: CDU ist doch für Hauptschulen
SCHULEN Kurz vor ihrem Parteitag entschärft die Union wieder ihren Leitantrag zur Bildung
BERLIN dpa/taz | Im Unions-Streit über das neue Bildungskonzept ist die CDU-Führung kurz vor dem Leipziger Bundesparteitag auf die Kritiker zugegangen. Zwar wird im überarbeiteten CDU-Bildungsleitantrag immer noch eine zweigliedrige Schulstruktur aus Gymnasium und der neuen Schulform Oberschule als sinnvolles Zukunftsmodell empfohlen. Doch die Zusammenführung von Haupt- und Realschulen unter Dach und Namen dieser neuen Oberschule „in allen Ländern“ wird nur noch abgeschwächt als „wünschenswert“ bezeichnet. Im Antrag heißt es jetzt auch: „Darüber hinaus stehen wir zur Haupt- und Realschule sowie integrativen Schulformen, wo diese funktionieren und dem Elternwillen entsprechen.“ Der ursprüngliche, vom CDU-Vorstand im Sommer verabschiedete Entwurf hatte wegen des damit verbundenen Abschieds von der Hauptschule eine zum Teil heftige Protestwelle in der Union und vor allem den Bundesländern Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ausgelöst. Klarer herausgestellt wird nun die Verantwortung der einzelnen Länder für ihre Schulpolitik.