EHRUNG FÜR ENGAGEMENT : CDU will Ehrenbürgerschaft für Bohley
Der stellvertretende Berliner CDU-Fraktionschef Michael Braun und Parlamentsvizepräsident Uwe Lehmann-Brauns fordern den Senat auf, der am Wochenende verstorbenen DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley posthum die Ehrenbürgerschaft der Stadt zu verleihen.
„Bärbel Bohley war das Gesicht und die Stimme des Aufbruchs zur friedlichen Revolution in der DDR 1989. Sie zu ehren, ihr zu danken und ihr Vermächtnis zu wahren ist Verpflichtung und Aufgabe für alle Berliner zugleich“, so die beiden Abgeordneten am Montag. Als Mitbegründerin des Neuen Forums habe sich Bohley, die am Samstag im Alter von 65 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern an einem Krebsleiden gestorben war, vor allem für die Durchsetzung der Menschen- und Bürgerrechte starkgemacht.
Das ist allerdings nicht so einfach: Es sei nicht vorgesehen, die Ehrenbürgerschaft posthum zu verleihen, sagte Vizesenatssprecher Günter Kolodziej. Den Richtlinien zu deren Verleihung liege das Bild eines „aktiven Ehrenbürgers“ zugrunde. Danach sei die Auszeichnung nicht nur Dank für Geleistetes, sondern auch Aufforderung zur künftigen Unterstützung. (dapd)