CO2-Werte erreichen neuen Höchststand: „Im gefährlichen Bereich“
US-Wissenschaftler haben auf Hawaii einen neuen Höchststand der CO2-Konzentration in der Atmosphäre gemessen. Das Ergebnis gilt als Referenzwert.
Krtitische Abenddämmerung: die atmosphärische CO2-Konzentration hat einen neuen Höchstand erreicht Bild: dpa
WASHINGTON dpa | Die Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid (C02) in der Atmosphäre hat den höchsten Stand seit Millionen von Jahren erreicht. Das haben US-Wissenschaftler bei Messungen auf Hawaii entdeckt. Die Forscher registrierten am 9. Mai durchschnittliche CO2-Werte von über 400 ppm (parts per million, Teilchen pro Million). Das teilten die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) und das Forschungszentrum Scripps Institution of Oceanography am Freitag mit.
„Dieser Anstieg ist keine Überraschung für Wissenschaftler“, sagte Pieter Tans von der NOAA. Das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas sei verantwortlich für die starke Kohlendioxid-Zunahme.
„Wir bewegen uns in einem gefährlichen Bereich“, sagte Ralph Keeling von der Scripps Institution of Ozeanography in San Diego (US-Bundesstaat Kalifornien) dem Sender CBS News. Seiner Ansicht nach sind die Bemühungen fehlgeschlagen, CO2-Emissionen zu verringern. Einige Auswirkungen des Klimawandels seien nun unumkehrbar.
Seit 1958 messen Wissenschaftler die CO2-Konzentration in der Luft von der Station Mauna Loa auf Hawaii aus. Es ist die älteste Kohlendioxid-Messstation der Welt; die Ergebnisse gelten als Referenzwerte. Als die Untersuchungen dort begannen, lag der CO2-Wert noch bei etwa 317 ppm. Vor der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert betrug er weltweit im Durchschnitt noch 280 ppm. Im Laufe der Erdgeschichte waren die Werte auch natürlichen Schwankungen unterworfen, beispielsweise als Folge von Vulkanausbrüchen.
500ppm-Marke
Diese jetzt vom Menschen gemachten Veränderungen könnten gefährlich werden, sagte der Geochemiker Keeling. „Wir wissen nicht genau, wie groß diese sein werden, aber es ist sehr unwahrscheinlich dass diese Veränderungen ohne große Turbulenzen ablaufen werden.“
„Noch in diesem Jahrhundert werden wir voraussichtlich die 500ppm-Marke knacken, wenn die Politik nicht endlich aktiv wird“, zitierte das Online-Magazin „klimaretter.info.“ den Wissenschaftler Jelle Bijma vom Alfred-Wegener-Institut für Polar-und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven.
Leser*innenkommentare
Udo Henn
Gast
Lieber Hans, ich empfehle Ihnen einen Physik-Anfaengerkurs in der VHS. Dort lernen Sie, dass fuer den Tod in der Garage nicht CO2, sondern CO(Kohlenmonoxid) in Verbindung mit Sauerstoffmangel ursaechlich ist. Wenn man von einem Thema nichts versteht, sollte man besser nicht kommentieren. Leider ist dies bei Klimawandlern chronisch.
hans
Gast
Den Klimaskeptikern kann man nur zum CO2 Selbstversuch raten: wenn sie der Meinung sind CO2 sei nicht schädlich, einfach mal in der Garage ausprobieren. Die tägliche Vernichtung von Arten und das Näherrücken des tipping point, bei dem der tropische Regenwald - die Lunge der Welt - stirbt, scheint von den Klimaskeptikern geradezu herbeigewünscht zu werden. Wenigstens frieren sie sich einen ab, wenn der Golfstrom schwächer wird, dann wirds hier erstmal kalt und nass.
Untertan
Gast
Die Kommentare zu dem guten, weil wertungsfreien und informativen Artikel zeigen mir zwei Dinge:
1. Die Propaganda mit netten Worten wie "Klimawandel" oder gar "Klimaerwärmung" hat in Deutschland fette Früchte getragen. Der deutsche Michel hofft jetzt tatsächlich auf Mallorca-Wetter und will deswegen mehr CO2-Ausstoss.
2. Unwissenheit hindert nicht beim kommentieren.
Ich schlage vor, solche guten Artikel mit weiteren Artikeln zu wissenschaftlich untersuchten, sehr wahrscheinlichen Folgen der Wetterveränderung aufgrund des CO2-Anstiegs zu unterstützen.
Dann kapieren die Michel vielleicht, dass statt Mallorca-Wetter eher eine neue Eiszeit nach einer Verlangsamung oder gar einem Zusammenbruch des Golfstroms entstehen wird.
the real günni
Gast
@ supersmartie udo henn
ja genau, und:
7+5=zahlensalat
Udo Henn
Gast
Wenn die Steigerung von 317 auf 400 ppm keine Klimakatastrophe verursacht hat, wird auch eine weitere Steigerung auf 5oo oder 6oo ppm ohne Folgen bleiben. Alles nur Panikmache.
the real günni
Gast
ich find wir nehmen alle klimaskeptiker und bauen uns damit einen damm
reblek
Gast
"Krtitische Abenddämmerung: die atmosphärische CO2-Konzentration hat einen neuen Höchstand erreicht." - Und die taz.de-Abteilung Bildunterschriften hat wieder einen höch krtititschen Teifstand errungen.
Hahahaha
Gast
Ich weiß die Lösung: Grüne wählen. Die haben bereits die neue Eiszeit, das Waldsterben und das Ozonloch verhindert! Da werden die uns auch davor retten. Sonst geht es uns wie den Leuten, die früher in Grönland Viehwirtschft betrieben als keine Grünen da waren um das Klima zu retten. Nur weiß ich nicht wer den Genossen in China sagt nicht die halbe Welt zu vergiften. Villeicht der Maozitierer Kuhn oder K-Gruppen-Trittin, eigentlich haben die Grünen für alles Experten. Ich glaube die Grünen arbeiten schon an der Sache. Es ist Mitte mai und ich friere mir die Eier ab. Puh, da bin ich aber froh und meine Angst weicht etwas. Merkt euch bei solchen Artikeln: Immer die Grünen wählen! Außerdem sind sonst die Jungs aus der Klimarettungsindustrie sonst bald arbeitslos.
FaktenStattFiktion
Gast
Dann wird Sibirien, Grönland, Alaska und Nordkanada also zu Ackerland?
Und Hessen bekommt das Klima Münchens?
Welch' Horrorvorstellung... Hoffentlich sagt dies bald jemand dem Klima, mir reichen die klirrenden Winter der letzten Jahre.
simon bauer
Gast
hoffentlich kommt der klimawandel bald. mitte mai und wir heizen immer noch.