“. Das amerikanische Docu-Drama erzählt aus dem Leben des Stars; die Geschichte einer Traumkarriere — vom Lkw-Fahrer zum Hollywood-Star —, aber auch großer persönlicher Tragik. Hudsons letzter Lebensgefährte Marc Christian war an der Entstehung des Films beteiligt.

(Sat.1 20.15Uhr)

9 1/2 Wochen

Wie sagte noch die anbetungswürdige Dame Edna kürzlich zu „Little“ Kim Basinger? „Ich kenne den Film nur als ,6 1/2 Wochen‘ — ich bin früher gegangen.“

(RTLplus, 0.55Uhr)

Das Flüstern des Todes

Loni Anderson, privat Mrs. Burt Reynolds und bekannt geworden als Rezeptionsblickfang in der Serie WKRP in Cincinnati, steht als Chefin einer kleinen Provinzzeitung im Mittelpunkt dieses Thrillers. Ein unbekannter Mörder reduziert fortwährend das schreibende Personal des Blattes, das folglich unter nicht nur personeller Ausblutung leidet...

(ARD, 22.15Uhr)

Lifeforce

Dem Halleyschen Kometen entsteigen drei ansehnliche Vampire und werfen sich ins Großstadtgeschehen Londons, wo heißblütige menschliche Zapfanlagen darauf warten, zur Ader gelassen und ins Schattenreich befördert zu werden. Der Rezensent des katholischen 'film-dienst‘ war vollends in seinem Element: „Die Vermischung sexueller, exorzistischer, spiritistischer, esoterischer und reichlich verkappt christlicher Deutungsmuster und Vorstellungswelten macht schaudern.“ Außerdem, ich gebe die Warnung gern weiter, basiert „dieser Film auf einer gefährlich naiven filmischen Ausbeutung traditioneller Metaphern nicht nur christlicher Glaubenssprache“. Dennoch war sich Donatus Beisenkötter darüber im klaren, ein „durchaus spannendes, trickreiches und routiniert fabriziertes Konglomorat“ gesehen zu haben — mit Frank Finlay, Mathilda May und dem Enterprise-Lotsen Patrick Stewart in den Hauptrollen. Tobe Hooper führte stihl-sicher Regie, Henry Mancini lieferte die Musik.

(Pro7, 22.30Uhr)

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