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CDU-Frauen stur

■ Keine gemeinsame Front gegen den Paragraphen 218

Berlin (taz/afp) - Mit den CDU-Frauen wird es keine parteiübergreifende Front gegen den Paragraphen 218 geben. Das erklärte gestern die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Roswitha Verhülsdonk. Die CDU -Frauen seien zwar auch „nicht sehr glücklich“, daß als Übergangsregelung zweierlei Recht gelten solle. Sie könne sich aber nicht vorstellen, daß es ausgerechnet in dieser weltanschaulich und religiös gebundenen Frage „eine feministische Frauenkoalition gibt gegen Verfassungsgrundsätze und gegen Gewissensentscheidungen“, erklärte die CDU-Politikerin. Allerdings könne in einer „so aufgeheizten Diskussion“ nicht zwei Jahre eine Übergangsregelung gelten.

Frau Verhülsdonk schlug daher vor, die Frist bis zu einer Neufassung des Abtreibungsparagraphen auf sechs Monate zu beschränken. Eine gesamtdeutsche Regelung dürfe allerdings nicht auf eine Fristenlösung hinauslaufen. „Weniger Beratung und mehr Rechte für die Frauen hieße, eine verfassungswidrige Gesetzgebung zu versuchen, die sofort eingeklagt würde und vom Verfassungsgericht wieder verworfen würde“.

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